duisport-Gruppe setzt Wachstumstrend fort

_160419_duisport Bilanzpressekonferenz_Copyright duisport_Rolf Köppen

Die duisport-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2015 eine Gesamtleistung von 217 Mio. Euro erwirtschaftet. Damit stieg die Leistung inklusive der Umsätze aus strategischen Beteiligungen gegenüber dem Vorjahr um rund 10% (2014: 198 Mio. Euro) und erreichte einen Höchstwert.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte mit 37 Mio. Euro das Niveau aus 2014 (35 Mio. Euro) um rund 6% gesteigert werden. Das Ergebnis vor Ertragssteuern erreichte mit 16 Mio. Euro ebenfalls ein neues Rekordergebnis (2014: 14 Mio. Euro).

„Mit Blick auf stagnierende Logistikmärkte in Europa, können wir mit den erreichten Ergebnissen mehr als zufrieden sein. Trotz eines preislich schwierigen Marktumfeldes im Logistik- und Verpackungsbereich, ist es gelungen mit vielen Prozessverbesserungen die Gesamtrendite der Unternehmensgruppe zu steigern. Unser integriertes Dienstleistungsportfolio stellt somit weiterhin die Basis für eine stabile Ergebnisentwicklung“,betont Erich Staake, Vorsitzender des Vorstands der Duisburger Hafen AG, anlässlich der diesjährigen Bilanzpresskonferenz.

Von den drei Geschäftsbereichen der duisport-Gruppe – Infra- und Suprastruktur, Logistische Dienstleistungen sowie Verpackungslogistik – hat 2015 insbesondere der Bereich der Logistischen Dienstleistungen zur positiven Entwicklung beigetragen. Während der Geschäftsbereich Infra- und Suprastruktur seine Umsätze auf 48 Mio. Euro (2014: 47 Mio. Euro) verbessern konnte, wuchsen die Umsätze im Bereich Logistische Dienstleistungen um rund 25% auf 76 Mio. Euro (2014: 60 Mio. Euro). Der Umsatzzuwachs in diesem Geschäftssegment resultiert im Wesentlichen aus der Projektlogistik, dem Mengenzuwachs im Container- und Massengutbereich sowie aus dem Consulting- und Projektgeschäft.

Die Verpackungslogistik verzeichnete 2015 mit einem Umsatz von 69 Mio. Euro einen Rückgang von rund 3% gegenüber dem Vorjahr (2014: 72 Mio. Euro). Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Ausgliederung der Gesellschaft IPS Integrated Project Services GmbH in das Geschäftssegment Logistische Dienstleistungen.

Im Geschäftsjahr 2015 hat die duisport-Gruppe Investitionen in Höhe von rund 20 Mio. Euro getätigt (2014: 17 Mio. Euro). Der Schwerpunkt lag dabei erneut auf der Erweiterung der Umschlag- und Terminalkapazitäten. Dazu zählten unter anderem die Errichtung eines zweiten Portalkrans auf logport III sowie der Ausbau des DIT-Terminals auf logport I.

Nachdem im Jahr 2014 erstmals die Marke von 1.000 Mitarbeitern überschritten werden konnte, hat sich das Beschäftigungsniveau 2015 im Vergleich zum Vorjahr um
5% auf 1.050 Mitarbeiter erhöht und damit einen neuen Höchststand erreicht.

„Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sind ein zentrales Element für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Daher setzen wir verstärkt auf die Rekrutierung von Fachkräften für die unterschiedlichen Geschäftsbereiche und fördern gezielt junge, engagierte Nachwuchskräfte in unseren insgesamt acht Ausbildungsberufen“, so Staake.

Gesamtgüterumschlag in öffentlichen Häfen auf Rekordniveau

Der Gesamtgüterumschlag aller Duisburger Häfen betrug im vergangenen Jahr 129 Mio. t (2014: 131 Mio. t). Der leichte Rückgang zum Vorjahr resultiert aus den konjunkturbedingten Umschlagsentwicklungen in  den privaten Werkshäfen.

