Einfacherer Transport innerhalb der Maasvlakte

MV2 april 2015

Für den Transport von Containern vom einen zum anderen Terminal auf der Maasvlakte ist nicht länger ein Zolldokument in Papierform erforderlich. Die beteiligten Terminals (APMT, ECT und RWG) und der Zoll haben diesbezüglich Vereinbarungen getroffen.

Der so genannte ‚papierlose Transport‘ erspart vor allem den Reedereien viel Verwaltungsarbeit. Mit dieser Initiative wird der Austausch von Containern zwischen Terminals vereinfacht.

Die Rotterdamer Maasvlakte verfügt über fünf Hochseeterminals. Regelmäßig müssen Container, die an dem einen Terminal ankommen, vom anderen Terminal aus weitertransportiert werden. Jedes Jahr geht es dabei um viele Zehntausend Container. In den nächsten Jahren können es, durch Verschiebungen bei den Partnerschaften unter den Reedereien, noch mehr werden.

Seit kurzem bietet die europäische Zollgesetzgebung unter speziellen Bedingungen die Möglichkeit, Container papierlos vom einen zum anderen Terminal zu transportieren. Die Vereniging Rotterdamse Cargadoors (VRC), die Containerterminals von ECT, APMT und RWG, der Zoll und der Hafenbetrieb Rotterdam haben Vereinbarungen getroffen, den papierlosen Transport auf der Maasvlakte, auf der Grundlage der neuen Gesetzgebung, zu vereinfachen. Zum 1. Juli 2016 sind alle fünf Hochseeterminals hierfür gerüstet. Auch kann das Konzept schließlich auf andere Containerterminals im Rotterdamer Hafen ausgeweitet werden.

Die Unternehmen beginnen jetzt mit dem papierlosen Transport der Transshipment-Container. In Kürze erwarten die Parteien, diese Vorgehensweise auch zur Bündelung von Containermengen bei Schienenverkehr und Binnenschifffahrt ausweiten zu können.

Rob Bagchus, Vorsitzender VRTO: „Für die Position des Rotterdamer Hafens ist dieser papierlose Austausch von Containern zwischen den verschiedenen Maasvlakte-Terminals wichtig. Aus diesem Grunde sind die Terminals bestrebt, dies schnellstmöglich umzusetzen.“

Kees Groeneveld, Vorsitzender VRC: „Diese Vereinbarungen sorgen dafür, dass die Reedereien Container ohne Papierkram zwischen den verschiedenen Containerterminals auf der Maasvlakte austauschen können. Es ist wichtig, die Kosten in Rotterdam niedrig zu halten, vor allem im Hinblick auf die starke Konkurrenz im Bereich Hamburg – Le Havre.“

Anneke van den Breemer, Geschäftsführerin Zoll Rotterdamer Hafen: „Wo dies möglich ist, beteiligen wir uns gern daran, die Belastungen für die Wirtschaft möglichst niedrig zu halten.“ Die getroffenen Vereinbarungen gewährleisten in ausreichendem Maße, dass keine Unregelmäßigkeiten auftreten.“

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Der papierlose Transport vereinfacht den Austausch zwischen Terminals und verbessert die Rotterdamer Konkurrenzposition. Der nächste Schritt ist die Schaffung der Container Exchange Route, so dass Container mittels eines geschlossenen Systems zwischen den Terminals hin- und hertransportiert werden können. Die Planung sieht vor, dass diese Route in zwei Jahren fertiggestellt sein wird. Die jetzt in Bezug auf den papierlosen Austausch von Containern getroffenen Vereinbarungen werden ebenfalls für die Container Exchange Route gelten.“

Quelle und Foto: Havenbedrijf Rotterdam




Schiffbarkeit der Elbe bleibt ein Thema

Parlamentarier_Dresden

Anlässlich eines Zusammentreffens deutscher Parlamentarier mit tschechischen Senatoren und Abgeordneten in Dresden wurde die Festlegung von Parametern der Schiffbarkeit der Elbe in einem bilateralen Übereinkommen gefordert.

Weiterhin wurde betont, dass das Gesamtkonzept Elbe noch in diesem Jahr fertig gestellt werden müsse. Die tschechische Seite trat dabei für eine Übereinkunft ein, die auf den bisherigen gegenüber Tschechien getroffenen Zusagen der Bundesregierung für die Schiffbarkeit der Elbe basiert. Eine gemeinsame Kommission solle zudem die Einhaltung der Parameter überwachen.

In Gesprächen sagten Arnold Vaatz als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSUBundestagsfraktion und Jürgen Klimke als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Elbe der CDU/CSU-Fraktion ihre grundsätzliche Unterstützung dieser Forderungen zu. Sie wollen den Entwurf der Vereinbarung nach Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium kommentieren und dann mit der tschechischen Seite weiter beraten. Arnold Vaatz und Jürgen Klimke sprachen sich zudem für eine Verabschiedung des Gesamtkonzepts Elbe noch in diesem Jahr sowie für eine deutliche Verbesserung der Schiffbarkeit aus. „Dabei müssen Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze sein“, hielt Klimke fest. „Das Stoppen der Sohleerosion in manchen Elbeabschnitten ist ein von uns unterstütztes Anliegen, das der Erhaltung des Naturraums und der ökologischen Vielfalt diene. Man darf aber auch verkehrliche und wirtschaftliche Aspekte nicht vernachlässigen. Die Schiffbarkeit der Elbe ist Rückgrat für die Häfen und die im Umfeld angesiedelte Industrie sowie die am Fluss befindlichen Werften.“ Bei einem Besuch des Dresdener Hafens konnten sich die Delegationen von der Bedeutung des Schiffstransports überzeugen.

Weiterhin wurde das Treffen zum Anlass genommen, über touristische und kulturelle Kooperation entlang der Elbe zu sprechen. Hier setzt sich Jürgen Klimke für eine Stärkung der gemeinsamen Identität der Elbanrainer ein.

Teilnehmer waren u.a. die Bundestagsabgeordneten Jürgen Klimke, Arnold Vaatz, Klaus Brähmig und Andreas Lämmel, die tschechischen Senatoren Petr Bratsky und Jozef Regec, die tschechischen Abgeordneten Stanislav Berkovec, Jaroslav Foldyna und Stanislav Pfléger, der Botschafter der Republik Tschechien in Deutschland, S. E. Tomáš Jan Podivínský sowie Vertreter des tschechischen Verkehrsministeriums.

Auf dem Programm standen neben Gesprächen auch eine Fahrradtour auf dem Elberadweg, ein Besuch des Hafens Dresden sowie eine eine Tour mit der Sächsischen Dampfschifffahrt auf der Elbe.

Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Dagmar Ziegler besuchte der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz die Elbestadt Wittenberge. Im Mittelpunkt des Programms standen die Themen „Schiffbarkeit der Elbe“, „Hafenhinterlandverkehre Hamburgs“ und „Rolle der Tschechischen Republik“. An der Schiffstour auf der Elbe nahm auch Tomáš Jan Podivínský, der Botschafter der Tschechischen Republik, teil.

„Eine gute Infrastruktur bleibt das bestimmende Zukunftsthema.“, sagt die Prignitzer Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler, die auch Sprecherin der Elbe-Gruppe in der SPD-Bundestagsfraktion ist. „Aus meiner Sicht ist die Elbe die entscheidende Reserve. Die Kapazität der Verkehrsträger Straße und Schiene ist bereits zu einem erheblichen Anteil ausgelastet.“

Auf dem Programm des Besuchs von Olaf Scholz standen ein Rundgang durch die Ausstellung „Wie die Elbe schiffbar wurde – 150 Jahre Elbstrombauverwaltung“ im Stadtmuseum „Alte Burg“ Wittenberge mit Bürgermeister Dr. Oliver Hermann, Lutz Lange, Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative Westprignitz e.V. und der Bundestagabgeordneten Dagmar Ziegler sowie eine Schiffstour auf der Elbe in Richtung ElbePort.

„Der Hafen in Wittenberge hat eine Zukunft als trimodaler Logistikstandort.“, so Dagmar Ziegler, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Nordwesten Brandenburgs. „Wenn wir den eingeschlagenen Weg weitergehen und die Verzahnung von Straße, Schiene und Schiff weiter ausbauen, dann hat unsere Region eine echte Perspektive als Logistikstandort in Norddeutschland. Der ElbePort kann eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Hamburger Hafenhinterlandverkehre spielen.“

„Die Elbe ist ein europäischer Strom. Deutschland und Tschechien sind also gleichermaßen für die Zukunft des Flusses verantwortlich.“, sagt Dagmar Ziegler, Vorsitzende der Elbe-Gruppe in der SPD-Bundestagsfraktion. „Beide Seiten und die Europäische Kommission, als dritter Partner, müssen an einem Strang ziehen und zuverlässig ihre Verpflichtungen erfüllen. Es ist dringend notwendig, dass die deutsche Seite mit der Erarbeitung des Gesamtkonzeptes Elbe bis zum Jahresende ihre Hausaufgaben macht.“

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Elbe der CDU/CSU-Fraktion, Elbe-Gruppe in der SPD-Bundestagsfraktion, Foto: Arbeitsgemeinschaft Elbe der CDU/CSU-Fraktion, von links: Jürgen Klimke MdB, Senator Petr Bratsky, S. E. Tomas Jan Podivinsky, Botschafter der Republik Tschechien in Deutschland, Andrea Juzova, Mitarbeiterin Tschechischer Senat,Senator Stanislav Berkovec, Klaus Brähmig MdB, Karin Hildebrand, Geschäftsführerin Sächsische Dampfschifffahrts GmbH, Jaroslav Foldyna, Mitgied des Abgeordnetenhauses des Tschechischen Parlaments, Arnold Vaatz MdB