World Port Hackathon 2016 mit guten Ideen

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Während der Welthafentage hat von Freitag bis Samstag die 4. Ausgabe des World Port Hackatons stattgefunden. Eine 24 Stunden lange Veranstaltung, bei der Hunderte von Hackern sich mit innovativen Anwendungen für den Hafen beschäftigten. Die Teilnehmer kamen aus aller Welt, sogar aus Singapur.

Der Hafenbetrieb Rotterdam ist jedes Jahr an der Organisation des World Port Hackatons beteiligt. Als „intelligentester Hafen der Welt“ sucht der Hafenbetrieb kontinuierlich neue Ideen, um den Hafen sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Der World Port Hackathon ist eine der Möglichkeiten, diese Art neuer Ideen aufzuspüren. Das Event fand im RDM Innovation Dock statt.

Es wurden insgesamt sechs Preise vergeben. Überreicht wurden Geldpreise im Wert zwischen 500,- und 1.500,- Euro. Darüber hinaus gab es auch drei Preise in natura, wie zum Beispiel intensive Begleitung und Coaching seitens des Port Innovation Lab, einer Kooperation von YES!Delft mit dem Hafenbetrieb Rotterdam zur Betreuung von Start-up-Unternehmen. Hier werden einige Gewinner vorgestellt:

Das Team mit dem Namen „Delfter Delegation“ erfand ein System zur Aufdeckung von Betrug an der Grenze. Auf diese Weise können Zollbeamte zum Beispiel Änderungen des Containerinhalts entdecken. Eines der Teammitglieder erklärt: „Wir möchten hierbei digitale Pässe nutzen, mit denen jeder Container ausgestattet wird.“

Das Team mit dem Namen „ForTheBrave“ entwickelte eine Art Airbnb für Anlegeplätze im Hafen, wodurch unbenutzte Anlegeplätze besser genutzt werden können. Terminals können auf einer Plattform angeben, welche Anlegeplätze zu welchen Zeitpunkten nicht genutzt werden. Andere Schiffe können diese Plätze dann zeitweise mieten. „Stellen Sie sich Airbnb vor, jedoch anstelle von Häusern sind es Anlegeplätze und Schiffe anstelle von Leuten,“ erklärt ein Teammitglied.

Selbstverständlich gab es noch viel mehr Gewinner, die alle auf der Website des World Port Hackathon aufgeführt sind. Unten finden Sie eine Videoreportage von der Veranstaltung. Mehr Videos gibt es beim YouTube-Sender des World Port Hackathon.

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HPA setzt neuen Kraftstoff ein

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Im Rahmen ihres nachhaltigen Flottenmanagements ersetzt die Hamburg Port Authority (HPA) seit 2014 ihre schwimmende Flotte durch neue, emissionsärmere Schiffe und Geräte wie zum Beispiel die neuen Eisbrecher „Hugo Lentz“, „Johann Reinke“ und „Christian Nehls“.

Neben Neubauten spielt aber auch der Einsatz umweltfreundlicherer Kraftstoffe eine Rolle bei der Emissionsreduktion der Schiffsflotte.
Gemeinsam mit Shell sowie zwei unabhängigen Testinstituten (SGS Nederland B.V. und Ingenieurbüro m+m schlott) hat die HPA daher mit dem Werkstattschiff „Carl Feddersen“ Vergleichsfahrten mit Standard-Diesel und Shell GTL Fuel (GTL = Gas-to-liquid) vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch den Einsatz von GTL sowohl die Partikel-Emissionen (-52,7 Prozent) als auch die Stickoxid-Emissionen (-10,5 Prozent) deutlich reduziert werden konnten.

„Wir freuen uns, dass wir mit dem Einsatz von GTL eine gute Alternative haben, auch die Emissionen älterer Schiffe zu reduzieren. Zudem sind weder Umrüstungen an den Motoren noch Investitionen in Betankungsinfrastruktur notwendig“, sagt Karsten Schönewald, Leiter Flottenmanagement bei der HPA. „Aufgrund der positiven Testergebnisse haben wir uns entschieden, GTL in einem ersten Schritt ab sofort für den Betrieb unserer Schiffe „Hafenkapitän“, „Hafenaufsicht“, „Heinrich Hübbe“ und „Bunthaus“ einzusetzen. Damit sind wir mit dem Einsatz von GTL Vorreiter in Hamburg.“

GTL Fuel gehört zu den paraffinischen Kraftstoffen (nach EN 15940), die im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff (nach EN 590) sauberer verbrennen und weniger lokale Emissionen freisetzen. GTL ist praktisch frei von Schwefel und Aromaten, leicht biologisch abbaubar, nicht toxisch,   nicht krebserregend und weniger wassergefährdend (Wassergefährdungsklasse (WGK) 1 vs. WGK 2 bei herkömmlichem Diesel). Zudem weist es ganzjährig eine Kältefestigkeit bis -20°C auf.

Quelle und Foto: HPA Hamburg Port Authority




Contargo baut Bahnverkehre aus

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Ab dem 19. September bietet Contargo von Basel/Weil drei zusätzliche Bahnabfahrten von und nach Rotterdam an. Damit erweitert das Unternehmen sein bestehendes Bahnangebot in die Westhäfen.

Bisher umfasste der Fahrplan der Contargo AG in Basel pro Woche drei Bahnabfahrten nach Rotterdam und drei nach Antwerpen. „Mit dem Ausbau unserer Bahnproduktion werden wir flexibler und können so noch besser auf die Erfordernisse unserer Kunden eingehen“, sagt Holger Bochow, Geschäftsführer der Contargo AG Basel. „Jetzt fahren wir per Bahn 6x pro Woche nach Rotterdam und 3x nach Antwerpen zusätzlich zu unseren bewährten Binnenschiffslinien in diese Seehäfen.“ Die zusätzlichen Ganzzüge verlassen Weil jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die Contargo AG in Basel verfügt über ein trimodales Terminal, an dem neben Standardcontainern auch Gefahrgut und Reefer umgeschlagen werden. Für den Transport der Container wird das dichte europäische Contargo-Transportnetz mit Binnenschiffen und Bahnen genutzt.

Der Standort in Basel gehört zu Contargo Süd, einem Zusammenschluss der Contargo-Terminals in Basel, Ottmarsheim, Strasbourg und Weil am Rhein. Gemeinsam bieten diese im Dreiländereck trimodale Transporte, aber auch alle notwendigen Dienstleistungen rund um den Container an.

Quelle und Foto: Contargo




Euphorie oder Blues – Logistik bleibt stabil

Haben Sie schon gratuliert? Der Logistik-Indikator vollendet sein zehntes Lebensjahr. Zehn Jahre gemeinsamer Arbeit von Experten aus Industrie, Handel, Dienstleistung und Wissenschaft.

Erstmals konnten die Befragungsdaten mit einer Saisonbereinigung ausgewertet werden, da die nötige Datengrundlage mit der Historie erreicht wurde. So ergab die Analyse, dass in Maibefragungen systematisch etwas höhere Werte ermittelt werden, als in den übrigen Quartalen. Auch wenn eine Frühjahrseuphorie sympathisch ist, wird dieses Saisonmuster ab sofort herausgefiltert, um Konjunktursignale klarer bewerten zu können.

Erfreulicherweise spiegelt die aktuelle Befragung aber keinen „Herbst-Blues“ wider, wie ihn die allgemeine Nachrichtenlage erwarten ließe. Das Konjunkturklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich leicht verbessert, auch wenn Industrie und Handel die aktuelle Lage etwas schlechter einschätzen, als ihre Kollegen aus der Logistik-Dienstleistung. Diese berichten höhere Kapazitätsauslastung und verbesserte Geschäfts- und Auftragslage.

Industrie und Handel sehen eine leichte Eintrübung der wirtschaftlichen Lage wegen ge-stiegener Einkaufspreise in Verbindung mit gesunkenen Verkaufspreisen. Zusätzlich ma-chen sich Unsicherheiten durch den Brexit-Beschluss bemerkbar. Denn 2.500 deutsche Unternehmen haben Niederlassungen in Großbritannien, das Land ist der drittgrößte Abnehmer deutscher Produkte und der wichtigste Absatzmarkt für Maschinenbau und Pharma-Branche. Insgesamt aber legten Nachfrage und Aufträge aus dem Ausland zu.

