Gute Bewertungen für die Logistik in Hamburg

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Die Logistikbranche genießt in der Metropolregion Hamburg ein gutes Ansehen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Kühne Logistics University in Kooperation mit der Logistik-Initiative Hamburg und der Universität Hamburg, die am 1. März 2017 an der KLU in Kooperation mit der Aktion Wir sind Logistik vorgestellt wurde.

Die Befragten bewerteten die Branche nach Kriterien wie Attraktivität, Komplexität der Tätigkeiten und wirtschaftlicher Relevanz. In den meisten abgefragten Bereichen kam die Logistikbranche auf gute Werte. Auch die Vorbehalte gegenüber Bauvorhaben zur Verbesserung der logistischen Infrastruktur sind eher gering.

An der repräsentativen Online-Befragung nahmen 1.205 Menschen aus der Metropolregion Hamburg teil. Sie bewerteten acht verschiedene Branchen anhand von 13 Indikatoren. Zu den verglichenen Branchen zählten neben der Logistik auch Banken/Versicherungen, Beratung/Medien & IT, Groß- und Einzelhandel, Handwerk, Touristik/Gastronomie, Öffentlicher Dienst und Verarbeitendes Gewerbe. Die einzelnen Branchen wurden für jeden Indikator auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet (1 für größte Zustimmung, 5 für geringste Zustimmung).

Besonders gut schnitt die Logistikbranche bei der Bewertung der Wirtschaftlichen Relevanz (1,66) und den Positiven Zukunftsaussichten (2,02) ab. In beiden Bereichen landete sie auf dem zweiten Platz, nach Touristik/Gastronomie (1,64) beziehungsweise Beratung/Medien & IT (1,85). Eine weitere positive Bewertung: Die Bewohner der Metropolregion bringen der Logistikbranche besonders viel Vertrauen entgegen. Nach dem Handwerk (2,28) wurde die Logistik als vertrauenswürdigste Branche eingeschätzt (2,58).

Im Mittelfeld bewegen sich die Einschätzungen zur Logistikbranche bei den Themen Anteil an IT-Fachkräften (2,27), Abwechslungsreiche und komplexe Tätigkeiten (2,38) und Attraktivität (2,45). Auch die Innovationsfähigkeit (2,70) wurde im Vergleich zu den anderen Branchen relativ gut eingeschätzt. Bei allen vier Indikatoren landete die Logistik auf dem dritten Platz.

Weniger gute Bewertungen erhielt die Logistikbranche bei den Themen Umweltschutz (3,45) und Soziales Engagement (3,36). Im Vergleich zu den anderen abgefragten Branchen liegt sie nur auf dem sechsten beziehungsweise siebten Platz.

Sönke Albers, Professor für Marketing und Innovation an der KLU, hat die Studie betreut und fasst die Ergebnisse zusammen: „Das Image der Logistik ist besser als wir angenommen haben. Unsere ursprüngliche Befürchtung war, dass diese facettenreiche und komplexe Branche auf das Steuern eines LKW oder die Zustellung von Briefen und Paketen reduziert wird. Aber im Gegenteil. Die große Bedeutung der Logistik für die Wirtschaft und auch der Einsatz von IT und innovativen Herangehensweisen scheint den Menschen durchaus bewusst zu sein.“

Im zweiten Teil der Studie wurden die Teilnehmer nach Vorbehalten gegenüber Bauvorhaben zur Verbesserung der logistischen Infrastruktur gefragt. Auch hier zeigte sich, dass die Bewohner der Metropolregion Hamburg der Logistikbranche durchaus gewogen sind. Knapp zwei Drittel gaben an, dass aus ihrer Sicht nichts gegen die Ausweisung neuer Gewerbegebiete für die Logistik spräche. Gegen die Fahrrinnenanpassung von Elbe und Weser und gegen den Autobahnausbau hatten 51 beziehungsweise 54 Prozent keine Einwände. Auch hier regte sich allerdings bei einigen Befragten die Sorge um die Umwelt. Knapp 19 Prozent sahen neue Gewerbegebiete in dieser Hinsicht kritisch. Den Autobahnausbau und die Fahrrinnenanpassung sahen knapp ein Viertel beziehungsweise ein gutes Drittel als Belastung für die Umwelt.

Carmen Schmidt, Mitglied der Geschäftsführung der Logistik-Initiative Hamburg, die die Durchführung der Studie unterstützt hat, bewertet die Ergebnisse positiv, sieht aber auch Raum für Verbesserungen: „Gerade in den Bereichen Umweltschutz und Soziales Engagement wird die Logistik weniger gut bewertet. Das heißt aber nicht, dass die Branche in diesen Bereichen nichts tut. Vom UPS Citylogistik-Projekt über das Total Zero Prinzip von DPD und das HHLA-Konzept Elektromobilität im Seehafen gibt es zahllose nachhaltige Ansätze. Die Studie zeigt auf, dass wir die Kommunikation über solche Projekte verbessern müssen.“

Besonders positiv sehen Albers und Schmidt die Einschätzungen von Beschäftigten im Logistikbereich. Diese bewerten ihre Branche einerseits deutlich besser als der Durchschnitt der Bevölkerung. Andererseits beurteilen sie sie auch positiver als andere Beschäftigte ihre jeweiligen Branchen. Für Albers steht damit fest: „Wer die Logistik einmal von innen kennen gelernt hat, weiß, was für eine spannende und vielfältige Branche das ist.“

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie Zum Image der Logistik in der Metropolregion Hamburg stehen zum Download bereit.

Quelle: Kühne Logistics University, Foto: Janka Harter, die Veranstalter freuen sich über die positive Resonanz Werner Gliem (Geschäftsführung Logistik-Initiative Hamburg) Prof. Sönke Albers (Kühne Logistics University – KLU) Carmen Schmidt (Geschäftsführung Logistik-Initiative Hamburg) Prof. Peer Witten (Vorsitzender der LIHH) Tilman Kummer (Wir sind Logistik)




Imperial stärkt Position in Polen und Ungarn

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Imperial Logistics International baut seine Position als Logistik- und Transportpartner der Automobilindustrie in Polen und Ungarn aus.

Vom 1. April an wird der Logistikdienstleister die interne Werkslogistik für die Fahrzeugmontage der Audi AG am Standort Győr, Ungarn, betreiben. Die derzeit bei einem Wettbewerber beschäftigten Mitarbeiter wird Imperial zum gleichen Zeitpunkt übernehmen. Außerdem beauftragte Audi Imperial erneut mit der Bewirtschaftung des Logistikoptimierungscenters für das Fahrzeugwerk in Győr. Bei voller Produktion stellen mehr als 1.100 Mitarbeiter – sowohl extern als auch im Werk beschäftigt – den Material- und Güterfluss für die nahegelegene Fahrzeugmontage sicher.

Mit der Aufgabenerweiterung in Győr ist ebenfalls eine Vertragsverlängerung am polnischen Standort Polkowice verbunden. Dort wird Imperial die bisherige logistische Betreuung für das Motorenwerk von Volkswagen fortführen. Und auch in Poznań, dem größten Standort von Imperial in Polen, wurde das Engagement von Imperial als Logistikpartner von Volkswagen vertraglich verlängert. „Mit dem Neuvertrag in Győr sowie den Vertragsverlängerungen in Győr, Polkowice und Poznań sind unsere Aktivitäten in Osteuropa eine wesentliche Stütze der Wachstumsstrategie von Imperial“ kommentiert Rémy Hoeffler, Director Business Unit Automotive, Eastern Europe/International.

Seit Oktober vergangenen Jahres ist Imperial in Győr zusätzlich mit einer neuen Speditionsabteilung vertreten. Damit reagiert Imperial auf einen wachsenden Transportmarkt, der sich in Ungarn und den benachbarten Ländern Slowakei, Slowenien und Kroatien entwickelt. So führen zum Beispiel Audi und Daimler derzeit neue Modelle in deren ungarischen Werken ein. Diese Entwicklung erfordert neue Kapazitäten in der Transportlogistik für Automobilhersteller und deren Lieferanten. „Ziel ist, mit Unterstützung lokaler Sales-Teams in Ungarn einen möglichst großen Teil des dortigen Transportvolumens für Imperial zu gewinnen“ erklärt Rémy Hoeffler.

Imperial ist in Polen und Ungarn an fünf Standorten Logistikpartner der Automobilindustrie. An den drei polnischen Automobilstandorten Poznań, Polkowice und Gliwice arbeiten heute mehr als 1.000 Mitarbeiter. Sie steuern die taktgenaue Anlieferung von Pkw- und Motorbauteilen an die Montagebänder, erledigen den Warenein- und -ausgang, Sequenzierung, Vormontagen, Leergutverwaltung sowie die Reinigung und Wartung von Teilebehältern. Zusätzlich übernehmen sie Umverpackungsarbeiten, Warentransporte, Verpackung, Versand sowie die Versorgung eines Presswerks mit Stahlcoils und Blechtafeln. Am ungarischen Standort Győr bewirtschaftet Imperial seit drei Jahren das Logistikoptimierungscenter für das Fahrzeugwerk von Audi. Neben der Automobillogistik baut Imperial in Polen das Dienstleistungsangebot in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau sowie Retail- und Consumer Goods aus.

Quelle und Foto: Imperial Logistics International B.V. & Co. KG