Gütermengen auf Wasserstraßen stabil

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Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hat in seiner aktuellen Ausgabe des statistischen Faltblattes „Daten & Fakten“ wieder die wesentlichen Kennzahlen zum Binnenschifffahrtsgewerbe zusammengetragen.

Die beförderte Gütermenge auf den deutschen Wasserstraßen lag im Jahr 2016, das wieder von länger anhaltenden Niedrigwasserperioden geprägt war, mit insgesamt 221,4 Mio. t exakt auf dem Niveau des Vorjahres, wobei die Verkehrsleistung um 1,8 % auf 54,3 Mrd. tkm gesunken ist.

Die transportstärkste Region war das Rheingebiet mit 187,0 Mio. t (+ 0,7 %), gefolgt vom westdeutschen Kanalgebiet mit 40,3 Mio. t (+ 2,3%) und dem Mittellandkanal mit 21,1 Mio. t (- 2,8 %). Güterzuwächse gab es auf dem Main (+ 4,7 %; 15,6 Mio. t) und im Wesergebiet (+ 2,4 %; 8,4 Mio. t), während insbesondere auf der Mosel (- 11,1 %; 9,6 Mio. t), auf der deutschen Donau (- 7,0 %; 5,3 Mio. t) und im Elbegebiet (- 6,3 %, 17,9 Mio. t) Tonnagerückgänge verzeichnet wurden.

Bei der Betrachtung der einzelnen Gütersegmente ergaben sich keine nennenswerten Verschiebungen gegenüber dem Vorjahr. Besonders häufig wurden die traditionellen Gütergruppen „Erze, Steine, Erden“ (54,9 Mio. t, 24,8 % Anteil am Gütermix), „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ (37,3 Mio. t, 16,9 %), „Kohle, rohes Erdöl, Erdgas“ (34,1 Mio. t, 15,4 %) sowie „Chemische Erzeugnisse“ (26,1 Mio. t, 11,8 %) über den Wasserweg transportiert. Signifikante Veränderungen innerhalb der transportierten Gütergruppen ergaben sich im Vergleichszeitraum nicht. Zunahmen wurden in der Kategorie „Chemische Erzeugnisse“ (+ 4,8 %) und „Sonstige Produkte“ (+ 7,8 %) registriert. Weiterhin positiv entwickelte sich der Containerverkehr. So stieg die Anzahl der über die deutschen Wasserstraßen transportierten Boxen auf 2,45 Mio. TEU (+ 2,5 %).

Die Stärke der deutschen Binnenflotte ging gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Zum Stichtag 31. Dezember waren im deutschen Binnenschiffsregister 1.978 Fahrzeuge für den Transport flüssiger und trockener Güter eingetragen (- 21 Einheiten). Hinzu kommen 70 Bunkerboote (- 10), 117 Schlepper (+ 2) und 299 Schubboote (+ 3). Die deutsche Fahrgastschifffahrt bildet weiterhin die größte „Weiße Flotte“ Europas mit 981 Tagesausflugsschiffen (- 2) und 62 Fahrgastkabinenschiffen (+ 2). Die Personenkapazität lag bei 206.376, die Bettenkapazität bei 9.006.

Die Anzahl der Unternehmen in der gewerblichen Binnenschifffahrt sank von 923 im Jahr 2014 auf 884 im Jahr 2015. Davon waren 402 Unternehmen in der Trockengüterschifffahrt, 138 in der Tankschifffahrt, 40 in der Schub- und Schleppschifffahrt sowie 319 in der Personenschifffahrt tätig. Die Beschäftigtenzahl sank im gleichen Zeitraum von 6.878 auf 6.809, wobei der Umsatz von 1,564 Mrd. Euro auf 1,625 Mrd. Euro gesteigert werden konnte.

Das Faltblatt ist in der digitalen Version dieser Pressemitteilung beigefügt und steht außerdem im Internetangebot des BDB (www.binnenschiff.de, Rubrik „Service“) zum Download bereit. Die gedruckte Fassung kann über die BDB-Geschäftsstelle bezogen werden.

Hinweis: Der BDB führt keine eigene Datenerhebung durch, sondern greift für diese Veröffentlichung auf Material des statistischen Bundesamtes, des Bundesamtes für Güterverkehr und der Zentralen Binnenschiffsbestandsdatei bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zurück. Für die Richtigkeit der Angaben kann daher keine Gewähr übernommen werden.

