37.000-Tonnen-Bulker abgefertigt

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Am Terminal des Hamburger Traditionsunternehmen Louis Hagel wurde jetzt der bislang größte Massengutfrachter in der Geschichte der Firma Hagel abgefertigt.

Die MV „Western  Fedora“ mit einer Ladungskapazität von 37.000 Tonnen und einer Länge von 187 Metern hatte im Auftrag der Helm AG, Hamburg, Phosphatdüngemittel aus Marokko geladen. Im Zwei-Schichten-Betrieb wurden die Düngemittel mit einem 12-t-Greiferkran direkt auf Lkws für den Weitertransport verladen.

Louis Hagel ist einer der ältesten familiengeführten Betriebe im Hamburger Hafen. Das Unternehmen ist auf den Umschlag und die Zwischenlagerung von trockenen und freifließenden Massengütern spezialisiert. Diese werden in Silos mit einer Gesamtkapazität von 37.500 Tonnen gelagert. See- und Binnenschiffe bzw. Güterzüge und Lkw werden mit modernster Umschlagtechnik be- und entladen. Seit Januar 2014 werden bei Louis Hagel auch Düngemittel gemischt. Dazu wurden maßgeschneiderte Boxen in ein vorhandenes Silo eingebaut und die Förderwege entsprechend angepasst. Das Unternehmen erweiterte damit sein Angebot für Logistikdienstleistungen im Massengutsegment.

Massengut trägt im Universalhafen Hamburg wesentlich zur Umschlagleistung bei. Auf den modernen Anlagen für Flüssiggüter und trockene Massengüter wie z.B. Getreide, Kohle, Dünger und Erze wurden im Jahr 2016 44,9 Millionen Tonnen abgefertigt. Im vergangenen Jahr trug besonders das Wachstum beim Import von Sauggütern wie Ölsaaten, Getreide und Futtermitteln sowie Mineralölprodukten zum stabilen Ergebnis bei.

Quelle: HHM, Foto: Gunnar Paulig




Rhenus kauft Network 4 Home Delivery

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Mit der Übernahme von Network 4 Home Delivery hat die Rhenus-Gruppe ihr Netzwerk in Großbritannien ausgebaut.

Am 1. Februar erwarb Rhenus Home Delivery, Spezialist für die Endkundenbelieferung, den britischen Dienstleister für das 2-Mann-Handling mit Sitz in Manchester.

Neben der Zentrale in Manchester befinden sich weitere Standorte des Unternehmens in Milton Keynes sowie im Großraum London. Die Akquisition des vor über zehn Jahren gegründeten Dienstleisters bedeutet für Rhenus Home Delivery einen Markteintritt in Großbritannien.

„Das E-Commerce-Geschäft wächst in Großbritannien im europäischen Vergleich überproportional und bietet uns die Möglichkeiten, unsere logistische Expertise einzubringen. Mit Network 4 Home Delivery können wir den britischen Markt in der Fläche abdecken und den Kunden im Netzwerk der Rhenus-Gruppe internationale Gesamtlösungen und Zusatzleistungen wie beispielsweise die Verzollung von Waren anbieten“, so Nicolas Rottmann, Geschäftsführer der Rhenus Home Delivery.

Network 4 Home Delivery übernimmt derzeit schwerpunktmäßig die Auslieferung und den Aufbau von Betten und Matratzen, aber auch weißer Ware und Möbeln. Darüber hinaus bietet das Unternehmen eine umweltfreundliche Entsorgung und Rückführung von Matratzen und Altmöbeln an.

Die Rhenus-Gruppe ist ein weltweit operierender Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 4,6 Mrd. EUR. Mit mehr als 26.000 Beschäftigten ist Rhenus an über 500 Standorten präsent. Die Geschäftsbereiche Contract Logistics, Freight Logistics, Port Logistics sowie Public Transport stehen für das Management komplexer Supply Chains und für innovative.

Quelle: Rhenus, Foto: Network 4 Home Delivery




Jürgen Hasler verstärkt den DSLV

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Jürgen Hasler (47) ist neuer Leiter Politik und Kommunikation beim Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) in Berlin.

Mit Hasler verstärkt der DSLV mit sofortiger Wirkung seine vergrößerte Berliner Hauptgeschäftsstelle durch einen exzellenten Kenner der Logistikwirtschaft und versierten Lobbyisten. In seiner neuen Funktion ist der Politikwissenschaftler auch verantwortlich für die strategische Verbandsentwicklung. Zuvor war Hasler mehrere Jahre Leiter Unternehmensentwicklung bei der südafrikanischen Imperial Logistics International B.V. & Co. KG in Duisburg sowie Leiter Verkehrspolitik beim Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).

Der DSLV vertritt als Spitzenorganisation deutscher Speditions- und Logistikdienstleister eine der größten Branchen Deutschlands. Über seine 16 Landesverbände repräsentiert der Dachverband etwa 3.000 Betriebe mit mehr als 530.000 Beschäftigten. Der DSLV ist kompetenter Ansprechpartner für Politik und Medien zu allen Fragen rund um die Themen der Spedition und der Güterlogistik mit allen Verkehrsträgern (Straße, Schiene, See- und Binnenschifffahrt sowie Luftfracht) einschließlich der Organisation, Bereitstellung, Steuerung, Optimierung und Sicherung von Prozessen der Güterströme entlang der Lieferkette.

Quelle und Foto: DSLV




Pioniere für innovative Hafentechnologien

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Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, hat einen weiteren großen Förderbescheid des IHATEC-Programms für innovative Hafentechnologien übergeben.

Der Terminalbetreiber EUROGATE und BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik erhalten BMVI-Mittel in Höhe von 9,5 Millionen Euro für das gemeinsame Forschungsprojekt ACUSCar. Im Rahmen des Projektes soll ein automatisiertes und vernetztes Portalhubwagensystem (Automatic Straddle Carrier, Auto-SC) als Pilotanlage in einem bestehenden Mega-Hafenterminal integriert und unter norddeutschen Klimabedingungen erforscht werden. Ziel ist, die Umschlagleistung von Terminals zu steigern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren.

Ferlemann: „Wir wollen ein Maximum an Innovation im Bereich Hafen-technologien – und Pioniere, die Neuland erforschen. Das Projekt von EUROGATE und BIBA ist ein herausragendes Beispiel für die Innovationskraft der deutschen Hafenwirtschaft. Mit solchen Projekten können wir die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Häfen langfristig auf hohem Niveau sichern.“

Auch andere Häfen sollen von den Erkenntnissen des Projektes ACUSCar profitieren. Dafür sollen Terminal- und Herstellerübergreifende Lösungen im Sinne eines Baukastensystems entwickelt werden. Dadurch wird die Einführung von ASC-Systemen für unterschiedliche Terminalbetriebssysteme möglich, ohne dass umfangreiche Anpassungen oder Neuentwicklungen erstellt werden müssen.

Das Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) startete am 8. Juni 2016 und läuft bis 2020. Insgesamt werden 64 Millionen Euro bereitgestellt. Gefördert wird die Entwicklung innovativer Technologien, die den Häfen helfen, das stark anwachsende Umschlagaufkommen zu bewältigen und Logistikketten zu verbessern. Die Projekte reichen von der IT-optimierten Prozesssteuerung über den Einsatz automatisierter Systeme für den Güterumschlag bis hin zu Maßnahmen zur Bekämpfung von Cyber-Angriffen.

Quelle und Foto: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

 




Contargo veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht

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Der Ende Dezember 2016 erschienene zweite Nachhaltigkeitsbericht der Contargo-Gruppe steht ab sofort zum Download auf der Webseite des Unternehmens bereit.

In den drei Kapiteln Ökologie, Wirtschaft und Soziales informiert das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk auf der Grundlage der weltweit anerkannten Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI G4) über seine nachhaltigen Aktivitäten in den Geschäftsjahren 2014 bis 2016.

Anschaulich und mit Beteiligung vieler Mitarbeiter sowie anderer Stakeholder dokumentiert Contargo auf 63 Seiten die Nachhaltigkeitsstrategie und die Fortschritte bei der Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen: „Wir haben unseren Nachhaltigkeitsbericht deutlich erweitert“, sagt Kristin Kahl, Sustainable Solutions Managerin bei Contargo. „Diese Ausgabe umfasst die Kennzahlen fast aller Unternehmen der Gruppe.“

Das liegt auch daran, dass sich in den letzten Jahren einiges getan hat: „Nach der Veröffentlichung des ersten Nachhaltigkeitsberichts 2014 hat Contargo drei Auszeichnungen für nachhaltiges Engagement erhalten“, freut sich Kristin Kahl. „Diese Preise haben sehr viel im Unternehmen angestoßen, so dass wir ein regelrechtes ‚Nachhaltigkeits-Outing’ erlebt haben.“

Deshalb umfasst der Bericht neben den üblichen Kennzahlen auch zahlreiche Statements von Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen. So entsteht ein buntes Bild von der Nachhaltigkeit bei Contargo, das von den Geschäftsführern bis zum Lkw-Fahrer reicht. Von der Kaikante bis in die Marketingabteilung zeigen sie, welche Maßnahmen und Projekte bereits durchgeführt werden, welche ressourcenschonende Technik eingesetzt wird, welche Pläne es noch gibt, aber auch wie sich einzelne Mitarbeiter privat engagieren.

Der Nachhaltigkeitsbericht von Contargo erscheint alle zwei Jahre und ist im Sinne der Nachhaltigkeit ausschließlich digital erhältlich. Interessenten können den vollständigen Bericht auf der Contargo-Webseite als PDF hier herunterladen.

Die englischsprachige Version des Nachhaltigkeitsberichts wird in Kürze verfügbar sein.

Quelle und Foto: Contargo




Hafen Hamburg wieder auf Wachstumskurs

Hamburg 10-9-2016

Deutschlands größter Universalhafen hat 2016 im Seegüterumschlag den Turnaround geschafft und erreicht in den Segmenten Stückgut und Massengut ein Umschlagvolumen von 138,2 Millionen Tonnen.

