1000 bezahlbare Wohnungen bis 2020

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Hafenzeitung, NDH

Die Neusser Bauverein AG startet ein ambitioniertes Projekt bis zum Jahr 2020 insgesamt eintausend bezahlbare Wohnungen neu zu schaffen. Der Vorstandsvorsitzender Frank Lubig erklärt warum das Unternehmen diesen Kraftakt unternimmt.

Hafenzeitung: Herr Lubig, wie spricht man ihr neues Projekt eigentlich aus?

Lubig: 1000 20 20

Und was bedeutet das?

Das ist unser Name für das bereits angelaufene Programm, in Neuss bis zum Jahr 2020 eintausend bezahlbare Wohnungen neu schaffen.

Warum dieser Namen?

Wir wollten es einfach auf den Punkt bringen. Sehen Sie, wir sind der größte Anbieter für bezahlbaren Wohnraum in Neuss mit einem Bestand von aktuell rund 7000 Wohnungen. Und wir wissen, dass ein großer Druck auf dem Wohnungsmarkt liegt. Denn wir haben viele Interessenten, die bei uns vorsprechen und nach einer bezahlbaren Wohnung fragen.

Als Antwort auf diese Nachfrage, in Erfüllung des Auftrages aus unserer Satzung und in Anbetracht unserer Verantwortung als großes Wohnungsbauunternehmen haben wir deshalb eine Zielvorstellung entwickelt. Und daraus eine strategische Entscheidung getroffen, wie wir dem begegnen können.

1000 bezahlbare Wohnungen – ist das nicht ein bisschen hoch gegriffen?

Nein, auf keinen Fall. Wir haben natürlich ständig Projekte, die sich in verschiedenen Phasen befinden. Rund 600 Wohneinheiten sind derzeit in der konkreten Umsetzung und Planung. Wir haben Sachen akquiriert, bei anderen Sachen bereiten wir den Kauf vor. Alles in allem sind das über 1000 Einheiten, die wir konkret bearbeiten. Und von daher kam auch der Name. Das ist keine Werbeslogan, kein Blick in die Glaskugel, sondern eine konkrete Zahl die fundamental hinterlegt ist mit konkreten Projekten.

Das sind große Ziele

Ja, das ist ein großes Volumen, wir werden rund 250 Mio. Euro investieren. Aber wir haben die letzten acht Jahren über 1000 Einheiten bezahlbaren Wohnraum realisiert und sind damit unserer Satzung gerecht geworden. Und die heißt eben ganz konkret Sicherung der Neusser Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum. Und wir sehen auch in den nächsten Jahren als unser Ziel an, dieses zu erreichen. Deshalb sehe ich 1000 20 20 sicherlich auch als ganz klares Signal nach außen. Wir stehen zu unserer Aufgabe und unserem kommunalen Auftrag. Wir sind der städtebauliche Sozialpartner der Stadt. Natürlich ist so ein Programm auch eine große Verantwortung, es handelt sich um ein großes Volumen auch im Vergleich mit anderen Wohnungsbaugesellschaften. Aber so sehen wir uns: Wir sind prägend, auch was die Investitionsbereitschaft und den Gestaltungswillen angeht.

2000 Wohnungen in etwas mehr als zehn Jahren, haben sie nicht Angst zu schnell zu viel zu wachsen?

Nein, wir sind gut aufgestellt. Ein ganz wichtiger Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit ist und bleibt die Hausbewirtschaftung; Vermietung, Betreuung und Verwaltung. In den vergangenen Jahren haben wir die drei Organisationen kundenfreundlicher und serviceorientierter gestaltet. Und von daher sind wir auch hier personell sehr gut ausgestattet. Gerade was das Thema der Bewirtschaftung angeht. In unserer Branche ist Bauen das eine. Aber die Wohnungen müssen ja auch kaufmännisch ebenso wie sozial bewirtschaftet werden. Gerade zweites ist uns als Sozialpartner der Stadt ganz ganz wichtig. Entsprechend haben wir zusammen mit unseren Sozialpartnern in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. Und wir werden mit ihnen auch weiterhin eng zusammen arbeiten.

Die Mieter müssen sich also keine Gedanken machen, dass für die Finanzierung von 100 20 20 an der Pflege der Grünanlagen und dem Unterhalt der Wohnungen gespart wird?

Nein. Wir haben ja unsere Instandhaltungsabteilungen und nach wie vor den großen Bereich der Serviceabteilungen. Mit eigenen Gärtnern, Heizungsmonteuren sowie Bau- und Malerabteilung. Unser Service zählt 40 Mitarbeiter weil wir der Überzeugung sind, dass wir unsere selbst gesteckten Ansprüche in der Qualität eben nur mit eigenen Spezialisten erfüllen können.

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