Der Gesamtgüterumschlag in den Häfen der duisport-Gruppe wuchs um rund 6% auf 69 Mio. t (2014: 65 Mio. t) und erreichte damit einen Höchstwert. Mit Bahn und Schiff wurden hier 2015 insgesamt 35 Mio. t umgeschlagen – nach 33 Mio. t in 2014. Während der Schiffsumschlag mit 16 Mio. t (2014: 16 Mio. t) das Vorjahresniveau erreichte, konnte der Bahnumschlag mit 19 Mio. t (2014: 17 Mio. t) den Vorjahreswert um rund 12% verbessern.

Gesteigert werden konnte auch das Ergebnis im Kombinierten Verkehr. So wuchs der Containerumschlag um 6% auf 3,6 Mio. TEU (2014: 3,4 Mio. TEU) und erreichte erneut eine Bestmarke.

„Erstmalig seit der Wirtschaftskrise in 2008/09 gab es einen leichten Rückgang des Seecontainerumschlags in der Hamburg – Le Havre Range. Angesichts dieser Entwicklung bin ich zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr. Offensichtlich konnten wir weitere Marktanteile hinzugewinnen“, so Staake.

Neben dem Kombinierten Verkehr waren im Jahr 2015 die Segmente Mineralöle und chemische Erzeugnisse die wesentlichen Treiber. Das marktbedingt schwache Stahlgeschäft konnte durch das Wachstum in diesen Bereichen kompensiert werden.

Flächenvermarktung in der Rhein/Ruhr-Region

Insgesamt wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr mit rund 120.000 m² eine geringere Vermarktungsleistung als im Vorjahr (2014: 232.000 m²) erreicht. Grund dafür ist die begrenzte Verfügbarkeit von großflächigen Logistikarealen innerhalb Duisburgs. Vor diesem Hintergrund weitet die duisport-Gruppe ihre Vermarktungsaktivitäten in der Rhein/Ruhr-Region aus, wo bereits erste Vermarktungserfolge im Geschäftsjahr 2016 generiert werden konnten.

Im Oktober 2015 wurde das neue Zentrallager der Firma Benteler Distribution eingeweiht. Das nunmehr 35.000 m² große Zentrallager bietet eine Lagerkapazität für bis zu 27.000 t Rohre. Mit einer Höhe von 25 Metern und 10.000 Kassettenplätzen ist die neue Hochregalanlage die größte Europas.

Mit der Nanjing High Accurate Drive Equipment Manufacturing Group Co., Ltd. (NGC) hat sich 2015 das erste chinesische Unternehmen im Duisburger Hafen angesiedelt. NGC ist einer der Global Player für Getriebe- und Antriebstechnik und bedient den europäischen Markt zukünftig von seiner Europazentrale in Duisburg.

Gemeinsam mit der Evonik Industries AG hat duisport im abgelaufenen Jahr das Joint Venture dev.log GmbH gegründet. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist die am Evonik-Standort Lülsdorf (südlich von Köln) verfügbaren 50 Hektar Flächen zu entwickeln und für die Ansiedlung von Produktions- und Logistikunternehmen zu vermarkten. Damit verstärkt duisport sein bereits bestehendes Engagement im Rahmen des Joint Ventures logport ruhr zur Entwicklung von Logistikflächen im Ruhrgebiet.

„Die Zukunftsperspektive dieser Region liegt in der effizienten Vernetzung von Industrie und Logistik. Mit der Entwicklung weiterer Gewerbe- und Logistikflächen in der Rhein/Ruhr-Region werden wir unseren Kunden auch in den kommenden Jahren eine optimale Anbindung an die multimodale Logistikdrehscheibe Duisburg bieten“, so Staake.

Ausbau des internationalen Engagements

In 2015 hat die duisport-Gruppe ihr internationales Engagement weiter ausgebaut. Der Schwerpunkt hier lag insbesondere auf dem Wachstumsmarkt Türkei sowie auf den Bahnrelationen zwischen Duisburg und China.

