Pierburg-Werk erhält goldene Zertifizierung

Der bei Pierburg fŸr den Bau des Werkes Niederrhein verantwortliche JŸrgen Koopsingraven (l.) und Werkleiter Dr. Jochen Luft.

Nach dem vollständigen Bezug seines jüngsten Werkes Niederrhein auf der Neusser Hafenmole 1 hat der Automobilzulieferer Pierburg inzwischen auch die angestrebte Zertifizierung für seinen Neubau erhalten. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vergab für den Pierburg-Standort ein Gold-Zertifikat.

Das Werk Niederrhein dürfte damit der in jüngster Zeit erste Industriebau mit einer Gießerei sein, der diese begehrte Auszeichnung erhält.

Bereits in der Planung des 50 MioEUR teuren Bauprojektes hatte das Unternehmen großen Wert auf eine nachhaltige Bauausführung gelegt. Als Spezialist für Komponenten zur Schadstoffreduzierung und Verbrauchsminderung bei Pkw und Nutzfahrzeugen sieht sich Pierburg auch in Bezug auf seine Produktionsstandorte strengen Nachhaltigkeits-Kriterien verpflichtet. Dabei spielten auch soziale Aspekte eine Rolle, von einer ausreichenden Zahl an Fahrradständern bis zur Einrichtung von Frauenparkplätzen.

Am Anfang stand dabei bereits der Fakt des Neubaus an sich und die damit einhergehende Flächen-Reaktivierung, denn Pierburg konnte sein neues Werk auf einer zwischenzeitlich nicht genutzten Industriebrache errichten. Diese liegt zudem äußerst verkehrsgünstig und trägt bereits durch ihre gute Erreichbarkeit mit verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln oder beispielsweise dem Fahrrad dem Umweltaspekt Rechnung.

Ein weiterer wichtiger Punkt in dieser frühen Phase war die Flexibilität der Umnutzung und Erweiterung, was unter anderem durch weitgehend stützenfreie Hallenflächen sowie statisch und technisch auf mögliche Erweiterungen und flexibel zu gestaltende Verwaltungsbereiche erzielt wurde.

Dem schloss sich in der Bauphase der ausschließliche Einsatz umweltverträglicher und durch Bauökologen freigegebener Materialien an.

Gerade angesichts der integrierten Gießerei kam insbesondere der Verbesserung der Luftreinhaltung ein hoher Stellenwert zu. Sie zeigt sich in umfangreichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung und zum Immissionsschutz. So werden von Pierburg die Grenzwerte der TA Luft unterschritten.

Außerdem unterschreitet das Gesamtbauwerk die Anforderungen der Energiespar-verordnung an einen Neubau um mehr als 25%. Neben zahlreichen weiteren Maßnahmen trägt eine effektive Wärmerückgewinnung in der Druckluftanlage sowie bei der Abwärme der Schmelzöfen der Gießerei wesentlich zum Erreichen des positiven Gesamtergebnisses bei.

Aber auch eine Lärmreduzierung durch ein entsprechendes Baukonzept, die Zusatzdämmung von Gebäudehüllen sowie der Einsatz von Anlagen mit deutlich geringerer Schallimmission, wie beispielsweise in der Druckluftanlage, wurden von Pierburg berücksichtigt. Hinzu kommen Maßnahmen zur Abfallvorbereitung sowie zur Abwasservermeidung.

Quelle und Foto: KSPG




Innovationen in der Handelslogistik

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Das Logistikcluster NRW, der Handelsverband NRW e.V. und der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e.V. (VVWL) luden am 22. Februar 2016 zum siebten Mal zum BranchenForum HandelsLogistik ein.

Die Veranstaltung fand auch dieses Mal mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand, Energie, Industrie und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen statt. Oberthema des Forums war: Innovationen in der Handelslogistik.

Karsten Ackermann, Business Development Manager der LGI Logistics Group International GmbH, stellte „Innovative Ansätze auf der letzten Meile – Ansatzpunkte und das Beispiel „pakadoo“ vor. Kann eine Sendung nicht zugestellt werden, weil der Empfänger nicht anwesend ist, steigen nicht nur Kostendruck und Carbon-Footprint durch erneute Zustellung, es sinkt auch die Zufriedenheit des Kunden mit dem Versand, dabei prägt gerade das Versanderlebnis die Kundenloyalität entscheidend. Die LGI bietet dazu das System pakadoo an, bei dem in mittelständischen und großen Unternehmen rechtssicher und ohne viel Aufwand eine Annahmestelle eingerichtet wird, wo Mitarbeiter ihre Sendungen zustellen lassen können. Dabei entsteht eine echte win-win-Situation: Bei steigender Mitarbeiterzufriedenheit auf der einen Seite kann der Zusteller auf der anderen Seite viele Sendungen bündeln und in der Regel beim ersten Versuch zustellen.

Für die BLG Logistics-Group als Träger des Deutschen Logistikpreises 2015 präsentierte der Projektverantwortliche Julius Krahl das mit dem Deutschen Logistikpreis ausgezeichnete Produkt „Stargate“. Bei diesem pick&store-System fahren „Carrys“ genannte Roboter über am Boden angebrachte Barcodes mit WLAN-Unterstützung zur benötigten Ware und bringen das gesamte Regal zum Kommissionierplatz, dem „Stargate“. Dort zeigt ein Pointer dem Mitarbeiter das betreffende Fach, aus dem das Versandstück entnommen, eingescannt und in den bereitliegenden Versandkarton gelegt wird. Der Roboter bringt darauf das Regal wieder zurück, während ein anderer Roboter bereits das nächste Regal bereitstellt. Gegenüber herkömmlich „Mensch-zur-Ware“-Systemen können so an fünf Arbeitsplätzen rund 22.000 Warenstücke kommissioniert werden, wobei zwei der Stargates für den leichteren Wareneingang und drei für den Warenausgang in Betrieb sind. Da das System sehr mobil ist, kann es relativ leicht in eine größere Halle umgezogen werden, wenn dies erforderlich wird.

Ministerialrat Dr. Peter Scholz, Referatsleiter Handel, Dienstleistungen und Logistik im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, hob die Bedeutung der Digitalisierung für die Logistik hervor. „Wir werden ganz neue Antworten finden müssen, wie beispielsweise mit dem Portal online City Wuppertal, wodurch regionale Händler unterstützt werden“, so Scholz. Er lobte das Engagement von Dr. Christoph Kösters und Peter Abelmann, die als Clustermanager ein Netzwerken aller an der Logistik Beteiligten ermöglichten.

Prof. Dr. Alex Vastag, Abteilungsleiter Verkehrslogistik im Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) berichtete über innovative Ansätze auf der letzten Meile mit dem Projekt GeNaLog – Geräuscharme NachtLogistik. Dabei erläuterte er, dass bei einer Nachtbelieferung sowohl der Verbrauch gesenkt als auch die Effizienz gesteigert wird, während gleichzeitig die kommunalen Verkehre insbesondere zu den Stoßzeiten entlastet werden und so Logistik nicht mehr als störend empfunden wird. Dazu sei es jedoch nicht ausreichend, lediglich auf Elektromobilität zu setzen, der Rest muss auch stimmen: angefangen von den Lärmemissionen der Ladebordwände, den Rollen der Hubwagen bis hin zu den Toren müsse alles einer kritischen Kontrolle unterzogen werden, um den hohen Lärmschutzanforderungen gerecht zu werden.

In der von Clustermanager Peter Abelmann moderierten Podiumsdiskussion wurden unter anderem die Erwartungen für die nahe Zukunft erörtert. Daran beteiligten sich neben  Dr. Scholz und Prof. Vastag auch Conrad v. Bonin, Geschäftsführer / CEO European EPC Competence Center GmbH, Holger Henning, Leiter Logistik Ernstings Family GmbH & Co.KG, und Anna Wilcke, Managerin Retail Segment Marketing, United Parcel Service Deutschland Inc. & Co.OHG. Laut Henning ändert der Kunde heute viel schneller sein Kaufverhalten, was dazu führt, dass in der Logistik in immer kürzerer Zeit neue Prozesse aufgebaut werden müssen. Auch sein Haus setze auf Anlieferung zwischen 16.00 und 9.00 Uhr, wobei die Filialen in Ballungsgebieten am Anfang oder Ende der Tour beliefert würden.

Wilcke ergänzte, dass ihr Unternehmen deswegen verstärkt gemeinsam mit dem Kunden fallbezogen an den Prozessen arbeiten würde. Dabei sei zu beobachten, dass die Erwartungen der Kunden in den USA höher liegen würden als in Europa. Als Beispiel für eine gelungene „Entstauung“ schilderte sie das Projekt in Hamburg, bei dem an vier zentralen Orten beladene Container mit Paketen aufgestellt würden, die von dort per Handwagen oder Lastenfahrrad zugestellt würden. Künftig sieht sie den Empfänger in einer immer aktiveren Rolle, so dass nicht nur einen Wunschtermin sondern auch eine andere Lieferadresse angeben werden kann. „Lieferzeiten für Fußgängerzonen und Sonn- und Feiertagsverbote im Arbeits- und Straßenverkehrsrecht haben eine Schutzfunktion“, grenzte Dr. Scholz zwar die Erwartung an die Politik hinsichtlich einer möglichen Deregulierung ein, machte jedoch auch deutlich, dass die gefühlte Mehrbelastung der Bürger durch den steigenden Lieferverkehr wahrscheinlich ungerechtfertigt ist: „Wenn ein Paketdienst 100 Sendungen in einen Zustellbezirk liefert, werden so eventuell 100 Pkw-Fahrten in die Stadt vermieden.“ Aber auch wenn die Digitalisierung weiter zunehme, sei bald die Wachstumsgrenze des Online-Handels erreicht. Von Bonin betonte den Wert von automatisiert erfassbarer Informationen; RFID sei darum bei weitem nicht tot, insbesondere wenn es um die Sicherheit von Waren gehe. Um eine Zukunftsprognose geben zu können, müsse man sich fragen, was unsere Gesellschaft will. So lagen die großen Entwicklungen der Technik immer darin, Menschen unliebsame Arbeiten abzunehmen. Er gab aber zu bedenken, dass sich „Generation Y“ vom Konsum wegbewegen werde. Prof. Vastag prognostiziert für die nahe Zukunft ein weiteres Wachstum von Multichannel und e-Commerce, bei dem eine schnellere Belieferung und auch individualisierte Produkte eine entscheidende Rolle spielen werden.

Frank Oelschläger, Geschäftsführer der GILOG Gesellschaft für innovative Logistik mbH und Mitglied des Vorstandes Log-IT Club e.V., betonte in seiner Begrüßungsrede am Beispiel der jüngsten Diskussionen um Lkw-Fahrverbote für die Kölner Innenstadt, dass gerade für den Handel und die Handelslogistik wegen ihrer Standortstruktur eine gesellschaftliche Akzeptanz der Gütermobilität und somit der Versorgungs- und Entsorgungsprozesse des Handels sehr wichtig sei. Genauso gelte es aber, Industrie, Handel und Logistikbranche zur gemeinsamen Stärkung der Standortbedingungen, der Akzeptanz und des Images zu bündeln. Gerade hier sei die Kooperation des Logistik Clusters, von VVWL sowie den Organisationen aus Industrie und Handel besonders hilfreich und zukunftsweisend.

Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund kritisierte den Investitionsstau in der Infrastruktur, der sich in NRW insbesondere entlang der A45 und bei der Rheinquerung bei Leverkusen bemerkbar macht. Die Wichtigkeit der Logistik für den Standort Dortmund machte er anhand der Beschäftigungszahlen deutlich: „Mit 48.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegen wir deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Grund dafür sind sicherlich auch die intensiven Ausbildungsbemühungen in der Region.“

Clustermanager Dr. Christoph Kösters beleuchtete in seinem Schlusswort sich abzeichnende große Veränderungen in der Logistik, wie beispielsweise autonom fahrende Lkw und dankte den Teilnehmern aus Podium und Publikum für die rege Diskussion.

as LogistikCluster Nordrhein-Westfalen wird von dem Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL) und dem LOG-IT-Club e.V. getragen und vom Land NRW und der EU unterstützt. Es verfügt über zahlreiche aktive Branchenkreise mit verschiedenen Themenschwerpunkten (beispielsweise Handelslogistik, Stahllogistik, Personal, Schifffahrt- und Hafenlogistik). Ziel der Branchenkreise ist es, alle Vertreter der Supply Chain an einen Tisch zu bringen und eine gemeinsame Arbeitsplattform zu bieten. Dort werden dann politische sowie praxisbezogene Themen gemeinsam diskutiert, Arbeitspapiere und politische Stellungnahmen erarbeitet. Aktuell sind 257 Firmen aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistern und Zulieferern sowie Institutionen Mitglied im Cluster. Weiterführende Informationen gibt es hier.

Quelle und Foto: VVWL, das Podium v.l.: Prof. Alex Vastag, Anna Wilke, Peter Abelmann, Holger Henning, Dr. Peter Scholz, Conrad von Bonin

 

 

 

 




Maritimes Frühstück 2016 mit Rekordteilnahme

Maritimes Frühstück

Bereits zum siebten Mal in jährlicher Folge trafen sich auf Einladung des Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen GvSH und der IHK Schleswig-Holstein rund 60 Gäste, darunter 23 Bundestagsabgeordnete, zum frühmorgendlichen Dialog und Informationsaustausch im Grand Hyatt Hotel Berlin.

Damit konnten die Veranstalter des Maritimen Frühstücks eine Rekordteilnehmerzahl vermelden. Insbesondere die hohe Anzahl an Bundestagsabgeordneten unterstrich das Interesse an der Veranstaltung.

Die maritime Branche und die Häfen sind integrale Bestandteile Schleswig-Holsteins. Ihre Betätigungsfelder reichen von der Seeschifffahrt über den Schiffbau und die Zulieferindustrie, die Meerestechnik, die maritime Forschung und Entwicklung bis hin zur Offshore-Windenergie. Sie ist jedoch nicht nur für Schleswig-Holstein von großer Bedeutung. Vielmehr kommt ihr auch eine tragende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu. Der deutsche Außenhandel und die Versorgung mit Rohstoffen wären ohne die maritime Branche und deren Häfen als logistische Drehschreibe und Wertschöpfungstreiber undenkbar.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, hob die Bedeutung des Landes als logistische Drehscheibe hervor. Er erinnerte daran, dass Häfen nur als ein Gesamtsystem aus leistungsfähigen Umschlagseinrichtungen, guten Anbindungen und möglichst großen Industrieflächen funktionieren. In diesem Zusammenhang dankte er den Bundestagsabgeordneten für deren Engagement beim Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals. „Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass etwa die Hälfte der notwendigen Baumaßnahmen von insgesamt rund anderthalb Milliarden Euro im Bundeshaushalt abgesichert wurde.“ Allerdings dürfe man jetzt nicht auf halber Strecke stehen bleiben, so Meyer, auch der Rest müsse in der Bundesverkehrswegeplanung und zu gegebener Zeit im Haushalt berücksichtigt werden.

Mit Blick auf die Entwicklung der schleswig-holsteinischen Umschlagszahlen im vergangenen Jahr sagte der Minister: „Auch wenn die Umschlagsmengen in den Häfen nach den ersten vorliegenden Daten im Jahr 2015 ein ähnliches Niveau haben wie 2014, so rechne ich mittel- und langfristig wieder mit deutlich wachsenden Zahlen, woraus sich auch weitere Ausbaubedarfe ergeben könnten.“ Er versicherte, dass die Landesregierung weiterhin bereit sei, mit Fördermitteln in den Ausbau der Hafeninfrastruktur zu investieren. Er sei in diesem Zusammenhang auch zuversichtlich, dass die komplizierten und teils bremsenden EU-Beihilfenkontrollen Anfang 2017 wieder reibungsloser laufen, wenn die geplante Erweiterung der so genannten Gruppenfreistellungsverordnung umgesetzt sei. 2

Von großer Bedeutung für das Land und den Standort Brunsbüttel sei zudem das Thema LNG als wichtigster Schiffstreibstoff der Zukunft. „Es ist bundesweit von Interesse, durch den Bau eines nationalen LNG-Importterminals die Abhängigkeit von Importen zu verringern. Brunsbüttel, am Schnittpunkt der Welt-Wasserstraßen Elbe und Nord-Ostsee-Kanal ist hier-für der logischste Standort“, sagte Meyer.

Peter Michael Stein, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, setzt sich für den Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur in Schleswig-Holstein ein und betont den Stellenwert einer belastbaren Hafenhinterlandanbindung: „Es ist die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre, unsere Infrastruktur – insbesondere für den maritimen Bereich – fit für die Zukunft zu machen.“ Die maritime Branche habe eine tragende Aufgabe für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, so Stein. Die Häfen und die Schifffahrt gewähr-leisteten den Warenaustausch unserer außenhandelsorientierten Wirtschaft. Stein appelliert an die Abgeordneten, die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen wie den Weiterbau der A 20 mit der festen Unterelbquerung sowie die Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen des Nord-Ostsee-Kanals und der Schleusen ganz oben auf die politische Agenda zu setzen. „Eine starke maritime Branche – technologisch wie logistisch – benötigt die richtigen politischen Rahmenbedingungen!“

Frank Schnabel, Vorstandsvorsitzender des GvSH, wies hinsichtlich der großen Vielfältigkeit der schleswig-holsteinischen Seehäfen auf deren Leistungsfähigkeit sowie Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Mit Blick auf unsere Häfen sind wir gut und vor allem breit aufgestellt. Ob RoRo-Häfen, Universalhäfen, Stückgut- und Schwerlasthäfen, Offshorehäfen, Inselversorgungshäfen, Fischerei- oder Tourismushäfen. Durch die Vielseitigkeit der Hafenstandorte an Ost- und Westküste werden Güter jeglicher Art in unseren Häfen umgeschlagen. Die Häfen haben sich dadurch zu Knotenpunkten im internationalen Handel entwickelt, wodurch auch die Wettbewerbsfähigkeit der angebundenen Wirtschafts-räume gesteigert wird.“ Den Blick in die Zukunft gerichtet führt Schnabel weiter aus: „Damit unsere Häfen auch langfristig wettbewerbsfähig sind, müssen rechtzeitig die Weichen gestellt werden!“ Schnabel präsentierte im Zuge dessen den aktualisierten und fortgeschriebenen Forderungskatalog des GvSH, der aus Sicht des Verbandes die dringlichsten Handlungsforderungen aus den Themenfeldern „Hafenhinterlandanbindungen und Hafeninfrastruktur“, „umweltrelevante Maßnahmen“ sowie „Genehmigungsverfahren“ für die Häfen Schleswig-Holsteins aufzeigt. „Wir haben durch eine Priorisierung der vordringlichsten Themen die Voraussetzung für zügiges politisches und konkretes Handeln geschaffen. Nun muss die Umsetzung folgen“, erläutert Schnabel die Entwicklung des Forderungskatalogs.

Insbesondere im Themenfeld „Hafenhinterlandanbindung und Hafeninfrastruktur“, fordert der Verband die Umsetzung von bedeutenden Infrastrukturmaßnahmen, verteilt auf wasserseitige Baumaßnahmen sowie die Optimierung bestimmter Schienen- und Straßenanbindungen. Der gesamte Forderungskatalog ist auf der Homepage des GvSH (www.haefen-sh.de) abrufbar.

Quelle und Foto: Gesamt verband Schleswig-Holsteinischer Häfen e. V., v.l.n.r.: Frank Schnabel, Reinhard Meyer und Peter Michael Stein