„Der Seegüterumschlag im Hamburger Hafen hat sich gefestigt und weist 2016 mit einem Plus von 0,3 Prozent wieder einen Aufwärtstrend auf. Ein stärkerer Stückgutumschlag gleicht im Gesamtergebnis den leichten Rückgang beim Massengutumschlag aus. Der Hamburger Hafen sieht auch für 2017 einer positiven Entwicklung entgegen“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. Auch die erfolgreiche Entwicklung beim Seehafenhinterlandverkehr auf der Schiene wird fortgesetzt. „Hamburg baut seine Position als führender europäischer Eisenbahnhafen weiter aus. Im Jahr 2016 wurden 46,4 Millionen Tonnen Güter (+1,5 Prozent) und 2,4 Millionen TEU (+2,4 Prozent) per Bahn in oder aus dem Hafen transportiert. Wir freuen uns über dieses Rekordergebnis. Der Anteil der auf der Schiene transportierten Güter konnte erneut gesteigert werden und liegt jetzt bei 46,6 Prozent“, so Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Der Containerumschlag konnte nach zunächst verhaltenem Start am Anfang des Jahres im Laufe der zweiten Jahreshälfte zulegen und erreichte nach zwölf Monaten mit 8,9 Millionen TEU ein Plus von 1,0 Prozent. Das containerisierte Ladungsvolumen kam mit 91,7 Millionen Tonnen auf ein Plus von 1,2 Prozent. Der für den Hamburger Hafen besonders bedeutende Containerverkehr mit Asien verzeichnete mit 4,7 Millionen TEU ein Plus von 1,3 Prozent. Auch der in Hamburg dominierende Containerumschlag mit chinesischen Häfen entwickelte sich mit 2,6 Millionen TEU positiv und erreichte ein Plus von 1,6 Prozent. Die Containerverkehre mit den Fahrtgebieten in Nord- und Südamerika lieferten insgesamt mit 1,2 Millionen TEU ein Wachstum von 2,9 Prozent. Das Containerfahrtgebiet Europa blieb mit 2,6 Millionen TEU auf Vorjahresniveau. Erfreulich ist die Entwicklung Russlands, das im Containerverkehr mit 453.000 TEU ein Plus von 4,5 Prozent erreichte. „Russland nimmt trotz der unverändert geltenden Sanktionen wieder Rang zwei (2015: Rang drei) unter den wichtigsten Handelspartnern des Hamburger Hafens im Containerverkehr ein“, sagt Ingo Egloff. Nach wie vor bewirkten die Direktanläufe von Containerliniendiensten in Göteborg und Danzig Rückgänge im seeseitigen Containerverkehr Hamburgs mit Schweden (243.000 TEU/ -10,6 Prozent) und Polen (214.000 TEU / -9,7 Prozent). Mit insgesamt 1,8 Millionen TEU blieben die Containerverkehre mit der Ostsee aber trotzdem auf Vorjahresniveau. Erfreulich bleibt die unverändert wachsende Bedeutung Indiens, das mit 241.000 TEU (+2,0 Prozent) inzwischen Position zehn im Ranking der Top-Handelspartner im Containerverkehr Hamburgs einnimmt. Ebenfalls positive Umschlagentwicklungen sind im Containerverkehr mit den USA (363.000 TEU/ +11,1 Prozent), Großbritannien (246.000 TEU/ +12,6 Prozent), den Vereinigten Arabischen Emiraten (234.000 TEU/ +11,1 Prozent) und Mexiko (74.000 TEU/ +17,8 Prozent) zu verzeichnen.

Die Containerumschlagbilanz des Hamburger Hafens weist für das Jahr 2016 sowohl beim Import als auch beim Export Wachstum aus. Auf der Importseite wurde mit 4,6 Millionen TEU ein Plus von 1,2 Prozent und auf der Exportseite mit einem Containerumschlag von 4,3 Millionen TEU ein Plus von 0,7 Prozent erreicht. „Trotz der geringeren Transhipment-Containerverkehre mit Feederschiffen von und nach Schweden und Polen, gab es im Gesamtumschlagergebnis des Hafens beim Import und Export einen Aufwärtstrend zu verzeichnen. Den Zuwachs brachten vor allem die Containerverkehre mit Asien und Amerika“, erläutert Mattern.

Beim Massengutumschlag, der im Jahr 2016 ein Umschlagergebnis von 44,9 Millionen Tonnen (-1,3 Prozent) in Hamburg ausmachte, entwickelten sich dagegen erneut die Importe und Exporte unterschiedlich. Auf der Importseite wurde mit insgesamt 33,4 Millionen Tonnen ein Plus von 3,0 Prozent erreicht. Auf der Exportseite blieb der Massengutumschlag mit insgesamt 11,5 Millionen Tonnen (-11,9 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Für Wachstum beim Import sorgte mit 4,3 Millionen Tonnen (+7,8 Prozent) das Umschlagsegment Sauggut (Ölsaaten, Getreide, Futtermittel) und mit insgesamt 10,7 Millionen Tonnen (+9,7 Prozent) das Segment Flüssigladung. Hier waren es vor allem die Mineralölprodukte, die mit insgesamt 9,7 Millionen Tonnen für ein Plus von 29,4 Prozent sorgten. Der Greifergutumschlag von überwiegend Kohle und Erze blieb mit 18,5 Millionen Tonnen
(-1,4 Prozent) leicht unter dem Vorjahresergebnis. Die mit 11,5 Millionen Tonnen (-11,9 Prozent) rückläufige Entwicklung beim Export in den Umschlagsegmenten Sauggut, Flüssigladung und Greifergut hat unterschiedliche Ursachen. So ist neben einem erntebedingten Rückgang der Getreideexporte, die mit 3,2 Millionen Tonnen (-23,2 Prozent) deutlich schwächer als im besonders starken Vorjahr ausfielen, mit 2,2 Millionen Tonnen (-20,6 Prozent) auch ein Rückgang bei den Exporten von Mineralölprodukten zu verzeichnen. Das schwächere Umschlagergebnis ist in erster Linie mit der Schließung einer großen Hamburger Raffinerie zu erklären, deren Exporte von Mineralölprodukten nun wegfallen. Das Segment Greifergut erreichte mit 3,5 Millionen Tonnen (-0,5 Prozent) annähernd das Ergebnis aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Der nicht-containerisierte Stückgutumschlag, von zum Beispiel großen Anlagenteilen und rollender Ladung, blieb 2016 mit insgesamt 1,5 Millionen Tonnen (-11,0 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Auf der Importseite, die 518.000 Tonnen (-9,7 Prozent) erreichte, konnten wachsende Umschlagmengen bei Südfrüchten (182.000 Tonnen/ +1,7 Prozent) und restlicher konventioneller Ladung, wie zum Beispiel große Maschinen, die Rückgänge bei Papier, Holz, Metall und Kraftfahrzeugen nicht wettmachen. Im Versand konventioneller Stückgüter, für den insgesamt 1,0 Millionen Tonnen (-11,6 Prozent) ermittelt wurden, konnte das Wachstum bei Holz, Eisen und Stahl nicht den Rückgang bei der Ausfuhr von Kraftfahrzeugen ausgleichen.