Beide Marktseiten schätzen die Entwicklung im kommenden Quartal und in den nächsten 12 Monaten optimistischer ein, als in der Befragung zuvor. So sieht es auch die Bertels-mann Stiftung: Deutschland sei Gewinner der Globalisierung, der freie Fluss von Waren und Dienstleistungen habe den Menschen Wohlstandszuwachs gebracht und die deutsche Wirtschaft erziele einen größeren Export-Überschuss als China. Nur fünf Länder ziehen einen noch größeren Nutzen aus der Globalisierung: Irland, Dänemark, Finnland, die Schweiz und Japan – Länder, die in langer Tradition international wirtschaften.

Und wie sieht es innerhalb Deutschlands aus, insbesondere in den Ballungsgebieten? Mehr als die Hälfte der Logistikdienstleister sehen ihre Arbeit durch Stau, Luftverschmut-zung und Lärm beeinträchtigt. Stadtbewohner beklagen diese Phänomene ebenfalls und mit Vehemenz in den sozialen Netzwerken. In Industrie und Handel sehen rund die Hälfte der Logistiker ihre Bedürfnisse bei der Stadt- und Verkehrsplanung nicht genügend be-rücksichtigt. Insgesamt geringen Bedarf sehen die Befragten an Lagerflächen im Stadtbe-reich, um die Zustellwege zu verkürzen. Auf beiden Marktseiten einhellig ist die Meinung, dass die Auslastung der Lieferfahrzeuge weiter optimiert werden könne.

Die BVL wird das Thema City-Logistik noch einmal aufgreifen, um als objektive Plattform relevante Akteure zusammenzubringen und eine Roadmap zu entwickeln, die für Wirt-schaft und Politik sinnvoll ist und den Menschen nützt – für eine Zukunft ohne Blues.

Quelle: BVL




64 Mio für innovative Hafentechnologien

Auf dem Weg zum Hafen 4.0: Ab sofort können Projektanträge für innovative Hafentechnologien beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eingereicht werden.

Bundesminister Alexander Dobrindt: „Wachstum, Wohlstand und Arbeit brauchen eine starke Schifffahrt und eine starke maritime Wirtschaft. Unsere Häfen müssen auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein. Daher machen wir sie jetzt fit für das global-digitale Zeitalter. Wir stellen 64 Millionen Euro für innovative Hafentechnologien bereit und unterstützen die Häfen dabei, den Güterumschlag zu erleichtern, Arbeitsprozesse zu beschleunigen und Arbeitsplätze zu schaffen.“

Gefördert werde forschungs- und anwendungsorientierte Entwicklungsprojekte mit den folgenden Schwerpunkten:
– Optimierung des Güterumschlags, der Lagerhaltung sowie der Abfertigung von Passagieren‎
– Konzepte und Systeme zur Steuerung und Abwicklung der Waren- und Fahrgastströme im Hafen
– Horizontale Integration über Wertschöpfungsnetzwerke sowie vertikale Integration über vernetzte Produktionssysteme
– Verbesserung der IT-Sicherheit
– Automatisierungsprozesse und Mensch-Technik-Interaktion
– Steigerung der Energieeffizienz im Hafen und Verringerung der Umweltbelastung

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung, außeruniversitäre Einrichtungen und Ingenieurbüros. Die Anträge können bis zum 18. November 2016 eingereicht werden.

Die Förderung erfolgt anteilig. Bei Projekten, die sich mit industrieller Forschung oder Durchführbarkeitsstudien befassen, können bis zu 50 Prozent der Kosten übernommen werden. Bei experimenteller Forschung sind es bis zu 25 Prozent.

Mit dem Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) unterstützt das BMVI Projekte, die nachweislich zur Entwicklung oder Anpassung innovativer Technologien in den Häfen beitragen und dabei helfen, das stark anwachsende Umschlagaufkommen zu bewältigen und Logistikketten zu verbessern. Dafür stellt das BMVI im Zeitraum 2016-2020 rund 64 Millionen Euro bereit.

Ausführliche Informationen zur Förderrichtlinie unter:
www.bmvi.de/IHATEC

Quelle: BMVI




Binnenschiff im Fokus der Hafenkonferenz

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Der in den nächsten Jahren erwartete Anstieg im Seehafenhinterlandverkehr eröffnet sehr gute Perspektiven für mehr Transporte mit dem Binnenschiff im Elbstromgebiet. Dafür muss nach Ansicht der Teilnehmer der Hafenkonferenz Haldensleben die Infrastruktur den Anforderungen angepasst werden.

Digitalisierung und Vernetzung der Verkehrsträger untereinander und eine optimierte Koordinierung der Binnenschiffsanläufe im Hamburger Hafen sollen zukünftig für mehr Ladung und eine einfachere Abwicklung von Transportketten entlang der Elbe und des Elbe-Seitenkanals sorgen.

Auf Einladung der UHH Umschlags- und Handelsgesellschaft Haldensleben und Hafen Hamburg Marketing trafen sich über 110 Experten aus den Bereichen der Verkehrs- und Hafenwirtschaft, Industrie, Verbände und Politik auf Schloss Hundisburg zur Hafenkonferenz Haldensleben. Die nahm dieses Jahr unter dem Motto „Haldensleben und mee(h)r“ den Seehafenhinterlandverkehr in den Fokus.

Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, hob in seinen Begrüßungsworten hervor, dass in Sachsen-Anhalt in den zurückliegenden Jahren eine leistungsfähige Infrastruktur geschaffen wurde, mit der den veränderten Mobilitätsbedürfnissen und Transporterfordernissen Rechnung getragen wird. „Insbesondere durch den Lückenschluss der A 14 und dem entstehenden Schienengüterkorridor Ost wird das Land seine Zugänge zu den Seehäfen deutlich verbessern. Damit schaffen wir ideale Bedingungen für den Güter- und Containertransport zwischen den Binnenhäfen und den Seehäfen“, sagte Minister Webel.

Die Seeverkehrsprognose 2030 sagt für den Seehafenhinterlandverkehr in Deutschland ein überproportionales Wachstum voraus. Um dies zu bewältigen, muss neben den bereits stark ausgelasteten Straßen- und Schienennetzen deutlich mehr das Binnenschiff bei der Transportkettenplanung einbezogen werden. Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Freie und Hansestadt Hamburg, wies in seinem Vortrag darauf hin, dass die mit Binnenschiffen von und nach Hamburg transportierte Gütermenge im Jahr 2015 mit 12,4 Millionen Tonnen ein Plus von 13,6 Prozent erreichte. „Hamburg hat damit Köln als zweitgrößten Binnenhafen in Deutschland abgelöst und bereitet sich für die Binnenschifffahrt auf weiteres Wachstum im Seehafenhinterlandverkehr vor. Die Seeverkehrsprognose erwartet bis 2030 eine Aufkommenssteigerung in der Binnenschifffahrt um 20 Prozent. Darauf müssen wir uns vorbereiten und die Infrastruktur ertüchtigen“, sagte Rieckhof. Dabei kommt seiner Ansicht nach dem Neubau der Schleuse Lüneburg eine besondere Bedeutung zu, da der Elbe-Seitenkanal für die Binnenschiffsverkehre von und nach Hamburg eine Hauptachse darstellt.

Für Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, ist klar, dass ohne stärkere Berücksichtigung des Binnenschiffs ein zunehmendes Ladungsaufkommen beim Transport von Massen- und Stückgut zwischen Binnenland und dem Universalhafen Hamburg schwer zu bewältigen sein dürfte. „Die Schiffbarkeit der Mittel- und Oberelbe ist für die in dieser Region ansässige Wirtschaft zum Teil überlebenswichtig. Die Ergebnisse der von den Ländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Hamburg in Auftrag gegebenen Elbschifffahrtsstudie liefern dafür den Beleg. So sind in der deutschen Elbregion insgesamt 16.400 Arbeitsplätze von einer funktionierenden Elbschifffahrt direkt oder indirekt abhängig. Der Binnenschiffsanteil von 24,6 Prozent an den zwischen Hamburg und Sachsen-Anhalt transportierten Gütern unterstreicht die Bedeutung der Elbe als Transportweg und Wirtschaftsfaktor für die Region“, erläuterte Egloff. In seinem Vortrag wies Egloff darauf hin, dass Sachsen-Anhalt über gut ausgebaute Umschlagterminals verfügt. Die drei Binnenhäfen Magdeburg, Aken und Haldensleben bieten eine multimodale Verlade- und Transportabwicklung. Die Bahnterminals in Halle/Saale und Schkopau sind leistungsfähige KV-Umschlaganlagen. „In Sachsen-Anhalt sind die Verlader aus Industrie, Handel und Logistik durch mehr als 26 Containerzugverbindungen und zwölf Binnenschiffsverbindungen sehr gut an den Hamburger Hafen angebunden“, betonte Egloff.

Für Regina Blenkle, Bürgermeisterin der Stadt Haldensleben, ist der Logistikstandort und Binnenhafen Haldensleben gut aufgestellt und auf wachsende Gütermengen vorbereitet. „Haldensleben verfügt vor allem im Bereich der Infrastruktur über großes Potenzial. Wir freuen uns über den intensiven Dialog im Rahmen der Hafenkonferenz und möchten mit den verschiedenen Partnern die weitere wirtschaftliche Entwicklung in unsere Region voranbringen. Das große Engagement des Hamburger Hafens für den Ausbau der Binnenschiffsverkehre und bei der Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe begrüßen wir“, sagte Blenkle.

In den Fachvorträgen der Hafenkonferenz wurde deutlich, dass die Binnenschifffahrt im Elbstromgebiet im Zusammenspiel mit dem Hamburger Hafen eine sehr wichtige Rolle spielt, das große Potenzial dieses umweltfreundlichen Verkehrsträgers erkannt wurde und ein gemeinsames Interesse an der weiteren Stärkung und Modernisierung besteht. Auch wenn wichtige Infrastrukturmaßnahmen wie der sogenannte Ost-Korridor zwischen Lüneburg-Stendal-Magdeburg-Erfurt-Hof-Regensburg bis hin zur österreichischen Grenze und der Ersatzneubau für das Schiffshebewerk Scharnebeck in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen sind, kommt es jetzt darauf an, dass die Länder Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg diese Maßnahmen in gemeinsamer Anstrengung erfolgreich durch den Gesetzgebungsprozess bringen. „Die Messe ist noch nicht gesungen, und wir müssen aufpassen, dass es nicht bei der ministeriellen Bearbeitung zu zeitlichen Verschiebungen kommt“, warnte Egloff.

Die Teilnehmer der Konferenz setzen auf Unterstützung in Berlin und auf das für die weitere Entwicklung der Elbe wichtige Gesamtkonzept Elbe. Die Anforderungen und Erfordernisse aus den Bereichen Umweltschutz, Hochwasserschutz, Wasserwirtschaft, Schifffahrt und Industrie müssen fair geprüft und bewertet werden, sollten aber aus Sicht der Konferenzveranstalter und Teilnehmer bald zu einer einvernehmlichen Lösung führen.

Quelle und Foto: HHM, v.l.n.r.: Regina Blenkle, Bürgermeisterin der Stadt Haldensleben; Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt; Andreas Rieckhof, Staatsrat Freie und Hansestadt Hamburg




„Hafen trifft Festland“ in Köln

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Die neun niedersächsischen Seehäfen mit Deutschlands einzigem Tiefwasser-Containerterminal bieten den Unternehmen und Logistikdienstleistern im Rheinland neue Chancen zur Optimierung ihrer Logistikketten. Dies war die Botschaft, die die Seaports of Niedersachsen GmbH und die Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG im Rahmen ihres gemeinsamen, neuen Veranstaltungsformats „Hafen trifft Festland“  den zahlreichen Teilnehmern in Köln überbrachten. 

Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern Köln, Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein organisiert. Rund 60 Vertreter aus Logistikwirtschaft und Verladerschaft waren der Einladung gefolgt und konnten einen umfassenden Eindruck vom Leistungsspektrum der niedersächsischen Seehäfen gewinnen. Das Potenzial der Universalhafengruppe im Nordwesten mit den Standorten Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven präsentierte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH. Der Hafenverbund kam im vergangenen Jahr auf ein Umschlagsvolumen von rund 52 Millionen Tonnen im Seeverkehr. Leistungsfähige Umschlags- und Lagereinrichtungen für sämtliche Güterarten sowie kundenorientierte Logistikdienstleistungen kennzeichnen das Angebot der neun Seehafenstandorte. Eine besondere Stärke sind beispielsweise auch die vielfältigen Short-Sea-Verbindungen, die die niedersächsischen Seehäfen mit europäischen Märkten verbinden. Ein Beispiel hierzu lieferte Marcus Braue, Niederlassungsleiter der DFDS Seaways GmbH in Cuxhaven. Er veranschaulichte u.a. nachhaltige Transportlösungen, bei denen vor allem massenhafte Stückgüter aus dem Binnenland per Bahn angeliefert und anschließend per RoRo-Carrier der DFDS Seaways über den Hafen Cuxhaven nach Großbritannien via Immingham verschifft werden.

Über die Perspektiven, die der Standort Wilhelmshaven mit dem Containerterminal und dem Güterverkehrszentrum für die Unternehmen im Ruhrgebiet bietet, referierten der Vertriebsleiter der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, Ingo Meidinger, und Oliver Bergk, General Manager Sales der EUROGATE GmbH & KGaA, KG. Im Vordergrund stand die Präsentation des Hafens mit seinen kurzen und schnellen Wegen, den Hinterlandanbindungen via Straße und Schiene, das Flächenpotenzial im Güterverkehrszentrum und die vorhandene Suprastruktur für die Abfertigung von Großcontainerschiffen. Oliver Hämel, stellvertretender Leiter Regionalbereich West/Schweiz der TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr, erläuterte das flexible Zugsystem des Unternehmens, das auch eine dementsprechende Anbindung des Container Terminals Wilhelmshaven in 2017 vorsieht. Der AlbatrosExpress von Transfracht verbindet an sieben Tagen pro Woche die Metropolregion Rhein/Ruhr über die Terminals Dortmund und Köln mit den deutschen Seehäfen. Komplettiert wurde das Vortragsprogramm mit der Vorstellung des GVZ Dörpen durch den Geschäftsführer der Dörpener Umschlaggesellschaft mbH, Peter Fischer, der das GVZ im Emsland mit seinem trimodalen Verkehrsnetz via Schiene, Straße und Binnenschiff zu den diversen Destinationen präsentierte. Dazu Peter Fischer: „Wir sehen uns als GVZ Emsland in einer Art Hub-Funktion für den einzigen Tiefwasserhafen in Deutschland. Um den wachsenden Containermengen Rechnung zu tragen, setzen wir uns für die Vernetzung der GVZ-Standorte ein.“

Den Abschluss des Abends bildete ein reger Meinungsaustausch über die Möglichkeiten für die Logistikbranche der Wirtschaftsregion Rheinland, neue Wege zu den Häfen an der deutschen Nordseeküste einzuschlagen.

Quelle und Foto: Seaports. Von links nach rechts: Peter Fischer (Geschäftsführer der Dörpener Umschlaggesellschaft mbH),  Oliver Bergk (General Manager Sales der EUROGATE GmbH & KGaA, KG), Ingo Meidinger (Vertriebsleiter der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG),  Inke Onnen-Lübben (Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH), Oliver Hämel (stellvertretender Leiter Regionalbereich West/Schweiz der TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH), Marcus Braue (Niederlassungsleiter der DFDS Seaways GmbH in Cuxhaven) 




„Was hast Du davon?“

Familie Meier (v.l.n.r.): Sohn Lucas, Vater Micha, Oma Brigitte, Opa Karl, Mutter Tanja, Tochter Anna und Hund Otto – auch zu sehen in dem „Was hast Du davon?“-Film unter https://www.youtube.com/user/CHEMPARKTV.

„Was hast Du vom Chempark?“, fragt Julitta Münch am Samstag, 24. September 2016. Dabei geht es zwar auch um die Produkte, die im Chempark hergestellt werden, vor allem aber um die Menschen, die dort arbeiten, und die Leverkusener Bürgerinnen und Bürger, die mit dem Werk leben.

Auf die geht Moderatorin Münch gezielt zu und holt sie zum Plaudern auf die Bühne. Anlässlich des 125. Geburtstags des „Werks am Rhein“ sucht das Nachbarschaftsbüro Chempunkt das Gespräch – und diesmal vor großem Publikum, direkt auf dem Friedrich-Ebert-Patz vor der Rathaus-Galerie.

Münch, bekannt aus dem ARD-Morgenmagazin und vom WDR-Hallo-Ü-Wagen, befragt dabei auch vier Experten, die jeder eine ganz spezielle Beziehung zum Chempark haben:
– Bernhard Marewski, Bürgermeister der Stadt Leverkusen
– Dr. Ulrich Soénius, Industriehistoriker und stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln
– Klaus Wolf, Gründungsmitglied der Leverkusener Grünen und erster grüner Bürgermeister einer deutschen Großstadt, nämlich von 1984 bis 1989 in Leverkusen
– Dr. Ernst Grigat, Chempark-Leiter

Die vier werden dabei nicht nur über ihre eigenen Erfahrungen berichten, sondern auch mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog treten – sei es über nette Anekdoten oder über Kritik. Aufgelockert werden die Gespräche durch Live-Musik und den Animationskünstler Jörn Kölling, der die Passanten mit einem kleinen Chempark-Quiz unterhält.

Das Programm beginnt vor der Rathaus-Galerie um 10.30 Uhr. Wer beim Bürger-Talk neugierig geworden ist, für den steht um 13.15 Uhr an der Haltestelle direkt hinter der Rathaus-Galerie ein Bus für eine rund einstündige Werksrundfahrt bereit. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Quelle: Chefpark, Foto: Currenta, Familie Meier (v.l.n.r.): Sohn Lucas, Vater Micha, Oma Brigitte, Opa Karl, Mutter Tanja, Tochter Anna und Hund Otto – auch zu sehen in dem „Was hast Du davon?“-Film unter https://www.youtube.com/user/CHEMPARKTV.




Dr. Stefan Behn verlässt HHLA-Vorstand im März

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Dr. Stefan Behn, Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), hat heute dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass er die in seinem Anstellungsvertrag vorgesehene Möglichkeit nutzen wird, nach Vollendung seines 60. Lebensjahres am 31. März 2017 aus dem Unternehmen auszuscheiden.

Herr Dr. Behn gehört dem Vorstand der HHLA seit 1996 an und verantwortet dort die Bereiche Container und Informationssysteme.

Der Aufsichtsrat nimmt die Entscheidung von Herrn Dr. Behn mit großem Bedauern zur Kenntnis, hat jedoch Verständnis für seinen Schritt. Beschlüsse zur Nachfolgeregelung wird der Aufsichtsrat zeitnah fassen.

Schon heute bedankt sich der Aufsichtsrat der HHLA bei Herrn Dr. Behn für seine großen Verdienste um das Unternehmen und den Hamburger Hafen. Insbesondere der Bau des Container Terminals Altenwerder mit einem für die Containerindustrie weltweit wegweisendem Konzept wird stets mit seinem Namen verbunden bleiben. Auch das Ausbaukonzept für den Container Terminal Burchardkai sowie der Aufbau des Kreuzfahrtgeschäfts in Hamburg sind neben zahlreichen anderen Projekten eng mit seiner Person verbunden.

Seit 1985 ist Herr Dr. Behn für die HHLA tätig. Zunächst arbeitete er als Unternehmensberater und als Leiter Inlandsberatung für die HHLA-Tochter HPC Hamburg Port Consulting, anschließend als Leiter Controlling in der Holding. Seit 1996 ist Herr Dr. Behn Mitglied des Vorstandes und bekleidet diese Position nun seit mehr als 20 Jahren.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Nele Martensen




Vom Anschlussgleis zum Rangierbahnhofssystem

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Die Hamburger Hafenbahn, ein Unternehmensbereich der Hamburg Port Authority (HPA), feiert in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag.

Die Hamburger Hafenbahn wurde im August 1866 eröffnet. Der Betrieb der Verbindung zwischen dem Berliner Bahnhof und dem Sandtorkai erfolgte durch die Berlin-Hamburger-Eisenbahn-Gesellschaft. Seitdem hat sich einiges verändert: Täglich verkehren rund 200 Güterzüge mit insgesamt über 5.000 Waggons auf den Gleisen der Hafenbahn. Das Hafenbahnnetz umfasst mehr als 300 km Gleise mit 800 Weichen, 150 km davon elektrifiziert.

„In den 150 Jahren, auf die die Hamburger Hafenbahn nunmehr zurückblickt, hat sie sich von einem einfachen Anschlussgleis am Sandtorkai zu einem komplexen System aus Rangierbahnhöfen entwickelt, das in Europa heute eine Spitzenstellung einnimmt: Hamburg ist Europas größter Eisenbahnhafen und darauf sind wir stolz“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der HPA.

Seit der Gründung der HPA 2005 ist die Hafenbahn ein wichtiger Unternehmensbereich mit derzeit 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im November 2012 begrüßte die Hafenbahn mit „Freightliner“ das hundertste Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im Hamburger Hafen, mittlerweile nutzen über 120 EVU die leistungsfähige Gleisinfrastruktur.

In den vergangenen Jahren verzeichnete die Hafenbahn Jahr für Jahr Steigerungsraten und liegt damit weiter auf Rekordkurs. So 2015 wurden 45,8 Tonnen Güter auf den Gleisen der Hafenbahn bewegt, eine Steigerung von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Wir ruhen uns nicht auf unseren Erfolgen aus, sondern sind bestrebt, unsere Position als Innovationstreiber kontinuierlich auszubauen“, sagt Harald Kreft, Leiter des Unternehmensbereichs Hafenbahn. „Wichtig ist dabei auch, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, denn die Hafenbahn ist das Bindeglied zwischen den Umschlagterminals der Containerschiffe und dem europäischen Schienennetz.“
Selbstverständlich ist die Hafenbahn auch dabei, wenn es um die Weiterentwicklung des smartPORT geht. Der Gedanke des intelligenten Hafens wird unter anderem an der Entwicklung von transPORT rail deutlich.

Das Verkehrsmanagementsystem für den Bahntransport im Hamburger Hafen regelt den Datenaustausch zwischen den Beteiligten und bildet alle Zugfahrten, Gleisbelegungen und Ladevorgänge von Eisenbahnen im Hamburger Hafen transparent ab.

Nutzer von transPORT rail können die notwendige Kommunikation durch die Einrichtung einer Datenschnittstelle weitgehend automatisiert durchführen. Mit transPORT rail stellt sich die Hafenbahn zukunftsorientiert auf, ermöglicht langfristig einen effizienteren Bahnverkehr im Hafen und rüstet sich für weiterhin steigende Zugzahlen.

Ein ganz weiteres Beispiel für den innovativen Charakter der Hafenbahn ist das Pilotprojekt smartSWITCH – die intelligente Weiche. Ausgewählte Anlagen wurden mit einer Multisensorik ausgerüstet, die bei jeder Weichenstellung und bei jeder Überfahrt Messwerte IT-gestützt zur Anzeige bringt. Anhand dieser Daten lässt sich der Verschleiß der Weiche besser prognostizieren. Schwergänge können frühzeitig erkannt und umgehend gemeldet werden. Das operative Management der HPA erhält so mehr Transparenz über den Zustand verkehrskritischer Weichen und kann eingreifen, bevor Störungen auftreten. Instandhaltungsmaßnahmen können besser geplant werden.
Von verkehrsstrategischer Bedeutung für den Bahnverkehr ist der Neubau der Neuen Bahnbrücke Kattwyk, über die 2020 die ersten Züge rollen sollen. Bisher wurde die bestehende Kattwykbrücke sowohl für den Schienen- als auch für den Straßenverkehr genutzt. Mit dem Bau der neuen Brücke trägt die HPA dazu bei, die Verkehre zu entflechten und die Leistungsfähigkeit der Ausweichstrecke zur Haupthafenroute zu steigern. Der Bau der Neuen Bahnbrücke Kattwyk fügt sich somit nahtlos in das Konzept einer intelligenten Steuerung von Verkehrs- und Warenflüssen unter ökologischen und ökonomischen Aspekten ein – für den Erhalt der bestehenden Kattwykbrücke und für eine langfristige Weiterentwicklung des Hamburger Hafens zum smartPORT.

Quelle: HPA, Foto: HHM/Krüger