LANGE NACHT bald ausgebucht

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Wer Industrie live erleben möchte, sollte sich schnell um kostenfreie Plätze für die 7. LANGE NACHT DER INDUSTRIE Rhein-Ruhr am Donnerstag, 12. Oktober, bewerben. In diesem Jahr beteiligen sich 87 Unternehmen.

Mit Bussen werden die Teilnehmer an diesem Abend zu jeweils zwei Unternehmen fahren. Insgesamt stehen 52 Touren zur Auswahl. Vor Ort können die Teilnehmer faszinierende Blicke hinter die Kulissen der Produktion werfen – bei spannenden Werksführungen, Vorträgen und Gesprächen mit Unternehmensvertretern.

„Mehr als 4.000 Interessierte haben sich schon um einen der begehrten Plätze beworben. Einige Touren sind bereits ausgebucht, aber an 39 Touren besteht für Kurzentschlossene noch die Chance zur Teilnahme“, weiß der Vorstandsvorsitzender der Gesellschaftsinitiative Zukunft durch Industrie e.V. Rolf A. Königs zu berichten. „Viele Menschen fragen sich, welche Produkte zu welchem Zweck in unserer Region produziert werden. Sie werden staunen zu erfahren, wie modern, leistungsfähig, innovativ und chancenreich die Industrie ist“, so Königs weiter.

Mit dieser Aktion möchten der Verein sowie die Industrie- und Handelskammern, Unternehmerverbände und Industriegewerkschaften in der Region die Akzeptanz und Begeisterung für die hiesige Industrie stärken.

Ministerpräsident Armin Laschet unterstützt die Veranstaltung als Schirmherr und betont, dass es bei uns in Nordrhein-Westfalen die stärksten Industrieregionen Europas gebe. „Bei der Langen Nacht der Industrie kann jeder sehen, dass wir unseren Wohlstand vor allem unserer Industrie und unseren mittelständischen Unternehmen verdanken. Nordrhein-Westfalen muss Industrieland bleiben, denn nur so werden wir diesen Wohlstand erhalten können“, erklärt der Ministerpräsident.

Interessierte können sich bis Mitte September online um Plätze bewerben: http://www.lndi.de/standorte/rhein-ruhr/region.html. Die Teilnehmer erhalten circa drei Wochen vor der Veranstaltung ihre Tickets. Am Abend der Veranstaltung werden von 17:00 bis 22:30 Uhr nacheinander jeweils zwei Unternehmen besichtigt. Die Bus-Touren starten von verschiedenen Plätzen in der Region. Das Mindestalter ist 14 Jahre. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Quelle: „Zukunft durch Industrie“, Foto: NDH




Luneplate: Hafenbau macht Natur besser

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Der Präsident des Senat, Bürgermeister Carsten Sieling hat den Fahrradtag auf der Luneplate besucht. Sieling nutzte die Gelegenheit, um sich von bremenports-Geschäftsführer Robert Howe vor Ort über die vielfältigen Ansprüche an den ökologischen Ausgleich für Hafenbauprojekte, über die abwechslungsreiche Flora und Fauna, über den ökologischen Wert der Wasserbüffel und über den Hochwasserschutz für Bremerhaven informieren zu lassen.

Am Fahrradtag warteten fünf Stationen mit verschiedenen Aktionen auf Ausflügler. In kurzen Vorträgen informierten Biologen. Landschaftsarchitekten, Landwirte und bremenports-Experten über die durchgeführten Ausgleichsmaßnahmen und die inzwischen vorhandene Artenpopulation.

Seit mehr als 20 Jahren dient die Luneplate dem ökologischen Ausgleich für Eingriffe, die mit dem Ausbau von großen Hafenanlagen wie den Container-Terminals 3 und 4 verbunden sind. Heute ist die weitläufige Luneplate ein Futterplatz für überwinternde, durchziehende,  zum Teil sehr seltene Vogelarten. Die 1400 Hektar große Fläche wurde 2015  unter Naturschutz gestellt.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe berichtete, dass die Hafengesellschaft  insgesamt 48 Hafen-Kompensationsflächen in Bremen, Bremerhaven und dem niedersächsischen Umland betreut. Die Luneplate habe sich zur zentralen Fläche für den ökologischen Ausgleich der großen Bremerhavener Hafenbauprojekte entwickelt. Robert Howe: „Ökologische Ausgleichsmaßnahmen sind für bremenports mehr als eine gesetzlich vorgegebene Notwendigkeit. Unser Anspruch ist es, hier einen Beitrag zur bestmöglichen Entwicklung des Lebensraumes für Wasser- und Watvögel zu leisten. Auf der Luneplate ist dies beispielhaft gelungen. Mit den Hafenbaumaßnahmen haben wir sowohl die Wettbewerbssituation der  Häfen als auch die natürlichen Lebensbedingungen verbessert.“

Bürgermeister Carsten Sieling erinnerte daran, dass diese Entwicklung auch Ergebnis einer hervorragenden interkommunalen Zusammenarbeit mit der Gemeinde Loxstedt gewesen ist, die letztlich in der Gebietsübertragung im Jahr 2010 ihren Ausdruck fand. Damals erhielten das Land Bremerhaven und die Stadt Bremerhaven etwa 15 Quadratkilometer Fläche hinzu.  Bremerhaven wuchs damit um fast 20 Prozent. Sieling: „Die Luneplate ist dabei nicht nur ein ökologisches Aushängeschild für unsere Hafenbaugesellschaft bremenports, sondern schafft wichtige Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Bremerhaven. Die 200 Hektar Industrie- und Gewerbegebiet, die sich an das Naturschutzgebiet anschließen, sind von unschätzbarer Bedeutung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung Bremerhavens. Deshalb steht die Erschließung dieses Gebietes auf der politischen Agenda des Senats ganz weit oben.“

