Gutachten zum Schifffahrtsstandort

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Die Seeschifffahrt hat international und für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine hohe Bedeutung.  Hamburg zählt zu den weltweit führenden Schifffahrtsstandorten und kann diese Position behaupten, so das Ergebnis des Gutachtens „Schifffahrtsstandort Hamburg – Stärken, Herausforderungen und Zukunftspotentiale“, das Senator Frank Horch mit den Gutachtern von Ernst & Young und dem Fraunhofer CML vorstellte.

Basis dieser Einschätzung ist eine detaillierte Analyse der Schifffahrt in Hamburg. Betrachtet wurden dabei Reedereien, Schiffsmakler- und -agenten, Schiffsfinanzierer sowie schifffahrtsbezogene Dienstleister und Institutionen. Auswirkungen der anhaltenden Schifffahrtskrise zeigen sich auch am Standort Hamburg. Gleichwohl erwirtschaften mehr als 23.550 Beschäftigte in 460 Unternehmen geschätzte 4,1 Mrd. Euro Wertschöpfung. Vor allem die große Vielfalt und Dichte an Unternehmen und Institutionen in allen Teilbereichen der Seeschifffahrt kennzeichnen den Standort. National ist Hamburg klar der stärkste Standort. Im internationalen Ranking steht Hamburg hinter Singapur auf Rang 2 vor Rotterdam und Oslo.

Die Gutachter gehen davon aus, dass Hamburg seine Position als qualitativ hochwertiger Schifffahrtsstandort behaupten kann und identifizieren hierfür zentrale Herausforderungen und Handlungsoptionen. Dazu zählen insbesondere Kapitalaufbringungsstrukturen von Reedereien. Ein aktives Angehen und Umsetzen dieser Herausforderungen ist bereits in verschiedenen Bereichen gelungen. Gleichzeitig sehen die Gutachter nach dem Wegfall des KG-Modells weiteren Handlungsbedarf für neue Wege zur Einwerbung von Eigenkapital und fordern hierzu zwingend privatwirtschaftliches Engagement.

Auch bei Forschung und Entwicklung, Personal, regionalen Rahmenbedingungen und Standortmarketing sehen die Gutachter Ansatzpunkte, um Impulse zur Stärkung des Standorts zu geben. Insgesamt schlagen die Gutachter als Konsequenz ihrer Analysen 17 Maßnahmen vor, die geeignet sind, Beiträge zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Schifffahrtsstandortes Hamburg zu leisten.

Senator Frank Horch: „Das Gutachten zeigt eindrucksvoll, wie stark und bedeutend die Schifffahrt in Hamburg ist. In die Erstellung des Gutachtens sind zentrale Akteure der Hamburger Schifffahrtsbranche einbezogen worden. Dieser fortlaufende Dialog ist uns wichtig. Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Schifffahrtsstandortes Hamburg appelliere ich an alle Akteure, ihre vielfältigen Anstrengungen fortzuführen und sich intensiv für eine positive Entwicklung einzusetzen.“

Das Gutachten „Schifffahrtsstandort Hamburg – Stärken, Herausforderungen und Zukunftspotentiale“ ist im Internet  hier verfügbar.

Quelle und Foto: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation




NYK Line verleiht Umwelt-Award an Contargo

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Der international tätige Transport- und Logistikdienstleister NYK Line hat das Logistikunternehmen Contargo Trimodal Network mit seinem Umweltpreis „Captain Eco 2015“ ausgezeichnet.

Der NYK-Umweltbeauftragte und Assistant Sales Manager Torben Stecher überreichte den Award an den Geschäftsführer von Contargo, Heinrich Kerstgens.

„Wir haben den Captain Eco an Contargo verliehen, weil das Unternehmen nachhaltig ausgerichtet ist und dem Umweltschutz einen besonders hohen Stellenwert beimisst“, begründete Stecher die Entscheidung. Dass nahezu alle Boxen auf der Schiene oder der Wasserstraße transportiert werden, beweise dies eindrücklich.
„Für NYK Line ist Contargo ein wichtiger Partner für unsere Vor- und Nachläufe im Rahmen der Carrier’s Haulage sowie als Inlandterminaldienstleister“, ergänzt Thorsten Kröger, General Manager Regional Marketing Center Germany & Central Europe bei NYK Line. „Bis zu 98 Prozent des Gesamtvolumens transportiert Contargo intermodal. Das war ein wichtiges Kriterium, da wir sowohl auf zuverlässige als auch umweltfreundliche Transporte unserer Container setzen.“

Kerstgens freut sich über den Umweltpreis: „Der Captain Eco ist die zweite Auszeichnung für unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten innerhalb von zwölf Monaten. Das zeigt uns, dass wir mit unserem Konzept, das eine Ausgewogenheit zwischen den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales anstrebt, auf dem richtigen Weg sind.“

„Nachhaltigkeit3“ war das Motto des ersten Nachhaltigkeitsberichts der Contargo-Gruppe, der im Jahr 2014 erschienen ist. Sowohl Ökonomie, Ökologie und Soziales werden bei Contargo als wichtige Managementaufgaben gesehen, sodass bei allen Projekten und Entscheidungen neben den Interessen des Unternehmen auch Mensch und Umwelt berücksichtigt werden.

