Rotterdamer Hafen gründet Field-Lab

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Die Stadt und der Hafenbetrieb Rotterdam geben heute gemeinsam den Startschuss für das Field-Lab „BlockLab“, in dem in Zukunft praxisorientierte, auf der Blockchain-Technologie basierte Anwendungen und Lösungen entwickelt werden sollen.

BlockLab wurde vom Hafenbetrieb Rotterdam und der Stadt Rotterdam initiiert und finanziert. Zusätzlich unterstützt die regionalen Entwicklungsgesellschaft InnovationQuarter das BlockLab. Der Generaldirektor und Geschäftsführer des Hafenbetriebs Rotterdam, Allard Castelein, der Rotterdamer Beigeordnete für Wirtschaft, Maarten Struijvenberg, und der Geschäftsführer von InnovationQuarter, Rinke Zonneveld, eröffnen gemeinsam das Field Lab. In diesem Rahmen werden nicht nur das Team und die Ziele von BlockLab, sondern gleichzeitig auch erste Praxisanwendungen vorgestellt, die während der Anlaufphase entwickelt wurden.

Die Blockchain-Technologie – auf der auch Bitcoin basiert – wird als eines der entscheidendsten Innovationsfelder der Gegenwart angesehen. Ihr Grundprinzip besteht darin, dass Nutzer untereinander ohne Beteiligung Dritter Transaktionen durchführen können. Eine Datentechnologie garantiert die notwendigen „Checks and Balances“ und sorgt für eine automatische Bearbeitung der Transaktionen. Dadurch können Transaktionen in großen Netzwerken, Ketten und Märkten um ein Vielfaches effizienter gestaltet werden, ohne dass dafür eine übergeordnete, regulierende Instanz notwendig wäre. Das gilt sowohl für Unternehmen und Privatpersonen als auch sogar für Maschinen.

„Überall hört man von Blockchain, aber vollständig funktionsfähige Anwendungen sind noch dünn gesät“, sagt Maarten Struijvenberg. „Mit BlockLab ändern wir das. Eine solche Initiative ist wichtig, da wir für die ‚Next Economy‘ wirkliche Innovationen brauchen. Blockchain kann helfen, diese zu verwirklichen.“

Blockchain ermöglicht zum Beispiel die Erstellung eines feinmaschigen, dezentralen Stromversorgungsnetzwerks, bei dem einerseits Unternehmen untereinander Restwärme und andererseits Verbraucher Elektrizität auf einem Markt anbieten. Damit wird Blockchain-Technologie einen großen Beitrag zur Erfüllung des Energiewende-Auftrags des Hafens und der Stadt Rotterdam leisten.

„Schon die oben geschilderten Anwendungen sind für uns vom Hafen Rotterdam sehr interessant“, fügt Allard Castelein vom Hafen Rotterdam hinzu. „Aber ich denke auch an die zahlreichen Anwendungen von Blockchain in der Logistikkette, mit denen Güterströme effizienter organisiert werden. Dieser Schritt passt hervorragend zu unserem Ziel, als „smartest port“ die besten, weil intelligentesten Lösungen für die Supply Chain zu bieten.“

Zu den ersten Projekten, die im Rahmen der offiziellen Eröffnung präsentiert werden, gehört eine Blockchain-Anwendung für die Abwicklung von Transaktionen zur Vorratsfinanzierung in der Hafenlogistik, die in Zusammenarbeit mit Exact und ABN AMRO entwickelt wurde. Zugleich wird auch bekannt gemacht, welche Innovationspartner Finanzierung erhalten, um Blockchain-Anwendungen für den Energiemarkt zu entwickeln.

Das BlockLab mit Sitz im Cambridge Innovation Center in Rotterdam startet mit einem fünfköpfigen Kernteam. Im Field-Lab werden theoretische Blockchain-Ideen von Entwicklern und Benutzern in einer Praxisumgebung gemeinsam entwickelt, getestet und zu konkreten Lösungen ausgearbeitet. Darüber hinaus fungiert das Labor als Wissenspool für die regionale Wirtschaft. Mit der Hogeschool Rotterdam wird ein Studiengang aufgebaut, um neue Blockchain-Talente gewinnen zu können.

Mehr Infos gibt es hier

Quelle: Port of Rotterdam




VTG Rail Logistics: transportiert erfolgreich

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Mehr als 1.250 Frachttonnen oder 4.500 Kubikmeter Ladegut, verteilt auf über 100 Lkw-Ladungen und 40 Spezialtransporte: Die Abteilung Project Solutions der VTG Rail Logistics hat zwischen Juli und September 2017 Teile für den Bau von zwei großen Anlagen nach Osteuropa transportiert.

Ein weltweit führendes Gase- und Engineering-Unternehmen und langjähriger VTG-Kunde liefert momentan Anlagenteile für die Errichtung einer Raffinerie in Afipksy, einem Ort in der südwestrussischen Region Krasnodar, und einer Luftzerlegungsanlage im weißrussischen Grodno. Die Projektlogistiker der VTG haben die Transporte zur Belieferung der Baustellen erfolgreich geplant und umgesetzt. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit diesen herausfordernden Transporten erneut unsere Expertise beweisen konnten,“ sagt Klaus Lutze, Leiter der VTG Project Solutions.

Zwischen Juli und August 2017 haben die Experten der VTG Project Solutions insgesamt 925 Tonnen Fracht für das Petrochemie-Projekt Afipsky erfolgreich nach Noworossijsk in der russischen Region Krasnodar transportiert. Die VTG war dabei zuständig für die Organisation und Umsetzung der Vortransporte ab Lieferanten in Süd- und Westdeutschland, die mit Spezialfahrzeugen über die Straße und per Binnenschiff nach Antwerpen durchgeführt wurden, sowie für die anschließende Verschiffung: Von Belgien aus wurden die Bauteile per Seeschiff mit Zwischenstopp in Italien (wo Kolonnen mit 40 Metern Länge und einem Durchmesser von 4,5 Metern zugeladen wurden) ins russische Noworossijsk transportiert. „Die gesamte Ware musste zentimetergenau in das Schiff gestaut werden. Eine große Herausforderung lag zudem in der engen zeitlichen Taktung: Damit die Übergabe der Ladung in Noworossijsk und der Weitertransport reibungslos ablaufen konnten, war eine Punktlandung nötig – und die haben wir geschafft,“ so Lutze.

In Grodno, im äußersten Westen Weißrusslands, entsteht derzeit eine neue Luftzerlegungsanlage. Um die Baustelle mit dem notwendigen Material auszustatten, transportierte die VTG Rail Logistics zwischen Juli und September 2017 nicht nur rund 100 Standard-Lkw-Ladungen dorthin und führte 25 Spezialtransporte von Deutschland, den Niederladen, Italien und Korea durch, sondern sorgte auch dafür, dass die vier Kerneinheiten der Anlage ihr Ziel erreichten. Die Coldboxen mit einem Gewicht von bis zu 77 Tonnen und Abmessungen von 36 Metern Länge, 5,5 Metern Breite und 3,65 Metern Höhe wurden dabei per Binnenschiff aus Bayern nach Rotterdam gebracht und von dort per Seeschiff nach Klaipėda (Litauen). Von dort waren noch 650 Kilometer Straßentransport zu bewerkstelligen. „Zudem haben wir eine rund dreimonatige Lagerung der Teile organisiert, um zeitliche Verzögerungen auf der Baustelle auszugleichen,“ so Lutze.

Rund 30 Mitarbeiter organisieren an den Standorten Berlin, Chemnitz und Bad Homburg Großtransporte – egal ob auf der Schiene, der Straße oder auf dem Wasser. Dazu gehört die exakte Planung der Route inklusive der Erstellung von Streckenstudien zur Berücksichtigung möglicher Beschränkungen hinsichtlich Maße oder Gewicht, die Organisation der Transporte sowie deren Durchführung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Transporten von und nach Staaten der ehemaligen GUS sowie China und auf Projekten für Kunden aus der Petrochemie und dem Anlagenbau.

Die VTG Rail Logistics ist auf europaweite Bahntransporte von Flüssig-, Agrar- und Industriegütern mit privaten und staatlichen Eisenbahnen spezialisiert. Jeder Transport wird für die Kunden individuell geplant und passgenau durchgeführt – egal ob mit Einzelwagen, Ganzzug oder als Pool-Lösungen. Rund um das Thema Flottenmanagement bieten die rund 200 Mitarbeiter der VTG Rail Logistics für 5.500 angemietete Waggons von der Prüfung der Kapazitäten über die Überwachung und Verwaltung des Wagenparks bis hin zu Wartungs- und Reparaturarbeiten die gesamte Bandbreite von Leistungen an. Darüber hinaus organisiert der Geschäftsbereich den Vor- und Nachlauf des Transports via Schiff und LKW sowie für Unternehmen ohne eigenen Gleisanschluss die Anbindung ans Schienennetz.

Quelle und Foto: VTG

 

 




Neues Format für die Wissenschaftskommunikation

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„Mit „Forschung Xpress“ wollen wir Politik, Verwaltung, Ingenieurbüros und Wissenschaft in kompakter Form und in schneller Folge über unsere breit angelegten Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet des Verkehrswasserbaus informieren.“ Dies sagte der Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), Prof. Dr.-Ing. Christoph Heinzelmann, beim Start des neuen Online-Formates für die Wissenschaftskommunikation der BAW.

Als wissenschaftlicher Berater und Gutachter für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und des Bundesverkehrsministeriums führt die BAW stets angewandte, praxisorientierte Forschung und Entwicklung durch. Dabei sind die Forschungsthemen auf die aktuellen und künftig zu erwartenden Fragestellungen, letztere im Sinne einer vorausschauenden Forschung („Vorlaufforschung“), ausgerichtet. Die auf diese Weise gebildete Kompetenz steht direkt für Beratungs- und Unterstützungsleistungen zur Verfügung. „Unsere Forschungsleistungen heute sind die wissenschaftliche Vorsorge, um die hohe Qualität unserer Dienstleistungen auch morgen zu sichern“, so Heinzelmann.
Seit dem Jahr 2011 haben sowohl die Eigenforschung der BAW als auch die wissenschaftlichen Kooperationen mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen deutlichen Schub bekommen. Derzeit sind etwa 100 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Arbeit. Etwa 20 davon münden in nächster Zeit in erfolgreich abgeschlossene Promotionen. „Dies hat auch Auswirkungen auf unsere Kommunikationsstrategie. Mit „Forschung Xpress“ haben wir ein Format entwickelt, das uns als Wissenschaftseinrichtung für die unterschiedlichen Nutzergruppen besser sichtbar macht“, sagte Heinzelmann.

Die Ausgaben von „Forschung Xpress“ erscheinen mehrmals im Monat in digitaler Form.

Weitere Informationen:
– www.baw.de/DE/service_wissen/publikationen/publikationen….

Quelle und Foto: idw