Quelle: BDB, Foto: SBO




„Zukunftskongress Logistik – 35. Dortmunder Gespräche“

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Am 12. und 13. September trifft sich die Logistikbranche wieder in Dortmund, um auf dem vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und dem EffizienzCluster LogistikRuhr veranstalteten »Zukunftskongress Logistik – 35. Dortmunder Gespräche« Fragen zur Zukunft der Logistik zu diskutieren.

Leitthema ist in diesem Jahr »Social Networked Industry – Menschen und Maschinen als Partner einer Logistik 4.0«. In der Social Networked Industry werden Menschen und Maschinen in Netzwerken zusammenarbeiten, Informationen teilen und miteinander kommunizieren. Rund um die Themenschwerpunkte »Technologie«, »Dienstleistung« und »Blockchain« soll der Kongress die Frage beantworten, welche Weichen Wissenschaft und Wirtschaft stellen müssen, damit Mensch und Maschine künftig zum Team werden.

Am ersten Kongresstag kommt es neben dem Vortragsprogramm auch zu einem Wettbewerb von Start-up-Unternehmen, die dem Publikum ihre digitalen Logistik- und Produktionslösungen vorstellen. Den Sieger, der den mit Preisgeld dotierten »Digital Logistics Award« erhält, kürt das Publikum mit einer Abstimmung direkt vor Ort. Außerdem bietet das Fraunhofer IML am Nachmittag eine Besichtigung einer neugestalteten und mit neuen Technologien ausgerüsteten Forschungshalle an.

Am zweiten Kongresstag widmet sich das Fraunhofer-Symposium »Social Networked Industry« dann in verschiedenen Sequenzen der Frage, welche Schritte in Richtung Social Networked Industry in der Praxis schon gemacht sind und vor welchen Herausforderungen die beteiligten Akteure noch stehen. »Krankenhaus 4.0«, »Transportlogistik 4.0«, »Supply Chain und Produktionsmanagement 2025«, »Digital Sandbox« und »Innovative KLT-Lösungen« sind die Themenschwerpunkte der Sequenzen.

Weitere Informationen zum Kongress gibt es hier

Quelle und Grafik: Fraunhofer IML

 




Contargo stärkt Service in den Westhäfen

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Zum 1. September hat Contargo Waterway Logistics BV 25 Prozent der Anteile von United Container Transport am Joint Venture Transbox United übernommen.

Damit gehört das Unternehmen nun komplett zu Contargo, denn die übrigen 75 Prozent hält Transbox, eine Marke der Contargo Waterway Logistics in den Benelux-Staaten.

„Mit diesem Schritt bauen wir unsere Marktposition im Bereich der Containertransporte zwischen und in den Westhäfen weiter aus“, sagte Marcel Hulsker, Co-Geschäftsführer Contargo Waterway Logistics nach Unterzeichnung der Übernahmevereinbarung. „Außerdem wollen wir unsere Dienstleistungen hier weiterentwickeln und die Aktivitäten von Transbox stärker in das Contargo-Netzwerk integrieren, um unseren Service so noch besser auf die Wünsche unserer Kunden abstimmen zu können.“

Contargo_Transbox_United

Contargo Waterway Logistics ist seit 2010 unter dem Markennamen Transbox auf dem Benelux-Markt aktiv. 2014 gründete das Unternehmen zusammen mit United Container Transport das Joint Venture Transbox United, das verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Containertransporte per Binnenschiff anbietet. Dazu gehören tägliche Abfahrten zwischen Rotterdam und Antwerpen von und zu allen großen Terminals, dreimal wöchentlich die Strecke Rotterdam – Moerdijk bzw. Antwerpen – Moerdijk sowie die Verbindung zwischen verschiedenen Terminals innerhalb der Häfen von Rotterdam und Antwerpen.

Transbox bietet außerdem Dienste nach Terneuzen und Wielsbeke in den Niederlanden, Genk in Belgien sowie Valenciennes in Frankreich an. Zum Produktportfolio gehört auch der Handel mit Übersee-Containern.

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,3 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik über 25 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 903 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2016 einen Jahresumsatz von 415 Mio. Euro.

Quelle: Contargo GmbH & Co KG, Fotos: Transbox: Bei der Vertragsunterzeichnung v. l. n. r.: Marcel Hulsker, Geschäftsführer Contargo Waterway Logistics, Stefan De Wilde, Geschäftsführer United Container Transport, Cok Vinke, Geschäftsführer Contargo Waterway Logistics