Als Contargo Anfang der 1990er Jahre einen ersten Tarifrechner entwickelte, verfolgte Kerstgens zunächst das Ziel, den komplexen Kombinierten Verkehr verständlicher zu machen. Heute steht der Nachfolger „Intermodal Tariff Information System“ (IMTIS) exemplarisch für das Nachhaltigkeitsprinzip des Unternehmens. Die kostenfreie OpenSource-basierte Software beinhaltet zahlreiche Tools, mit denen die Nutzer interaktiv Transportpreise und Routen im Kombinierten Verkehr berechnen sowie die Transportdauer, den CO2-Ausstoß, die Maut- und die Gesamtdistanz ermitteln können. Zudem können sämtliche Werte auch für den Transport mit Lkw, Bahn oder Binnenschiff verglichen werden. Auf diese Weise sollen die Kunden davon überzeugt werden, sich statt des reinen Lkw-Transports für einen Mix von Verkehrsträgern zu entscheiden, da durch die Kombination des Transports mit Eisenbahn oder Binnenschiff die Emission je Ladeeinheit im Schnitt um bis zu 60 Prozent reduziert werden kann. So trägt Contargo dazu bei, den CO2-Fußabdruck eines Containertransports möglichst gering zu halten.

Aus ökologischer Sicht ist bei Lkw-Transporten die Optimierung der Routenplanung entscheidend. Der Großteil der von Contargo eingesetzten Lkws – 106 in Ludwigshafen und Mannheim sowie 86 in Koblenz, Gustavsburg und Frankfurt am Main – ist daher mit modernen Telematiksystemen ausgerüstet, die den kürzesten Weg auswählen. So vermeidet Contargo nicht nur Leerfahrten und umgeht Staus, sondern verringert auch die CO2-Emissionen.

Energieeinsparung und Nutzung Erneuerbarer Energien
Durch die Verwendung von LED-Leuchten in den Gebäuden und Energierückgewinnung an den Kränen will Contargo seinen Stromverbrauch um zehn Prozent senken. Der Anteil an erneuerbaren Energien an den Terminals soll von derzeit 61 Prozent auf einen Anteil von 80 Prozent erhöht werden.

Dass umweltfreundliches Handeln bei Contargo über betriebliche Aktivitäten hinausgeht und auch Spaß bringen kann, zeigt die Aktion „Contargo tritt in die Pedale“, in deren Rahmen in den vergangenen Jahren Teams der verschiedenen Standorte für jeweils sechs Wochen auf das Fahrrad umgestiegen sind. Seit 2012 wurden auf diese Weise bereits mehr als 2,5 Tonnen CO2 eingespart.

Die NYK Group hat ehrgeizige Ziele für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Sicherheit und der Erhalt der Umwelt sowie der Einsatz neuer Technologien und die Reduktion der CO2-Emissionen haben dabei höchste Priorität. Mit dem „Captain-Eco-Award“ zeichnet NYK Line (Deutschland) jährlich Dienstleister aus, die sich besonders für die Verbesserung der Umweltbilanz innerhalb der NYK-Transportkette einsetzen. Der Captain-Eco-Award wurde von Menschen mit Beeinträchtigung des Lebenshilfewerks Neumünster aus heimischen Hölzern angefertigt und visualisiert alle Umweltaktivitäten der NYK Line (Deutschland). In diesem Jahr hat das Unternehmen den Preis bereits zum siebten Mal verliehen.

Quelle: NYK Line (Deutschland), Foto: Contargo v.l.: Heinrich Kerstgens, Geschäftsführer Contargo, Sandra Hollweg, Sustainable Solutions Contargo, und Torben Stecher, NYK-Umweltbeauftragter, bei der Preisverleihung




Aus DB Schenker Rail AG wird DB Cargo AG

Containerzug bei Kreiensen mit Ellok Baureihe 189

Der Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn ist in DB Cargo umbenannt worden und tritt unter der Marke „DB“ auf. Damit einher erfolgt die Umbenennung des Unternehmens von DB Schenker Rail AG in DB Cargo AG zum 1. März 2016.

Dieser Namenslogik folgen alle nationalen und internationalen Gesellschaften, die bisher DB Schenker Rail im Namen getragen haben, bis Ende 2016.

Seit August 2015 sind die Eisenbahnaktivitäten der DB (Geschäftsfelder Personen- und Güterverkehr) in einem Ressort „Verkehr und Transport“ gebündelt. „Dabei steht die Verbesserung des Kundenangebots und der Leistungsqualität im Vordergrund, die durch das Zusammenspiel der Geschäftsfelder im Systemverbund Schiene unterstützt wird“, so Andreas Busemann, Vorstand Vertrieb bei DB Cargo. Damit dies nach außen sichtbar ist, treten Personen- und Schienengüterverkehr nun unter der Marke „DB“ auf. Die Markenkomplexität im DB Konzern wird hierdurch ebenfalls reduziert und schafft einen einheitlichen Auftritt aller Eisenbahnaktivitäten.

Neben dem neuen Markenauftritt erfolgte auch eine organisatorische Trennung der Eisenbahn- von den Logistikaktivitäten. Während die weltweite Logistik unter DB Schenker zusammengefasst ist, wird der Schienengüterverkehr künftig unter der Bezeichnung DB Cargo geführt „Trotz der namentlichen Trennung werden wir natürlich dort, wo es für den Markt und den Kunden sinnvoll ist, auch weiterhin integrierte Transport- und Logistikleistungen auf der Schiene in ganz Europa anbieten“, so Andreas Busemann.

Quelle und Foto: Deutsche Bahn AG




Broekman Logistics übernimmt Unternehmen

broekman

Der Full-Service-Logistikdienstleister Broekman Logistics hat seinen Branchenkollegen Distribution Masters International in Spijkenisse übernommen.

Das Personal und die D.M.I.-Niederlassung gehören damit nun zu Broekman Logistics Warehousing & Distribution, einer der drei Sparten des Rotterdamer Unternehmens.

D.M.I. wurde 1983 als Transportunternehmen gegründet und ist auf See- und Luftfracht, den Straßentransport, die Lagerung, Verteilung und Zollformalitäten für Kunden spezialisiert, die u. a. aus der chemischen Industrie stammen. Die Übernahme passt daher gut zu den One-Stop-Shop-Lösungen (Lösungen aus einer Hand), die Broekman bereits bietet. „Diese Übernahme ist für alle Beteiligten eine gute Nachricht“, so Raymond Riemen, CEO von Broekman Logistics. „Vor allem für unsere Kunden, die wir angesichts der Erweiterung unserer Lagerfläche um 10.000 m² künftig noch besser bedienen können.”

Broekman Logistics entstand vor über 55 Jahren im Rotterdamer Hafen und entwickelte sich zu einem Full-Service-Logistikdienstleister mit ca. 800 Mitarbeitern und Niederlassungen in den Niederlanden, China, Indien, Singapur, Belgien, Polen und Tschechien. Nach eigenen Angaben trägt die Übernahme (260.000 m² in den Benelux-Staaten) zur weiteren Stärkung der Stellung als Marktführer bei.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Mehr Frauenpower für die maritime Wirtschaft

SMM 2014  Halle A1

In Schifffahrt, Schiffbau & Co. spielen Frauen bislang eine eher untergeordnete Rolle. Doch in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels wird in der Branche dieses Potenzial erkannt. Beim Maritime Career Market im Rahmen der SMM bildet das Thema Frauen deshalb einen Schwerpunkt.

Highlight ist die Verleihung des Awards für die „Personality of the Year 2016“ durch die maritime Frauenorganisation Women’s International Shipping & Trading Association (WISTA).

Mehr Frauen, mehr Unternehmensgewinn: Wie eine im Februar 2016 veröffentlichte Studie des Washingtoner Peterson Instituts belegt, erzielt ein Unternehmen umso mehr Ertrag, je mehr Frauen in der mittleren und oberen Leitungsebene arbeiten. Die Faustregel: Steigt der Anteil weiblicher Führungskräfte von null auf 30 Prozent, wächst die Profitabilität um 15 Prozent. Für die Studie haben die US-Ökonomen ingesamt fast 22.000 Firmen in 91 Ländern untersucht.

Auf dem Maritime Career Market – er findet im Rahmen der Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft SMM am 9. September 2016 in Hamburg statt – stehen Karrierechancen für Frauen im Fokus. Auch Schiffbauunternehmen, Zuliefer- und Hafenbetriebe spüren den demografischen Wandel und suchen händeringend nach Fach- und Führungskräften sowie geeignetem Nachwuchs – und genau hier sind Frauen gefragt. Im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat man die Thematik erkannt und ein deutliches Signal gesetzt: Das jüngst verabschiedete Nationale Hafenkonzept sieht als „Daueraufgabe“ ausdrücklich vor, „den Anteil von Mitarbeiterinnen in den Häfen zu erhöhen“.

Beim Maritime Career Market sollen Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt werden: „Es ist ein sehr gutes Signal, das Thema auf dieser eher technisch ausgerichteten Messe zu adressieren“, sagt Dagmar Klenk, erste Vorsitzende von WISTA Germany. Die Organisation engagiert sich seit mehr als 40 Jahren für nationales und internationales Netzwerken von Frauen in der maritimen Wirtschaft. Wenn es gut laufe, dann könne sich aus dem Maritime Career Market für interessierte Frauen und Unternehmen eine echte Möglichkeit der Zusammenarbeit entwickeln, so Klenk.

WISTA begleitet die SMM bereits seit vielen Jahren mit einem Abendempfang für die internationalen Mitglieder, die als Aussteller oder Fachbesucher an der Messe teilnehmen. In diesem Jahr ist wieder ein besonderes Highlight geplant: WISTA Germany zeichnet auf der SMM die „Personality of the Year 2016“ aus. „Wir möchten mit dem Award weibliche Persönlichkeiten herausstellen, die in Sachen Karriere und Engagement eine Vorbildfunktion in der maritimen Wirtschaft übernehmen“, sagt Dagmar Klenk, die im Management einer Hamburger Reederei arbeitet. „Wir haben uns ganz bewusst für die Preisverleihung anlässlich der internationalen Leitmesse SMM entschieden, um in diesem hochkarätigen Rahmen auf unser Netzwerk aufmerksam zu machen“, so die WISTA-Deutschland-Chefin.

Auch die Nachwuchsförderung spielt beim Maritime Career Market eine große Rolle: Schüler und Studenten haben am 9. September 2016 die einmalige Chance, sich aus erster Hand über Ausbildungs- und Karrierewege im maritimen Umfeld zu informieren. Weibliche Interessenten sind ausdrücklich angesprochen: „Auf der Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft können sich Frauen einen Eindruck von den Karrierechancen in der maritimen Wirtschaft verschaffen“, sagt Carin Steinbach, stellvertretende Projektleiterin der SMM. Steinbach ist maritimen Themen sehr verbunden und seit 2001 bei der Hamburg Messe und Congress GmbH beschäftigt. Unter den 2.100 SMM-Ausstellern fänden sich viele potenzielle Arbeitgeber mit attraktiven Aussichten für Auszubildende, Absolventen sowie Fach- und Führungskräfte, so die Hanseatin. Wie weit man es in der Männerdomäne bringen kann, zeigt beispielhaft Angeliki Frangou: Die Powerfrau managt die an der New Yorker Börse gelistete griechische Reedereigruppe Navios – und hat es in die renommierte „Top-100 der einflussreichsten Leute in der Schifffahrt“ von Lloyd’s List 2015 auf Platz 16 geschafft.

Die WISTA-Vorsitzende Klenk kann Frauen einen Einstieg in die maritime Wirtschaft jedenfalls nur empfehlen: „Das ist ein spannendes und vielfältiges Arbeitsfeld voller interessanter Möglichkeiten. Die maritime Branche bietet ganz unterschiedliche Betätigungsfelder – sei es in einer Reederei an Land oder auf See, sei es in der Zulieferindustrie oder im Bereich Finanzen.“ Dazu komme das hohe Maß an Internationalität.

Mehr Frauen in der maritimen Wirtschaft: Das kann sich zu einer Win-Win-Konstellation für Unternehmen und Bewerberinnen entwickeln. WISTA und der Maritime Career Market auf der SMM geben dazu wichtige Impulse.

Der Maritime Career Market im Rahmen der SMM ist die ideale Plattform zur Vermittlung von Jobs sowie zur Präsentation von Aus- und Weiterbildungs-möglichkeiten der maritimen Branche. Am 9. September können Unternehmen und Institutionen sich und ihr Angebot in einem speziellen Stellenmarkt vorstellen. Weitere Informationen unter: www.smm-hamburg.com/mcm

Die SMM ist mit mehr als 2.100 Ausstellern die Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft. Führende Unternehmen aus rund 70 Ländern präsentieren vom 6. bis 9. September 2016 auf dem Gelände der Hamburg Messe zukunftsweisende Technologien der Branche. Weitere Informationen unter: www.smm-hamburg.com

Women’s International Shipping & Trading Association (WISTA) fördert seit mehr als 40 Jahren nationales und internationales Netzwerken unter weiblichen Fach- und Führungskräften aus der maritimen Wirtschaft. In Deutschland sind derzeit gut 80 Mitglieder aktiv – weltweit sind es 2.300 aus 34 Nationen. Weitere Informationen unter: www.wista.net

Quelle: Hamburg Messe, Foto: HMC / Michael Zapf / SMM




Neuer Geschäftsführer Dortmunder Eisenbahn

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Dr. Roland Kitschler ist ab dem 1. März neuer Geschäftsführer der Dortmunder Eisenbahn GmbH (DE) und DE Infrastruktur GmbH (DI) in Dortmund.

Er löst Wolfgang Franz ab, der nach fast acht Jahren als Geschäftsführer in die passive Phase seiner Altersteilzeit gegangen ist. Dr. Roland Kitschler wird gemeinsam mit Götz Jesberg, bereits seit 2012 als Geschäftsführer in den Unternehmen, die Geschäfte der DE und DI führen.

„Mit Dr. Roland Kitschler haben wir als Dortmund Hafen Gruppe einen neuen und ausgezeichneten Verantwortlichen für den Eisenbahnbereich, der einen großen Erfahrungsschatz mitbringt und das nötige Know-how. Mit seinem Expertenwissen wird er für DE und DI neue Impulse setzen können und sie weiter voranbringen. Herrn Franz möchte ich für seine Arbeit in den letzten Jahren herzlich danken“, sagt Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG, Gesellschafter von DE und DI.

Zuletzt war Dr. Roland Kitschler bei der DB Fernverkehr AG als Leiter Controlling Fahrzeugmanagement und als Geschäftsführer der DB European Railservice GmbH tätig. „Ich freue mich auf die spannende Aufgabe und darauf, die wirtschaftliche Entwicklung der Region aktiv mitzugestalten. Dabei will ich meine Fähigkeiten bestmöglich in die DE und die DI einbringen“, sagt der promovierte Wirtschaftswissenschaftler.

Zur Dortmund Hafen – Gruppe gehören die Dortmunder Hafen AG und ihre Beteiligungsgesellschaften DE, DI und die Container Terminal GmbH. Mit ihren rund 300 Mitarbeitern schafft die Dortmund Hafen Gruppe die infrastrukturellen Voraussetzungen für die im Hafen ansässigen Unternehmen. Der Dortmunder Hafen ist die Warendrehscheibe für das gesamte Ruhrgebiet, die angrenzenden Regionen sowie die Seehäfen Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam sowie die deutschen Seehäfen.

Quelle und Foto: Dortmunder Hafen AG, Foto: v.l.: Rainer Pubanz, Prokurist Dortmunder Hafen AG, und Uwe Büscher mit Dr. Roland Kitschler 

 




Wachstum zwischen Österreich und Hamburg

Verschubbahnhof Kledering Wien
Verschubbahnhof Kledering Wien

Auf der umweltfreundlichen Schiene wurden zwischen dem Hamburger Hafen und KV-Terminals in Österreich 2015 rund 295.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) transportiert. Das ist ein Plus von 9,26 Prozent und im Seehafenhinterlandverkehr Hamburgs mit Österreich ein neuer Rekord.

Der Anteil der auf dieser Relation per Eisenbahn transportierten Container liegt über 90 Prozent und macht die Eisenbahn zum führenden Verkehrsträger. „Österreich ist eine Paradedestination im effizienten und umweltfreundlichen Hinterlandtransport über den Hamburger Hafen. Aktuell verkehren wöchentlich circa 40 Container-Ganzzüge zwischen Hamburg und Wien. Insgesamt verbinden mehr als 80 Containerzüge jede Woche KV-Terminals in Österreich mit Deutschlands größtem Hafen“, sagt Alexander Till, Leiter der Hafen Hamburg Marketing-Repräsentanz in Wien.

Die Hafen Hamburg Repräsentanz in Wien und die enge Zusammenarbeit mit dem Partner Hafen Wien fördert die Kooperation mit den Verkehrsunternehmen und Verladern in Österreich. Das ist in dem durch starken Wettbewerb geprägten österreichischen Markt von großer Bedeutung für den Hamburger Hafen, der die Position als führender Containerhafen für die österreichische Wirtschaft einnimmt. Die im Norden gelegenen Containerhäfen Bremerhaven und Rotterdam folgen auf den Plätzen zwei und drei. Südhäfen an der Adria, wie Koper und Venedig, waren bisher weniger bedeutend. „Auch wenn die Südhäfen im Umschlag mit Wien bislang noch nicht aus ihrer eher untergeordneten Rolle herauswachsen konnten, sind besonders in anderen Teilen Österreichs sowie in Ungarn, Tschechien und der Slowakei deutliche Steigerungen der Containertransporte über den Hafen Koper in Slowenien zu erkennen. Nach der im Jahr 2026 geplanten Fertigstellung des Semmering-Basistunnels wird auch die alpenquerende Anbindung der Südhäfen an die österreichische Hauptstadt verbessert. Passend dazu investieren die Südhäfen in ihre Gleisanbindung ins europäische Binnenland und in größere Terminalkapazitäten“, erläutert Till. Die Planung einer verstärkten Kooperation zwischen den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der Slowenischen Eisenbahn (SŽ) wurde zudem vor kurzem verkündet, um Transportzeiten zwischen Häfen und Terminals zu verkürzen sowie die Nutzung des Schienennetzes zu verbessern. „Die geographisch günstigere Lage der Südhäfen für Fernost-Verkehre lässt vermuten, dass Hamburg und die anderen Nordrange-Häfen in den kommenden Jahren Marktanteile verlieren werden. Das ist aber nur auf den ersten Blick der Fall, denn eine immer noch geringe Anzahl an direkten Schiffsanläufen in diesen Häfen erfordert Transhipment für einen Großteil der Ladung. Am Ende sind über die komplette Transportkette gerechnet die durchschnittlichen Reisezeiten über Nord- und Südhäfen gleich und der etwas längere Seeweg nicht von Bedeutung. Mit gutem Service, pünktlichen Verkehren und günstigen Transportraten positioniert sich der Hamburger Hafen auch langfristig erfolgreich im Markt“, ergänzt Till.

Till ist überzeugt, dass Hamburg auch weiterhin im Bereich der Containerverkehre der wichtigste Hafen für die österreichische Wirtschaft bleiben wird: „Der Hafen Hamburg ist seit über 30 Jahren im Bereich der containerisierten Ladung der umschlagstärkste Hafen für die österreichische Wirtschaft. Hamburg verfügt über eine hohe Zahl an weltweiten direkten Schiffsdiensten und Österreich ist auf der Schiene ausgezeichnet an Hamburg angebunden. Die Strecke Hamburg – Wien ist um circa 150 km kürzer als vergleichsweise zu den Westhäfen Rotterdam oder Antwerpen. Dadurch sind die Raten für den Vor- oder Nachlauf zum Hamburger Hafen für unsere österreichischen Hafenkunden preislich sehr attraktiv.“

m die Stärken des Hamburger Hafens stetig zu verdeutlichen, ist die Beziehungspflege mit Speditionen, Hafenbetreibern und Verladern im österreichischen Markt besonders wichtig. So lud Hafen Hamburg Marketing (HHM) in der zweiten Februarwoche gemeinsam mit dem Hafen Wien zu einem Informationsabend in die Hafen-Lounge des Wiener Hafens ein. Zahlreich folgten Kunden und Partner der beiden Häfen sowie viele HHM-Mitglieder aus Deutschland und Österreich der Einladung. Die Gastgeber, die Geschäftsführer des Wiener Hafens, Mag. Doris Pulker-Rohrhofer, und Mag. Friedrich Lehr, sowie HHM-Vorstand Axel Mattern und sein Kollege Alexander Till, empfingen ihre Gäste mit kurzen Grußworten. Mag. Dieter Pietschmann, Marketing- und Kommunikationsleiter des Wiener Hafens, führte als Moderator durch den Abend. Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority, informierte die Gäste über aktuelle Entwicklungen und geplante Ausbaumaßnahmen im Hamburger Hafen. Die immer größeren Containerschiffe bringen neben den durch die Reeder erhofften Economies-of-Scale gleichzeitig große Herausforderungen für die Hafenbetreiber und Terminals aufgrund von nur begrenzt erweiterbarer Infrastruktur. In seiner Präsentation brachte Jens Meier Lösungsansätze insbesondere im Bereich der Digitalisierung, mit Hilfe derer beispielsweise die intelligente Verkehrssteuerung weiter optimiert werden könne. Ziel ist es laut Meier, die Effizienz des Hamburger Hafens noch weiter zu steigern. Als Schlüssel zur Lösung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen sieht Jens Meier den offenen Dialog mit allen Hafenakteuren sowie eine verstärkte Zusammenarbeit auf internationaler Ebene.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing, Foto: © ÖBB / krischanz.zeiller




Neuer Agenturpartner in 17 Ländern von Hoyer

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Das Hamburger Logistikunternehmen HOYER hat den internationalen Anbieter für integrierte Transportlösungen GAC zu seinem offiziellen Agenturpartner in 17 Ländern des Mittleren Ostens, des indischen Subkontinents und Afrikas ernannt.

GAC wird HOYER innerhalb der Business Unit Deep Sea bei der Abwicklung von Transporten per Straße, Schiene und See in diesen Regionen unterstützen. Mithilfe von GAC ist HOYER somit auch an Standorten präsent, an denen keine offizielle Niederlassung unterhalten wird. Ziel ist es, auch Kunden in diesen Ländern stets die optimale Logistiklösung anzubieten und eine nahtlose Lieferkette sicherzustellen. Durch die Kooperation mit GAC können folgende Standorte abgedeckt werden: Kuwait, der Irak, Katar, Oman, Saudi-Arabien, die Vereinten Arabischen Emirate, Indien, Angola, Benin, die Elfenbeinküste, Ghana, Kenia, Nigeria, der Senegal, Südafrika, Tansania und Togo.

„Wir haben mit GAC einen professionellen Partner in einer für uns bedeutenden Region gefunden und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, sagt Ortwin Nast, CEO bei HOYER. Zu den in Zukunft durch die strategische Partnerschaft umgeschlagenen Produkten zählen neben Chemikalien auch Lebensmittel, Gase und Mineralöl.

HOYER ist seit 1946 als traditionelles, unabhängiges Familienunternehmen einer der führenden Bulk-Logistiker weltweit und verfügt als Spezialist über ein umfassendes Know-how in komplexen Dienstleistungen und eine besondere Nähe zum Kunden. In der europäischen und weltweiten Bulk-Logistik werden umfassende Lösungen insbesondere für die Branchen Chemie, Lebensmittel, Gas und Mineralöl entwickelt und realisiert. 5.100 Mitarbeiter in über 115 Ländern unterstützen die Kunden dabei, in den jeweiligen Märkten mit durchdachten Logistiklösungen noch erfolgreicher zu sein. HOYER verfügt über rund 2.500 Zugmaschinen, 3.000 Tankauflieger, 24.000 IBC, 34.000 Tankcontainer und zahlreiche Logistikanlagen mit Depots, Reinigungsanlagen und Werkstätten.

GAC ist ein internationaler Anbieter für integrierte Transportlösungen. Mit dem Fokus auf erstklassige Leistung, langfristige Ausrichtung, Innovation, Ethik und einer starken menschlichen Note bietet GAC ein flexibles und nützliches Portfolio, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre strategischen Ziele zu erreichen. Das 1956 gegründete Unternehmen befindet sich im Privatbesitz und beschäftigt über 9.000 Mitarbeiter in mehr als 300 Büros weltweit.

Quelle und Foto: HOYER GmbH Internationale Fachspedition




Siemens-Gasturbinen reisen mit IMPERIAL

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Zwei jeweils 445 Tonnen schwere Gasturbinen hat Siemens am 16. Februar im Berliner Westhafen auf ein Reedereischiff von IMPERIAL Logistics International verladen.

Die „Niedersachsen 8“ gehört zur Flotte der mehrheitlich im Besitz von IMPERIAL stehenden Niedersächsische Verfrachtungsgesellschaft (NVG). Knapp eine Woche später erreichten die Turbinen Rotterdam. Von dort aus reisten sie auf dem Schwergutschiff „Wiebke“ über das Mittelmeer und den Suezkanal zum Zielhafen Adabiya am Roten Meer. Beide Turbinen werden im Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Beni Suef verbaut, das Siemens derzeit in Ägypten errichtet.

Bei dem Transport handelt es sich um eine Premiere. Noch nie hat ein Binnenschiff zwei Turbinen dieser Gewichtsklasse zugleich aufgenommen. Möglich war dies nur, weil die NVG zwei Reedereischiffe, beide Baujahr 1974, vor fünf Jahren umfangreich instandgesetzt hat. „Bei der Instandsetzung wurden Lade- und Außenböden sowie Längsschotten erneuert“, erklärt Reedereiinspektor Frank Rode. Dadurch erhöhte sich die maximal mögliche Bodenbelastung von vorher fünf bis acht Tonnen auf zwanzig Tonnen pro Quadratmeter. „Dank einer geschickten Ausbalancierung des Tiefgangs mithilfe der sechs Ballastwassertanks – in der Schifffahrt nennt man das Trimmen – konnten wir mit dem sechs Meter hohen Transport sogar Brücken unterfahren, die eine Durchfahrthöhe von nur 4,20 Meter haben“, ergänzt David Schütz, Projektverantwortlicher und Manager Sales in der Business Unit Shipping. Schütz weiter: „Mit dem Umbau haben wir unsere Reedereischiffe, die sonst ausschließlich Kohle transportiert haben, flexibler und für den Schwergutmarkt vielseitig einsetzbar gemacht.“

Als eine 100-prozentige Tochter der südafrikanischen IMPERIAL Holdings Limited ist die IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG für die Koordination und Steuerung aller internationalen Logistikgeschäfte der IMPERIAL Holdings Limited außerhalb von Afrika verantwortlich. Das Dienstleistungsportfolio von IMPERIAL Logistics International mit Hauptsitz in Duisburg ist in zwei Divisionen gebündelt: In der Division IMPERIAL Transport Solutions fasst der Konzern die Transportdienstleistungen in den Bereichen Shipping und Road zusammen. Die Division IMPERIAL Supply Chain Solutions umfasst alle Dienstleistungen in den Bereichen Contract Logistics, Contract Manufacturing und Warehousing für die Branchen Automotive, Industrial, Retail und Consumer Goods sowie Chemicals. Im Zusammenspiel liefern beide Divisionen ein vollständiges und transparentes Leistungsspektrum entlang der gesamten Supply Chain aus einer Hand. Mit 7 500 Mitarbeitern erwirtschaftet IMPERIAL Logistics International einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro an 150 Standorten.

Quelle und Foto: Imperial




Gesunde Gewinnentwicklung

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Beim Umsatz des Hafenbetriebs Rotterdam war im vergangenen Jahr ein Anstieg von 2,6 % auf € 676,9 Mio. zu verzeichnen. Als Hauptursache ist die Zunahme des Umschlags um 4,9 % anzuführen, durch die der Hafenbetrieb mehr Hafengebühren einnahm.

Da die Kosten unter Kontrolle sind, so der Hafen, liegt eine gesunde Gewinnentwicklung vor. Dennoch ging der Gewinn um 1,7 % auf € 211,6 Mio. zurück, und zwar aufgrund der Ablösung eines langfristigen Darlehens. Die durch die Anlegung der 2. Maasvlakte aufgebauten Verbindlichkeiten haben sich dadurch verringert.

Finanzieller Direktor Paul Smits: „Unsere Finanzlage entwickelt sich positiv. Der Cashflow ist nach der Anlegung der 2. Maasvlakte im zweiten Jahr in Folge positiv, sodass wir weiterhin in den Hafen investieren können und zugleich unsere Verbindlichkeitssituation erleichtern können. Dass unsere Einnahmen in geringerem Maße steigen als der Umschlag, zeigt, dass wir uns dafür einsetzen, Rotterdam für die Wirtschaft attraktiv zu halten.”

Die beiden wichtigsten Einkommensquellen des Hafenbetriebs sind die Vermietung von Grundstücken und die Seehafengebühren, die für Schiffe beim Besuch des Hafens anfallen. Die Einnahmen aus der Vermietung von Grundstücken erhöhten sich um € 3,3 Mio. (+1,0 %) auf € 340,8 Mio. Dies ist einerseits das Ergebnis der Vergabe eines Grundstücks auf der 2. Maasvlakte an Sif – Verbrugge, der Indexierung von Verträgen und der Verlängerung von Verträgen zu revidierten Preisen sowie anderseits der Beendigung des Vertrags mit Shtandart, wodurch der Hafenbetrieb ein Gelände zurückerhielt. Die Einnahmen aus den Hafengebühren stiegen in geringerem Maße als der Umschlag (+4,9 %) und erhöhten sich um € 10,3 Mio. (+3,4 %) auf € 316,5 Mio. Der Hafenbetrieb gewährte Ermäßigungen im Umfang von € 10,5 Mio. zur Förderung des Umschlags von Containern, und zwar in Form niedrigerer Hafengebühren für Containerschiffe, die Rotterdam zweimal in ihren Fahrplan aufnehmen, wenn sie Europa anlaufen (sog. Second Calls) sowie für Transshipment-Ladung, also zur Umladung bestimmte Ladung. Für umweltfreundliche Schiffe wurden Nachlässe auf die Hafengebühren im Umfang von € 3,8 Mio. gewährt. Insgesamt erhöhten sich die Unternehmenserträge um € 17,1 Mio. (+2,6 %) auf € 676,9 Mio.

Die Betriebskosten stiegen um 3,3 % auf € 133,6 Mio., vor allem durch erhöhte Kosten für die Verwaltung und Instandhaltung der Hafeninfrastruktur und durch Investitionen in Innovationen wie PortXL und SmartPort. Die Kosten für die interne Betriebsführung blieben stabil. Die Personalausgaben erhöhten sich um 1,4 % auf € 104,9 Mio. Das Ergebnis aus Beteiligungen belief sich auf € 8,9 Mio. und lag damit über 50 % höher als im Vorjahr. Der Umfang dieses Postens wird vor allem durch die erfolgreiche Beteiligung am Hafen von Sohar (Oman) bestimmt. Für die Ablösung eines Darlehens zahlte der Hafenbetrieb einmalig € 19,2 Mio. Darin liegt der Hauptgrund für den Gewinnrückgang 2015 um 1,7 % auf € 211, 6 Mio.

Gemäß den vorhandenen langfristigen Vereinbarungen schlägt der Hafenbetrieb den Aktionären, also der Gemeinde Rotterdam (70,83 %) und dem Staat (29,17 %), vor, für 2015 € 91,0 Mio. (+2,0 %) als Dividende auszuzahlen: € 64,5 Mio. an die Gemeinde und € 26,5 Mio. an den Staat.

Der Hafenbetrieb zielt darauf ab, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert zu generieren, indem er zusammen mit Kunden und Stakeholdern (Interessengruppen) ein nachhaltiges Wachstum realisiert. Der Hafenbetrieb verwendet den erzielten Gewinn daher, abgesehen von der Tilgung von Verbindlichkeiten und der Auszahlung von Dividende, für Investitionen in die Entwicklung des Hafens. 2015 erstreckten sich die Investitionen u. a. auf neue Bojen und Dalben im Caland- und Hartelkanaal sowie auf die Anlegung des LNG Breakbulk Terminals, auf Kaimauern für UWT und Sif – Verbrugge, eine Landungsbrücke für LBC und die Neuentwicklung von RDM Rotterdam. Insgesamt investierte der Hafenbetrieb im vergangenen Jahr € 151,1 Mio. gegenüber € 189,4 Mio. im Vorjahr.

In den nächsten Jahren ist das Investitionsportfolio gut mit Projekten gefüllt; dazu gehört die Verlagerung eines ca. 4 km langen Streckenabschnitts der Hafenbahnlinie (Havenspoorlijn) über den Theemsweg. Dabei handelt es sich um öffentliche Infrastruktur, zu der der Hafenbetrieb knapp € 100 Mio. beitragen wird. In den Konkurrenzhäfen in den Nachbarländern übernimmt der Staat die Kosten für die öffentliche Infrastruktur dieser Art. Daher ist es besonders bedauerlich, dass die Europäische Kommission beschlossen hat, dass der Hafenbetrieb ab dem 1. Januar 2017 Körperschaftssteuern entrichten soll. Beim Hafenbetrieb erwägt man, gegen diesen Beschluss Widerspruch einzulegen, da er gegen den Grundsatz verstößt, dass in Europa gleiche Bedingungen herrschen sollten.

Seit 2009 kombiniert der Hafenbetrieb seinen finanziellen Geschäftsbericht mit dem CSR-Bericht, da die Thematik der Corporate Social Responsibility, also der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung, in das Unternehmen eingebettet ist. Für das 6. Jahr in Folge hat Ernst & Young Accountants LLP eine kombinierte Prüfungserklärung für den Geschäftsbericht abgegeben. Der Bericht entspricht den neuen G4-Richtlinien für die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Global Reporting Initiative. Seit 2009 wird der Geschäftsbericht nicht mehr gedruckt, sondern erscheint nur noch auf der Websitewww.portofrotterdam.com.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam