BDB begrüßt Absichten neuer NRW-Regierung

DEU, Deutschland, Duesseldorf, 12.07.2016: Hendrik Wuest [copyright: Ralph Sondermann, Postfach 3221, 40748 Langenfeld, http://www.ralphsondermann.com, http:www.nrwbild.de, M 0172/2074420 Keine Persoenlichkeitsrechte von Abgebildeten vorhanden. Nutzung nur journalistisch, gegen Honorar (Commerzbank, DE86342400500355604000, COBADEFFXXX) und gegen Urhebernennung und Belegexemplar. Es gelten meine AGB (www.nrwbild.de). No rights of privacy of the shownpersons and objects available. Using only journalistic and for payment (Commerzbank, DE86342400500355604000, COBADEFFXXX), copyright note and author's copy. My personal general conditions of business and delivery are valid (www.nrwbild.de).] [#0,121#]

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) gratuliert Hendrik Wüst zur Ernennung als neuer Verkehrsminister in Nordrhein-Westfalen.

Der Verband freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem gebürtigen Westfalen und früheren wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, der das Amt von Michael Groschek (SPD) übernimmt.

Der BDB sieht im aktuellen Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Landesregierung zahlreiche gute Anknüpfungspunkte, um die Attraktivität der Binnenschifffahrt in NRW noch weiter zu steigern: Mit seiner Wasserstraßen- und Hafeninfrastruktur ist NRW bereits heute anerkanntermaßen das Binnenschiffsland Nr.1 in Deutschland. Diesem Anspruch will die Landesregierung offenbar weiter gerecht werden.

Die Potenziale der Wasserstraßen sollen besser genutzt und der energieeffiziente Verkehrsträger Binnenschiff gestärkt werden, heißt es in dem bis 2022 gültigen Koalitionsvertrag. Dazu wird das NRW-Wasserstraßenverkehrs- und Hafenkonzept der Vorgängerregierung verbessert und schnellstmöglich umgesetzt. Der BDB wird sich gerne in die konstruktive Weiterentwicklung dieses Konzepts aus dem Jahr 2016 einbringen, wenn es um die Verwirklichung der Interessen der Güter- und Fahrgastschifffahrt im Land geht. Schließlich stellt der Branchenverband in diesem Konzept einen der Hauptakteure dar, u.a. für die Themenfelder „Sicherstellung einer ausreichenden Ausbildung für die Binnenschifffahrt der Zukunft“, „Forschung zur Sicherung nachhaltiger Mobilität in der Binnenschifffahrt“ und „Emissionsarme Binnenschifffahrt“.

Mit innovativen Lösungskonzepten sowie unter Ausschöpfung aller technischen und baulichen Maßnahmen sowohl im Bereich der Schiffe als auch der Wasserstraßen will die Regierung die Voraussetzungen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Nutzung des westdeutschen Kanalnetzes schaffen. Gegenüber dem Bund wird NRW dabei mit Nachdruck auf eine Sanierung der Schleusenbauwerke sowie auf die Anhebung der Fluss- und Kanalbrücken hinwirken. Und auch das für die internationale Binnenschifffahrt und seine Kunden so wichtige Projekt der Vertiefung des Rheins soll gemeinsam mit dem Bund und den anderen Rheinanliegerländern vorangetrieben werden. Analog zu dem Kooperationsabkommen mit dem Hafenstandort Hamburg wird nun auch ein Abkommen zur Zusammenarbeit zwischen NRW und den für die Binnenschifffahrt überragend wichtigen ZARA-Häfen Zeebrügge, Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen geschlossen.

Quelle: BDB, Foto: Ralph Sondermann




Neues Gefahrstofflager in Münster

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Imperial Logistics International hat in Münster ein neues Gefahrstofflager in Betrieb genommen.

Am neuen Standort im Hansa-BusinessPark nahe der A1/A43 stehen 9.000 Quadratmeter Logistik-, Technik- und Büroflächen zur Verfügung.

Die bisherigen beiden Lagerstandorte im Münsteraner Stadthafen werden dort zusammengeführt und geschlossen. Fast 100 Jahre war das Vorgängerunternehmen Lehnkering im Stadthafen von Münster beheimatet, zu Beginn noch als Schiffsumschlag-, Fuhr- und Lagerbetrieb. Im Jahr 1986 baute Lehnkering, heuteImperial, im Stadthafen das erste Gefahrstofflager.

Das neue Lager im Hansa-BusinessPark wird Platz für etwa 17.000 Paletten bieten. Damit erhöht sich die Lagerkapazität in der Region Münster um einige Tausend Palettenstellplätze. Zum Sicherheitskonzept auf dem neuesten Stand der Technik gehören unter anderem eine Brandmeldeanlage mit Rauchmeldern zur Brandfrüherkennung, eine automatische Sprinklerung, ein flüssigkeitsdichter Boden, ein permanenter Luftwechsel sowie ein IT-gestütztes Lagerverwaltungssystem, das die Einhaltung der Zusammenlagerverbote sicherstellt. Ausgelegt wird das Lager gemäß TRGS 510 für folgende Lagerklassen: 2B, 3, 4.1B, 4.2, 5.1A+B, 6.1A-D, 8A+B, 10-13. Erlaubt sind Güter der Wassergefährdungsklassen (WGK) 1 – 3.

Mit der Investition in ein modernes Gefahrstofflager erweitert Imperial die Möglichkeiten sowohl in Bezug auf die Kapazität als auch die Bandbreite der Zusatzdienstleistungen. Außer der klassischen Lager- und Distributionslogistik einschließlich Zolllagerung und Zollabwicklung wird Imperial am neuen Standort den Kunden aus Chemieproduktion und Chemiehandel Zusatzdienstleistungen wie Temperaturführung, Etikettieren, Umpacken und den Bau von Displays anbieten. Anschrift: Deventerstraße 10, 48163 Münster.

Quelle und Foto: Imperial Logistics International B.V. & Co. KG, feiern die Eröffnung des neuen Gefahrstofflagers in Münster (von links): Dietmar Nunne (Kögel + Nunne Bau), Dr. Thomas Robbers (Wirtschaftsförderung Münster), Carsten Taucke (CEO), Henning Bosch (Imperial Supply Chain Solutions), Stephan Dalbeck (Immobilienentwickler Verdion) und Michael Pohl (Imperial Chemical Logistics).

 




125 Jahre Ausbildung für Binnenschiffer

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An Duisburg kommt die Binnenschifffahrt in Deutschland und Europa nicht vorbei. Hier steht das bundesweit einzige Kompetenzzentrum für die Ausbildung der Branche, das heutige Schiffer-Berufskolleg RHEIN.

Seit 125 Jahren lernen hier Auszubildende ihr Handwerk, um anschließend gut gerüstet ihren Beruf auf allen Wasserstraßen Europas zu verrichten.

Zum offiziellen Festakt kamen die rund 100 geladenen Gäste aus Politik, Verwaltung, Ministerien und selbstverständlich viele Vertreter der Branche in das Binnenschifffahrtsmuseum nach Duisburg-Ruhrort. Die Kulisse beeindruckte und bot einen würdigen Rahmen für die Ehrung eines Berufsbildes, das mit Duisburg und dem größten Binnenhafen eng verbunden ist. Ohne die regelmäßige Belieferung mit Kohle und Erz durch die Binnenschifffahrt wäre die Produktion von Stahl in Duisburg nicht denkbar. Auch der Wandel des Standortes zur Logistik-Drehscheibe profitiert ganz wesentlich von der hervorragenden Anbindung an das Wasserstraßennetz.

„In Duisburg-Homberg ausgebildet und in Europa zu Hause“, sagte Manfred Wieck, Schulleiter des Schiffer-Berufskolleg RHEIN, in seiner Einführungsrede. Bundesweit ist dieses Berufskolleg damit einzigartig. Neben den Betrieben aus Deutschland schicken auch Reedereien aus der Schweiz, Österreich und Luxemburg ihre Auszubildenden einmal jährlich für 13 Wochen zum Schulblock nach Duisburg.

Die Anforderungen an Auszubildende haben sich dabei in den letzten 125 Jahren mehrfach gewaltig verändert und werden aufgrund einer geplanten EU-Richtlinie sich in den nächsten fünf Jahren weiter deutlich verändern.

Moderne Steuerhäuser von Binnenschiffen lassen nichts mehr von der Romantik eines Paul Dahlke zu Zeiten der Fernsehserie „MS Franziska“ erinnern, sondern ähneln vielmehr dem Cockpit eines Flugzeuges. Entsprechend haben sich die Anforderungen an die Kompetenzen des Schiffspersonals enorm verändert. Das Schiffer-Berufskolleg RHEIN ist daher beispielsweise mit einer großen Motorenhalle, einem Flachwasserfahrsimulator und einer Tankschiffsektion ausgestattet.

Genau diese Besonderheiten hoben auch allesamt die Redner des Festaktes hervor: Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, hob beispielsweise die Bedeutung des Standortes Duisburg hervor und die Unterstützung der Stadt Duisburg als Schulträger. Der Homberger Bundestagsageordnete Mahmut Özdemir unterstrich anschließend die Bedeutung des Schiffer-Berufskolleg RHEIN sowohl ganz lokal in Duisburg-Homberg als auch europaweit. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer, Matthias Wulfert, bedankte sich für den unverzichtbaren ehrenamtlichen Einsatz des gesamten Kollegiums als Prüfer im bundesweiten Leitkammer-Ausschuss. Für den Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt und als Leiter der Unterkunft der Auszubildenden während des Block-Unterrichtes in Duisburg, dem „Schulschiff Rhein“, hob Volker Müßig die besonders enge und gute Kooperation zwischen Berufskolleg und Schulschiff hervor. Torsten Stuntz, Vorsitzender des Bundesverbandes der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt, schließlich bedankte sich im Namen seiner Mitglieder für die Mitarbeit der Schulleitung auf nationaler und europäischer Ebene, um möglichst viele Interessen der Dualen Ausbildung auch in der angekündigten EU-Richtlinie und deren untergeordnete Regelwerken zu wahren.

Durch das Programm führten die Auszubildenden Farina Croy und Nico Reichert. Sie interviewten weitere Schüler, um dem Publikum das Berufsbild aus ihrer Sicht zu erläutern. Im Vorfeld hatte eine Schülergruppe bereits ein Video über den Alltag während eines Schulblockes in Duisburg gedreht, der ebenfalls präsentiert wurde.

Nach einer Alliteration durch das „schiffige“ Alphabet vom Kollegium des Schiffer-Berufskolleg RHEIN und einem musikalischen Ausklang durch die Schülerband des Franz-Haniel-Gymnasiums boten die Binnenschiffer-Auszubildenden den Gästen am Morgen selbst erstellte Canapés bei Sekt und Selters an. Das uneingeschränkte Lob der Gäste hatten sie auf ihrer Seite.

Quelle und Foto: Schiffer-BK RHEIN