Beeindruckt zeigte sich Sieling von der  unmittelbaren Erlebbarkeit der Natur auf der Luneplate. „Die  Aufenthaltsräume und Informationsangebote sind der beste Beleg dafür, dass Naturschutz  auch erlebbar sein kann. Auch hierfür ist die Luneplate ein best-practice-Beispiel. Mit dem Fahrradtag hat bremenports ein Angebot geschaffen, dass ökologische Zusammenhänge näherbringt und auch naturkundliche Laien anspricht.  Die Luneplate zeigt: Hafenbau macht Natur besser.“

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG, Bürgermeister Carsten Sieling und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe auf dem Aussichtsturm Luneplate.




duisport verbessert sich auf Platz 36

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Der Duisburger Hafen belegt Platz 36 unter den weltweit größten Häfen. Mit einem Containerumschlag von 3,7 Mio. TEU in 2016 verbesserte sich duisport damit um zwei Plätze im Vergleich zu 2015.

Das geht aus einem jetzt veröffentlichten Ranking der internationalen Zeitschrift „Container Management“ hervor.

duisport ist unter den Top 100 weltweit der einzige Binnenhafen und einer von insgesamt drei deutschen Häfen. Nur die beiden Seehäfen Hamburg (Platz 17) und Bremerhaven (Platz 26) haben 2016 mehr Container umgeschlagen.

Im europäischen Vergleich liegt duisport beispielsweise noch vor den Häfen aus Italien und Frankreich.

„Das Ranking zeigt, dass wir unsere Bedeutung als wichtigste Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa stetig ausbauen“, so duisports Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle: duisport, Foto: duisport / Rolf Köppen




Binnenschifffahrt kann im Vergleich punkten

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Dies ist das Fazit einer Podiumsdiskussion auf der Informationsveranstaltung „Hamburg – Braunschweig: Ihre beste Verbindung zu den Weltmärkten“, zu der Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) Verlader und Spediteure aus der Region Braunschweig eingeladen hatte.

Der Einladung waren am 10. August 2017 65 interessierte Teilnehmer gefolgt, um sich unter anderem über die Entwicklungspotenziale der Binnenschifffahrt, über aktuelle Entwicklungen beim größten Hamburger Umschlagbetrieb, der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), und über das Volkswagen Werk in Braunschweig zu informieren.

In der Diskussionsrunde drehte sich alles um die „Alternative Binnenschiff“. Stefan Kunze, Leiter der HHM-Repräsentanz in Dresden und des Arbeitskreises Binnenschifffahrt, hob hervor, dass dieser Verkehrsträger für den Hamburger Hafen von großer Bedeutung ist. Denn Hamburg ist nicht nur Deutschlands größter Seehafen, sondern auch gleichzeitig der zweitgrößte Binnenhafen der Bundesrepublik. „Die Binnenschifffahrt ist beim Transport von Massengut und Projektladung gut ausgelastet und oftmals die einzige Option. In den See- und Binnenhäfen gibt es für diese Güter gute Umschlagsmöglichkeiten. Aber auch der Containerverkehr bietet trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen noch viel Entwicklungspotenzial“, leitete Kunze die Podiumsdiskussion ein und lenkte damit den Schwerpunkt auf den Container. Jens Hohls, Geschäftsführer der Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH, ist vom Binnenschiff als zuverlässiger Verkehrsträger im Containerhinterlandtransport überzeugt. Der Hafen Braunschweig bietet durch täglich sechs Binnenschiffsabfahrten in Richtung Hamburg, das starke Güteraufkommen aus der Region und die relativ geringe Entfernung zum Hamburger Hafen gute Voraussetzungen für die Binnenschifffahrt im Wettbewerb mit dem Lkw. Auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Wichtig ist für Hohls, dass man mit allen Beteiligten im Dialog bleibt, um über Lösungen für die vorhandene Liegeplatz- und Abfertigungsproblematik an den Seeterminals oder den Stau beim Ausbau der Infrastruktur, zum Beispiel die Erneuerung des Hebewerks in Scharnebeck am Elbe-Seiten-Kanal, konstruktiv zu diskutieren.
Auch Volker Werner, Leiter Containervertrieb der HHLA, setzt auf Kommunikation zwischen Terminalbetreiber und Binnenschiffsunternehmen, um die Potenziale zu heben. Die Terminals der HHLA können an allen Liegeplätzen Binnenschiffe abfertigen. Allerdings hat sich durch die Schiffsgrößenentwicklung die Abfertigung an den Terminals, vor allem durch die Notwendigkeit der kurzfristigen Zu- und Abfuhr großer Containermengen, deutlich verändert. Dabei sind neben dem Binnenschiff auch Bahn und Lkw gefordert. Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss auch das Binnenschiff moderne Datenkommunikation anbieten. „Mit dem Hamburg Vessel Coordination Center bieten wir Binnenschiffsunternehmen die Möglichkeit, die Abfertigung in Hamburg deutlich zu verbessern“, betonte Werner. Wichtig für den Erfolg der Binnenschifffahrt im Containerbereich sei der Dialog mit allen Beteiligten.
Laut Prof. Dr. Jan Ninnemann, Geschäftsführer Hanseatic Transport Consultancy, darf im Rahmen der Kommunikation die Digitalisierung der Abläufe im Binnenschiffsverkehr nicht fehlen, wenn die Branche zukünftig wettbewerbsfähiger sein möchte. Um Abfertigungspeaks bei den Schleusen in Uelzen, Scharnebeck und Geesthacht besser bewältigen zu können, wäre zum Beispiel eine digitale Schleusenrangsteuerung eine Möglichkeit Wartezeiten zu vermeiden.
Adalbert Wandt, Präsident vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. und erfahrener Transportunternehmer, sieht das Binnenschiff als Verbündeten des Lkw an. Obwohl der Lkw für die flächendeckende Bedienung beim Containerverkehr unabdingbar ist, bietet das Binnenschiff mit seinem guten Preis-Leistungsverhältnis viel Potenzial, sodass sich beide in diesem Bereich ergänzen können. Für den Massenguttransport seien das Binnenschiff und die Bahn sowieso die wichtigsten Verkehrsträger, so Wandt.
Das Fazit der angeregten Diskussionsrunde war für Wandt abschließend dann auch, dass das Binnenschiff im Containerverkehr eine sehr gute Alternative zum Lkw-Transport sei. Es gelte allerdings, verbesserte Rahmenbedingungen für die Zukunft zu schaffen, wie zum Beispiel eine ausreichend ertüchtigte Infrastruktur und die Integration von digitalen Strukturen in der Abfertigung. In Konkurrenz mit dem Lkw seien zurzeit im Wesentlichen die niedrigen Frachtraten beim Straßentransport für die Binnenschifffahrt problematisch. Viele Speditionen greifen auf Fahrer aus Osteuropa zurück, um Kosten zu senken und im Wettbewerb bestehen zu können. Dementsprechend günstig ist der Lkw im Vergleich zum Binnenschiff. So fordert Wandt: „Der Lkw muss teurer werden.“ Denn nur so wird das Binnenschiff attraktiver für die Verlader.

Zuvor hatte Volker Werner bereits über die Herausforderungen, der sich Terminalbetreiber im Rahmen von Konsolidierungsprozessen der Reedereien und der aktuellen Schiffsgrößenentwicklung zu stellen haben, referiert. Durch kontinuierliche Investitionen in die Suprastruktur der drei HHLA Containerterminals in Hamburg, ist das Unternehmen bestens auf die Abfertigung von Containerschiffen mit über 20.000 TEU (20-Fuß-Standard-Container) Ladekapazität und 400 Metern Länge vorbereitet. Durch die Fusionen und die Bildung neuer Allianzen hat sich die Reederstruktur an den HHLA-Terminals verändert. Aktuell laufen zwölf Liniendienste die Umschlaganlagen der HHLA regelmäßig mit einer zunehmenden Anzahl von Großschiffseinheiten an.

Ein weiterer Redner war Christoph Brunken, Leitung Transportplanung und Versandsteuerung bei der Volkswagen AG. Er stellte das Volkswagenwerk in Braunschweig vor. Dies beliefert die Marken des VW-Konzerns nicht nur mit Komponenten aus eigener Produktion, sondern organisiert auch die Logistikketten mit den Lieferanten im In- und Ausland. In Europa verbinden sechs Gebietsspediteure per Bahn und Lkw 30 Konzernstandorte und 6.600 Lieferanten miteinander. Und auch in der Überseelogistik werden Arbeitsabläufe gebündelt, um Prozesse effizient zu gestalten, sodass das Volkswagen-Werk in Braunschweig seiner Aufgabe als Komponentenlieferant für die sechs Marken des Konzerns optimal gerecht werden kann, stellte Brunken heraus.

Nach den Vorträgen und der Podiumsdiskussion hatten die Teilnehmer dann in angenehmer Atmosphäre bei einem Grillbuffet die Möglichkeit, sich über die Entwicklungen in Hamburg und in der Binnenschifffahrt auszutauschen. Die von Hafen Hamburg Marketing zum zweiten Mal organisierte Informationsveranstaltung wurde auch in diesem Jahr wieder positiv von den Teilnehmern aufgenommen. Verantwortlich für die Organisation der Veranstaltung war die für diese Region zuständige HHM-Repräsentanz Dortmund unter der Leitung von Volker Hahn.

Quelle und Foto: HHM




Mehr „nasse Umfuhren“ im Hamburger Hafen

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Die HHLA-Tochter CTD Container-Transport-Dienst, die einen großen Teil der „Umfuhren“ von Containern zwischen den verschiedenen Terminals und Depots im Hamburger Hafen realisiert, nutzt für ihre Tätigkeiten verstärkt Binnenschiffe.

So wurden im Mai 2017 von insgesamt 14.469 Boxen 1.058 mit dem Binnenschiff transportiert. Dies entsprach einem Anteil von 7,2 Prozent und stellte den bisherigen Höchstwert dar. Der durchschnittliche Anteil an allen Umfuhren lag im ersten Halbjahr 2017 bei 6,4 Prozent und damit 4 Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2016.

Ungeachtet der Tatsache, dass die Mehrzahl der Umfuhren per Lkw erfolgt, ist für CTD-Geschäftsführer Ralph Frankenstein der Wasserweg eine zukunftsfähige Alternative: „Als Containertrucker sind wir auf eine gut funktionierende Infrastruktur im Hafen angewiesen. Deshalb versuchen wir, Straßen und Brücken zu entlasten, indem wir zunehmend auf die sogenannte Nasse Umfuhr setzen. Gemeinsam mit unseren Kunden und unserem Partner, der Deutschen Binnenreederei DBR, suchen wir aktiv nach geeigneten Containern. Dazu zählen sehr schwere 20-Fuß-Container oder mehrere Container mit einem ähnlichen Transportweg.“

Container, die auf dem Wasserweg transportiert werden, sind meist mit besonders schweren Gütern wie Aluminium-Vorprodukten oder Kartoffeln beladen. Ein gutes Beispiel für eine typische Umfuhr mit der DBR: Leere Container werden vom Container Terminal Altenwerder (CTA) zum Mehrzweckterminal O’Swaldkai gebracht, wo sie mit Autos beladen und anschließend wieder zum CTA zurück gefahren werden. Die Reederei setzt dafür sogenannte Leichter ein. Das sind Binnenschiffe ohne eigenen Antrieb, die an der Kaikante beladen werden und dort warten, bis sie von einem Schubschiff aufgenommen und im Verband transportiert werden.

Geschäftsführer Frankenstein hofft, mit diesem logistischen Konzept noch weitere Kunden überzeugen zu können. „Der Transport mit dem Binnenschiff ist nicht nur eine kostengünstige und umweltschonende Lösung. Wir übernehmen für unsere Kunden die gesamte Steuerung und Verwahrung der Container. Wenn es gewünscht wird, setzen wir die Boxen auch auf die Bahn, um sie ins Hinterland zu bringen.“

Hochaufgelöste Bilder stehen auf der Homepage der HHLA im Bereich Kommunikation unter Foto & Film/Aktuelle Pressefotos zum kostenlosen Download für alle Presseerzeugnisse bereit: Hier klicken zum Download-Link.




Schweizerzug mit Ersatzfahrplan

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Der Schweizerzug, ein Produkt der in Frenkendorf ansässigen Swissterminal AG, hat die Trassengenehmigung für die Nutzung einer Alternativroute während der Streckensperrung der Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden von der DB Netz erhalten.

Damit tritt der Ersatzfahrplan für den Schienengüterverkehr zwischen Frenkendorf/Basel und den Häfen Rotterdam und Antwerpen über den Hub Neuss wie angekündigt ab dem 21. August 2017 in Kraft. Die Anbindung erfolgt bis auf Weiteres über Singen und Stuttgart. Durch die Umleitung ist die Länge des Zugs auf 550 m beschränkt.

Der nächste Importzug aus Neuss erreichte Frenkendorf am Montag, den 21. August. Die Abfahrt in Frenkendorf mit Anbindung an die Seehäfen erfolgt gemäß neuem Fahrplan ebenfalls am 21. August.

Zusätzlich zum Schienengüterverkehr bietet die Swissterminal AG mit dem Transport per Binnenschiff eine weitere Alternative für die Strecke zwischen den Westhäfen und Basel. Diese Option ist ebenfalls direkt über den Schweizerzug buchbar.

Roman Mayer, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Swissterminal AG, erklärt: „Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden sowohl per Bahn als auch per Binnenschiff alternative Transportwege für Import- und Exportladungen nach Rotterdam und Antwerpen anbieten können. Wir haben zusammen mit unseren Partnern einen Ersatzfahrplan erarbeitet, um Verzögerungen und zusätzliche Kosten so gering wie möglich zu halten. Somit sind wir in der Lage, auch in der nächsten Zeit zwei Verbindungen pro Woche zwischen den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen und Frenkendorf aufrechtzuerhalten.“

„Auch wir sind froh, dass wir unserem neuen Partner in dieser herausfordernden Zeit gleich mit dem vollen Spektrum unserer zahlreichen und qualitativ hochwertigen Dienstleistungen unterstützen können, erklärt Karsten Scheidhauer, Managing Director der Optimodal Nederland B. V., Partner der Schweizer in Neuss.

Am 12. August 2017 kam es im Rahmen von Tunnelbauarbeiten im neuen Rastatter Tunnel zu Gleisabsenkungen südlich von Rastatt, Deutschland. Daraufhin wurde die Strecke sowohl für den Güter- als auch den Personentransport bis auf Weiteres gesperrt.

Quelle: Swissterminal AG und Optimodal B.V., Foto: Swissterminal AG

 




Sperrung Rheintalbahn bis 7. Oktober

Baustelle Rastatt am 21.08.2017 Foto: Thomas Niedermüller / DEUTSCHE BAHN

Zwischen Rastatt und Baden-Baden bleibt die Rheintalbahn bis zum 07. Oktober auf Grund von umfangreichen Reparaturmaßnahmen gesperrt.

Die Deutsche Bahn und die bauausführenden Firmen der Arbeitsgemeinschaft Tunnel Rastatt haben heute in Karlsruhe zum Zeitplan der Wiederinbetriebnahme der Rheintalbahn informiert.

Nach eingehender Prüfung aller möglichen Bauverfahren zur Sicherung der Tunnelbaumaßnahme und Reparatur des Streckenabschnitts haben die Arbeitsgemeinschaft und die DB den 7. Oktober als Termin vereinbart. In dem insgesamt 160 Meter langen Bauabschnitt werden in den nächsten Wochen umfangreiche Arbeiten durchgeführt. Neben der Verfüllung im Tunnel müssen auf 150 Metern Oberleitungen demontiert, Gleise, Schwellen und Schotter ausgebaut sowie Vorbereitungen für eine ca. 120 Meter lange und einen Meter dicke Betonplatte getroffen werden. Diese soll den Baugrund gegen Lasten von oben statisch stabilisieren und als Grundlage für die neuen Gleise dienen. Allein dafür hat die Arbeitsgemeinschaft drei Wochen Bauzeit rund um die Uhr einkalkuliert. Erst anschließend können die Gleise wieder hergestellt werden.

„Als Deutsche Bahn haben wir uns einen deutlich kürzeren Zeitplan vorgestellt. Doch die Tunnelsicherung und der sichere Betrieb auf der Rheintalbahn stehen ganz klar im Vordergrund“, sagte Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand Großprojekte bei der DB Netz AG. „Wir sind überzeugt, dass dieser Zeitplan eingehalten wird. Wir wollen, dass der Personen- und Güterverkehr auf dieser stark frequentierten Strecke wieder rollen kann.“

Klaus Pöllath betont seitens der ARGE Tunnel Rastatt; „Angesichts der Komplexität des Sachverhalts und der Dringlichkeit der Strecken-Inbetriebnahme sind wir erleichtert, gemeinsam mit der Bahn diese solide und dennoch zügige Vorgehensweise erarbeitet zu haben.“

Am Mittag des 12. August war es bei den Vortriebsarbeiten für den Bau für den neuen Tunnel Rastatt (Aus- und Neubau-Strecke Karlsruhe–Basel) zu einem Einbruch von Wasser und Erdmassen gekommen. Der Oberbau senkte sich ab und die Gleise der darüber liegenden Rheintalbahn verformten sich. Seitdem ist der Streckenabschnitt im Rheintal gesperrt.

Die beschädigte Tunnelröhre ist inzwischen stabilisiert. Dafür wurde hinter dem Tunnelbohrer ein Pfropfen aus Beton in die Röhre eingebracht, um den rund 4.000 Meter langen intakten Tunnel von der Schadensstelle zu trennen. Der Teil bis zum Schneidrad der Bohrmaschine wird mit Beton verfüllt.

Als nächster Schritt sollen Gleise, Schotter sowie der Gleisunterbau im Bereich der Schadensstelle abgebaut werden.

Anschließend wird in dem Bereich die lastverteilende Betonplatte in den Boden eingebracht, die den beschädigten Tunnelteil und den Baugrund stabilisiert. Auf die Platte werden nach deren Fertigstellung und vollständigen Aushärtung des Betons die Gleise wieder aufgebaut.

Für den Personenverkehr gilt: Um die Auswirkungen für die Kunden zu mildern, hat sich der Personenverkehr zusammen mit dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) zu folgenden zusätzlichen Kulanzmaßnahmen entschieden: Die Abonnenten von Zeitkarten im Nah- und Fernverkehr erhalten für die Dauer der Sperrung eine 50prozentige Entschädigung.

Die DB wird in den kommenden Tagen aktiv auf alle Fernverkehrskunden mit Wohnorten in den betroffenen Regionen zugehen. DB-Kunden, die außerhalb der Region wohnen aber ebenfalls als tägliche Pendler betroffen sind, melden sich bitte im Abocenter (0180 6 011 066) oder im Comfort-Service (Bahncard100-Kunden). Verbundkunden wenden sich bitte direkt an den KVV.

Um unseren Kunden wieder Planungssicherheit zu geben, wird der Fahrplan ab dem  22. August schrittweise aktualisiert. Für die zum aktualisierten Fahrplan erworbenen Fahrkarten gelten wieder die üblichen Umtausch- und Erstattungsregelungen sowie die Fahrgastrechte. Selbstverständlich werden die bis zum 22. August erworbenen Fahrkarten im Schienenersatzverkehr und auf  den Umleitungs- oder Umfahrungsstrecken anerkannt, eventuelle Zugbindungen sind aufgehoben. Wenn die Kunden aufgrund der geänderten Fahrtzeiten ihre geplante Reise nicht mehr antreten möchten, können sie vor dem 22. August erworbene Fahrkarten kostenfrei umtauschen oder sich erstatten lassen. Kunden werden gebeten, sich rechtzeitig vor Beginn der Reise zu informieren.

Das seit dem 13. August geltende Fahrplankonzept für den Personenverkehr  hat sich indes bewährt. Reisende steigen in Rastatt bzw. Baden-Baden in Ersatzbusse um, die im direkten Anschlussverkehr von 5:15 Uhr bis 0:15 Uhr laufend verkehren. Die Busse fahren im Schnitt alle 5-10 Minuten. Danach bestehen stündliche Anschlussmöglichkeiten im Fernverkehr in beide Richtungen. Aufgrund der Streckenunterbrechung müssen Fahrgäste auf diesem Abschnitt mit Reisezeitverlängerungen von planmäßig einer Stunde rechnen, bei zusätzlich auftretenden Störungen der Betriebslage sind auch größere Verzögerungen möglich.

Die DB wird dieses Fahrplankonzept mit einem hochfrequenten Busersatzverkehr zwischen Rastatt und Baden-Baden im Grundsatz auch nach Ferienende in Baden-Württemberg ab 11. September fortsetzen, derzeit laufen bundesweit Abfragen zur Sicherstellung der Buskapazität. Darüber hinaus prüfen wir nach Beendigung der Sperrung der Gäubahn derzeit gemeinsam mit der SBB eine Verstärkung der Wagenkapazität auf den Fernverkehrslinien zwischen Stuttgart und Zürich.

Für den Güterverkehr hat die DB diverse Entlastungsmaßnahmen eingeleitet. Die Neckar-Alb-Bahn (Horb–Tübingen–Reutlingen–Plochingen) wird bereits als Umleitungsstrecke für Güterzüge genutzt. Zusätzlich verkürzt die DB Netz AG Baustellen auf möglichen Ausweichstrecken oder verschiebt diese auf einen späteren Zeitpunkt. Damit werden Kapazitäten und alternative Trassen für die Ersatzverkehre geschaffen.

Die derzeit laufende Baustelle auf der Gäubahn wird darüber hinaus um eine Woche auf den 5. September verkürzt. Dadurch kann der Güterverkehr, der bisher auf die Neckar-Alb Bahn umgeleitet wird, auf der Gäubahn verkehren. Die Einschränkungen des Nahverkehrs auf der Neckar-Alb-Bahn können dann ab dem 6. September wieder zurückgenommen werden. Zur intensiven Koordinierung hat die DB Netz AG eine so genannte Trassenkonferenz eingerichtet, um Eisenbahnverkehrsunternehmen jeweils aktuell zu informieren und sich auszutauschen. Prof. Dr. Dirk Rompf: „Uns ist bewusst, dass die Kapazitäten auf den Umleitungsstrecken knapp sind und das die Schienengüterverkehrsunternehmen vor große Herausforderungen stellt. Hier unterstützen wir intensiv.“

Auch DB Cargo stellt in enger Abstimmung mit den Kunden sicher, dass Transporte für wichtige Industriebereiche in Süddeutschland, Italien und der Schweiz fahren können. Dazu gehören neben der Versorgung mit Grundstoffen für die chemische Industrie unter anderem Stahlwerke, die Mineralölbranche und Papier verarbeitende Industrien. Versorgungsrelevante Züge werden prioritär behandelt.

Quelle: DB AG, Foto: DB AG / Thomas Niedermüller




Offshore-Industrie-Zentrum wächst weiter

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„Niedersachsen ist Vorreiter für die Energiewende in Deutschland. Das Deutsche Offshore-Industrie-Zentrum in Cuxhaven schreibt schon jetzt Erfolgsgeschichte und hat die Offshore-Branche beflügelt“, sagt Wirtschaftsminister Olaf Lies.

Lies fährt fort: „Aufgrund unserer klugen und weitsichtigen Investitionen in die Hafeninfrastruktur, haben wir rechtzeitig optimale Bedingungen für die Branche in Cuxhaven geschaffen.“ In der Zwischenzeit haben sich zahlreiche Firmen aus der Windenergiebranche in Cuxhaven niedergelassen. Mit der Einweihung und Inbetriebnahme des Liegeplatzes 9.3 ist ein weiterer maßgeblicher Meilenstein für den Standort Cuxhaven und die Energiewende in Deutschland erreicht.

„Mit der Fertigstellung des Liegeplatzes 9.3 trägt die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports dazu bei, dass Cuxhaven seine starke Position auch in Zukunft ausbauen kann“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Cuxhaven hat seine Vorrangstellung als Offshore-Basishafen in den zurückliegenden Jahren ausgebaut und sich zum Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum entwickelt. Allein die Liegeplätze an den Offshore Terminals haben insgesamt eine Kailänge von 1.340 Metern und bieten schwerlastfähige Liegeplätze mit Wassertiefen von bis zu 11,6 Metern. Ausgelöst durch die Ansiedlungsentscheidung von Siemens und weiterer Zulieferunternehmen sowie der aktuell positiven Windkraft-Entwicklung in Cuxhaven, entstand zusätzlicher Bedarf an Offshore-Umschlaganlagen. Der Liegeplatz wurde durch Umbauarbeiten so ertüchtigt, dass über eine öffentliche Rampe Schwerlastverkehre direkt auf RORO-Schiffe verladen werden können. Mit einer Abmessung von 115 mal 55 Metern ist die Rampe auch für schwere Lasten, wie zum Beispiel Jackets, Gondeln oder anderes schweres Gut, ausgelegt. Rund 9,5 Millionen Euro wurden hier in die öffentliche Hafeninfrastruktur investiert.

Nach dem ersten Rammschlag am 29. Juni 2016 kann der Liegeplatz 9.3 nun fristgerecht in Betrieb genommen werden. Die Baumaßnahme wurde mit Unterstützung durch die Firmen bilfinger Marine & Offshore System aus Hamburg und Kurt Fredrich Spezialtiefbau aus Bremerhaven durchgeführt.

Ab Oktober 2017 soll über die neue RoRo-Rampe des Liegeplatzes 9.3 die Anlieferung von insgesamt 20 Jacket-Fundament-Strukturen für das Offshore-Projekt „Borkum Riffgrund 2“ erfolgen. Die Strukturen kommen aus Stettin über den Nord-Ostsee-Kanal zu je vier Stück auf einem Ponton und werden mit einem Modulfahrzeug (SPMT) mit eigenem Antrieb rollend vom Ponton entladen. Das Projekt hat eine geplante Laufzeit bis Ende März 2018.

Es zeichnet sich ab, dass die ersten in Cuxhaven gefertigten Maschinenhäuser im ersten Quartal 2018 über die Rampe des Liegeplatzes 9.3 ausgeliefert werden sollen. „Das Deutsche Offshore-Industrie Zentrum ist schon jetzt ein Erfolg und bietet zukunftssichere Arbeitsplätze“, so Wirtschaftsminister Lies abschließend.

Quelle: Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, Fotos NPorts/Andreas Burmann, v.l.: Dr. Joachim Stietzel (Wirtschaftsförderung Cuxhaven), Olaf Lies (Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr), Uwe Santjer (Mitglied des Niedersächsischen Landtages), Holger Banik (Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG), Enak Ferlemann (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur), Hans-Gerd Janssen (Niederlassungsleiter Cuxhaven, Niedersachsen Ports), Ulrich Getsch (Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven).




Niedersachsens Seehäfen mit Umschlagsplus

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Die neun niedersächsischen Seehäfen konnten im ersten Halbjahr 2017 das Gesamtumschlagsvolumen im Seeverkehr um 8 % steigern. Zuwächse wurden sowohl bei Stückgütern als auch bei den Massengütern realisiert.

In den niedersächsischen Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven sind im ersten Halbjahr 2017 mit rund 25,8 Millionen Tonnen im Seeverkehr 8 % mehr Güter umgeschlagen worden als im Vergleichszeitraum 2016 (23,9 Millionen Tonnen).
Der Umschlag von Stückgütern belief sich dabei auf rund 5,9 Millionen Tonnen (5,7 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016), was einem Plus von etwa 4 % entspricht. Stark entwickelt haben sich in diesem Gütersegment z.B. Forstprodukte und Projektladungen aus dem Windenergiebereich. Auch der Neufahrzeugumschlag über die niedersächsischen Seehäfen stellte sich positiv dar: Mit insgesamt 938.756 seeseitig umgeschlagenen Fahrzeugen ergibt sich ein Plus von etwa 2 % gegenüber dem Vorjahr (924.068 Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2016). Beim Umschlag von Massengütern konnte mit einem Volumen von 19,9 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2017 ebenfalls ein Zuwachs verbucht werden (+ 9 % / 18,2 Millionen Tonnen in 2016). Hierzu haben insbesondere gesteigerte Mengen an Kohle und Baustoffen beigetragen.

„Mit Blick auf die insgesamt sehr positiven Entwicklungen im ersten Halbjahr sowohl im Stückgutbereich als auch bei den Massengütern im ersten Halbjahr sind wir optimistisch, in der zweiten Jahreshälfte ebenfalls stabile Umschlagsergebnisse in unseren niedersächsischen Seehäfen zu erzielen. Somit gehen wir momentan auch für das Gesamtjahr von einem Plus in der Statistik aus“, sagte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH.

In der Einzelbetrachtung des seewärtigen Umschlagsvolumens der neun niedersächsischen Seehafenstandorte ergibt sich folgendes Bild:

In Brake belief sich das Umschlagsvolumen im Seeverkehr auf rund 2,75 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2017 (- 15 % / 3,25 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016). Zurückzuführen ist dies zum einen auf marktbedingte Einbußen beim Umschlag von Getreide, zum anderen auf rückläufige Volumen im Stückgutbereich. Für die zweite Jahreshälfte wird in Brake wieder mit stabilen Umschlagsmengen gerechnet, wobei die Rückgänge im ersten Halbjahr hierdurch voraussichtlich nicht kompensiert werden können.

Cuxhaven kommt im ersten Halbjahr 2017 auf ein Umschlagsergebnis von rund 1,34 Millionen Tonnen im Seeverkehr, was einem Minus von knapp 6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (1,42 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016). Einen Rückgang gab es hier insbesondere beim Umschlag fester Massengüter. Mit 232.852 umgeschlagenen Fahrzeugen in der ersten Jahreshälfte 2017 liegt das Volumen im Neufahrzeugumschlag etwa auf Vorjahresniveau (234.001 Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2016).

Im Hafen Emden konnte mit einem Seegüterumschlag von rund 2,59 Millionen Tonnen in der ersten Jahreshälfte ein Plus von 28 % verbucht werden (2,03 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016). Positiv entwickelt hat sich der Umschlag fester Massengüter, hierbei vor allem von Baustoffen. Auch der Stückgutumschlag in Emden legte insgesamt zu dank gestiegener Volumen von Forstprodukten, Windenergie-Komponenten und Neufahrzeugen. Der Neufahrzeugumschlag wuchs um 9 % auf 705.904 Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2017 (649.297 Fahrzeuge im ersten Halbjahr 2016).

In Leer wurde im ersten Halbjahr 2017 mit 24.312 Tonnen im Seeverkehr ein Umschlagsplus von 11 % erreicht (21.899 Tonnen im ersten Halbjahr 2016). Im Binnenschiffsverkehr belief sich das Umschlagsvolumen in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 173.130 Tonnen, was einem Plus von 44 % entspricht (120.420 Tonnen im ersten Halbjahr 2016).

Aus Nordenham wurde ebenfalls ein Umschlagsplus vermeldet: Mit rund 1,61 Millionen Tonnen im Seeverkehr wuchs der Umschlag im Seeverkehr gegenüber dem Vorjahr um 23 % (1,31 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016). Positiv entwickelten sich hier vor allem die Volumen an Stückgütern und festem Massengut.

Der Oldenburger Hafen verzeichnete in der ersten Jahreshälfte ein seewärtiges Umschlagsvolumen von 32.135 Tonnen (34.090 Tonnen im ersten Halbjahr 2016). Im Binnenschiffsverkehr wurden 482.865 Tonnen Güter im ersten Halbjahr 2017 umgeschlagen (452.028 Tonnen im ersten Halbjahr 2016). Insgesamt ergibt sich daher im kombinierten See- und Binnenverkehr ein Volumen von 515.000 Tonnen, was einem Plus von 6 % entspricht (486.118 Tonnen Gesamtumschlag im ersten Halbjahr 2016).

Papenburg kommt im ersten Halbjahr 2017 mit 408.665 Tonnen im Seegüterverkehr auf einen Zuwachs von 33 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (306.643 Tonnen im ersten Halbjahr 2017). Auch das binnenseitige Umschlagsvolumen im Papenburger Hafen konnte deutlich erhöht werden und liegt mit 103.440 Tonnen ebenfalls um 33 % über dem Vorjahreswert (77.904 Tonnen).

Im Seehafen Stade wurde in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 2,90 Millionen Tonnen Gütern ein seewärtiges Umschlagsvolumen auf Vorjahresniveau registriert. Positive Tendenzen gibt es in Stade vor allem im Stückgutumschlag, in diesem Ladungssegment wurden im ersten Halbjahr knapp 6.000 Tonnen über die Kaikanten bewegt.

In Wilhelmshaven konnte mit einem Umschlagsvolumen von 14,17 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr ein Plus von 12 % erreicht werden (12,64 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016). Zuwächse wurden hier sowohl jeweils bei den flüssigen und festen Massengütern als auch bei den Stückgütern generiert. Am Containerterminal Wilhelmshaven sind in der ersten Jahreshälfte 232.220 TEU (251.227 im ersten Halbjahr 2016) umgeschlagen worden.

Die Seaports of Niedersachsen GmbH repräsentiert als Unternehmensverband und Hafenmarketinggesellschaft die neun niedersächsischen Seehäfen mit ihren zahlreichen Hafenumschlagsunternehmen, überregional aktiven Logistiknetzwerken und Spezialisten für Logistikdienstleistungen aller Art. Zusammen bilden die niedersächsischen Seehäfen entlang der Deutschen Nordseeküste eine der bedeutendsten deutschen Fracht-Drehscheiben.

Seaports of Niedersachsen kommuniziert die vielfältigen Leistungen der niedersächsischen Seehafenstandorte auf dem Weltmarkt. Dies beinhaltet auch die Beratung potenzieller Kunden sowie die Bündelung und das Weiterleiten von Anfragen an die angeschlossenen Hafenbetriebs- und Infrastrukturgesellschaften.

Quelle: Seaports, Foto: EPAS / Seaports




Container per Mausklick

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Eine PwC-Studie zeigt: technologisches Know-how wird für deutsche Reeder immer wichtiger. Viele Unternehmen nutzen ihre Chancen.

Schiffstransporte einfach per Mausklick über Online-Portale buchen und per GPS-Tracking am eigenen Bildschirm verfolgen galt lange Zeit als kaum umsetzbar. Inzwischen gehen jedoch gut vier von fünf deutschen Reedern davon aus, dass Online-Anwendungen für Kunden bald selbstverständlich sein werden. Dieses Ergebnis zeigt eine aktuelle Branchenbefragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers PwC.

Demnach bleibt die Digitalisierung für die deutsche Schifffahrt in den nächsten Jahren ein zentrales Thema und bringt Veränderungen mit sich. „In großen Teilen der maritimen Wirtschaft hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Digitalisierung auch vor der Seeschifffahrt nicht haltmachen wird. Viele Unternehmen erkennen und nutzen bereits die Chancen, die etwa GPS-Tracking und eine digitale Logistik bieten“, erklärt Claus Brandt, Leiter des Kompetenzzentrums Maritime Wirtschaft bei PwC.

Die bisherigen Erfahrungen der Unternehmen mit der Digitalisierung haben offenbar großen Einfluss auf die Beurteilung der weiteren technologischen Entwicklung. Für „überbewertet“ halten die Digitalisierung lediglich 16 Prozent der Befragten. Weitgehend Einigkeit herrscht unter den Reedern auch darüber, dass sie mittelfristig neue Geschäftsfelder erschließen wollen oder müssen (71 Prozent). Dazu werde auch technologisches Know-how immer wichtiger. Logistik- und Technologieunternehmen sowie Startups messen drei Viertel der Befragten in Zukunft eine wichtige Rolle in der maritimen Wertschöpfungskette bei.

Insgesamt blickt die Branche positiv in die Zukunft. Gut 70 Prozent prognostizieren für die kommenden fünf Jahre höhere weltweite Ladungsaufkommen. Steigende Erlöse in den nächsten zwölf Monaten erwarten gut 60 Prozent der Reeder. Noch vor einem Jahr zeigten sich die Reeder in ihren Prognosen deutlich negativer. „Bei den deutschen Reedern keimt die Hoffnung, dass die wirtschaftliche Talsohle erreicht sein könnte“, so PwC-Experte Brandt. „Auch wenn es sicherlich noch zu früh ist, um von einer Trendwende zu sprechen, so sind das doch gute Zeichen für die krisengeprüfte Schifffahrtsbranche.“

Weitere Informationen gibt es hier.

Quelle und Foto: Hamburg News