Hafen Rotterdam blickt in die Zukunft

Rotterdam Amazonehaven 7 april 2014. Vier containerschepen bij de ECT Foto Ries van Wendel de Joode/wereldfotograaf.nl

Was bringt uns die Zukunft? Das wird Stephan Balzer den deutschen Gästen und der Rotterdamer Delegation auf dem Port of Rotterdam Seminar & Business Event am Mittwoch, 2. Dezember, erläutern.

Die technischen Entwicklungen schreiten schon seit Jahrzehnten exponentiell voran und die Unternehmen dürfen natürlich nicht untätig bleiben. In seiner Präsentation befasst sich der renommierte Gastredner Stephan Balzer mit dem Thema „Disruptive Innovation und Technologie und die Auswirkungen auf Welthandel, Transport und Logistik.“

Stephan Balzer ist nicht nur Geschäftsführer der red onion GmbH, sondern auch Westeuropa‐Botschafter für die TEDx‐Konferenzen und Deutschland‐Botschafter der Singularity University. In seiner Präsentation „Sind Sie bereit für die Zukunft?“ passieren unter anderem Disruptionen der Vergangenheit, aktuelle Disruptionen, die Digitalisierung in der Schifffahrt, das Mooresche Gesetz, 3D‐Druck sowie Roboter und künstliche Intelligenz Revue.

Mit gewisser Regelmäßigkeit stattet eine Delegation von Vertretern der im Rotterdamer Hafen ansässigen Unternehmen Nordrhein‐Westfalen einen Besuch ab. „Für Rotterdam wie für die deutschen Unternehmen ist es wichtig, dass wir miteinander in Kontakt bleiben. Wir sind jedoch gut über die Entwicklungen im anderen Land informiert und wollten unseren Geschäftspartnern deswegen dieses Mal einen inspirierenden Gastredner vorstellen“, so erläutert Geschäftsführerin des Rotterdam Port Promotion Council Marjolein Warburg das Konzept des Seminar & Business Events. „Im Umfeld der Präsentation besteht natürlich auch Gelegenheit für persönliche Begegnungen. Wir haben schon über 250 Anmeldungen von deutschen Gästen erhalten und auch die Rotterdamer Hafenwirtschaft ist an diesem Abend zahlreich vertreten.“

www.rotterdamportconnector.com/de/veranstaltungen und https://www.youtube.com/watch?v=5HO8RrrtcTA

Quelle Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode/wereldfotograaf.nl




Hafenabend in Dortmund ein voller Erfolg

4Hafenabend-Dortmund-2015

Die Dortmunder Hafen AG veranstaltete in Kooperation mit Hafen Hamburg Marketing e.V. zum zweiten Mal den Hafenabend in Dortmund. Diesmal fand das Netzwerk-Treffen im Signal Iduna Park, dem größten Stadion Deutschlands, statt.

In dieser beeindruckenden Atmosphäre wurde die Zusammenarbeit des Seehafens Hamburg und des Hinterlandhafens Dortmund in den Fokus gerückt, der Austausch innerhalb der Logistik- und Wirtschaftsbranche gefördert und die Entwicklungen der deutschen und internationalen Logistik beleuchtet.

Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG, begrüßte die Teilnehmer des Hafenabends und informierte über die aktuellen Ereignisse im größten Kanalhafen Europas: „Nach dem ersten Spatenstich im vergangen Jahr ist die neue Anlage für den Kombinierten Verkehr „Am Hafenbahnhof“ fertiggestellt. Am 1. Januar 2016 geht die KV-Anlage in Betrieb und deckt damit den erhöhten Bedarf an Umschlag von Containern, Sattelaufliegern und Wechselbrücken. Die Tochtergesellschaft der Dortmunder Hafen AG, die Container Terminal GmbH, wird diese Anlage betreiben. Das freut mich natürlich sehr.“

Die neue KV-Anlage wird neben logistischen Vorteilen für regionale und überregionale Unternehmen auch das Straßenverkehrsnetz entlasten, da LKW-Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Die Anlage ist auf 150.000 Ladeeinheiten pro Jahr in der Endbaustufe ausgelegt. Der Dortmunder Hafen kann damit auf die aktuelle Wettbewerbssituation im Logistikgeschäft reagieren und sein Leistungsportfolio marktgerecht erweitern.

Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., stellte an diesem Abend fest: „Mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 500.000 Containern ist Nordrhein-Westfalen die zweitwichtigste Region im Container-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens. Verlader und Speditionen aus Nordrhein-Westfalen nutzen das dichte Netz an weltweiten Liniendiensten via Hamburg für die globale Verteilung von Im- und Exportware, darunter überwiegend Handelsware und Kaufhausgüter, Metalle und Metallerzeugnisse, Maschinen und Ausrüstung, Fahrzeuge sowie Nahrungs- und Genussmittel. Der Dortmunder Hafen mit seiner verkehrstechnisch attraktiven Lage im Osten des Ruhrgebietes und Deutschlands größter Universalhafen Hamburg arbeiten schon heute sehr gut zusammen und wollen diese Erfolgsgeschichte fortschreiben.“

Neben Uwe Büscher und Ingo Egloff, sprach Lutz Birke von der Hamburg Port Authority zum Thema „Smart Port“ und stellte die zukünftigen, technischen Möglichkeiten im Bereich der Häfen vor. Außerdem hielt Detlef Raphael, Beigeordneter des Deutschen Städtetages, einen Vortrag bezüglich aktueller infrastrukturpolitischer Themen und betonte beispielsweise die Bedeutung der intelligenten Verzahnung der verschiedenen Verkehrsträger, der besseren Erreichbarkeit der Häfen und die Aufgabe des Bundes, seine Verantwortung in den Häfen relevanten Bereichen zu übernehmen.

Der Hafenabend in Dortmund zeigt auf, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Hafen Hamburg Marketing e.V. und der Dortmunder Hafen AG funktioniert sowie welche Entwicklungsmöglichkeiten wie auch Herausforderungen im Bereich der Logistik von Bedeutung sind.

Quelle und Foto: Dortmunder Hafen AG    Volker Hahn (HHM), Axel Mattern (HHM), Uwe Büscher (Dortmunder Hafen AG), Lutz Birke (HPA), Detlef Raphael (Deutscher Städtetag) und Ingo Egloff (HHM) (v.l.)




Zielgerichtete Finanzierung gefordert

Schäfer

Auf dem Parlamentarischen Abend der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt (PGBI) wurde von allen Beteiligten deutlich gemacht, dass für die Erhaltung von Bundeswasserstraßen und den dazugehörigen KV-Anlagen in den kommenden Jahren erhebliche finanzielle Mittel notwendig sind.

Das Thema Verkehrsinfrastrukturfinanzierung und Bundesverkehrswegeplan wurden ausführlich, an dem vom Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB) und den Bundesverband der deutschen Binnenschifffahrt e. V. (BDB) unterstützten Abend, diskutiert.

Die auf dem zweiten Panel des Abends thematisierte Förderung des Kombinierten Verkehrs ist für die Binnenhäfen und den Schienengüterverkehr in Deutschland essentiell. Rainer Schäfer, Präsident des BÖB, führte in der Diskussion aus: „Die Bearbeitung der Förderanträge durch die Bewilligungsbehörden ist nicht selten langatmig und von sehr vielen Rückfragen bestimmt. Ohne gutachterliche Hilfe ist es kaum noch möglich, einen Antrag erfolgreich zu gestalten. Antragssteller für Anträge zur KV-Förderung sind seit einiger Zeit mehr als verunsichert, ob ihre Anträge wirklich Aussicht auf Erfolg haben. Hier gab es zuletzt Projektvorhaben, die erst in einer späten Phase gescheitert sind, was mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden war.“ Für den Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) steht daher die Entbürokratisierung der KV-Förderung im Mittelpunkt.

Gustav Herzog, Sprecher der PGBI: „Verkehrsinfrastruktur vorzuhalten ist eine öffentliche Aufgabe. Die Binnenschifffahrt ist ja nicht der alleinige Nutzer der Binnenwasserstraßen und somit muss hier ein für alle Seiten akzeptabler Kompromiss gefunden werden.“ Valerie Wilms, Sprecherin der PGBI, führte diesbezüglich aus, dass „bei der Aufgabe der Daseinsversorge eine Form der Mitfinanzierung anzustreben ist, die nicht nur die gewerblichen Nutzer zur Kasse bittet. Aufgrund des öffentlichen Interesses sollte der Bund den größten Teil finanzieren.“

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat viele Wasserstraßenprojekte aber auch Schienenprojekte mit Bedeutung für den Güterverkehr beim letzten TEN-Call 2014 angemeldet. „Zur großen Freude der Binnenhäfen waren die Anträge, zumindest im Wasserstraßenbereich, fast alle erfolgreich.“, so Rainer Schäfer und er hofft, dass das auch zukünftig in diese Richtung geht.

Eine echte Wertung der Ergebnisse des künftigen Bundesverkehrswegeplans (BVWP) ist nur möglich, wenn die Methodik vollständig bekannt ist. Dies bleibt abzuwarten. Die Enttäuschung der Wirtschaft über die mangelnde Transparenz dieses Verfahrens ist aktuell kaum zu verbergen. „Die Intransparenz nimmt der an sich guten Methodik ihre disziplinierende Wirkung, so dass im Endeffekt die Frage, welche Projekte nun umgesetzt werden, einem politischen Verhandlungsprozess unterliegt. Das sehen die Binnenhäfen eher kritisch.“, führte Rainer Schäfer aus. Werner Kammer, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur des Bundestages, fügte hinzu: „durch das Nationale Hafenkonzept müssen Schwerpunkte gesetzt werden, um die Finanzierung gezielt anzugehen.“

„Auch Binnenschiffer brauchen Planungssicherheit, wenn sie in saubere Schiffe und Antriebe investieren sollen. Dazu gehört ein klares Bekenntnis zur Binnenschifffahrt und eine Antwort auf die Frage, wie es gelingen soll, mehr Güterverkehr von der Straße auf Schiene und Wasserstraßen zu verlagern.“, äußerte sich Herbert Behrens, Mitglied der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt. Er forderte Binnenschiffer und Hafenbetreiber auf, beim Verkehrsminister intensiv dafür zu werben, die KV-Förderung lebensnah zu gestalten.

Der Infrastrukturbericht wird von vielen, insbesondere von den Binnenhäfen, seit Langem gefordert. Ohne diesen Bericht lassen sich der Zustand der Verkehrsinfrastruktur und damit die Problemlage, zum Beispiel bei Wasserstraßen, kaum sachgerecht abschätzen.

Quelle: Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen, Foto: © Berlin-event-foto.de / Rainer Schäfer (Präsident des BÖB)

 




Rotterdam ist jetzt Mitglied im BDB

Logo-BDB

 

Der Hafenbetrieb Rotterdam ist als Mitglied in den Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) aufgenommen worden. Trotz einer bereits langen und intensiven Zusammenarbeit wurde die Kooperation mittels der Mitgliedschaft nicht nur formalisiert, sondern dadurch auch deutlich gefestigt.

„Das Wasser schafft eine solch starke Verbindung zwischen Deutschland und dem Rotterdamer Hafen, dass es eigentlich eine logische Folge war, die Zusammenarbeit auf diese Weise weiter zu intensivieren und gemeinsame Themen anzugehen, wozu die Beachtung der Binnenschifffahrt seitens der deutschen Politik und die Umsetzung der Nachhaltigkeit der Binnenschifffahrt zählen“, äußerte sich Wouter van Dijk, Manager Logistik des Hafenbetriebs.

Der BDB entstand 1974 aus dem Zusammenschluss mehrerer Handelsverbände mit der Aufgabe, die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik und Behörden zu vertreten. Darüber hinaus berät und informiert er seine Mitglieder über aktuelle Themen. Derzeit geht es um die Absicht des Bundesverkehrsministeriums, auf den deutschen Wasserstraßen ein neues Entgeltsystem einzuführen. Schließlich bereitet der BDB Studenten auf dem Schulschiff „Rhein“(link is external) auf das Leben an Bord eines Binnenschiffs vor und verhandelt im Namen der Arbeitgeber mit der Gewerkschaft über den Tarifvertrag für das fahrende Personal.

Van Dijk: „Der BDB ist für uns ein wichtiger Partner, der gut im ‚Markt‘, jedoch ebenfalls in der deutschen Politik verankert ist – sowohl auf Bundes- als auch auf Bundesländerebene. Er verfügt über viel Sachkenntnis hinsichtlich der Gesetz- und Verwaltungsvorschriften und ist gut über die Entwicklungen in der Branche informiert. Zudem kann er dies einerseits in an seine Mitglieder gerichtete Informationen und andererseits in eine an die Politik und die Behörden gerichtete Lobbystrategie umsetzen.

Der BDB arbeitet eng mit den Handelsverbänden der niederländischen Binnenschifffahrt zusammen und ist Mitbegründer der European Barge Union (EBU)(link is external) – der Vertretung der Binnenschifffahrt in Brüssel.

Quelle: Hafenbetrieb Rotterdam




Bund plant neue Schifffahrtsgebühren

Copyright Peter-Paul Weiler, www.berlin-event-foto.de Tel. +49 1577 4720112 / Veröffentlichung und Verwendung nur mit Autorenangabe / Publication is permitted provided photographer is named

Der Bund will das bestehende Gebührensystem für die Nutzung der Flüsse und Kanäle in Deutschland von Grund auf reformieren. Die seit Jahrzehnten übliche Abgabe, die für das Befahren der Wasserstraßen gezahlt wird, also eine Art Maut, soll „wettbewerbsneutral vereinheitlicht werden“ und hierfür eine neue Rechtsgrundlage erhalten, so das Bundesverkehrsministerium.

Bisher hing die Höhe der Abgabe wesentlich von der Art des transportierten Gutes ab. Dieses Prinzip soll nun aufgegeben werden. Um die Reform im Detail planen und um mögliche negative Folgen für die Binnenschifffahrt besser abschätzen zu können, wird nun zunächst ein Gutachten erstellt. Bis Ende 2018 soll der Reformprozess abgeschlossen sein.

Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB), brachte auf dem Parlamentarischen Abend der Binnenschifffahrt in Berlin die Sorgen der Branche zum Ausdruck: „Es ist absolut richtig und notwendig, dass die Höhe der zukünftigen Abgaben sich nicht an den sog. Vollkosten orientieren soll, die das Bundesgebührengesetz ab 2018 vorschreibt: Es kann nicht sein, dass die Binnenschifffahrt die Kosten des gesamten Systems bezahlen soll, die unter anderem auch für den Hochwasserschutz oder die Trinkwassergewinnung entstehen. Hier müssen sich sämtliche Nutzer an den Gesamtkosten beteiligen, sei es die Freizeitschifffahrt, sei es die Wasserwirtschaft!“

Martin Staats warnte vor den rund 160 Gästen aus Politik und Verwaltung zugleich vor negativen Konsequenzen, die durch eine überproportionale Kostenanlastung entstehen:

„Es sollen mehr Güter auf den besonders umweltfreundlichen Verkehrsträger Binnenschifffahrt verlagert werden; das will auch die Bundesregierung. Diese Absicht verträgt sich aber nicht mit einer Verteuerung der Verkehre, und sei es auch nur in einigen ausgewählten Fahrtgebieten. Das kann eine Verkehrsverlagerung auf die Straße auslösen. Es wäre für alle am System Wasserstraße Beteiligten – insbesondere auch für unsere Kunden – gut zu wissen, was die Regierung unter einer ‚wettbewerbsneutralen Vereinheitlichung‘ der Abgaben versteht“, so der BDB-Präsident. Beruhigt nahm Martin Staats dabei die Äußerung von Reinhard Klingen, Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium, auf, dass eine Verteuerung der Schifffahrt keinesfalls beabsichtigt sei. Es gehe im Gegenteil vielmehr um die Schaffung eines Spezialgesetzes, um die zukünftige Anlastung von enormen Vollkosten zu vermeiden.

„Ich erwarte, dass das Bundesverkehrsministerium Wort hält und die Binnenschifffahrtsbranche und die verladende Wirtschaft als deren Kunden auch weiterhin engmaschig in die Entwicklung dieser Thematik einbindet. Bereits während der Erstellung des Gutachtens sollte deshalb ein die Arbeit begleitender Beirat gebildet werden, um mit Hilfe der Fachkenntnisse der Experten Fehlentwicklungen so früh wie möglich zu vermeiden!“, so der BDB-Präsident.

Quelle: BDB, Foto: Peter-Paul Weiler, Oberlin-event-foto.de  Diskutierten im Rahmen des Parlamentarischen Abends der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt – organisiert von BDB und BÖB – am 24. November 2015 in Berlin über die Wasserstraßeninfrastruktur (v.l.n.r.): MdB Gustav Herzog (SPD), BDB-Präsident Martin Staats (MSG eG), Lutz Lauenroth (DVZ), Reinhard Klingen (BMVI), MdB Dr. Valerie Wilms (Bündnis 90/Die Grünen)




Rotterdam erläutert Fiskalvertretung

Zwanen-natuur

Der Transport und der Import von Waren aus Ländern außerhalb der Europäischen Union über die Niederlande kann deutschen Unternehmern große Liquiditätsvorteile bieten. Anders als beim Import nach Deutschland fällt dann keine Einfuhrumsatzsteuer an.

Eine niederländische Fiskalvertretung übernimmt die Zuständigkeit für die Einfuhrumsatzsteuer. Es muss keine Umsatzsteuer abgeführt werden; diese wird administrativ auf den deutschen Importeur verlagert, der so vom Import ohne Entrichtung dieser Steuer profitiert. Das System der Fiskalvertretung ist in allen EU-Ländern möglich, doch in den Niederlanden wurde es flexibel gestaltet, sodass deutsche Unternehmen einen maximalen Liquiditätsvorteil erzielen können. Das System wird von deutschen Unternehmen bereits in umfangreichem Maße genutzt, doch längst nicht alle Importeure sind über die Vorteile und die Funktionsweise des Systems informiert.

Um deutschen Unternehmen die Vorteile dieses Systems näherzubringen, veranstaltet der Rotterdam Port Promotion Council am 25. November 2015 im Vorfeld des Port of Rotterdam Seminar & Business Events in Mannheim die Masterclass „Beschränkte Fiskalvertretung“. Inzwischen sind beim Veranstalter bereits über fünfzig Anmeldungen deutscher Unternehmen eingegangen. „Eine schöne Zahl. Das ist auch nicht so verwunderlich, denn die Masterclass behandelt ein interessantes Thema. Durch einen flexibleren Umgang mit der Umsatzsteuer unterstützen wir den Handel und die Logistik“, so die geschäftsführende Direktorin Marjolein Warburg. Diese Masterclass richtet sich vor allem an deutsche Speditionen und an Finanz- und Logistikmanager von Importunternehmen aus der Region Mannheim, Ludwigshafen und Germersheim. Während der Masterclass werden vier Fallbeispiele vorgestellt. So erhalten die Teilnehmer sowohl einen Einblick in den rechtlichen Hintergrund der beschränkten Fiskalvertretung als auch Informationen über die praktische Anwendung; zudem lernen sie Beispiele aus der Praxis kennen. Die Redner sind Hans Maessen, Vorsitzender des Zollrats von FENEX und Geschäftsführer von Maco Customs Service, Ton van Grinsven, Business Development Director von Customs Support Holland, Arne Hesse, Manager Operations von Gaston Schul, sowie Martien Janssen, Sales Manager von Gerlach

Rotterdam Port Promotion Council (RPPC) wurde 1933 unter dem Namen Stichting Havenbelangen Rotterdam-Europoort gegründet. Er hat eine vermittelnde Stellung für seine 200 Mitglieder, Unternehmen, die in den und für die Häfen von Rotterdam, Dordrecht und Moerdijk tätig sind. Durch die Herstellung von Kontakten zwischen diesen Unternehmen und mit potenziellen Kunden, durch die Veranstaltung von Netzwerktreffen und die Teilnahme an Messen und Empfängen ausländischer Delegationen in Rotterdam, wird zur Erhaltung und Erweiterung der Ladungsströme von und zu den Häfen beigetragen. Gemeinsam repräsentieren die RPPC-Mitglieder sämtliche möglichen Modalitäten, Ladungssegmente und Dienstleistungen. Der RPPC hat darüber hinaus die Website Rotterdam Port Connector ins Leben gerufen. Über diesen Kanal können internationale Unternehmen, die einen Logistikpartner suchen, online eine Anfrage ins Netz stellen. Die Anfrage wird dann automatisch an die geeigneten, bei RPPC angeschlossenen Dienstleister weitergeleitet.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Logistik beeinflusst die Stadt der Zukunft

Preistraegerin_des_YPA

Der digitale Wandel hat im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich Einzug gehalten: Allein in Deutschland sind im Jahr 2015 mehr als 46 Millionen Menschen im Besitz eines Smart-Phones, 39 Mio. Menschen nutzen das Internet für den Online-Einkauf und 29 Mio. Menschen sind bei Facebook aktiv. Kaum eine technologische Entwicklung hat eine so rasante Entwicklung genommen wie die der Digitalisierung. Und auch in der Logistik ist sie längst nicht mehr wegzudenken.

Auf dem Wissenschaftstag der Logistik-Initiative Hamburg im Otto-Forum trafen sich über 60 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und diskutierten über die Frage „Wie smart muss eine Stadt sein bzw. werden, um den veränderten Logistikprozessen Rechnung zu tragen und welche Rolle kann die Logistikwirtschaft dabei einnehmen?“

„Die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und die Kommunikation mit Verkehrsleitsystemen wird die Logistik in Städten grundlegend verändern“, stellte Professor Dr. Malte Fliedner von der Universität Hamburg fest. „Und Hamburg bietet beste Voraussetzungen in diesem Feld ganz vorn dabei zu sein“, ergänzte Martin Huber, Amtsleiter Verkehr und Straßenwesen in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Nicht nur im 2015er Koalitionsvertrag des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg steht „die digitale Stadt“ fest verankert, auch die Bundesregierung hat das Thema aufgegriffen. Neben der ITS-Strategie (Intelligent Transport Systems) der Freien und Hansestadt Hamburg wurde auch vorgestellt, wie  fahrerlose Transportsysteme, Augmented Reality oder der 3-D-Druck die Logistikwelt verändern werden.

Zum sechsten Mal wurde im Rahmen des Forums „Logistik trifft Wissenschaft“ der Young Professionals‘ Award Logistics vergeben. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an Kristina Stepanovich von der Kühne Logistics University. „Wir brauchen den Nachwuchs“, konstatierte Dr. Joachim Matthies, Chief Operations Officer bei der Lufthansa Technik Logistik GmbH und Vorsitzender der Jury. „Und wir brauchen die Besten.“ Diesem Anspruch entsprach voll und ganz Frau Stepanovich, die in ihrer Abschlussarbeit die Supply Chain eines Kits bei der ContiTech AG optimierte und den Award aus den Händen von Kerstin Wendt-Heinrich, Geschäftsführerin der TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG und Mitglied des Kuratoriums der Logistik-Initiative Hamburg, entgegen nahm.

Auf dem Wissenschaftstag stellte die Logistik-Initiative Hamburg ihren neuen Leitfaden „Digitalisierung in der Logistik“ vor. In diesem umfassenden Werk wird das Thema verständlich und erlebbar gemacht. Namhafte Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Metropolregion Hamburg haben ihre eigenen Erfahrungen in eindrucksvollen und verständlichen Praxisbeispielen dargestellt – von der Praxis für die Praxis. Werner Gliem: „Wir möchten damit die Unternehmen in der Metropolregion für die Zukunft rüsten, denn die Digitalisierung bietet nicht nur eine Vielzahl an Chancen, logistische Prozesse zuverlässiger und effizienter zu gestalten. Sie wird auch die Arbeitswelt nachhaltig verändern.“

Der Leitfaden „Digitalisierung in der Logistik“ kann bei der Logistik-Initiative Hamburg gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro bestellt werden.

Das von der EU mit dem GOLD-Label „Cluster Management Excellence“ ausgezeichnete Netzwerk wird getragen von Unternehmen und Institutionen aus der Metropolregion Hamburg, die sich im Logistik-Initiative Hamburg e.V. zusammengeschlossen haben sowie der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit mehr als 500 Mitgliedsunternehmen und -institutionen aus Industrie, Handel, Dienstleistung sowie Forschung & Entwicklung und zahlreichen öffentlichen Institutionen ist die Logistik-Initiative Hamburg das größte europäische Standort-Netzwerk ihrer Branche. Ziel dieses Public-Private-Partnership ist es, die Rolle der Metropolregion Hamburg als führende Logistikmetropole Nordeuropas weiter auszubauen und logistiknahe Unternehmen und Institutionen zu vernetzen. Die Logistik-Initiative Hamburg ist mit ihren Partnern erster Ansprechpartner zu allen Fragen der logistiknahen Wirtschaft für Unternehmen, Institutionen und Öffentlichkeit in der Metropolregion Hamburg. Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburg-logistik.net

Quelle und Foto: © Logistik-Initiative Hamburg     Diesjährige Preisträgerin des Young Professionals‘ Award Logistics ist Kristina Stepanovich von der Kühne Logistics University. (v.l.n.r.) Kerstin Wendt-Heinrich, Geschäftsführerin, TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG und Kuratoriumsmitglied der Logistik-Initiative Hamburg zusammen mit der diesjährigen Preisträgerin des Young Professionals‘ Award Logistics, Kristina Stepanovich von der Kühne Logistics University, und Dr. Joachim Matthies, Chief Operations Officer der Lufthansa Technik Logistik GmbH und Juryvorsitzender des Young Professionals‘ Award Logistics.

 




Nußbaum: Deutschland braucht eine Infrastruktur-Wende

csm_08_05_Lam_E129_07_9598_a4_5944f7c3e6

Bei der 3. Zeit-Konferenz „Logistik & Mobilität“ hat der Präsidiumsvorsitzende des Deutschen Verkehrsforums (DVF), Dr. Ulrich Nußbaum, vor einem weiteren Verfall der deutschen Verkehrsinfrastruktur und der damit verbundenen Gefährdung des Wirtschaftsstandorts Deutschland gewarnt: „Wir müssen die jahrzehntelange Unterfinanzierung und Verschleppung bei Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen sofort beenden. Dazu brauchen wir eine Infrastruktur-Wende!“

Nach den Worten des DVF-Präsidiumsvorsitzenden fahre Deutschland immer noch auf Verschleiß. Sieben Prozent der Brücken auf Bundesstraßen seien als kritisch eingestuft, und bei U,- Stadt- und Straßenbahnen gebe es einen aktuellen Investitionsstau von mehr als 4,3 Milliarden Euro. In Deutschland sei die Industrie modern und innovativ, die Verkehrswege aber veraltet. „Die Sanierung der zentralen Verkehrsachsen duldet keinen weiteren Aufschub. Der Erhalt muss jetzt absolute Priorität haben, und für die dringlichsten Sanierungsmaßnahmen brauchen wir beschleunigte Verfahren“, appellierte Nußbaum an die Adresse der Bundesregierung.
Positiv sei laut Nußbaum, dass dieses Thema seitens der Politik mit mehr Ernsthaftigkeit angepackt würde. So werde dem Erhalt Vorrang vor Neubau eingeräumt, die Investitionsmittel in die Verkehrswege wurden erhöht sowie eine so genannte Überjährigkeit der Finanzmittel ermöglicht, damit nicht verbaute Gelder im laufenden Haushaltsjahr nicht verfallen. Auch sei die Finanzierungsvereinbarung zum Erhalt der Schienenwege, Planungsbeschleunigung für die Brückenmodernisierung und mehr Planstellen für die Wasser- und Schifffahrtverwaltung ein richtiger Ansatz.

„Es kommt nun darauf an, diese richtigen Schritte in eine grundlegende Reform bei der Priorisierung und Finanzierung der Infrastruktur noch in dieser Legislaturperiode zu führen“, erklärte Nußbaum. Dazu sei es unter anderem notwendig, eine Bundesfernstraßengesellschaft zu etablieren, ein Bündel der wichtigsten Verkehrsprojekte verbindlich zu beschließen und diese Projekte durch eine Bindung der Investitionsmittel über mehrere Jahre durchzufinanzieren.

Zentrale Bedeutung maß der DVF-Präsident auch der Digitalisierung im Mobilitätsbereich bei: „Intelligente Infrastruktur und Fahrzeuge sind die Zukunft der Mobilität und werden diese nachhaltig und fundamental verändern. Diese Entwicklung bietet neue Chancen, neue Geschäftsfelder, neuen Mehrwert für den Nutzer sowie mehr Sicherheit und Umweltschutz. Digitalisierung der Mobilität bedeutet aber auch eine große Herausforderung an Fahrzeuge, gesetzliche Grundlagen, Aufrüstung der Verkehrswege und Organisationen.“

Es gehe dabei um Logistiksysteme, die Umwelteinflüsse und Verkehrsprognosen berücksichtigen, um Fahrzeugsensoren, die mit den Verkehrswegen kommunizieren, um selbstfahrende Autos und um nutzerfreundliche Mobilitätsassistenten, mit denen verkehrsmittelübergreifend geplant, gebucht und bezahlt werden kann. Nußbaum nannte exemplarisch die aktuellen Projekte auf der Autobahn A 9 im Rahmen des digitalen Testfeldes. Hier würden Automatisiertes Fahren, Connected Car und weitere innovative Mobilitätstechniken in Echtbetrieb getestet. Dies sei eine großartige Chance für die Unternehmen, aber auch für alle weiteren Beteiligten, sich auf die Zukunft der Mobilität einzustellen.

Quelle und Foto: DVF




MC CONTAINERS eröffnet neues Büro in Hamburg

Hamkelin

Der finnische Container-Dienstleister MC CONTAINERS hat am 20. November sein neues Büro in Hamburg eröffnet und erweitert damit seine Aktivitäten in Europa. Aufgrund der steigenden Nachfrage von internationalen Kunden nach den Leistungen des Unternehmens mit Hauptsitz in Oulu fiel die Entscheidung für eine erste internationale Niederlassung.

„Wir sind seit mehr als zehn Jahren im finnischen Markt aktiv. Im Laufe der Jahre haben wir unsere Aktivitäten aber auch internationaler ausgerichtet und 52 Depots rund um die Welt geschaffen. Ein neues Büro in Hamburg zu eröffnen, wo einer der größten Häfen Europas beheimatet ist, war für uns ein logischer Schritt, um logistisch international top aufgestellt zu sein“, betont Ralf Mattson, CEO und Gründer von MC CONTAINERS.

Bereits seit Oktober 2015 steuern die Mitarbeiter am neuen Standort am Berliner Tor unter der Firmierung Mattson Containers GmbH das internationale Geschäft der MC CONTAINERS. Die Leitung übernimmt Jesse Mattson, der als Geschäftsführer des Deutschen Büros in das Familienunternehmen zurückgekehrt ist.

„Die Wahl für den Standort unserer internationalen Niederlassung fiel uns sehr leicht. Hamburg ist eine wichtige Drehscheibe für weltweite Warenströme, auch für den Finnischen Außenhandel. Außerdem sitzt hier ein Großteil der für uns bedeutenden Player aus Industrie und Handel“, ergänzt Jesse Mattson.

Das finnische Familienunternehmen ist einer der größten Anbieter von Seecontainern und Spezialcontainern in Finnland. Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und ist im finnischen Markt auch unter dem Namen „Oulun Konttivuokraus Oy“ bekannt. Das neue Büro in Hamburg ist die erste internationale Niederlassung. Darüber hinaus hat MC CONTAINERS 52 Depots an weltweiten Standorten.

 

Quelle und Foto:  Mattdon Containers GmbH     Jesse Mattson, Geschäftsführer Mattson Containers Deutschland, Ralf Mattson, Geschäftsführer und Gründer Mattson Containers Finnland, Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (v.l.n.r.)

 




Merwe-Vierhavens und RDM bilden Innovation District

RID

Während des stark besuchten Innovation Festivals 2015 präsentierte der Beigeordnete Adriaan Visser den Rotterdam Innovation District. Die Havenbedrijf Rotterdam N.V. und die Gemeinde Rotterdam eröffnen damit zusammen die größte Innovationswerkstatt Europas.

Innovation Districts sind Gebiete, in denen sich ambitionierte Einrichtungen und Unternehmen in Gruppen ansiedeln und mit Start-ups, Gründerzentren und „Unternehmensbeschleunigern“ zusammenarbeiten. Genau dies geschieht im Rotterdam Innovation District: Durch die Verlagerung der Hafenindustrie in den Westen zu RDM Rotterdam und den Merwe-Vierhavens ist Platz für ein stark wachsendes Innovationsökosystem für die Fertigungsindustrie entstanden.

Auf dem Gelände RDM Rotterdam sind einige führende Bildungseinrichtungen und Wissensinstitute wie das Albeda College und die Hogeschool Rotterdam angesiedelt und sie kooperieren mit der TU Delft und Yes!Delft. Zusammen mit der Wirtschaft und Studenten suchen sie nachhaltige Lösungen für Bau, Mobilität und Energie. Merwe-Vierhavens (M4H) ist derzeit ein experimentelles Wohn-Arbeitsgebiet für Pioniere in den Clustern Medizintechnologie, Nahrungsmittel und Cleantech. Hier werden innovative Produkte entwickelt und gefertigt. Mit der Präsenz des Erasmus Center of Entrepreneurship (ECE) profiliert sich auch die Erasmus Universiteit stark in diesem Gebiet.

Einige ansprechende Beispiele des Rotterdam Innovation Districts sind Gründerzentren wie SuGuClub und das Erasmus Center of Entrepreneurship, aber auch einzigartige Versuchsanlagen wie das „Lab op straat“ (Labor auf der Straße) und „Aqua Dock“. Ein Unternehmen wie Ampelman hat als Start-up im RDM Innovation Dock begonnen und ist nun ein Akteur von Weltformat. Der Künstler des Jahres, Unternehmer und Designer Daan Roosegaarde realisierte hier den ersten smogfreien Park. Er beschreibt den Umzug seines niederländischen Studios nach Rotterdam als „Upgrade von Gebäude, Geschichte und Kontext. Ich möchte dort sein, wo die Fertigungsindustrie ist, wo Menschen Träume haben und vorteilhafte Verbindungen entstehen.“

Der Innovation District bietet Unternehmern und Investoren mentalen und physischen Raum, sodass sie einen Beitrag zur Blüte der neuen Wirtschaft leisten können, die hier entsteht. Dabei spielt auch die feste Infrastruktur, in die er eingebettet ist, eine nicht unwichtige Rolle. „Unternehmen stehen hier fortwährend digital und physisch mit der Welt in Kontakt“, so der Beigeordnete Visser.

Quelle: Rotterdam Innovation District, Foto: Jan van de Ploeg