Im November 2015 gründeten duisport und das führende türkische Logistikunternehmen Arkas Holding S.A. ein Joint Venture. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von multimodalen Logistikflächen sowie der Aufbau intermodaler Dienstleistungen in der Türkei. Eines der ersten Projekte konzentriert sich auf die Entwicklung und den Betrieb einer über 200.000 m² großen, multimodalen Logistikfläche nahe Istanbul. Geplant sind der Aufbau eines bimodalen Terminals sowie die Vermarktung von Flächen für Produktions- und Logistikunternehmen.

Gemeinsam mit verschiedenen Bahnoperateuren wurden im abgelaufenen Jahr die transkontinentalen Zugverbindungen nach China weiter ausgebaut. So verkehren inzwischen täglich Züge zwischen Duisburg und verschiedenen Destinationen in China, u.a. Yiwu, Shenyang, Wuhan, Peking und Chongqing. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Position Duisburgs als führender europäischer Eisenbahnknotenpunkt für transeurasische Warenströme zu unterstreichen und weiter zu entwickeln.

„Der Ausbau der transkontinentalen Zugverbindungen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Als Start- und Zielpunkt der Neuen Seidenstraße ist Duisburg unlängst im Fokus der internationalen Akteure entlang der Korridore. Gemeinsam mit Partnern wollen wir daher einen aktiven Beitrag dazu leisten, die Direktverbindungen nach China über die verschiedenen Routen weiter auszubauen und die Funktion Duisburgs als führender Logistikhub für Zentraleuropa zu stärken“, so Staake.

Duisburger Hafen bleibt Jobmotor für die Region

Seit dem Jahr 2000 lässt die Duisburger Hafen AG in regelmäßigen Abständen die Arbeitsmarkt- und Wirtschaftseffekte des Logistikstandortes Duisburg in einer umfangreichen Studie untersuchen. Nach 2006 und 2011 wurde im Jahr 2015 dazu erneut das renommierte Berliner Marktforschungsinstitut Regionomica GmbH beauftragt.

Die im Dezember 2015 vorgestellten Ergebnisse unterstreichen die anhaltend positive wirtschaftliche Entwicklung des Duisburger Hafens. Demnach hat sich seit 2011 die Zahl der direkt und indirekt vom Hafen abhängig Beschäftigten um rund 12% auf 45.300 erhöht (2011: 40.600). Die gesamte, auf den Hafen zurückzuführende Wertschöpfung ist um 4% auf rund 2,8 Milliarden Euro gewachsen (2011: 2,67 Milliarden Euro). Damit bleibt der Duisburger Hafen eine tragende Säule der Wirtschaftsstruktur und des Arbeitsmarktes in der Region.

„Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass wir in der Logistikwirtschaft in Duisburg und der Region weiterhin Wachstum erzeugen können“, betont Erich Staake. „Sie sind darüber hinaus Beleg für die Qualität des Standortes, der inzwischen zu den führenden Logistikregionen in Europa gehört“.

Verhaltene Entwicklung für 2016 erwartet

Für das Jahr 2016 erwartet duisport keine nennenswerte Verbesserung des globalen Welthandels. Große asiatische Seehäfen verzeichnen, anders als noch vor einigen Jahren, nur sehr geringe Zuwachsraten bzw. zum Teil erhebliche Rückgänge. Auch die aktuellen Umschlagsentwicklungen in der Hamburg-Le Havre Range stimmen wenig optimistisch.

„Wir erleben derzeit, dass stetig steigende Warenströme im Zuge der Globalisierung und die damit verbundenen zweistelligen Wachstumsraten in der Transportlogistik der Vergangenheit angehören. Es gibt aktuell keinen echten Treiber für weltwirtschaftliches Wachstum. Im laufenden Jahr sind Wachstumsimpulse daher nicht zu erwarten, so dass auch wir von einer verhaltenden Entwicklung in 2016 ausgehen“, so Staake abschließend.

Quelle: duisport: Foto: duisport/Köppen, Prof. Thomas Schlipköther (Mitglied des Vorstands), Erich Staake (Vorsitzender des Vorstands), Markus Bangen (Mitglied des Vorstands)




152 Millionen Euro Investitionen

Ein Investitionsvolumen von 152 Millionen Euro: Das sind 61 Millionen mehr als im Vorjahr. Dazu kommen rund 300 neue Arbeitsplätze in der Stammbelegschaft – Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat zeigte sich mit der Bilanz des CHEMPARK Krefeld-Uerdingen für 2015 beim Jahres-Mediengespräch zufrieden.

Ein Investitionsvolumen von 152 Millionen Euro: Das sind 61 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Dazu kommen rund 300 neue Arbeitsplätze bei der Stammbelegschaft und weitere knapp 150 zusätzlich Beschäftigte bei Dienstleistern. „Mit dieser Bilanz des Chempark Krefeld-Uerdingen bin ich sehr zufrieden. Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft“, freute sich Chemparkleiter Dr. Ernst Grigat (Foto)

Davon profitiert nicht nur Krefeld, sondern der ganze Wirtschaftsraum – das Jahres-Nettoeinkommen aller Beschäftigten entspricht einer Kaufkraft von mehr als 200 Millionen Euro. Grigat: „Es zeigt, dass die Unternehmen hier attraktive Rahmenbedingungen vorfinden.“

Trotzdem hebt der Chempark-Leiter warnend die Hand. Denn weitere langfristig angelegte Investitionen seien keine Selbstläufer. So kritisierte Grigat die unklaren Perspektiven für die industrielle Erzeugung und Nutzung von Strom und Dampf. Im Alltag täglich sichtbarer seien zudem die Probleme durch die mangelhafte Instandhaltung öffentlicher Verkehrswege. „Eine gut funktionierende Infrastruktur ist wichtig für alle weiteren Geschäftsaktivitäten – für die Chempark-Standorte hat sie sogar existenzielle Bedeutung.Dies gilt insbesondere für die Autobahn-Situation im westlichen NRW“, so Grigat. Als Beispiel nannte er die A-40-Autobahnbrücke in Duisburg. „Der Mitte März vorgestellte Bundesverkehrswegeplan und der hierin vorgesehene Schwerpunkt auf unsere Region sind ein ganz wichtiges Signal. Jetzt ist es entscheidend, dass die budgetierten Milliarden mit Hochdruck ‚auf die Straße‘ gebracht werden.“

Ein wichtiger Produzent am Standort ist Covestro, vormals Bayer MaterialScience, der seit dem 1. September 2015 unter dem neuen Namen firmiert. Das Unternehmen ist nun wirtschaftlich und rechtlich eigenständig. Im  Oktober 2015 gab die Covestro AG ihr Debüt am Aktienmarkt. Dr. Klaus Jaeger, Leiter der nordrhein-westfälischen Covestro-Standorte, informierte beim Jahres-Mediengespräch über aktuelle Entwicklungen. Er verwies dabei unter anderem auf die modernen, umweltfreundlichen Herstellverfahren am Standort Uerdingen: „Innovation und Nachhaltigkeit werden auch hier großgeschrieben, insbesondere in den Produktionsprozessen.“

So testet der Werkstoffhersteller ein umweltfreundliches Verfahren zur Wiederverwendung von salzhaltigem Prozessabwasser. Eine entsprechende Pilotanlage wurde im Januar durch Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks in Betrieb genommen. Die neue Technologie spart pro Jahr bis zu 30.000 Tonnen Salz und rund 6.200 Tonnen CO2-Äquivalente ein. Das Bundesumweltministerium hat das Projekt als hervorragendes Beispiel für die Umsetzung des Kreislaufgedankens in der Industrie mit rund 740.000 Euro gefördert. Die gesamten Investitionskosten belaufen sich auf etwa 3,7 Millionen Euro.

Bei einem Rundgang durch die Chlorfabrik vermittelte Covestro einen detaillierten Einblick in die Technologie der sogenannten Sauerstoffverzehrkathode. Dieses innovative Verfahren ermöglicht gegenüber der Standardtechnologie Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent.

LANXESS: 90 Jahre Eisenoxidproduktion in Krefeld

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück: Das Konzernergebnis verbesserte sich deutlich auf 165 Millionen Euro von 47 Millionen Euro im Jahr 2014. Der Umsatz blieb im Vergleich zum Vorjahr annähernd stabil und lag 2015 bei 7,9 Milliarden Euro (2014: 8,0 Milliarden Euro). „Das Geschäftsjahr 2015 war in jeder Hinsicht erfolgreich für LANXESS. Wir haben unsere Neuausrichtung schneller als geplant umgesetzt und gleichzeitig unsere Finanz- und Ertragslage deutlich verbessert. Damit haben wir ein stabiles Fundament für unseren Wachstumskurs gelegt“, sagte Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstands der LANXESS AG. In den kommenden Jahren will das Unternehmen rund 400 Millionen Euro in organisches Wachstum investieren. Rund 50 Millionen Euro plant der Spezialchemie-Konzern allein in diesem Jahr in Krefeld-Uerdingen inklusive der Instandhaltung zu investieren.

Dass sich der Spezialchemie-Konzern zum Standort Krefeld bekennt, verdeutlicht auch ein runder Geburtstag: Der Geschäftsbereich Inorganic Pigments, weltweit führender Hersteller von Eisenoxidfarbpigmenten, produziert seit 90 Jahren Eisenoxid in Krefeld. Die Herstellung von Bayferrox hat im Uerdinger Werk einen rasanten Aufstieg hinter sich: 1926, im Jahr des Produktionsbeginns, lag der Absatz der Pigmente noch bei 1.200 Tonnen. Heute liegt das Produktionsvolumen bei rund 280.000 Jahrestonnen.

LANXESS trägt nicht nur Sorge für seine Anlagen, sondern übernimmt auch gesellschaftliche Verantwortung. Das Unternehmen hilft beispielsweise Flüchtlingen in Krefeld und stellt dafür 90.000 Euro bereit. Die finanzielle Unterstützung fließt bedarfsgerecht an ausgewählte Projekte in der Stadt.

Currenta modernisiert das Technische Ausbildungszentrum

Ein zukunftsweisendes Großprojekt ist beim Chempark-Manager und -Betreiber in Arbeit: Currenta modernisiert das Technische Ausbildungszentrum. Für die Komplettsanierung werden 2,7 Millionen Euro investiert. „Wir bieten jungen Menschen vielfältige, spannende Perspektiven und leisten einen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Chemieland NRW“, betonte Grigat. Der Startschuss für den Umbau ist für Mitte 2016 geplant, der erste Bauabschnitt wird voraussichtlich im Dezember 2016 fertiggestellt werden. Da die Sanierung abschnittweise durchgeführt wird, kann die technische Ausbildung während der Baumaßnahmen weiterhin sichergestellt werden. Die Gesamtprojektlaufzeit ist mit drei Jahren veranschlagt.

Auch im vergangenen Jahr hat Currenta erheblich in die Infrastruktur des Standortes investiert. Um die Energieversorgung am Standort zu sichern, ist die Errichtung von bis zu acht neuen Dampfkesselanlagen geplant. Allein in den ersten Kessel investierte das Unternehmen rund 15 Millionen Euro. Dieser Kessel ist Anfang 2016 in Betrieb genommen worden. Für zwei weitere Kessel laufen die vorbereitenden Maßnahmen. Diese sollen voraussichtlich Ende 2017 in Betrieb genommen werden. Weitere Schritte hängen von den energiepolitischen Rahmenbedingungen ab.

Huntsman: Investitionen für höherwertige Produkte

Huntsman hat im vergangenen Jahr etwa 10 Millionen Euro in seine Anlagen am Standort Krefeld-Uerdingen investiert. Ein Ziel dabei ist, künftig noch höherwertige Produkte herstellen zu können. Und: Der Pigmenthersteller setzt auf den Nachwuchs. Zurzeit werden hier acht neue Ausbildungsstellen angeboten.

Im August kam es zu einem Ereignis, bei dem ein Stickstoffbehälter explodiert war. Der Abschlussbericht der unabhängigen Gutachterkommission hierzu liegt noch nicht vor. Alle Huntsman-Produktionsanlagen in Krefeld-Uerdingen arbeiten wieder im Normalbetrieb.

Mitarbeiterzahl signifikant gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2015 liegt mit 7.473 um 448 Mitarbeiter höher als im Vorjahr mit 7.025. Das entspricht einem Zuwachs von rund sechs Prozent. Die Gesamtzahl setzt sich zusammen aus 5.181 Mitarbeitern (2014: 4.875) der rund 20 Chempark-Partner sowie 2.292 Fremdfirmenmitarbeitern (2014: 2.150). Diese kommen insbesondere bei Bauarbeiten zum Einsatz. Das Plus von 306 (rund sechs Prozent) bei der Stammbelegschaft ist unter anderem ein Effekt der Investitionen.

Damit bleibt der Chempark Krefeld-Uerdingen mit seinen Unternehmen auch 2015 der größte Arbeitgeber Krefelds und mit 499 Auszubildenden (2014: 560) ein bedeutender Ausbildungsbetrieb der Region.

Quelle und Foto: Currenta




Binnenschiffer stehen zusammen

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Der Geschäftsleiter der Firma Fährbetrieb – Stadtwerke Konstanz GmbH Herr Stefan Ballmer übergab jetzt dem Schulleiter des Schiffer-Berufskolleg RHEIN Herrn Manfred Wieck im Freihafen von Duisburg auf dem Gelände von duisport-packing Logistics GmbH einen großen Schiffsmotor der Firma MTU.

Der Fährbetrieb der Stadtwerke Konstanz wechselt turnusgemäß seine Schiffsmotoren aus. Durch die intensive Zusammenarbeit in der Berufsausbildung zum Binnenschiffer mit dem Schiffer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg-Homberg bot der Fährbetrieb der Schule kostenfrei an, einen gebrauchten aber funktionstüchtigen MTU-Motor für Ausbildungszwecke zu spenden. Der Motor stammt aus der Motorfähre „TABOR“, die zwischen Konstanz und Meersbusch auf dem Bodensee verkehrte.

Es handelt sich um einen MTU-Motor 12 V 2000, der in vielen Binnenschiffen als Hauptmaschine eingebaut ist. Die Auszubildenden sollen an diesem Motor Aufbau und Funktionen kennenlernen damit sie darauf vorbereitet werden, Fehler zu erkennen, die im laufenden Betrieb entstehen können. Außerdem sollen sie Wartungsarbeiten planen und vornehmen können. Der Motor trägt dazu bei die angehenden Matrosen zu einem Mitarbeiter auszubilden, der aktiv am Instandhaltungsprozess teilnehmen kann.

Der 3,5 Tonnen schwere MTU-Motor wurde in Konstanz am Bodensee ausgebaut. Er musste jetzt nur noch zur Ausbildungsstätte in Duisburg-Homberg transportiert werden. Die Berufsschule hat kein Geld für den Transport, die Stadt Duisburg ebenfalls nicht – was war zu tun?

Hier bewährt sich die familiäre Zusammenarbeit in der Binnenschifffahrt. Der Fährbetrieb in Konstanz erklärte sich bereit, den Transport nach Duisburg zu übernehmen.

Der 3,5 Tonnen schwere Motor musste jedoch auf dem Schulhof abgeladen werden. Eine Schule hat dafür keine technischen Vorrichtungen. Die Anmietung eines Kranes oder eines Gabelstaplers, der 3,5 Tonnen bewegen kann, konnte nicht finanziert werden.

Ein Anruf an die MTU-Geschäftsstelle in Duisburg, eine Weitervermittlung an den Freihafen an duisport-packing-Logistics und das Problem war gelöst. Der MTU-Motor konnte im Freihafen zwischengelagert und anschließen mit einem entsprechenden Fahrzeug mit Kranvorrichtung im Schiffer-Berufskolleg abgeladen werden. Duisport-packing-Logistic GmbH hat die Lagerung und den Transport zur Schule gesponsort.

Das Schiffer-Berufskolleg RHEIN bedankt sich bei allen Beteiligten für ihre Hilfe. Wie so häufig, die Familie „Binnenschifffahrt“ funktioniert.

Quelle und Foto: Schifferberufskolleg RHEIN