Großhäfen fordern Reduktion von Stickstoff

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Die Hafenverwaltungen von Hamburg, Bremen/Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen und Le Havre setzen sich für eine deutliche Verringerung der Stickstoffemissionen in der Schifffahrt ein.

In einer gemeinsamen Erklärung fordern die fünf Großhäfen das Maritime Environmental Protection Committee (MEPC) dazu auf, in seiner nächsten Sitzung auf eine Ausweisung von Nord- und Ostsee als Stickstoffemissionskontrollgebiet (Nitrogen Emission Control Area, NECA) hinzuwirken. Das teilte die Hafengesellschaft bremenports mit.

Die Hafengesellschaften machen länderübergreifend deutlich, dass die erforderliche Technologie inzwischen zur Verfügung stehe – zum Beispiel Dual-Fuel-Motoren, Gasmotoren und SCR-Katalysatoren.

Als Repräsentant der fünf Hafenverwaltungen warb bremenports-Geschäftsführer Robert Howe auf einer Veranstaltung der EU-Kommission in Brüssel mit Nachdruck für einen verstärkten Emissionsschutz bei schwefelhaltigen Schiffsabgasen. Nach der Präsentation des Films „Sea Blind – The Price of Shipping our Stuff“ verdeutlichte Howe die Position der führenden nordeuropäischen Häfen.

Howe machte deutlich, dass schärfere Abgasvorschriften zu einem Rückgang der Stickoxidemissionen um bis zu 75 Prozent führen können. Die Unterzeichner der Erklärung erwarten von der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO, dass diese strengeren Regelungen bereits ab 2021 gelten und nicht erst – wie von der IMO diskutiert – fünf Jahre später. Um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden, müsse auch darauf hingewirkt werden, die Emissionskontrollgebiete für Schwefel und Stickstoff nicht auf Nord- und Ostsee zu beschränken. Sie müssten stattdessen auf alle europäischen Küstengewässer ausgeweitet werden.

Quelle: bremenports, Foto: Port of Antwerp




Transportketten in Zukunft noch effizienter

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Der Hafen der Zukunft zeichnet sich durch eine schnelle und effiziente Abfertigung sowie eine optimale IT-Vernetzung aller Beteiligter an weltweiten Transportketten aus.

Diese Aspekte standen im Fokus der Fachvorträge auf der Informationsveranstaltung „Digitalisierung in der Seeschifffahrt“, zu der die Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz München gemeinsam mit der DAKOSY Datenkommunikationssystem AG Kunden und Geschäftspartner aus dem Großraum München eingeladen haben. Vor welchen Herausforderungen ein Universalhafen wie Hamburg steht und mit welchen Hafenentwicklungsprojekten die Digitalisierung in Hamburg erfolgreich vorangebracht wird, erläuterte Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. „Megatrends wie Digitalisierung und Globalisierung erfordern zunehmend den unternehmensübergreifenden Informations- und Datenaustausch zur Optimierung weltweiter Transportketten. Das haben wir in Hamburg früh erkannt und erste ganzheitliche Systeme, wie zum Beispiel das Port Community System von DAKOSY oder die smartPORT logistics-App, entwickelt. Auch die Verkehrssteuerung der Großschiffe im Zu- und Ablaufverkehr des Hamburger Hafens auf der Elbe geschieht mittlerweile über ein IT-System, das bereits ab der Deutschen Bucht bis zum Festmachen im Hafen den Verkehr der Seeschiffe koordiniert“, berichtete Egloff.

Wie Abwicklungsprozesse im Hamburger Hafen durch Prozessautomatisierung noch schneller erfolgen können, erläuterte Bernd Voigt, Vertriebsmitarbeiter der DAKOSY AG in Hamburg. In seinem Vortrag stellte er unter anderem die Export Message Platform (EMP) und die Import Message Platform (IMP) vor. Beide bieten eine Vielzahl an Lösungen, die speziell auf die Anforderungen einzelner Prozessbereiche oder Branchen zugeschnitten sind. Als Beispiele führte Voigt die Export-Zollabwicklung (ZAPP-AES) und das Monitoring von Gefahrgütern durch das GEGIS-System der Wasserschutzpolizei an. „Über unsere DAKOSY Systeme können alle Angaben zum Transport erfasst, geprüft und gezielt mit allen Beteiligten, wie beispielsweise Reedereien, Terminals, Linienagenten, Bahn-, Lkw- und Binnenschiffsunternehmen sowie Zollämtern und weitere Behörden kommuniziert werden. Ein gesicherter Datenkreislauf sorgt dabei für eine reibungslose und schnelle Abwicklung von Import- oder Exportsendungen“, betonte Voigt.

Auf die Rolle von Speditionen und Logistikunternehmen als wichtiges Glied im internationalen Warenaustausch ging Steffen Bieniek, Manager im Unternehmen Cargosoft GmbH, in seinem Vortrag ein. Bienek zeigte die Chancen für neue Geschäftsmodelle und Ansatzpunkte zur Digitalisierung in den Speditionen auf. Einen Blick über die europäischen Ländergrenzen hinweg vermittelte Lutz Hagen, zollfachlicher Berater der DAKOSY AG. In seinem Beitrag über Zollabwicklung im Dreiländereck Deutschland, Österreich und der Schweiz ging er auch auf die aus seiner Sicht noch zu optimierenden Schnittstellen unterschiedlicher Länder-IT-Systeme ein, die heute oft noch einen grenzüberschreitenden digitalen Datenaustausch erschweren.

Für die beiden Moderatoren der Fachveranstaltung Simon Linder, Vertriebsleiter DAKOSY AG, und Jürgen Behrens, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Süddeutschland und Schweiz, bieten die neuen Technologien noch großes Potenzial für die Abwicklung im seeseitigen Außenhandel. Effizienzsteigerungen und eine lückenlose elektronische Kontrolle der Abläufe des Seehandels sind dabei anzustreben. „Wir befinden uns erst am Anfang dieser dynamischen Entwicklung. Unsere Fachinformationsveranstaltungen tragen dazu bei, neue Technologien im Markt bekannt zu machen und letztlich auch, dass diese in der Praxis angewendet werden“, sagte Linder zum Abschluss der Vorträge. Nach den von den zahlreichen Teilnehmern mit großem Interesse verfolgten Fachvorträgen wurden beim anschließenden Abendessen noch viele Fragen der Digitalisierung und Prozessoptimierung angeregt diskutiert.

Quelle und Foto: HHM




Antwerpen steigert erneut Frachtvolumen

Der Hafen Antwerpen hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres insgesamt 161.671.573 Tonnen Güter umgeschlagen und setzt damit seinen Wachstumskurs fort.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte Antwerpen den Umschlag damit um 3,3 Prozent steigern. Das Containervolumen wuchs um 4 Prozent auf 7,5 Mio. TEU. Europas zweitgrößter Seehafen kann somit seinen Marktanteil für Container in der Hamburg-Le Havre-Range weiter ausbauen.

In den ersten neun Monaten 2016 wurde beim umgeschlagenen Containervolumen mit 7.556.386 TEU ein Plus von 4 Prozent erzielt. Gemessen in Tonnage war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 3,7 Prozent auf 88.639.126 Tonnen zu verzeichnen.

Der Ro/Ro-Umschlag ging von Januar bis September um 1,9 Prozent auf 3.398.867 Tonnen zurück. Die Anzahl der umgeschlagenen Fahrzeuge sank im September leicht. Trotz des Anstiegs in der ersten Jahreshälfte 2016 fällt damit das Ergebnis nach dem dritten Quartal mit 894.475 Fahrzeugen um 2 Prozent niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Das Breakbulk-Volumen blieb mit 7.266.951 Tonnen und -0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf stabilem Niveau.