Die beiden Hafen Hamburg Marketing Vorstände Ingo Egloff und Axel Mattern wiesen anlässlich der Hafen Hamburg Jahrespressekonferenz daraufhin, dass sich der Seegüterumschlag im Universalhafen Hamburg stabilisiert hat und eine Aufwärtsentwicklung offenkundig sei. Hamburg kann im ausgeprägten Wettbewerb mit den anderen Haupthäfen Nordeuropas eine besonders gute Entwicklung der Seehafenhinterlandverkehre aufweisen. Die mit der Eisenbahn in und aus dem Hamburger Hafen transportierte Gütermenge von 46,4 Millionen Tonnen erreichte gegen den Trend der insgesamt im Schienengüterverkehr Deutschlands eher rückläufigen Mengen ein Plus von 1,5 Prozent. Die Anzahl der auf der Schiene transportierten Container kletterte um 2,4 Prozent auf 2,4 Millionen TEU. Im Modal Split des Hamburger Hafens baut die Eisenbahn ihren Anteil bei Containertransporten von 41,6 Prozent auf 42,3 Prozent weiter aus. Mehr als 200 Güterzüge erreichen oder verlassen täglich Europas größten Eisenbahnhafen und verbinden Hamburg mit allen Wirtschaftsregionen im Binnenland. „Die im europäischen Hafenvergleich höchste Anzahl an Verbindungen und die hohe Frequenz an Zugabfahrten von und nach Hamburg sind für die schnelle Abwicklung von Export- und Importgütern der Verlader aus Industrie und Handel von Vorteil“, sagt Egloff.

Um den Hamburger Hafen weiterhin in seinen vielfältigen Funktionsbereichen auszubauen und wettbewerbsfähig zu halten, ist die Modernisierung und der Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur für den Gütertransport per Bahn, Lkw, Binnen- und Seeschiffschiff von größter Bedeutung. „Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat mit seinem Urteil vom 9. Februar 2017 die Notwendigkeit der Fahrrinnenanpassung ausdrücklich unterstrichen“, sagt Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority (HPA). Die Fahrrinnenanpassung werde kommen. Nun gehe es noch darum, das Verfahren zu ergänzen. „Wir konzentrieren uns jetzt darauf, die Fragen zu möglichen Schwankungen beim Salzgehalt der Elbe zu klären und im Rahmen der habitatschutzrechtlichen Verträglichkeitsprüfung auch Anforderungen an zusätzliche Ausgleichsflächen in den Planungen zu berücksichtigen.“ Die zuständige Projektgruppe werde mit Hochdruck daran arbeiten, für eine konkrete Aussage zum Zeitrahmen sei es jedoch derzeit noch zu früh. Das Bundesverwaltungsgericht hatte in seinem Urteil klargestellt, dass der gesamte Planungsvorgang keine Mängel aufwies und die Einwände der Umweltverbände hinsichtlich der wasserbaulichen Maßnahmen nicht durchgreifen. Auch die europäische Wasserrahmenrichtlinie sei eingehalten worden. Lediglich beim Schutz einer Pflanze, des Schierlings-Wasserfenchels, und bei der Ausweisung von Kohärenzflächen müsse nachgebessert werden, dann sei die Maßnahme umzusetzen. „Damit ist klar, dass die Fahrrinnenanpassung kommt, aber wir bedauern den erneuten Zeitverlust bei der Umsetzung der Maßnahme. Wichtig ist aber: Für die Schifffahrt auf der Elbe und den Betrieb im Hamburger Hafen ändert sich nichts. Wir waren bisher in der Lage, die größten Containerschiffe abzufertigen, das wird auch in Zukunft so sein. Eine Verschlechterung tritt somit nicht ein“, betont Egloff.

Der Hamburger Hafen ist Deutschlands größter Universalhafen und sichert mehr als 156.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion Hamburg. Der Hafen ist auch ein wichtiger Industriestandort und mit einer Bruttowertschöpfung von 21,8 Milliarden Euro von großer Bedeutung für die gesamte deutsche Volkswirtschaft. Für das Jahr 2017 rechnet die Marketingorganisation des Hamburger Hafens mit einem Seegüterumschlag auf Vorjahresniveau.

Quelle: HHM, Foto HHM/ Dietmar Hasenpusch




Rotterdam: Umsatz stabil, Umschlag sinkt

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Der Umsatz des Hafenbetriebs ist im vergangenen Jahr nahezu stabil geblieben und hat € 675,4 Mio. erreicht. Da die Kosten unter Kontrolle sind, kann von einer gesunden Gewinnentwicklung gesprochen werden. Der Gewinn stieg um 5,0 % auf € 222,2 Mio.

Die beiden wichtigsten Einkommensquellen des Hafenbetriebs sind die Vermietung von Grundstücken und die Seehafengebühren, die für Schiffe beim Besuch des Hafens anfallen. Die Einnahmen aus der Vermietung von Grundstücken erhöhten sich um € 8,0 Mio. (+2,4 %) auf € 348,9 Mio.. Dieser Betrag stellt die Summe aus neuen Verträgen, den kürzlich abgeschlossen, hinzugefügten Verträgen, der Indexierung der Verträge sowie ihrer Verlängerung zu revidierten Preisen dar. Aufgrund des Rückgangs des Umschlags (-1,1 %), des durchschnittlichen Preises pro Tonne sowie der gestiegenen Nachlässe sanken die Einnahmen aus Hafengebühren um 2,3 % auf € 309,1 Mio.. Die Nachlässe für umweltfreundliche Schiffe stiegen um 21,3 % und wurden im Umfang von € 4,5 Mio. gewährt. Insgesamt blieben die Unternehmenserträge mit € 675,4 Mio. stabil.

Die Betriebskosten sanken um 4,5 % auf € 227,9 Mio., vor allem dank der Kostensenkungen im Zusammenhang mit der internen Betriebsführung sowie der Auflösung einiger Rücklagen. Das Ergebnis aus Beteiligungen belief sich auf € 8,5 Mio. und lag damit um ca. € 0,4 Mio. niedriger als im Vorjahr. Der Umfang dieses Postens wird, genauso wie in den Vorjahren, vor allem durch die erfolgreiche Beteiligung am Hafen von Sohar (Oman) bestimmt.

Im Vorjahr des Jahres 2016 hat der Hafenbetrieb € 100 Mio. der im Jahr 2008 abgeschlossenen Zinsderivate aufgekauft. Dafür wurden € 59,4 Mio. gezahlt. Von diesem Betrag wurden € 32,9 direkt zu Lasten des Ergebnisses im Jahr 2016 verbucht. Nach dem Aufkaufen verbleiben noch Zinsderivate im Wert von € 900 Millionen. Der Hafenbetrieb war in der Lage, die Zinsderivate abzubauen, da die ausstehenden variablen Verbindlichkeiten früher als vorgesehen gesunken sind. Dies ist auf die stabile Umsatzentwicklung, genaue Kostenkontrolle und das richtige Risikomanagement bei Investitionsprojekten zurückzuführen.

Gemäß den existierenden langfristigen Vereinbarungen macht der Hafenbetrieb den Aktionären, der Gemeinde Rotterdam (70,83 %) und dem Staat (29,17 %) den Vorschlag, im Rahmen der Dividende für 2016 € 92,8 Mio. (+2,0 %) auszuzahlen; € 65,7 Mio. für die Gemeinde und € 27,1 Mio. für den Staat.

Der Hafenbetrieb zielt darauf ab, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert zu generieren, indem er zusammen mit Kunden und Stakeholdern ein nachhaltiges Wachstum realisiert. Der Hafenbetrieb verwendet den erzielten Gewinn daher, abgesehen von der Tilgung von Verbindlichkeiten und der Auszahlung von Dividende, für Investitionen in die Entwicklung des Hafens. Im Jahr 2016 wurde unter anderem in die Kaimauern für Sif, Liegeplätze für de Stena Line, den Ersatz und ein Upgrade von Bojen und Dalben sowie die Entwicklung der Maasvlakte Plaza und der Kaimauern für Koole Terminals investiert. Insgesamt investierte der Hafenbetrieb im vergangenen Jahr € 179,8 Mio. gegenüber € 154,4 Mio. im Vorjahr (+16,4 %).

In den kommenden Jahren ist das Investmentportfolio gut mit Projekten gefüllt, zum Beispiel der Umplatzierung der ca. 4 km der Hafengleise über den Theemsweg. Es handelt sich hierbei um öffentliche Infrastruktur, die der Hafenbetrieb mit ca. € 100 Mio. bezuschussen wird. In den Konkurrenzhäfen in den Nachbarländern übernimmt der Staat die Kosten für die öffentliche Infrastruktur dieser Art. Daher ist es besonders bedauerlich, dass die Europäische Kommission beschlossen hat, dass der Hafenbetrieb ab dem 1. Januar 2017 Körperschaftssteuern entrichten soll. Der Hafenbetrieb hat gegen diesen Beschluss Widerspruch eingelegt, da er gegen den Grundsatz verstößt, dass in Europa gleiche Bedingungen herrschen sollten.

Der Güterumschlag in Rotterdam ist 2016 um 1,1 % auf 461,2 Mio. Tonnen gesunken. Der Rückgang ist größtenteils auf Trockenmassengut wie Erze und Kohle zurückzuführen. Beim flüssigen Massengut konnte das hohe Niveau von 2015 gehalten werden. Damals verzeichnete der Sektor ein Wachstum von über 10 %. Im vergangenen Jahr wurden 1,2 % mehr Container (TEU) umgeschlagen.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Nach dem außergewöhnlichen Wachstum von 4,9 % im Jahr 2015 sollten wir zufrieden sein, dass die meisten Sektoren im Jahr 2016 das gleiche Volumen erreichen bzw. sogar ein wenig übertreffen konnten. Der Rotterdamer Hafen- und Industriekomplex steht insbesondere bei der Digitalisierung und der Energiewende vor großen Herausforderungen und ist dem starken Wettbewerb der umliegenden Häfen ausgesetzt. Unterschiedliche Entwicklungen, wie zum Beispiel hohe Investitionen in unterschiedliche Raffinerien, einige Projekte im Bereich der Energiewende sowie neue, für Rotterdam günstige Fahrpläne der Containerreedereien, geben uns die Zuversicht, dass der Komplex diese Herausforderungen meistern wird.“

Paul Smits, CFO Hafenbetrieb Rotterdam: „Mit einem nahezu gleich hohen Umsatz sowie einem aufgrund der Kostenkontrolle gestiegenen Gewinn war das Jahr 2016 in finanzieller Hinsicht ein gutes und stabiles Jahr. Die Investitionen sind um 16 % gestiegen und werden im kommenden Jahr erwartungsgemäß mindestens mit dem Niveau von 2016 vergleichbar sein. Gleichzeitig wird der Hafenbetrieb ab 2017 Körperschaftssteuer entrichten. Das darf nicht zu Lasten unserer Kunden gehen, deswegen achten wir verstärkt auf unsere Kosten.“

Beim Umschlag von Rohöl gab es einen Rückgang um 1,2 % auf 101,9 Mio. Tonnen. Die Raffineriemargen sanken zwar ein wenig, blieben jedoch günstig, wodurch die gelieferte Menge Rohöl im oberen Bereich der historischen Bandbreite geblieben ist. Der An- und Abtransport von Ölprodukten stieg nach einer Steigung um 18,0 % im Jahr 2015 um 0,3 % auf 88,8 Mio. Tonnen. Es wurde weniger Heizöl, dafür aber mehr Gasöl, Diesel, Kerosin, Benzin und Naphtha abgefertigt. Nach einem Anstieg von über 90 % im Jahr 2015, sank der Umschlag von LNG um 26,1 % auf 1,7 Mio. Tonnen. Die Ursache dafür lag darin, dass es im Jahr 2016 bei den LNG-Preisen auf dem Weltmarkt weniger Arbitrage gab. In der Kategorie sonstiges Flüssigmassengut wurde ein Anstieg um 1,5 % auf 31,2 Mio. Tonnen verzeichnet. Diese Zahlen sind die Summe unterschiedlicher Sorten Ladung. Es wurde zum Beispiel mehr Biodiesel, dafür aber weniger Palmöl umgeschlagen. Insgesamt sank das Volumen von flüssigem Massengut um 0,5 % auf 223,5 Mio. Tonnen.

Der Umschlag von Erz und Altmetall sank um 7,8 % auf 31,2 Mio. Tonnen. Das Dumping von chinesischem Stahl stellte den wichtigsten Grund für diese Entwicklung dar. Einen Pluspunkt stellte dabei der Anstieg des Exports von Altmetall in die Türkei dar, die Antidumpingmaßnahmen angekündigt hat. Der Umfang umgeschlagener Kohle sank um 7,3 % auf 28,4 Mio. Tonnen. Die wichtigsten Gründe dafür sind die Schließung der Kohlekraftwerke in den Niederlanden und der Anstieg der Erzeugung von Solar- und Windenergie. Es wurden mehr agrarische Produkte aus Europa geliefert und weniger auf dem Seeweg, wodurch der Umschlag von Agrarmassengut um 3,6 % auf 10,4 Mio. Tonnen sank. Der Umfang des sonstigen Trockenmassenguts sank um 1,4 % auf 12,2 Mio. Tonnen, da etwas weniger Rohstoffe für den Bausektor und die Industrie importiert wurden. Insgesamt sank das Trockenmassengut um 6,2 % auf 82,3 Mio. Tonnen.

Der Containerumschlag stieg um 1,2 % auf 12,4 Mio. TEU („twenty feet equivalent unit“, Standardmaß für Container) und im Gewicht um 0,6 % auf 127,1 Mio. Tonnen. In der zweiten Jahreshälfte wurden 4,9 % mehr umgeschlagen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es wurde mehr Fracht nach Fernost und Nordamerika und weniger nach Südamerika verschifft. Sowohl im Bereich Feederverkehr als auch bei Shortsea gab es innerhalb von Europa einen Anstieg von Transport zwischen Rotterdam und Großbritannien, Irland, Spanien und Portugal. Gleichzeitig verzeichnete der Containerverkehr im Fahrgebiet ScanBaltic einen Rückgang, vor allem wegen der Schwäche der russischen Wirtschaft. Die zwei neuen Containerterminals auf der Maasvlakte 2 haben im zweiten Halbjahr ein starkes Wachstum verzeichnet. Im ersten Halbjahr fertigten sie gemeinsam noch 0,6 Mio. TEU ab, im zweiten Halbjahr waren es 1,1 Mio. TEU. Der Marktanteil von Rotterdam an der Hamburg-Le Havre-Range beträgt, genauso wie in den letzten Jahren, ungefähr 30 %. Bei den Kooperationsverbänden der großen Containerreedereien haben zahlreiche Verschiebungen stattgefunden. Seit dem 1. April verwenden die Allianzen neue Fahrpläne. Sie fallen für Rotterdam günstig aus.

Trotz des angekündigten Brexits gab es einen Anstieg des Roro-Verkehrs („roll on roll off“). Es handelt sich nicht nur um den Transport nach Großbritannien, sondern auch nach Skandinavien, Spanien und Portugal. Der Roro-Verkehr verzeichnete ein Wachstum von 1,7 % auf 22,4 Mio. Tonnen. Der Umschlag von sonstigem Stückgut stieg um 3,0 % auf 5,9 Mio. Tonnen, vor allem wegen des Umschlagsanstiegs beim Stahl und Nichteisenmetallen. Roro und sonstiges Stückgut bilden gemeinsam die Kategorie Massenstückgut. In dieser Kategorie gab es einen Anstieg um 2,0 % auf 28,3 Mio. Tonnen.

Aufgrund des anhaltend niedrigen Ölpreises wird relativ wenig in Öl- und Gasförderung investiert, somit hat es der Offshore-Sektor sehr schwer. Viele Unternehmen in diesem für Rotterdam wichtigen Sektor waren gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen. Gelichzeitig begann Sif letztes Jahr auf der Maasvlakte 2 mit der Konstruktion von Monomasten für Windturbinen auf See.

Der Hafenbetrieb geht davon aus, dass das Umschlagsvolumen 2017 auf einem mit 2016 vergleichbaren Niveau liegen wird. Beim Containerumschlag wird eine Fortsetzung des Aufwärtstrends erwartet, es ist jedoch ungewiss, ob die anderen Sektoren die Ergebnisse von 2016 erneut erreichen werden.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




HHLA übertrifft EBIT leicht

HHLA

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat das für das Geschäftsjahr 2016 prognostizierte Betriebsergebnis (EBIT) leicht übertroffen.

In der zweiten Jahreshälfte verzeichnete das Unternehmen im Vorjahresvergleich einen starken Mengenzuwachs im Segment Container. So konnte die verhaltene Geschäftsentwicklung in der ersten Jahreshälfte kompensiert werden.

Nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen erzielte die HHLA einen Konzernumsatz von etwa 1,2 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,1 Mrd. Euro) und ein Konzernbetriebsergebnis (EBIT) von etwa 163 Mio. Euro (im Vorjahr: 157 Mio. Euro). Während der Umsatz mit rund 3 Prozent leicht über dem Vorjahreswert lag, stieg das EBIT um rund 5 Prozent moderat an.

