Contargo baut Bahnverkehre aus

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Ab dem 19. September bietet Contargo von Basel/Weil drei zusätzliche Bahnabfahrten von und nach Rotterdam an. Damit erweitert das Unternehmen sein bestehendes Bahnangebot in die Westhäfen.

Bisher umfasste der Fahrplan der Contargo AG in Basel pro Woche drei Bahnabfahrten nach Rotterdam und drei nach Antwerpen. „Mit dem Ausbau unserer Bahnproduktion werden wir flexibler und können so noch besser auf die Erfordernisse unserer Kunden eingehen“, sagt Holger Bochow, Geschäftsführer der Contargo AG Basel. „Jetzt fahren wir per Bahn 6x pro Woche nach Rotterdam und 3x nach Antwerpen zusätzlich zu unseren bewährten Binnenschiffslinien in diese Seehäfen.“ Die zusätzlichen Ganzzüge verlassen Weil jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die Contargo AG in Basel verfügt über ein trimodales Terminal, an dem neben Standardcontainern auch Gefahrgut und Reefer umgeschlagen werden. Für den Transport der Container wird das dichte europäische Contargo-Transportnetz mit Binnenschiffen und Bahnen genutzt.

Der Standort in Basel gehört zu Contargo Süd, einem Zusammenschluss der Contargo-Terminals in Basel, Ottmarsheim, Strasbourg und Weil am Rhein. Gemeinsam bieten diese im Dreiländereck trimodale Transporte, aber auch alle notwendigen Dienstleistungen rund um den Container an.

Quelle und Foto: Contargo




Euphorie oder Blues – Logistik bleibt stabil

Haben Sie schon gratuliert? Der Logistik-Indikator vollendet sein zehntes Lebensjahr. Zehn Jahre gemeinsamer Arbeit von Experten aus Industrie, Handel, Dienstleistung und Wissenschaft.

Erstmals konnten die Befragungsdaten mit einer Saisonbereinigung ausgewertet werden, da die nötige Datengrundlage mit der Historie erreicht wurde. So ergab die Analyse, dass in Maibefragungen systematisch etwas höhere Werte ermittelt werden, als in den übrigen Quartalen. Auch wenn eine Frühjahrseuphorie sympathisch ist, wird dieses Saisonmuster ab sofort herausgefiltert, um Konjunktursignale klarer bewerten zu können.

Erfreulicherweise spiegelt die aktuelle Befragung aber keinen „Herbst-Blues“ wider, wie ihn die allgemeine Nachrichtenlage erwarten ließe. Das Konjunkturklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich leicht verbessert, auch wenn Industrie und Handel die aktuelle Lage etwas schlechter einschätzen, als ihre Kollegen aus der Logistik-Dienstleistung. Diese berichten höhere Kapazitätsauslastung und verbesserte Geschäfts- und Auftragslage.

Industrie und Handel sehen eine leichte Eintrübung der wirtschaftlichen Lage wegen ge-stiegener Einkaufspreise in Verbindung mit gesunkenen Verkaufspreisen. Zusätzlich ma-chen sich Unsicherheiten durch den Brexit-Beschluss bemerkbar. Denn 2.500 deutsche Unternehmen haben Niederlassungen in Großbritannien, das Land ist der drittgrößte Abnehmer deutscher Produkte und der wichtigste Absatzmarkt für Maschinenbau und Pharma-Branche. Insgesamt aber legten Nachfrage und Aufträge aus dem Ausland zu.

Beide Marktseiten schätzen die Entwicklung im kommenden Quartal und in den nächsten 12 Monaten optimistischer ein, als in der Befragung zuvor. So sieht es auch die Bertels-mann Stiftung: Deutschland sei Gewinner der Globalisierung, der freie Fluss von Waren und Dienstleistungen habe den Menschen Wohlstandszuwachs gebracht und die deutsche Wirtschaft erziele einen größeren Export-Überschuss als China. Nur fünf Länder ziehen einen noch größeren Nutzen aus der Globalisierung: Irland, Dänemark, Finnland, die Schweiz und Japan – Länder, die in langer Tradition international wirtschaften.

Und wie sieht es innerhalb Deutschlands aus, insbesondere in den Ballungsgebieten? Mehr als die Hälfte der Logistikdienstleister sehen ihre Arbeit durch Stau, Luftverschmut-zung und Lärm beeinträchtigt. Stadtbewohner beklagen diese Phänomene ebenfalls und mit Vehemenz in den sozialen Netzwerken. In Industrie und Handel sehen rund die Hälfte der Logistiker ihre Bedürfnisse bei der Stadt- und Verkehrsplanung nicht genügend be-rücksichtigt. Insgesamt geringen Bedarf sehen die Befragten an Lagerflächen im Stadtbe-reich, um die Zustellwege zu verkürzen. Auf beiden Marktseiten einhellig ist die Meinung, dass die Auslastung der Lieferfahrzeuge weiter optimiert werden könne.

Die BVL wird das Thema City-Logistik noch einmal aufgreifen, um als objektive Plattform relevante Akteure zusammenzubringen und eine Roadmap zu entwickeln, die für Wirt-schaft und Politik sinnvoll ist und den Menschen nützt – für eine Zukunft ohne Blues.

Quelle: BVL




64 Mio für innovative Hafentechnologien

Auf dem Weg zum Hafen 4.0: Ab sofort können Projektanträge für innovative Hafentechnologien beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eingereicht werden.

Bundesminister Alexander Dobrindt: „Wachstum, Wohlstand und Arbeit brauchen eine starke Schifffahrt und eine starke maritime Wirtschaft. Unsere Häfen müssen auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein. Daher machen wir sie jetzt fit für das global-digitale Zeitalter. Wir stellen 64 Millionen Euro für innovative Hafentechnologien bereit und unterstützen die Häfen dabei, den Güterumschlag zu erleichtern, Arbeitsprozesse zu beschleunigen und Arbeitsplätze zu schaffen.“

Gefördert werde forschungs- und anwendungsorientierte Entwicklungsprojekte mit den folgenden Schwerpunkten:
– Optimierung des Güterumschlags, der Lagerhaltung sowie der Abfertigung von Passagieren‎
– Konzepte und Systeme zur Steuerung und Abwicklung der Waren- und Fahrgastströme im Hafen
– Horizontale Integration über Wertschöpfungsnetzwerke sowie vertikale Integration über vernetzte Produktionssysteme
– Verbesserung der IT-Sicherheit
– Automatisierungsprozesse und Mensch-Technik-Interaktion
– Steigerung der Energieeffizienz im Hafen und Verringerung der Umweltbelastung

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung, außeruniversitäre Einrichtungen und Ingenieurbüros. Die Anträge können bis zum 18. November 2016 eingereicht werden.

Die Förderung erfolgt anteilig. Bei Projekten, die sich mit industrieller Forschung oder Durchführbarkeitsstudien befassen, können bis zu 50 Prozent der Kosten übernommen werden. Bei experimenteller Forschung sind es bis zu 25 Prozent.

Mit dem Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) unterstützt das BMVI Projekte, die nachweislich zur Entwicklung oder Anpassung innovativer Technologien in den Häfen beitragen und dabei helfen, das stark anwachsende Umschlagaufkommen zu bewältigen und Logistikketten zu verbessern. Dafür stellt das BMVI im Zeitraum 2016-2020 rund 64 Millionen Euro bereit.

Ausführliche Informationen zur Förderrichtlinie unter:
www.bmvi.de/IHATEC

Quelle: BMVI