Im Stahlumschlag konnte Antwerpen starkes Wachstum verzeichnen. Von Januar bis September wurden in diesem Segment 5.748.492 Tonnen und damit 15,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum umgeschlagen. Bedingt durch die zunehmende Containerisierung sanken der konventionelle Papier- sowie Fruchtumschlag um 44,4 Prozent auf 436.444 Tonnen bzw. um 26,5 Prozent auf 377.418 Tonnen.

Der Umschlag flüssiger Güter erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres einen Zuwachs von 6,7 Prozent auf 53.103.919 Tonnen. Bei den Ölderivaten war ein Anstieg um 10,3 Prozent auf 38.988.139 Tonnen zu verzeichnen. Auch der Bereich Rohöl stieg mit 3.407.407 umgeschlagener Tonnen leicht um 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Schüttgut-Umschlag sinkt weiterhin: in den ersten drei Quartalen 2016 wurden hier 9.262.710 Tonnen umgeschlagen, das ist – verglichen mit dem Zeitraum 2015 – ein Minus von 11,6 Prozent. Insbesondere sind bei Erzen (-16,9 Prozent auf 1.477.898 Tonnen), Düngemitteln (-3,7 Prozent auf 2.634.153 Tonnen) sowie Sand und Kies (-20,1 Prozent auf 1.011.145 Tonnen) Rückgänge zu verzeichnen.

Insgesamt 10.894 Seeschiffe und damit 1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum haben den Hafen von Januar bis September 2016 angelaufen. Nicht nur die Anzahl der Schiffe, auch die Brutto-Tonnage ist dabei gestiegen – und zwar um 11,3 Prozent auf 301.661.005 GT. Dies bestätigt einmal mehr den Trend zu immer größeren Schiffen.

Quelle: Port of Antwerp




Bunge erwirbt Mehrheit an Walter Rau

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Die Walter Rau Neusser Öl und Fett AG (WRAG) gehört von nun an zum weltweiten Netzwerk von Bunge. Über seine Tochtergesellschaft Bunge Deutschland GmbH erwirbt das führende Handels- und Verarbeitungsunternehmen von Öl- und Getreidesaaten 62,8 Prozent der Anteile am Neusser Traditionsunternehmen, welche sich zuvor im Besitz der Cremer Group befanden.

Bunge festigt mit der Übernahme von WRAG seine Präsenz in Deutschland und Europa und erweitert gleichzeitig sein Produktportfolio. WRAG produziert am Standort Neuss Speiseöle und -fette aus Ölsaaten, unter anderem aus Raps und Sonnenblumenkernen. Das Angebot von WRAG umfasst maßgeschneiderte Produkte mit spezifischen funktionalen Eigenschaften, um individuelle Anforderungen industrieller Lebensmittelhersteller und Gastronomiebetreiber bedienen zu können.

„Die besondere Kundennähe der Walter Rau AG fügt sich ideal in das Angebot von Bunge ein, auf das Lebensmittelhersteller und Gastronomieunternehmen auf der ganzen Welt vertrauen“, sagt Tommy Jensen, Bunge EMEA CEO. „Wir freuen uns deshalb, das Geschäftspotenzial der WRAG und das weltweite Netzwerk von Bunge zu vereinen, um unser Geschäft in Europa kontinuierlich auszuweiten.“

Wiliam Dujardin, Bunge EMEA VP Food & Ingredients fügt hinzu: „Die traditionsreiche WRAG verfügt mit ihrer konsequenten Ausrichtung auf modernste und nachhaltige Lebensmittellösungen über die besten Voraussetzungen für künftiges Wachstum. Nicht umsonst wurde es im vergangenen Jahr unter die 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand gewählt. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den WRAG-Mitarbeitern auf dieser Grundlage aufzubauen und die Kundenbeziehungen weiter zu stärken.“

Bunge Limited (www.bunge.com, NYSE: BG) zählt zu den weltweit führenden Agrarindustrie- und Lebensmittelunternehmen. Mit rund 35.000 Mitarbeitern unterhält Bunge Standorte in über 40 Ländern. Für seine weltweiten Kunden kauft, verkauft, lagert und transportiert das Unternehmen Ölsaaten und Getreide, verarbeitet sie zu proteinreichen Futtermitteln sowie zu verzehrfertigen Ölprodukten für kommerzielle Anwender und Verbraucher und produziert Zucker und Ethanol aus Zuckerrohr. In seinen Mühlen fertigt Bunge aus Mais, Weizen und Reis Inhaltsstoffe für große Lebensmittelhersteller und vertreibt darüber hinaus Düngemittel in Südamerika. Der Hauptsitz des 1818 gegründeten Unternehmens befindet sich in White Plains, New York, USA.

Die Walter Rau Neusser Öl und Fett AG ist ein Anbieter von pflanzlichen Ölen und Fetten unter anderem für die Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen produziert hochwertige, funktionelle Öle und Fette mit einem speziellen Fokus auf innovativen Lebensmittelanwendungen. Die Produkte werden europaweit vor allem an lebensmittelverarbeitende Unternehmen sowie an Nahrungsmitteldienstleister geliefert. An ihrem Produktionsstandort Neuss beschäftigt die Walter Rau AG rund 200 Mitarbeiter.

Quelle und Foto: Walter Rau Neusser Öl und Fett AG




Contargo stärkt die Schiene im Netzwerk

Containerterminal Contargo im Mannheimer Hafen. © Rinderspacher

Das Container-Hinterland-Netzwerk Contargo setzt auf mehrgliedrige Transportketten, die es jedem Verkehrsträger erlauben, seine besonderen Stärken zur Geltung zu bringen.

Im Dreiklang aus Binnenschiff, Eisenbahn und Lkw will Contargo dabei künftig der Eisenbahn mehr Stimme verleihen. Am Eröffnungstag des 33. Deutschen Logistik-Kongresses stellte das Unternehmen die Maßnahmen vor, mit denen der Schienenverkehr innerhalb der Contargo-Gruppe weiter gestärkt werden soll.

„Die Bahn ist ein schnelles, sicheres und umweltschonendes Verkehrsmittel“, sagte Heinrich Kerstgens, Co-Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG. „Mit ihm verbinden wir unsere Terminals im Hinterland mit den Seehäfen, bedienen Strecken abseits des Rheins, wo das Binnenschiff keine Alternative darstellt und nutzen es als flexible Backup-Lösung.“ Bisher wickelt Contargo rund 65 Prozent der kombinierten Verkehre mit dem Binnenschiff ab, das soll künftig anders werden: „Unser Ziel ist es, in fünf Jahren 50 Prozent der kombinierten Verkehre mit der Bahn zu bedienen“, so Heinrich Kerstgens.

Darum stärkt Contargo diesen Bereich durch zusätzliche Verbindungen. Der Fahrplan wurde zu Beginn dieses Jahres um die Linien Frankfurt-Rotterdam und Neuss-Rotterdam erweitert. Seit September 2016 sind außerdem drei zusätzliche Ganzzüge auf der Strecke Basel-Rotterdam unterwegs. Insgesamt bietet Contargo den Kunden derzeit einen Fahrplan mit 80 eigenen Zügen pro Monat an, hinzu kommen 76 weitere Züge von Partnern, die Contargo Slots zur Verfügung stellen. Auch für 2017 hat sich Contargo vorgenommen das trimodale Containernetzwerk mit weiteren Zuglinien weiter auszubauen.

Um das Angebot weiter ausbauen zu können, hat Contargo zum 1. Juli 2016 die  Contargo Rail Services GmbH (CRS) gegründet. „Wir wollen die neue Gesellschaft als leistungsstarken KV-Operateur im intermodalen Sektor Straße/Schiene etablieren“, sagte Michael Lückenbach, Co-Geschäftsführer der Contargo Rail Services GmbH. „Wir werden die Bahndienstleistungen von Contargo konsolidieren und weiterentwickeln, um unseren Kunden als Komplettanbieter alle Dienstleistungen rund um die Bahn anbieten zu können.“

Das begrüßen die Kunden: „Wir freuen uns, dass Contargo jetzt schnelle Bahnverbindungen mit dem gleichen Serviceniveau wie für Binnenschiff und Lkw anbietet”,  sagte Patrick Kockx, Director ILS Benelux (CMA CGM Group). „Mit den umfangreichen Zusatzleistungen, wie Leercontainerdepot, Maintenance & Repair oder Verzollung sowie das große Netzwerk aus Transportlinien und Terminals, die wir bei Contargo alle aus einer Hand erhalten.“

Damit die Terminals mit den steigenden Transportmengen mithalten können, werden einige von ihnen aktuell oder demnächst ausgebaut:

In Voerde-Emmelsum entsteht derzeit ein neues Contargo-Terminal, dazu wird eine vorhandene Anlage im Einmündungsbereich des Wesel-Datteln-Kanals ausgebaut. Das Terminal, welches im nächsten Frühjahr eröffnet wird, hat eine Fläche von 46.000 Quadratmeter, 300 Meter Kailänge sowie zwei Gleise von jeweils 315 Metern.

Am Terminal der Contargo Neuss GmbH, die 2013 ins Contargo-Netzwerk integriert wurde, wird ein drittes Gleis gebaut und eines der beiden bestehenden Gleise verlängert. Nach Fertigstellung im Winter 2016/17 stehen dann insgesamt 1.439 Meter nutzbare Gleislänge zur Verfügung und das Terminal kann dann bis zu 18 Züge pro Woche abfertigen.

Für das Containerterminal der Contargo Industriepark Frankfurt Höchst GmbH sind eine Verlängerung der Kranbahn sowie die Errichtung einer zweiten Containerbrücke geplant.

In Basel haben Contargo, Hupac und SBB Cargo die Gateway Basel Nord AG gegründet. Die Gesellschaft mit Sitz in Basel plant und realisiert ein Großterminal für Container für den Import-Export-Verkehr in enger Zusammenarbeit mit den Schweizerischen Rheinhäfen.

Das Contargo-Terminal im Güterverkehrszentrum Hof wird auf rund 45.000 Quadratmeter ausgebaut. Nach dem Ausbau werden zwei Portalkrane und zwei Reachstacker im 24/7-Betrieb Süd- und Mitteldeutschland mit den Seehäfen Hamburg, Bremen und Bremerhaven verbinden.

Mit der Stärkung der Bahnverkehre will sich Contargo nicht selbst Konkurrenz machen, sondern Transporte von der Straße auf die Schiene verlagern und mehr Synchromodalität erreichen. Das bedeutet, dass die Transportabläufe im Sinne der Industrie 4.0 noch flexibler gestaltet werden können. Heinrich Kerstgens: „Zum Beispiel können wir bei freien Kapazitäten und passenden Terminen Container mit der Bahn statt mit dem Lkw transportieren oder bei Hochwasser Ladung von unseren Binnenschiffen auf Züge umlenken. Unser Ziel ist es, dank ausreichender Kapazitäten und intelligenter IT unsere Transportketten sogar noch während des Transportes anpassen zu können.“

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,3 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik über 25 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien.

Quelle: Contargo GmbH und Co KG, Foto: Contargo/ Rinderspach




Heimatfreunde Neuss laden wieder ein

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Die Heimatfreunde Neuss laden ein zum traditionellen Historischen Abend am Donnerstag, 27.Oktober, der in diesem Jahr in der Klosterkirche Marienberg ab 19.30 Uhr (Zugang Glockhammer) stattfinden wird.

Entsprechend der Örtlichkeit ist das Thema: „Die Kirchen-und Klosterlandschaft im historischen Neuss“, zu dem als Referenten Neupriester Herr Quirinus C. Greiwe, Herr Dr. Remmen, Herr Dr. Gilliam und Herr Burdich Kurzvorträge halten werden. Anschließend soll in der Aula des Erzb. Gymnasiums Marienberg der Abend in gewohnter Weise „bei Speis‘ und Trank nach Altväter-Art“ ausklingen.

Die kostenlose Veranstaltung erfordert eine Anmeldung bei der Geschäftsstelle, Michaelstraße 67 in 41460 Neuss oder online unter: geschaeftsstelle @heimatfreunde-neuss.de

Quelle und Grafik: Heimatfreunde Neuss




Klümper ist neuer Pressesprecher

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Wilhelm Klümper verstärkt den Kommunikationsbereich der Duisburger Hafen AG (duisport). Er übernimmt dort die Aufgabe des Pressesprechers.

Klümper war bis 2014 stellvertretender Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Essen. „Wir freuen uns, mit Herrn Klümper einen erfahrenen und profilierten Journalisten für unsere Pressearbeit gewonnen zu haben“, so duisport Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Rolf Koeppen




IMPERIAL beruft Lütjann in Geschäftsführung

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Michael Lütjann (47) ist in die Geschäftsführung von IMPERIAL Logistics International mit Hauptsitz in Duisburg berufen worden.

Er ist seit August vergangenen Jahres Chief Information Officer (CIO) von IMPERIAL Logistics International. Darüber hinaus wird er ab 2017 auf übergeordneter Ebene für die Logistikdivision des Gesamtkonzerns IMPERIAL Holdings Limited, Südafrika, die Position des CIO übernehmen. Lütjann war vor seinem Eintritt bei IMPERIAL Senior Vice President IT Management Logistics bei Schenker sowie CIO beim Logistikdienstleister Fiege.

„Mit Michael Lütjann haben wir nun auf Geschäftsführungsebene einen ausgewiesenen und erfahrenen IT-Fachmann, der die digitalen Infrastrukturen unseres Unternehmens ausbaut und Prozesse, Arbeitsformen und Geschäftsmodelle im Hinblick auf deren digitale Ausgestaltung weiterentwickelt“, kommentiert Carsten Taucke. Damit besteht die Geschäftsführung ab sofort aus drei Personen: Carsten Taucke (CEO), Michael Lütjann (CIO) und Thomas Schulz (CFO).

Quelle und Foto: IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG




Schifffahrt ist weiterhin möglich

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Seit einigen Wochen sind in großen Teilen des deutschen Wasserstraßennetzes sinkende Wasserstände zu beobachten. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) nimmt diese Situation zum Anlass, über die Folgen von Niedrigwassersituationen, die im Spätsommer und Herbst aufgrund niedriger Regenfälle nicht ungewöhnlich sind, zu informieren.


Von Niedrigwasser sind derzeit insbesondere freifließende Flüsse wie Rhein, Donau und Elbe betroffen. Auf staugeregelten Flüssen wie Mosel, Neckar und Main sowie im westdeutschen Kanalgebiet und auf weiteren Kanälen sind die Auswirkungen deutlich geringer. Für das Binnenschifffahrtsgewerbe bedeuten niedrige Wasserstände, dass die Schiffe nicht maximal beladen werden können, da sie sonst zu viel Tiefgang haben. Mit welcher Auslastung Binnenschiffe noch fahren können, ist von verschiedenen individuellen Faktoren wie Art der Ladung, dem Schiffstyp und nicht zuletzt der im entsprechenden Fahrtgebiet zur Verfügung stehenden Fahrrinne abhängig. Dieser für die Schifffahrt hindernisfrei vorgehaltene Bereich hat z.B. am Niederrhein eine Tiefe von 2,80 m unter dem sog. Gleichwertigen Wasserstand (GlW), einem Referenzwert, der auf einen bestimmten Pegelstand bezogen ist. Im Mittelrheintal beträgt die Fahrrinnentiefe stellenweise nur 1,90 m, so dass die Folgen bei Niedrigwasser hier deutlicher zu Tage treten. Es gibt aber auch Wasserstraßen, an denen der GlW nicht definiert ist. Anders als bei Hochwasserlagen, bei deren Auftreten ab bestimmten Hochwassermarken Maßnahmen wie Einschränkungen und Sperrungen von den zuständigen Behörden verhängt werden, ist Schifffahrt bei Niedrigwasser in der Regel bis an die physikalische Grenze möglich – so lange die Sicherheit gewährleistet ist.

Der Umstand, dass Binnenschiffe bei Niedrigwasser nicht ihre maximale Ladekapazität ausschöpfen können, bedeutet allerdings nicht, dass die Lieferungen nicht mehr ankommen. Im Dialog mit ihren Kunden können die Unternehmer vielmehr Lösungen finden, dank derer keine Tonne „liegen bleibt“. So besteht z.B. die Möglichkeit, die Ladung auf mehrere Schiffe zu verteilen oder einen späteren Liefertermin zu vereinbaren. Bei der Findung der effektivsten individuellen Lösungen sind Pegelvorhersagen, beispielsweise die des Elektronischen Wasserstraßen-Informationsservice (ELWIS) der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) hilfreiche Instrumente.

Dem wirtschaftlichen Mehraufwand, den das Vorhalten zusätzlicher Schiffe verursacht, steht der Effekt gegenüber, dass die Nachfrage nach Schiffsraum in Niedrigwassersituationen traditionell steigt. In vielen Fahrtgebieten ist es außerdem üblich, dass die Kunden den Binnenschiffern ab einem bestimmten Pegelreferenzwert den sog. Kleinwasserzuschlag als Kompensation zahlen. Dieser ist in zahlreichen Frachtverträgen verankert.

Die Umsetzung der im Bundesverkehrswegeplan 2030 sowie im dazugehörigen Wasserstraßenausbaugesetz verankerten, vom BDB vorgeschlagenen Wasserstraßenprojekte verspricht übrigens auch eine verbesserte Schiffbarkeit bei Niedrigwasser. Denn die geplante Abladeoptimierungen der Fahrrinnen an Mittelrhein und Main werden potenzielle Engstellen entschärfen.

Quelle: BDB, Foto: NDH

 




RCO AT beauftragt TX Logistik

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Die TX Logistik AG (TXL) hat von Rail Cargo Operator – Austria (RCO AT) im Bereich der maritimen Hinterlandverkehre den Zuschlag für weitere 96 Rundläufe pro Jahr erhalten. Bereits seit Mitte 2015 fährt TXL zwischen den deutschen Seehäfen und Linz vier Rundläufe pro Woche für RCO.


„Mit der Erweiterung erhöht sich die Leistung für RCO AT auf jährlich insgesamt 288 Rundläufe“, freut sich Wolfgang Debusmann, Director Maritim bei TX Logistik. Ausschlaggebend für den neuen Auftrag waren sowohl die hohe produktive Qualität von TXL als auch die positiven Erfahrungen mit dem Customer Service des Eisenbahnlogistikunternehmens. Wolfgang Debusmann: „Schnelle Information und kurze Reaktionszeiten sind RCO AT besonders wichtig. Wir sind nicht nur in der Lage, jederzeit Auskunft über die Züge zu geben. Wir können auch entsprechende Maßnahmen ergreifen, sollte es unvorhergesehen zu Abweichungen kommen.“

Auch kurzfristige Anpassungen des Routenverlaufs seitens RCO AT sind möglich. „In den zusätzlichen Rundläufen bieten wir je nach Bedarf die Traktion für die Relation Linz-Bremerhaven-Hamburg-Linz oder die Direktverbindung Linz-Hamburg und vice versa“, erläutert Wolfgang Debusmann. „Wir richten unser Angebot an individuellen Anforderungen aus und halten unsere Kunden damit flexibel.“

Quelle und Foto: TX Logistik AG