Der Teilkonzern Hafenlogistik, das börsennotierte Kerngeschäft des Unternehmens, erwirtschaftete Umsatzerlöse von rund 1,1 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,1 Mrd. Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund 147 Mio. Euro (im Vorjahr: 141 Mio. Euro).

Der Containerumschlag stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 6,7 Mio. Standardcontainer (TEU) leicht an. Während die Hamburger Containerterminals aufgrund von Mengenzuwächsen im zweiten Halbjahr einen um 1,1 Prozent höheren Containerumschlag von 6,4 Mio. TEU verzeichneten, wuchs der Containerumschlag am Container Terminal Odessa deutlich um 10,6 Prozent auf 0,3 Mio. TEU.

Sehr erfolgreich entwickelte sich der Containertransport der HHLA-Intermodalgesellschaften. Mit 1,4 Mio. TEU wurde das Vorjahresvolumen um 6,8 Prozent übertroffen. Dabei konnten insbesondere die HHLA-Bahngesellschaften ihr Transportvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 8,0 Prozent auf 1,1 Mio. TEU steigern. Auch der Straßentransport legte im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent leicht zu.

Über die endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2016 wird der HHLA-Vorstand am 30. März während der Bilanzpressekonferenz sowie einer Analystenkonferenz informieren und dabei auch einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2017 geben.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/Thies Rätzke




Logistik NRW mit positivem Ausblick

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Bei der inzwischen neunten Jahresauftaktveranstaltung des LogistikClusters NRW ging es um „NRW: Logistik- und Industrieperspektiven 2017 Plus“.

Dazu begrüßten die Veranstalter mehr als 100 Gäste aus Politik, Industrie, IHKen und vor allem Logistik in den Räumlichkeiten der Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg. Neben strategischen und fachlichen Stellungnahmen zu zentralen Fragen der Branche wurde als heimliches Highlight der Veranstaltung zum inzwischen sechsten Mal der Wettbewerb „LogistiKids“ durch Landesminister Garrelt Duin prämiert.

In seiner Begrüßung betonte Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg, die langjähriges Mitglied des LogistikCluster ist, die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der IHKen und des Clusters als Netzwerk im Bereich Logistik. Er führte aus, welch hohen Stellenwert die Logistik in der wirtschaftlichen Landschaft Nordrhein-Westfalens hat und dass man die bereits gute Stellung im internationalen Vergleich nur ausbauen kann, indem die notwendigen Rahmenbedingungen erhalten und verbessert werden.

In seiner Rolle als Vorsitzender des Lenkungskreises LogistikCluster NRW hob Matthias Löhr in seinem Grußwort vor allem das Thema Digitalisierung als Motor für Innovation und Wachstum in der Logistik hervor. „Als ein Schwerpunkt der Netzwerkarbeit wird die Digitalisierung im Logistikjahr 2017 einen besonderen Stellenwert einnehmen“, kündigte Löhr an. Außerdem unterstrich er, dass das LogistikCluster NRW weiter an der Stärkung des Images der Logistik in der Gesellschaft arbeitet. „Nur durch eine gutes Bild in der Gesellschaft bleibt die Logistik als Arbeitsbereiche Anziehungspunkt für Arbeitnehmer“, betont Löhr.

Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, ermunterte in seinem Vortrag “Europäischer Wirtschafts- und Logistikstandort Nordrhein-Westfalen – Perspektiven und politische Aufgaben 2017” das Auditorium, ‚den Weg fortzusetzen, im Bereich Logistik an die Spitze zu kommen‘. Entlang der Themen Stärkung kleiner und mittlerer Unternehmen, Fachkräfteausbildung, Infrastrukturausbau, Flächenbereitstellung und Digitalisierung erörterte Minister Duin, welche Voraussetzungen Politik und Wirtschaft für eine Stärkung des Wachstums und die Erhaltung eines innovativen Klimas schaffen müssen. Dabei ging er unter anderem der Frage nach, wie Arbeitsplätze für potenzielle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv gemacht werden können und betonte die entscheidende Rolle einer guten Ausbildung, die die Menschen bei ihrem Stand abholt. Zum Abschluss seines Vortrags stellte Minister Duin noch einmal die große Bedeutung der Arbeit des LogistikClusters NRW heraus und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit zwischen Netzwerk und Ministerium.

Gerne übernahm Duin, gemeinsam mit Peter Abelmann vom LogistikCluster NRW, die Aufgabe, die Sieger des Wettbewers „LogistiKids“ zu küren, den das LogistikCluster NRW und die Ruhrgebiets-IHKen durchführen. Unter dem Motto „Kinder erklären Logistik“ wird Kindern im Vorschul- und Grundschulalter das Thema „Logistik“ nahegebracht. Dieses Jahr fanden die Kinder sehr kreative Antworten auf die Fragen „Wie kommen die Rosen in den Blumenladen“ und „Vom Baum in die Flasche: Wie kommt der Apfelsaft in unseren Kindergarten / in unsere KiTa“.

Im Hauptvortrag der Veranstaltung zum Thema „USA nach den Präsidentschaftswahlen: Perspektiven für die Logistik und die deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen in 2017“ ordnete Herr Frank Sportolari, President United Parcel Service Deutschland Inc. & Co. OHG, aktuelle und zukünftige Entwicklungen von Wirtschaft und Logistik vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen in den USA ein. Zentrales Thema bei dem Vortrag waren die wirtschaftlichen Auswirkungen der Politik des neuen US Präsidenten, Donald Trump. Sportolari sagte hierzu: „Ich erwarte, dass der Präsident einen starken Schwerpunkt auf das Thema Handel legen wird“. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass eine starke US Wirtschaft und ein steigender Konsum in den Vereinigten Staaten positiv für die Weltwirtschaft ist, stellte Herr Sportolari verschiedene Auswirkungen einer zunehmend protektionistischen Haltung von Nationalstaaten und vor allem der USA dar. So betonte er kurzfristig, aber auch langezeitlich negative Auswirkungen von Zollerhöhungen und dem Aufbau anderer Handelshemmnissen. Am Beispiel der Beziehungen der USA zu China und Mexico führt Herr Sportolari aus, dass es – nicht nur aus Sicht des Handels und der Logistik – zum Nachteil der USA wäre, die Handelsbeziehungen in der Form einzuschränken, wie der US Präsident es angekündigt hat. Für die Zukunft sagt Herr Sportolari „ich bin nicht pessimistisch“, aber „wir müssen auf schnelle Veränderungen vorbereitet sein“. In Bezug auf Deutschland betont Herr Sportolari noch einmal die Einzigartigkeit des hiesigen Ausbildungssystems, das es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ermöglicht, Arbeitsplätze und sogar Branchen zu wechseln, ohne erneut „angelernt“ zu werden. Er sieht dies als Grund, warum man in Deutschland weniger Angst vor Veränderung von Arbeitsplätzen hat, als dies in den USA der Fall ist.

Als Manager des LogistikClusters NRW gab Peter Abelmann in seinem Impulsvortrag “Transport- und Logistikmärkte 2017 – Prognosen und Trends (NRW.LOGISTIKINDEX)“ einen Überblick über die aktuelle Stimmung in der Logistikbranche. Der im Auftrag des Clusters erhobene NRW.LOGISTIKINDEX fasst regelmäßige Befragungen von Logistikern durch und beschäftigt sich immer zu Jahresbeginn mit Rück- und Ausblick der Branche. Dabei fasste Herr Abelmann einen mehrheitlich positiven Ausblick der Befragten zusammen, wobei er auch darauf hinwies, dass die befragten Unternehmen immer weiter steigende Preise und Kosten wahrnehmen. Im Bereich Personalbedarf sind zum ersten Mal seit der Erhebung die Stellen im Bereich Disposition die am stärksten Nachgefragten.

In einer abschließenden Podiumsdiskussion, die von Dr. Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer VVWL, Manager LogistikCluster NRW, moderiert wurde, tauschten sich Entscheider aus Industrie, Handel und Logistik über die Perspektiven, Trends und Herausforderungen der Transport- und Logistikmärkte im Jahr 2017 aus. In der Runde diskutierten Gerd Deimel, Sprecher des VCI (Verband der Chemischen Industrie), Ralf Düster, Geschäftsführender Gesellschafter der Setlog GmbH, Rainer Gallus, Geschäftsführer des Handelsverbandes NRW e.V., Joachim Schürings, Senior Manager Transport/Logistik bei thyssenkrupp Steel Europe AG, Jochen Ewald Köppen, Geschäftsführer der Köppen GmbH, Michael Viefers, Mitglied des Vorstandes der Rhenus SE & Co. KG. Es wurde deutlich, dass die NRW-Wirtschaft positiv ins neue Jahr gestartet ist. Die Diskutanten waren sich aber darüber einig, dass die weltpolitische Lage und die fehlenden Lösungsansätze in der Politik eine längerfristige Planung und Einschätzung erschweren. Besondere Sorge bereitet der Wirtschaft derzeit, dass die EU sich immer mehr mit internen Streitigkeiten beschäftigt, statt gemeinsam zu agieren. Die Experten warnten des Weiteren davor, dass die gravierenden Defizite in Instandhaltung und Ausbau der Infrastruktur in Deutschland mittelfristig dazu führen könne, dass das Land den Anschluss im Standortwettbewerb an seine Nachbarn, die Niederlande und die Schweiz, verliert. Als weiteres aktuelles Thema identifizierten die Diskutanten das Thema Digitalisierung. Die Digitalisierung ermöglicht neue Geschäftsprozesse in der Logistik und bringe damit auch die Konjunktur entscheidend voran.

Quelle und Foto: VVWL, (v.l.) Joachim Schürings, Jochen Ewald Köppen, Rainer Gallus, Dr. Christoph Kösters, Ralf Düster, Gerd Deimel, Michael Viefers




Zehn Prozent mehr für Sanierung der Straßen.

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Der Schwerpunkt der Investitionen im nordrhein-westfälischen Landesstraßenbau liegt auch 2017 in der Sanierung vorhandener Straßen: Der Ansatz für das Erhaltungsbudget wird in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich erhöht.

Insgesamt stehen mehr als 127 Millionen Euro für Erhaltungsmaßnahmen bereit. Das sind rund 12 Millionen Euro mehr als in 2016.

„86 Millionen Euro davon investieren wir in die Sanierung von kaputten Fahrbahnen und Brücken“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek. „Für die Sanierung von Geh- und Radwegen sind weitere 4,5 Millionen Euro vorgesehen. Die restlichen Mittel werden vor allem für kleinere und unvorhersehbare Vorhaben eingesetzt. Unser Ziel ist es, die Qualität des vorhandenen Straßennetzes weiter zu verbessern.“

Neben der Erhaltung investiert das Land weitere 50 Millionen Euro in den Neu-, Um- und Ausbau von Landesstraßen und inklusive die Errichtung von Radwegen an diesen Straßen. Insgesamt sollen in diesem Jahr somit landesweit rund 177 Millionen Euro für die Landesstraßen eingesetzt werden.

Die Landesstraßen bilden ein zusammenhängendes Netz von insgesamt 13.100 Kilometern Länge für den regionalen und überregionalen Verkehr. Die Baulast für die Landesstraßen liegt mit Ausnahme der Ortsdurchfahrten größerer Gemeinden beim Land. Das Bundesfernstraßennetz in NRW, also Autobahnen und Bundesstraßen, ist rund 6.670 km lang.

Quelle und Foto: Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr