Reederei Deymann verjüngt SPC-Netzwerk

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Die 2003 von Martin Deymann gegründete Reederei Deymann Gruppe tritt zum 01. März 2016 dem ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) bei.

Das mittelständische Unternehmen hat sich von Anfang an auf Binnentankschifffahrt spezialisiert und ist seither stetig gewachsen. Heute fahren 20 moderne Tankmotorschiffe der Reederei auf den westeuropäischen Wasserstraßen. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Containerbinnenschiffe, welche für verschiedene Kunden im Rheinstromgebiet fahren.

„Wir halten es für essentiell, dass die Stärken und Chancen der Wasserstraßen in der multimodalen Transportkette der verladenden Wirtschaft umfassend und neutral dargestellt werden, insbesondere in Bezug auf noch freie Kapazitäten. Mit unserem Beitritt zum spc möchten wir diese Arbeit unterstützen“, sagt Martin Deymann. „Der Ursprung der maritimen Wirtschaft in Haren liegt in der Binnenschifffahrt, der Reedereistandort an der Ems hätte sich ohne sie nicht so stark entwickeln können. Mit dem Beitritt der Reederei Deymann zum spc verstärkt sich das Netzwerk mit einem bedeutenden Unternehmen der Binnenschifffahrt“ freut sich Torsten Westphal, stellvertretender Vorstandsvorsitzende des spc und geschäftsführender Gesellschafter von ARKON Shipping der die Verbindung zwischen der Reederei Deymann und dem spc initiiert hat.

„Die Reederei Deymann Unternehmensgruppe hat durch verschiedene Projekte die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit innerhalb der Binnenschifffahrt aufgezeigt und die Ökobilanz des bereits jetzt umweltfreundlichsten Verkehrsträgers weiter verbessert“ betont Torsten Westphal weiter. Die Flotte der Reederei Deymann verfügt mittlerweile über 30 Schiffe, von denen viele aufgrund modernster Technik mit dem Green Award ausgezeichnet sind. Eines dieser „grünen“ Projekte ist der Einsatz einer Kraftstoff-Wasser-Emulsions-Anlage (KWE-Anlage) nach dreijährigem Praxistest.

„Das spc hat sich ebenso wie wir mit dem Markt weiter entwickelt und beweist mit seiner Arbeit wie wichtig eine umfassende Vernetzung ist. Wir versprechen uns von der Zusammenarbeit mit dem spc und seiner heterogenen Mitgliederstruktur langfristige Vorteile“, erläutert Martin Deymann abschließend.

Mit dem Beitritt der Deymann Gruppe steigt die Zahl der Unternehmen aus der Binnenschifffahrt weiter an. Weitere Unternehmen der Binnenschifffahrt haben bereits Interesse an einer Mitgliedschaft geäußert.

Mit modernen Tank-, Container- und Frachtschiffen ist die Reederei Deymann unter anderem für namhafte Chemie- und Mineralölkonzerne und große Containerverlader unterwegs und bewegt Produkte zwischen den ARA-Häfen (Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam) und dem Oberrhein oder im norddeutschen Kanalgebiet. Zusätzliche Dienstleistungen und Beteiligungsmöglichkeiten für Binnenschiffer runden das Portfolio der Reederei Deymann ab. Zur Unternehmensgruppe gehört außerdem die Deymann Schiffsmakler International GmbH & Co. KG. Zusätzliche Informationen unter: www.reederei-deymann.de

Quelle: SPC, Foto: Reederei Deymann




Neue IMO-Vorschriften für Frachtcontainer

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Um die Sicherheit der an einem Seeschiffstransport Beteiligten ebenso wie die der Ladung zu gewährleisten,  schreibt das Internationale Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS) ab dem 1. Juli 2016 zwingend vor, dass die verladende Wirtschaft (Befrachter) die Bruttomasse eines Containers vor Verladung auf das Seeschiff zu verifizieren und zu dokumentieren hat. Darauf weist das Unternehmen Contargo noch einmal hin.

Ohne diese bestätigte Bruttomasse soll die Verladung auf ein Seeschiff nicht mehr möglich sein. Zu den Einzelheiten verweist Contargo auf seinen Leitfaden HIER.

Sofern Kunden oder deren Auftraggeber die Ermittlung der „bestätigten Bruttomasse“ nicht möglich sein sollte, bietet CONTARGO an ihren Standorten individuelle Verwiegungsmöglichkeiten an. Bei Bedarf wenden sich Interessenten bitte an Ihre/-n Ansprechpartner/-in vor Ort.

Die mit der vorerwähnten SOLAS Richtlinie verbundenen Rechte und Pflichten der am Verkehrsvertrag Beteiligten wird Contargo in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), Ausgabe Juni 2016, berücksichtigen.

Quelle und Foto: Contargo




Logistikbranche bleibt Hamburger Jobmotor

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Das Jahr 2015 war gut für die Logistik, und 2016 wird genauso gut oder noch besser. So lässt sich die große Mitgliederbefragung der Logistik-Initiative Hamburg für die beiden Jahre kurz zusammenfassen.

Eine genauere Analyse der Zahlen zeigt eine positive Tendenz: 41 Prozent der Unternehmen wollen mehr investieren als 2015. 47 Prozent der Unternehmen erwarten steigende Mitarbeiterzahlen. Knapp ein Drittel der Hamburger Firmen sucht Mitarbeiter wie Disponenten, Zollspezialisten und IT-Manager. Ein Viertel der Logistiker in Hamburg benötigt mehr Fahrer, Sachbearbeiter oder Lagerarbeiter. Derzeit arbeiten 380.000 Beschäftigte in der Metropolregion Hamburg in der Logistikbranche, davon 167.000 in Hamburg. Damit ist die Logistik Hamburgs größter Arbeitgeber.

Die Logistiker aus Hamburg haben das Jahr 2015 deutlich positiver bewertet als ihre Kollegen im Bund. Während bundesweit 29 Prozent der Unternehmen die Geschäftslage 2015 als verbessert einstuften, waren es in der Hansestadt mit 54 Prozent fast doppelt so viele. Diese erfreuliche Tendenz setzt sich auch für 2016 fort: 48 Prozent der rund 500 befragten Transport- und Logistikunternehmen aus Hamburg blicken optimistisch auf das laufende Jahr 2016 und rechnen also mit besseren Geschäften als 2015. 46 Prozent der Hamburger Firmen erwarten ein gleich bleibendes Geschäft. Die Zahl der Pessimisten liegt bei nur knapp sechs Prozent.

Höhere Investitionsbereitschaft im Bundesschnitt
44 Prozent der Transport- und Logistikunternehmen in Hamburg haben 2015 mehr investiert als im Vorjahr. „Die gute Geschäftslage 2015 hat wieder positiv auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ausgewirkt“, berichtet Professor Peer Witten, Vorstandsvorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg. Auch im laufenden Jahr wollen 47 Prozent der Unternehmen in Hamburg gleich viel und 41 Prozent mehr investieren. Wichtige Investitionsfelder dürften 2016 neben Maschinen wie Flurfahrzeugen und Regalen insbesondere im Bereich der Logistik-Software liegen. Die Branche erwartet, dass die Digitalisierung zur Logistik 4.0 erheblich zu höherer Effizienz und geringeren Kosten beiträgt.

Logistik bleibt Jobmotor in Hamburg
Die Logistikbranche war auch 2015 trotz stagnierender Preise und steigenden Kosten ein wichtiger Jobmotor. Dies bestätigen die befragten Unternehmen in Hamburg. Wie in den Vorjahren berichten deutlich mehr Unternehmen von einer gestiegenen Beschäftigung im Jahr 2015. In der Hansestadt haben 43 Prozent der Firmen mehr Personal eingestellt. Ebenfalls 43 Prozent der Befragten hatten eine konstante Mitarbeiterzahl. „Die Erwartungen an die Beschäftigungsentwicklung 2016 bestätigt, dass die Logistikbranche weiter eine wichtige Rolle auf dem Arbeitsmarkt einnimmt“, so Professor Witten weiter. In Hamburg wollen 47 Prozent der Unternehmen mehr Mitarbeiter einstellen als im Vorjahr. Damit sind die Erwartungen erneut sehr positiv. Fast 30 Prozent der Hamburger Logistiker benötigen Spezialisten wie Disponenten, Zollspezialisten und IT-Manager. Ein Viertel der Logistiker in Hamburg sucht Fahrer, Sachbearbeiter oder Lagermitarbeiter.

Dynamische Kostenentwicklung in Hamburg
Für 2016 rechnen 38 Prozent der hanseatischen Transport- und Logistikunternehmen mit steigenden Kosten. Im bundesweiten Vergleich ist der Wert mit 60 Prozent deutlich höher. Mit unveränderten Kosten rechnen in Hamburg 54 Prozent, während es im Bundesschnitt 40 Prozent sind.

Logistiker hoffen auf Preissteigerungen
Die gesunkenen Preise für Logistikdienste waren 2015 ein Problem der Branche: 25 Prozent der Firmen mussten ihre Preise senken, nur 19 Prozent verzeichneten gestiegene Tarife. Die Transport- und Logistikunternehmen konnten die günstige Geschäftslage 2015 nicht nutzen, um Preisanpassungen durchzusetzen. Für 2016 hoffen 36 Prozent der Befragten ihre Preise anpassen zu können. Die aktuelle Geschäfts-, Kosten- und Preisentwicklung lässt darauf schließen, dass auch 2016 mit harten Preisverhandlungen zu rechnen ist.

Stellenwert der Logistik-Initiative bleibt hoch
Die Arbeit der Logistik-Initiative Hamburg hat sich nach Einschätzung der Mitglieder erneut verbessert. In der Befragung sehen fast 90 Prozent der Befragten die Initiative als Gewinn für den Standort Hamburg. Drei Viertel der Mitglieder geben an, regelmäßig direkten Kontakt zur LIHH zu haben. Die Werte für die gesamtdeutsche Logistikbranche basieren auf den monatlichen Erhebungen im Rahmen des SCI/Logistikbarometers. Die zum Standort Hamburg generierten Daten wurden mit der gleichen Methodik unter den Mitgliedern der Logistik-Initiative Hamburg erhoben.

Quelle: Logistik-Initiative Hamburg, Foto: LIHH / Andreas Fromm




Hapag-Lloyd erreicht positives operatives Ergebnis in Q4

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Hapag-Lloyd hat die Ergebnisziele für 2015 erreicht und auch im vierten Quartal das operative Ergebnis (EBIT) im Vorjahresvergleich deutlich verbessert.

Auf Basis der vorläufigen und nicht-testierten Zahlen verbesserte Hapag-Lloyd in 2015 das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (EBITDA) auf EUR 831,0 Millionen (2014: EUR 98,9 Millionen) und das operative Ergebnis (EBIT) auf EUR 366,4 Millionen (2014: EUR -382,8 Millionen). Die EBITDA-Marge von 9,4% erfüllte die Unternehmensprognose. Im vierten Quartal betrug das EBITDA EUR 140,4 Mio. (Q4 2014: EUR -79,7 Mio.) und das EBIT belief sich auf EUR 17,8 Mio. (Q4 2014: EUR -304,9 Mio.).

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr auf EUR 8,8 Milliarden (2014: EUR 6,8 Milliarden). Der deutliche Anstieg ging insbesondere auf den Zusammenschluss mit dem CSAV-Containergeschäft im Dezember 2014 zurück. Die Transportmenge erhöhte sich im Gesamtjahr 2015 auf rund 7,4 Millionen TEU (2014: 5,9 Millionen TEU). Die durchschnittliche Frachtrate lag in 2015 bei 1.225 USD/TEU (2014: 1.427 USD/TEU), der durchschnittliche Bunkerverbrauchspreis bei 312 USD/t (2014: 575 USD/t). Der durchschnittliche USD/EUR-Kurs notierte mit 1,11 USD/EUR erheblich stärker als in 2014: 1,33 USD/EUR.

Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2015 verfügte Hapag-Lloyd über ein Eigenkapital von EUR 5,0 Milliarden (2014: EUR 4,2 Mrd.) und eine Liquiditätsreserve (liquide Mittel und nicht genutzte Kreditlinien) in Höhe von EUR 962,4 Mio. (2014: EUR 921,9 Mio.). Die Nettoverschuldung betrug EUR 3.334 Mio. (2014: EUR 3.006 Mio.).

Alle Ergebnisse sind vorläufig. Der Konzern-Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2015 werden am 23. März 2016 veröffentlicht.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd AG




ZDS positioniert sich zu Y-Trasse, Alpha-E und BVWP

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Der Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland ist angesichts des prognostizierten Güter- und Personenverkehrsaufkommens auf den Bau einer effizienten Schieneninfrastruktur von und zu den deutschen Seehäfen angewiesen, auch im Sinne des Umweltschutzes.


Entsprechend hat der ZDS die Entscheidung des Bundes, die auf Basis der Beschlussempfehlung des Dialogforums Schiene Nord vom 5. November 2015 getroffen wurde, zur Kenntnis genommen. Die „Alpha-Variante E“ und die damit verbundene Ertüchtigung der betroffenen Bestandsstrecken müssen umgehend umgesetzt werden, damit der ohnehin strapazierte Seehafenhinterlandverkehr entlastet wird.

Die Planungsarbeiten müssen sofort beginnen und die Planfeststellungsverfahren schnellstmöglich zu Ende gebracht werden. Die „Alpha-Variante E“ muss als „Vordringlicher Bedarf Plus“ (VB+) im neuen Bundesverkehrswegeplan festgeschrieben werden.

Zu beachten: Die „Alpha-Variante E“ dient allenfalls der kurzfristigen Entlastung des Schienenverkehrs im Hafenhinterland. Angesichts der prognostizierten starken Zunahme des Güterverkehrs in Norddeutschland droht mittelfristig auch weiterhin das Erreichen der Belastungsgrenze im Schienennetz. Die Leistungsdefizite bleiben also trotz der „Alpha-Variante E“ bestehen. Auch eine vollständig umgesetzte „Alpha-Variante E“ bietet nur eine kurze Atempause.

Die Politik muss zum Wohle der Bevölkerung und Wirtschaft für die notwendige Erweiterung der bestehenden Kapazitäten aller Verkehrsträger sorgen.

Der ZDS vertraut darauf, dass der neue Bundesverkehrswegeplan, der in wenigen Wochen veröffentlicht werden soll, der Bedeutung der deutschen Seehäfen für die deutsche Wirtschaft umfassend Rechnung trägt.

Diese Position als Kurzinformation und weitere Stellungnahmen sind auch im Bereich Positionen des ZDS-Internetauftritts abrufbar.

Quelle: ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V., Foto: HHM




Schwimmender Riese Teil der KlimaExpo.NRW

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Das Unternehmen Exomission Umwelttechnik hat das in Marl verkehrende Binnenschiff „TMS Rudolf Deymann“ mit einer Technik ausgestattet, die die Kraftstoffverbrennung im Motorraum verbessert. Die „Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik“ senkt den Schadstoffausstoß und macht den Verbrennungsvorgang effizienter.

Für diese Leistung im Klimaschutz ist das Pilotprojekt nun Teil der KlimaExpo.NRW: Bei einer Schiffsführung übergab Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, die dazugehörige Urkunde und Plakette an die Geschäftsführer von Exomission Umwelttechnik.

Das Binnenschiff „TMS Rudolf Deymann“ stößt deutlich weniger klimaschädliche Abgase aus, als seine Gefährten. Möglich macht dies die „Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik (KWE)“ des Unternehmens Exomission Umwelttechnik. Das Troisdorfer Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, das die Kraftstoffverbrennung im Motorraum verbessert und dadurch die Schadstoffbildung direkt an der Quelle vermindert. Die KWE sorgt nicht nur dafür, dass weniger Klima- und Luftschadstoffe entstehen. Sie spart auch Sprit, weil der gesamte Verbrennungsvorgang effizienter wird.

In einem Pilotprojekt hat Exomission Umwelttechnik die „TMS Rudolf Deymann“ mit der Technik ausgestattet. Der schwimmende Riese dreht im Auftrag von Evonik Industries seine Runden – zwischen Marl und Rotterdam. Für dieses Engagement im Klimaschutz hat die KlimaExpo.NRW das Unternehmen in ihre dezentrale Leistungsschau aufgenommen. Zu diesem Anlass übergab Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der Landesinitiative, heute im Beisein von Bürgermeister Werner Arndt und Prof. Dr. Walter Tötsch, Standortleiter Chemiepark Marl, Urkunde und Plakette zur Qualifizierung an die beiden Geschäftsführer von Exomission Umwelttechnik: Uwe Israel und Stefan Fischer.

Bei einer Führung über das Schiff nahm Dr. Heinrich Dornbusch den Unternehmern dabei die Schuhabdrücke ab – als symbolische Untermalung dieses 35. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“, die die KlimaExpo.NRW bis zum Jahr 2022 aufzeigt: „Die Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik hat nicht nur das Potenzial, viele Dieselmotoren klimafreundlicher und effizienter zu machen“, erklärte der KlimaExpo.NRW-Geschäftsführer. „Auch die Anwohner entlang der Binnengewässer freuen sich über bessere Umgebungsluft.“

Uwe Israel freute sich über die Aufnahme in die KlimaExpo.NRW: „Mit der KWE-Technologie gibt es erstmals eine Technologie mit der Emissionen, Treibhausgase und Betriebskosten parallel reduziert werden können. Abgasminderungstechnik die sich für alle Seiten rechnet.“

Das Projekt ist ein wichtiger und vorbildlicher Beitrag zu aktivem Klimaschutz“, lobte Marls Bürgermeister Werner Arndt das neu entwickelte Verfahren. Der Chemiepark Marl sei eine erstklassige Adresse für dieses Konzept, „von dem auch die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt profitieren“.

Für Prof. Walter Tötsch ist die Binnenschifffahrt ein Weg von vielen, mit dem Chemieparks einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können: „Über vier Millionen Tonnen Produkte starten jedes Jahr  vom Chemiepark Marl aus ihren Weg in die ganze Welt. Dabei kombinieren wir die Transportwege Wasser, Schiene und Straße so effizient wie möglich. Umweltaspekte haben für uns einen hohen Stellenwert. Sie spielen auch bei der Auswahl unserer Logistikpartner eine wichtige Rolle. Seit die TMS Rudolf Deymann mit der neuen Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik ausgerüstet ist, werden unsere Produkte noch klimaschonender transportiert.“

Die KWE sorgt – direkt vor dem Einspritzvorgang – dafür, dass der Diesel mit Wasser auf makromolekularer Ebene vermischt wird (=Emulsion). Das Wasser verdampft explosionsartig, zerreißt den Kraftstoff in viele kleine Tröpfchen und macht das Gemisch noch homogener. Das Wasser senkt dabei die Verbrennungsspitzentemperatur und mindert so die Bildung klimaschädlicher Stickoxide. Der thermische Wirkungsgrad steigt, die Rußbildung sinkt. Exomission Umwelttechnik hat beispielhaft errechnet, dass die KWE bei einem durchschnittlichen Binnenschiff (1.300 KW Leistung, 4.000 Betriebsstunden pro Jahr) rund 1.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einsparen kann.

Die KWE hat das Potenzial, viele Dieselmotoren  klimafreundlicher zu machen: Fast alle Dieselmotoren können nachgerüstet werden. Auch auf stationäre Blockheizkraftwerke oder Diesel-Schienenfahrzeuge ist die Technologie übertragbar. Neben dem Klima und den Betreibern profitieren nicht zuletzt die Bürger von der Technik: Anwohner stark befahrener Strecken freuen sich über eine bessere Umgebungsluft. Keine schlechte Aussicht für alle, die nahe Europas größtem Binnenhafen in Duisburg oder dem größten europäischen Kanalknotenpunkt in Datteln wohnen.

Die KlimaExpo.NRW ist eine ressortübergreifende Initiative der NRW-Landesregierung. Um Energiewende, Klimaschutz und die notwendige Anpassung an die Folgen des Klimawandels als Schubkräfte einer nachhaltigen Entwicklung für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen, hat die Landesregierung die KlimaExpo.NRW ins Leben gerufen. Ziel der Landesgesellschaft ist es, erfolgreiche Projekte in innovativen Formaten einem breiten Publikum bis hin zur internationalen Ebene zu präsentieren und zusätzliches Engagement für den Klimaschutz zu initiieren. Die KlimaExpo.NRW zeigt 1.000 Schritte in die Zukunft auf. Die Schritte sind gleichermaßen Roadmap und Erfolge, Kommunikationsanlässe und Aktivitäten – aber vor allem eines: Die Aufforderung zum Mitmachen. Die Schritte strukturieren die Aktivitäten der KlimaExpo.NRW und damit den Prozess, das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens im Klimaschutz zu präsentieren. Die KlimaExpo.NRW ist zugleich Leistungsschau und Ideenlabor für den Standort NRW und das nicht nur an einem Ort und an einem Tag, sondern landesweit und das bis 2022.

Quelle: Exomission Foto: Evonik




Erste Siemens-Gasturbinen starten Reise

Die ersten Gasturbinen für den größten Auftrag der Siemens-Geschichte verlassen den Berliner Westhafen. Die Reise nach Ägypten führt die 890 Tonnen schwere Fracht über Rotterdam, ins Mittelmeer und durch den Suez-Kanal bis nach Adabiya am Roten Meer. The first gas turbines for the largest order in Siemens’ history are leaving the Berlin’s Westhafen. The 890-ton cargo will travel to Egypt via Rotterdam, across the Middle Sea and through the Suez Canal until Adabiya at the Red Sea.

Die ersten Gasturbinen für den größten Auftrag der Siemens-Geschichte sind auf dem Weg nach Ägypten. Zwei Turbinen für das Kraftwerksprojekt Beni Suef wurden am Berliner Westhafen auf ein Binnenschiff verladen und werden zum Seehafen in Rotterdam befördert.

Über den Hafen von Adabiya am Roten Meer wird die 890 Tonnen schwere Fracht anschließend nach Beni Suef transportiert. Zum Vergleich: Der Airbus A380 hat ein Leergewicht von 277 Tonnen. Die Installation der Gasturbinen im Kraftwerk soll Mitte Mai erfolgen.

Im Berliner Westhafen beginnt die gut dreimonatige Reise der beiden SGT5-8000H-Gasturbinen zum rund 110 Kilometer südlich von Kairo gelegenen Kraftwerksprojekt Beni Suef. Mit zwei Kränen werden die jeweils 12,6 Meter langen, 5,5 Meter hohen und 5,5 Meter breiten Maschinen auf ein antriebsloses Transportschiff geladen und zunächst zum Seehafen in Rotterdam geschleppt. Dort nimmt das Schwergutschiff „Wiebke“ die zwei Gasturbinen über die schiffseigenen Kräne auf. Von Rotterdam aus gelangt das Schiff über die Meerenge von Gibraltar ins Mittelmeer. Über den Suezkanal erreicht die Fracht den Zielhafen Adabiya am Roten Meer. Der weitere Transport erfolgt mit Hilfe eines 40-achsigen Trailers, der die 250 Kilometer lange Strecke am Nil entlang bis nach Beni Suef in rund fünf Tagen zurücklegt.

Direkt nach ihrer Ankunft auf der Beni Suef Baustelle werden die Gasturbinen abgeladen und in der Maschinenhalle des Kraftwerks installiert. In der Anlage werden in mehreren Phasen insgesamt acht SGT5-8000H-Gasturbinen verbaut. Das Kraftwerk nimmt den Betrieb zunächst als reines Gaskraftwerk auf. Nach der Erweiterung zum Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerk mit einer installierten Gesamtleistung von rund 4,8 Gigawatt (GW) kann Beni Suef rund 21,6 Millionen Menschen mit Strom versorgen. Nach der Fertigstellung wird Beni Suef das größte GuD-Kraftwerk weltweit sein.

„Die Anlage in Beni Suef wird unseren Erwartungen nach bereits im Winter 2016/2017 Strom ins ägyptische Netz einspeisen“, so Willi Meixner, CEO der Siemens Division Power and Gas. „Siemens unterstützt seinen Partner Ägypten beim Aufbau eines leistungsfähigen und zuverlässigen Energieversorgungssystems mit bewährter Kraftwerkstechnologie.“

Die H-Klasse-Gasturbinen aus Berlin nehmen bei dem geplanten Ausbau der Stromerzeugung Ägyptens eine zentrale Rolle ein. Insgesamt werden 24 hocheffiziente Turbinen, 24 Abhitzedampferzeuger, zwölf Dampfturbinen und 36 Generatoren in den drei Kraftwerksprojekten des Landes installiert. Siemens liefert nicht nur die Schlüsselkomponenten für alle drei Anlagen, sondern unterstützt Ägypten auch bei der Logistik und der Abwicklung dieses Megaprojekts.

In Ägypten wird Siemens insgesamt drei erdgasbefeuerte GuD-Kraftwerke mit H-Klasse-Technologie und einer Gesamtleistung von 14,4 GW errichten. Erst im Januar 2016 erzielte Siemens im GuD-Kraftwerk Lausward in Düsseldorf mit seiner fortschrittlichen H-Klasse mehrere Weltrekorde. Die Anlage erreichte einen Wirkungsgrad von rund 61,5 Prozent und eine Rekord-Leistung von 603,8 Megawatt.

Quelle und Foto: Siemens AG