Container per Mausklick

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Eine PwC-Studie zeigt: technologisches Know-how wird für deutsche Reeder immer wichtiger. Viele Unternehmen nutzen ihre Chancen.

Schiffstransporte einfach per Mausklick über Online-Portale buchen und per GPS-Tracking am eigenen Bildschirm verfolgen galt lange Zeit als kaum umsetzbar. Inzwischen gehen jedoch gut vier von fünf deutschen Reedern davon aus, dass Online-Anwendungen für Kunden bald selbstverständlich sein werden. Dieses Ergebnis zeigt eine aktuelle Branchenbefragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers PwC.

Demnach bleibt die Digitalisierung für die deutsche Schifffahrt in den nächsten Jahren ein zentrales Thema und bringt Veränderungen mit sich. „In großen Teilen der maritimen Wirtschaft hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Digitalisierung auch vor der Seeschifffahrt nicht haltmachen wird. Viele Unternehmen erkennen und nutzen bereits die Chancen, die etwa GPS-Tracking und eine digitale Logistik bieten“, erklärt Claus Brandt, Leiter des Kompetenzzentrums Maritime Wirtschaft bei PwC.

Die bisherigen Erfahrungen der Unternehmen mit der Digitalisierung haben offenbar großen Einfluss auf die Beurteilung der weiteren technologischen Entwicklung. Für „überbewertet“ halten die Digitalisierung lediglich 16 Prozent der Befragten. Weitgehend Einigkeit herrscht unter den Reedern auch darüber, dass sie mittelfristig neue Geschäftsfelder erschließen wollen oder müssen (71 Prozent). Dazu werde auch technologisches Know-how immer wichtiger. Logistik- und Technologieunternehmen sowie Startups messen drei Viertel der Befragten in Zukunft eine wichtige Rolle in der maritimen Wertschöpfungskette bei.

Insgesamt blickt die Branche positiv in die Zukunft. Gut 70 Prozent prognostizieren für die kommenden fünf Jahre höhere weltweite Ladungsaufkommen. Steigende Erlöse in den nächsten zwölf Monaten erwarten gut 60 Prozent der Reeder. Noch vor einem Jahr zeigten sich die Reeder in ihren Prognosen deutlich negativer. „Bei den deutschen Reedern keimt die Hoffnung, dass die wirtschaftliche Talsohle erreicht sein könnte“, so PwC-Experte Brandt. „Auch wenn es sicherlich noch zu früh ist, um von einer Trendwende zu sprechen, so sind das doch gute Zeichen für die krisengeprüfte Schifffahrtsbranche.“

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Quelle und Foto: Hamburg News