„Hanse“ nimmt den Dienst auf

Neues_Binnenschiff_Hanse_nimmt_den_Dienst_auf2

Am Donnerstag war die MS „Hanse“ erstmalig im Hafen Braunschweig. Der Binnenschiffsneubau wird zünftig im Containerverkehr zwischen Braunschweig und Hamburg eingesetzt. Fahrplangemäß wird das Schiff zweimal in der Woche in Braunschweig sein.


„Das Besondere an diesem Schiff sind die Abmessungen. Mit 100m Länge und einer Breite von 11,4m ist die „Hanse“ das größte Schiff, was auf dem Elbe-Seitenkanal fahren kann“, betonte Jens Hohls, Geschäftsführer der städtischen Hafenbetriebs­gesellschaft. „Die „Hanse“ hat eine Ladekapazität von 96 Standartcontainern und ersetzt so mit jeder Reise rd. 70 Lkw“

Mit der Eingliederung in den bestehenden Fahrplan werden jetzt wöchentlich sechs Schiffsabfahrten in beiden Richtungen angeboten. „Die bisher eingesetzten Schubverbände müssen am Hebewerk Scharnebeck getrennt und in zwei Teilen geschleust werden. Das kostet bei jeder Schleusung Fahrtzeit“, berichtet Hafenchef Jens Hohls „Die „Hanse“ wird als Einzelfahrer durch die gesparte Aufenthaltsdauer wesentlich schneller sein“.

Auf einer 38.000 Quadratmeter großen Fläche stapeln sich Container der internationalen Reedereien wie Cosco Shipping, Yang Ming, Maersk Line, Hapag Lloyd oder NYK Logistics. Rund 60.000 Stück werden davon jedes Jahr umgeschlagen. Damit hat Braunschweig den größten Container-Binnenhafen in Norddeutschland.

Quelle und Foto: Hafenbertiebsgesellschaft Braunschweig




Transferium senkt CO2-Ausstoß

infographic-bctn-transferium_1

Verlader und Transportunternehmen entscheiden sich beim Containertransport von und nach Rotterdam immer häufiger für das Container Transferium Alblasserdam von BCTN. Die Container werden in Alblasserdam abgeliefert und von einem Lkw abgeholt, um anschließend auf ein Binnenschiff für den Transport zum Hafen von Rotterdam verladen zu werden.

Auf diese Weise vermeiden die Verlader und Transportunternehmen die vielbefahrene und dadurch teurere Route über die A15.

„Je häufiger und länger die A15 voll ist, desto besser für uns, auch wenn sich das ein wenig verrückt anhört“, meint Joop Mijland, allgemeiner Geschäftsführer von BCTN. Außer in Alblasserdam verfügt BCTN über sechs weitere Inlandsterminals. Ein Inlandsterminal fungiert faktisch wie ein P+R, nur eben für Lkw. Inzwischen passieren über 750 Container pro Woche das Inlandsterminal in Alblasserdam. „Das ist zweimal so viel wie im Juni letzten Jahres“, erzählt Mijland.

Auch der Reisverarbeitungsbetrieb Van Sillevoldt Rijst hat sich für den Umstieg von der Straße auf die Binnenschifffahrt über BCTN Alblasserdam entschieden. Dies geschah auf Empfehlung von Neele-Vat, eines Logistikdienstleisters, der die Regie des Transports übernommen hat. Mijland: „Mitarbeiter von Neele-Vat sorgen dafür, dass die Logistikkette rund um die Uhr und automatisch gesteuert wird.“ Den Switch vom Straßentransport zum Transport mit dem Binnenschiff auf der 65 km langen Strecke von Rotterdam Maasvlakte bis Alblasserdam hat man aus verschiedenen Gründen gemacht. Einer davon war die Kostenersparnis. „Die Kosten eines auf der A15 stillstehenden Lkw können ganz schön anwachsen, wenn man bedenkt, dass ein Lkw 65 Euro pro Stunde kostet“, erklärt Mijland. Der zweite Grund ist die Senkung des CO2-Ausstoßes. Insgesamt beträgt die CO2-Ausstoßsenkung beim Wechsel von Straße zur Binnenschifffahrt 411.000 kg pro Jahr.

Der Transport von Reis beginnt für Van Sillevoldt Rijst im fernen Osten: in Indien und Pakistan. Dort nimmt ein Seeschiff mit Reis in Containern Kurs auf Rotterdam. Es handelt sich um 5.100 Container pro Jahr. Jeder 20-Fuß-Container enthält ungefähr 20.000 kg Reis. Im Deepsea-Terminal auf der Maasvlakte werden die Container vom Seeschiff abgeladen und anschließend auf ein Binnenschiff geladen. „Nach dem Abladen vom Seeschiff sehen wir im System, welches wir mit unseren Kunden teilen, welche Container wir erwarten können. Bei Ankunft im Inlandsterminal laden wir die Container vom Binnenschiff ab und stellen sie auf unser Gelände. Wir halten einen Puffervorrat bis Von Sillevoldt Rijst die Container in Papendrecht für die Verarbeitung des Reises zum Endprodukt benötigt. Wir führen auch die obligatorischen Gasmessungen durch, um zu kontrollieren, ob unerwünschte, schädliche Gase freikommen können“, so Mijland.

Auf Abruf von Van Sillevoldt Rijst fährt ein Lkw-Fahrer die Container mit Reis die letzten fünf Kilometer zum Reisverarbeitungsbetrieb in Papendrecht. Aufgrund der Lagerfunktion, die wir gemeinsam mit Neele-Vat erfüllen, stehen die Produktionslinien von Van Sillevoldt Rijst nicht still. Durch die Zusammenarbeit zwischen Neele-Vat und BCTN können bei Van Sillevoldt Rijst CO2 und Kosten gespart und die Kette effizienter gesteuert werden.

In der nahen Zukunft denkt Mijland auch an den Bau eines neuen Distributionszentrums mit einer Fläche von 25.000 m2 auf einem jetzt noch brach liegenden Gelände neben dem Inlandsterminal. Mijland: „Bereits jetzt gibt es eine diesbezügliche Nachfrage bei unseren Kunden.“

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam