NPRC und Wijgula von der EVO ausgezeichnet

Photo_Binnenvaartkrant

Die niederländische Verlader- und Logistikorganisation EVO hat die zu IMPERIAL Logistics International gehörende Tankreederei Wijnhoff & Van Gulpen & Larsen B.V.(Wijgula) in der Kategorie Binnenschifffahrt mit dem zum ersten Mal verliehenen Preis der besten niederländischen Reederei ausgezeichnet. Die NPRC wurde zum leistungsstärksten Befrachter der Binnenschifffahrt ausgerufen.

Die beiden Wijgula-Geschäftsführer Norbert Meixner und Thijs Aarten nahmen die Auszeichnung am 18. Mai im niederländischen Zoetermeer, dem Sitz der EVO, aus den Händen des EVO-Vorsitzenden Chris Bruggink entgegen. Den äußeren Rahmen bildete eine Jubiläumsfeier anlässlich des 40-jährigen Bestehens einer EVO-Unterorganisation, des Rats der Binnenschifffahrtsverlader.

Studenten der Erasmus-Universität Rotterdam hatten die EVO-Mitglieder eine lange Reihe von Kriterien bewerten lassen. Dabei kam heraus, dass Industrie und Handel mit der Performance der Binnenschifffahrtsunternehmen in folgenden Kriterien besonders zufrieden sind und Wijgula die jeweils besten Bewertungen erhielt: Sicherheit, Zuverlässigkeit, verfügbare Kapazität und Verhalten bei der Umsetzung von vertraglichen Vereinbarungen.

In der 1922 gegründeten Reederei Wijgula mit Hauptsitz im niederländischen Druten an der Waal hat IMPERIAL Logistics International das Management einer Flotte von 61 eigenen und gecharterten Doppelhüllen-Binnentankschiffen zusammengefasst. Diese können alle für die Binnenschifffahrt zugelassenen Flüssigprodukte transportieren.

Die NPRC transportiert jährlich etwa 11 Millionen Tonnen Trockenladung über die europäischen Wasserwege. Die Kooperation, die sich aus über 100 Binnenschiffen zusammensetzt, vertritt eine Gesamtladekapazität von 200.000 Tonnen.

Die NPRC-Mitglieder investierten in den letzten Jahren viel Geld und Energie in die Steigerung der Nachhaltigkeit ihrer Flotte. Die Zusammenarbeit sowie Optimierung der Logistikkette spielen bei der Kooperation eine immer größere Rolle. Geschäftsführer Stefan Meeusen: „Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, auch indem wir Innovationen gemeinsam mit der ICT einführen, wodurch wir zum Beispiel Real-Time-Daten teilen.“ Der Geschäftsführer der Kooperation freut sich selbstverständlich über den Preis, der ihm im Namen der Kunden verliehen wird: „Es ist sehr schön, dass unser jahrelanges Engagement für unsere Kunden geschätzt wird. Das sehen wir als eine echte Belohnung.“

Quelle: NPRC, EVO, IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG, Foto: Binnenvaartkrant, Die beiden Wijgula-Geschäftsführer Norbert Meixner (Mitte) und Thijs Aarten (rechts) nehmen die Urkunde aus den Händen des EVO-Vorsitzenden Chris Bruggink entgegen

 




Großes Interesse im Rheinland

HA_Duesseldorf_16-05-12_Networking

Mehr als 250 Gäste aus Industrie, Handel und Verkehrsgewerbe sowie Institutionen und Verbänden nutzten den vom Gastgeber Hafen Hamburg Marketing e.V. organisierten Hafenabend in Düsseldorf, um sich über neue Entwicklungen im Hamburger Hafen und seine Seehafenhinterlandverkehre mit Nordrhein-Westfalen zu informieren.


Aus Hamburger Hafensicht gilt es Nordrhein-Westfalen (NRW), die für den Hafen zweitwichtigste Marktregion im Containerverkehr, noch besser mit Hamburg zu verbinden. Um das zu erreichen, soll der Anteil der mit der Eisenbahn transportierten Container in den kommenden Jahren von heute 20 Prozent auf 30 Prozent ausgebaut werden. Mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 500.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) bietet NRW mit seinen ausgeprägten Import- und Exportverkehren beste Voraussetzungen für mehr Gütertransporte auf der Schiene. Verlader und Speditionen aus Nordrhein-Westfalen nutzen das dichte Netz an weltweiten Liniendiensten via Hamburg für die globale Verteilung von Im- und Exportwaren, darunter überwiegend Handelswaren und Kaufhausgüter, Metalle und Metallerzeugnisse, Maschinen und Ausrüstung, Fahrzeuge sowie Nahrungs- und Genussmittel.

Volker Hahn, der als Leiter der Hamburger Hafenrepräsentanz in Dortmund die Marktregion NRW bearbeitet, weist daraufhin, dass trotz der direkten Anbindung der Westhäfen durch den Rhein, auf dem vor allem Massengüter transportiert werden, die deutschen Seehäfen Bremerhaven und Hamburg einen Anteil von rund 35 Prozent aller Containertransporte von und nach NRW erreichen. „Mit neuen KV-Terminalkapazitäten, wie beispielsweise durch das Anfang Februar neu eröffnete KV-Terminal in Dortmund, können wir die Transportkapazitäten auf der Schiene durch zusätzliche Zugangebote für die Verlader in NRW noch attraktiver gestalten und uns im Wettbewerb mit den Westhäfen positiv positionieren“, betont Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. Thomas Lütje, Geschäftsführer HHLA Container Terminals, verdeutlicht in seiner Begrüßungsrede, dass die HHLA neben den großen Investitionen in die Eisenbahnverkehre den LKW auf keinen Fall vernachlässigen und mit einem neuen LKW-Slotbuchungsverfahren für eine verbesserte Abfertigung an den HHLA Terminals im Hamburger Hafen sorgen wird. Auch der Ausbau des KV-Terminals auf dem HHLA Container Terminal Altenwerder von heute 785.000 TEU Jahresumschlagkapazität auf 930.000 TEU wird zusätzliche Bahnverkehre und damit auch attraktive Zugverbindungen zwischen KV-Terminals in NRW und den Hamburger Umschlagterminals generieren, ist Lütje sicher.

Die Referenten Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW, Staatsrat Dr. Rolf Bösinger, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Hafen Hamburg Marketing Vorstand Axel Mattern gaben den zahlreichen Gästen einen umfassenden Überblick zu den anstehenden Herausforderungen und den Potenzialen, die der Ausbau des Schienengüterverkehrs zwischen Hamburg und NRW mit sich bringen wird. Dabei erinnerte Dr. Bösinger daran, dass vor zwei Jahren auf dem Hafenabend in Dortmund mit NRW-Minister Groschek ein „Letter of Intent“ über die weitere Zusammenarbeit von Hamburg und NRW zur Förderung der Seehafenhinterlandverkehre auf der Schiene unterzeichnet wurde. Nach der Verabschiedung des neuen Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzeptes des Landes NRW gilt es nun, die gemeinsamen Anstrengungen bei der Gestaltung der Seehafenhinterlandverkehre mit dem erklärten Ziel, den Bahnanteil am Modal Split auszubauen, gezielt anzugehen. Hamburg sei hierzu bereit und sieht vor dem Hintergrund eines LKW-Anteils von heute 80 Prozent beim Containertransport mit NRW ein großes Potenzial, das es gemeinsam zu erschließen gilt. Diese und weitere Themen rund um den Hafen und seine Seehafenhinter-landverkehre wurden dann im Anschluss beim gemeinsamen Networking lebhaft diskutiert.

Quelle und Foto: Hafen Hamburg Marketing