VTG Rail Logistics: transportiert erfolgreich

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Mehr als 1.250 Frachttonnen oder 4.500 Kubikmeter Ladegut, verteilt auf über 100 Lkw-Ladungen und 40 Spezialtransporte: Die Abteilung Project Solutions der VTG Rail Logistics hat zwischen Juli und September 2017 Teile für den Bau von zwei großen Anlagen nach Osteuropa transportiert.

Ein weltweit führendes Gase- und Engineering-Unternehmen und langjähriger VTG-Kunde liefert momentan Anlagenteile für die Errichtung einer Raffinerie in Afipksy, einem Ort in der südwestrussischen Region Krasnodar, und einer Luftzerlegungsanlage im weißrussischen Grodno. Die Projektlogistiker der VTG haben die Transporte zur Belieferung der Baustellen erfolgreich geplant und umgesetzt. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit diesen herausfordernden Transporten erneut unsere Expertise beweisen konnten,“ sagt Klaus Lutze, Leiter der VTG Project Solutions.

Zwischen Juli und August 2017 haben die Experten der VTG Project Solutions insgesamt 925 Tonnen Fracht für das Petrochemie-Projekt Afipsky erfolgreich nach Noworossijsk in der russischen Region Krasnodar transportiert. Die VTG war dabei zuständig für die Organisation und Umsetzung der Vortransporte ab Lieferanten in Süd- und Westdeutschland, die mit Spezialfahrzeugen über die Straße und per Binnenschiff nach Antwerpen durchgeführt wurden, sowie für die anschließende Verschiffung: Von Belgien aus wurden die Bauteile per Seeschiff mit Zwischenstopp in Italien (wo Kolonnen mit 40 Metern Länge und einem Durchmesser von 4,5 Metern zugeladen wurden) ins russische Noworossijsk transportiert. „Die gesamte Ware musste zentimetergenau in das Schiff gestaut werden. Eine große Herausforderung lag zudem in der engen zeitlichen Taktung: Damit die Übergabe der Ladung in Noworossijsk und der Weitertransport reibungslos ablaufen konnten, war eine Punktlandung nötig – und die haben wir geschafft,“ so Lutze.

In Grodno, im äußersten Westen Weißrusslands, entsteht derzeit eine neue Luftzerlegungsanlage. Um die Baustelle mit dem notwendigen Material auszustatten, transportierte die VTG Rail Logistics zwischen Juli und September 2017 nicht nur rund 100 Standard-Lkw-Ladungen dorthin und führte 25 Spezialtransporte von Deutschland, den Niederladen, Italien und Korea durch, sondern sorgte auch dafür, dass die vier Kerneinheiten der Anlage ihr Ziel erreichten. Die Coldboxen mit einem Gewicht von bis zu 77 Tonnen und Abmessungen von 36 Metern Länge, 5,5 Metern Breite und 3,65 Metern Höhe wurden dabei per Binnenschiff aus Bayern nach Rotterdam gebracht und von dort per Seeschiff nach Klaipėda (Litauen). Von dort waren noch 650 Kilometer Straßentransport zu bewerkstelligen. „Zudem haben wir eine rund dreimonatige Lagerung der Teile organisiert, um zeitliche Verzögerungen auf der Baustelle auszugleichen,“ so Lutze.

Rund 30 Mitarbeiter organisieren an den Standorten Berlin, Chemnitz und Bad Homburg Großtransporte – egal ob auf der Schiene, der Straße oder auf dem Wasser. Dazu gehört die exakte Planung der Route inklusive der Erstellung von Streckenstudien zur Berücksichtigung möglicher Beschränkungen hinsichtlich Maße oder Gewicht, die Organisation der Transporte sowie deren Durchführung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Transporten von und nach Staaten der ehemaligen GUS sowie China und auf Projekten für Kunden aus der Petrochemie und dem Anlagenbau.

Die VTG Rail Logistics ist auf europaweite Bahntransporte von Flüssig-, Agrar- und Industriegütern mit privaten und staatlichen Eisenbahnen spezialisiert. Jeder Transport wird für die Kunden individuell geplant und passgenau durchgeführt – egal ob mit Einzelwagen, Ganzzug oder als Pool-Lösungen. Rund um das Thema Flottenmanagement bieten die rund 200 Mitarbeiter der VTG Rail Logistics für 5.500 angemietete Waggons von der Prüfung der Kapazitäten über die Überwachung und Verwaltung des Wagenparks bis hin zu Wartungs- und Reparaturarbeiten die gesamte Bandbreite von Leistungen an. Darüber hinaus organisiert der Geschäftsbereich den Vor- und Nachlauf des Transports via Schiff und LKW sowie für Unternehmen ohne eigenen Gleisanschluss die Anbindung ans Schienennetz.

Quelle und Foto: VTG

 

 




Neues Format für die Wissenschaftskommunikation

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„Mit „Forschung Xpress“ wollen wir Politik, Verwaltung, Ingenieurbüros und Wissenschaft in kompakter Form und in schneller Folge über unsere breit angelegten Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet des Verkehrswasserbaus informieren.“ Dies sagte der Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), Prof. Dr.-Ing. Christoph Heinzelmann, beim Start des neuen Online-Formates für die Wissenschaftskommunikation der BAW.

Als wissenschaftlicher Berater und Gutachter für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und des Bundesverkehrsministeriums führt die BAW stets angewandte, praxisorientierte Forschung und Entwicklung durch. Dabei sind die Forschungsthemen auf die aktuellen und künftig zu erwartenden Fragestellungen, letztere im Sinne einer vorausschauenden Forschung („Vorlaufforschung“), ausgerichtet. Die auf diese Weise gebildete Kompetenz steht direkt für Beratungs- und Unterstützungsleistungen zur Verfügung. „Unsere Forschungsleistungen heute sind die wissenschaftliche Vorsorge, um die hohe Qualität unserer Dienstleistungen auch morgen zu sichern“, so Heinzelmann.
Seit dem Jahr 2011 haben sowohl die Eigenforschung der BAW als auch die wissenschaftlichen Kooperationen mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen deutlichen Schub bekommen. Derzeit sind etwa 100 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Arbeit. Etwa 20 davon münden in nächster Zeit in erfolgreich abgeschlossene Promotionen. „Dies hat auch Auswirkungen auf unsere Kommunikationsstrategie. Mit „Forschung Xpress“ haben wir ein Format entwickelt, das uns als Wissenschaftseinrichtung für die unterschiedlichen Nutzergruppen besser sichtbar macht“, sagte Heinzelmann.

Die Ausgaben von „Forschung Xpress“ erscheinen mehrmals im Monat in digitaler Form.

Weitere Informationen:
– www.baw.de/DE/service_wissen/publikationen/publikationen….

Quelle und Foto: idw




Südwestfalen setzt im Güterverkehr auf Bahn

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Das Güterverkehrsaufkommen in Südwestfalen wächst und stellt vor dem Hintergrund maroder Brücken und eingeschränkt nutzbarer Infrastruktur alle am Transport Beteiligten zunehmend vor große Herausforderungen. Welchen Anteil kann die Eisenbahn im Mix der Verkehrsträger zur Entlastung der Straße und zuverlässigen Versorgung der Wirtschaft erbringen?

Diese und weitere Fragen standen im Fokus der Veranstaltung „DIALOG.Schiene.Südwestfalen“ am 20. September 2017 in Kreuztal. Vor dem Hintergrund der im nächsten Jahr bevorstehenden Inbetriebnahme des neuen Container-Terminals in Kreuztal war für die Veranstalter des „DIALOG.Schiene.Südwestfalen“ die Ortswahl gut getroffen. Zu der Gemeinschaftsveranstaltung hatten die KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH, Hafen Hamburg Marketing e.V., DB Cargo AG, Bundesvereinigung Logistik e.V. Regionalgruppe Südwestfalen und die IHK Siegen in die Krombacher Erlebniswelt in Kreuztal eingeladen. Rund 250 Vertreter aus Industrie, Handel, Verkehrswirtschaft sowie Verbände und Institutionen nutzten die Gelegenheit, um sich über die Entwicklungschancen im Kombinierten Güterverkehr (KV) in der Wirtschaftsregion Südwestfalen zu informieren und auszutauschen.

Gastgeber und Referenten sprachen sich in ihren Beiträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion unter anderem für eine schnelle Umsetzung des für den Kombinierten Verkehr nötigen „KV Profils 400“ aus, das die derzeit noch bestehenden Höheneinschränkungen durch zu geringe Tunnelquerschnitte beenden soll. Besonders High Cube-Container oder Einheiten mit größerer Ladehöhe könnten dann problemlos auf der für die Verkehrsanbindung des neuen KV-Terminals in Kreuztal wichtigen Ruhr-Sieg- und Sieg-Bahnstrecken in den Abschnitten Hagen-Siegen und Siegen-Troisdorf transportiert werden.

Den Betrieb des neuen KV-Terminals übernehmen mit der Südwestfalen Container GmbH die Gesellschafter Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW) und die Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG. Für Christian Betchen, Geschäftsführer KSW und Südwestfalen Container-Terminal GmbH, erhält die in Südwestfalen stark vertretene Montanindustrie mit dem neuen KV-Terminal in Kreuztal bessere Verlademöglichkeiten. Neben intermodalen Verbindungen zu den deutschen und internationalen Häfen werden nach seiner Überzeugung erstmals durch nationale KV-Verkehre und die Einbeziehung des Einzelwagenverkehrs auch leistungsstarke Transportkonzepte für die Wirtschaft im Drei-Länder-Eck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz ermöglicht.

Die Gemeinschaftsveranstaltung „DIALOG.Schiene.Südwestfalen“ brachte auch zahlreiche Unternehmensvertreter nach Kreuztal, die sich neben den Angeboten des DB-Einzelwagenproduktionssystems für intermodale Transportlösungen interessieren, die für Verlader ohne eigenen Gleisanschluss zugeschnitten sind. Erst durch das Container-Terminal Südwestfalen ergeben sich letztlich diese zusätzlichen Möglichkeiten für die Organisation von Transportketten in Richtung Seehafen Hamburg und anderer Destinationen.

Klaus Gräbener, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Siegen, wies darauf hin, dass Südwestfalen in Nordrhein-Westfalen (NRW) die Industrieregion Nr. 1 sei und verlässliche Routen für den Transport aller Güter für diese exportorientierte Wirtschaftsregion von zentraler verkehrs- und industriepolitischer Bedeutung sind. „Mit der Betriebsaufnahme des KV-Terminals in Kreuztal im Frühjahr 2018 können dann erstmals auch die Unternehmen, die über keinen eigenen Gleisanschluss verfügen, die Schiene nutzen. Neue Verlademöglichkeiten erhalten dann Konsumgüterhersteller, wie zum Beispiel die Brauerei Krombacher, oder Hersteller industrieller Halb- und Fertigerzeugnisse, wie beispielsweise Automobilzulieferer. Diesen Unternehmen steht mit dem Container-Terminal Südwestfalen direkt vor der Haustür eine leistungsfähige Umschlaganlage für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger im Kombinierten Verkehr Straße-Schiene zur Verfügung, die eine Kapazität von rund 45.000 Container pro Jahr bietet“, erläuterte Gräbener.

Die Referenten Gunnar Platz, Geschäftsführer der PLANCO Consulting GmbH, Remo Piesker, Leiter Regional Sales Südwest bei DB Cargo AG, und Armin Riedl, Geschäftsführer Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG, diskutierten unter anderem die Potenziale und Voraussetzungen für Bahnshuttle-Verkehre auf den Rhein querenden Relationen nach Kreuztal. Die in den Regionen entlang der Rhein-Schiene zunehmend auftretenden Verkehrsstaus beeinträchtigen massiv den Güterverkehr auf der Straße. Bahnshuttle-Verbindungen könnten nach Ansicht der Experten für Entlastung sorgen und rund 10.000 Lkw-Fahrten jährlich auf die Schiene verlagern helfen. Die Einrichtung von Containerdepots auf den KV-Terminals und die Paarigkeit der Bahnshuttle-Verkehre werden als wichtige Rahmenbedingungen angesehen. Riedl hob hervor, dass Kreuztal neben der Rhein-Strecke der einzige Standort am südlichen Ende des Rhein-Ruhr-Gebietes sei, der mit dem „KV Profil 400“ das Handling von Megatrailern und High Cube-Containern erlaube. „Das neue KV-Terminal in Kreuztal erhält mit Betriebsaufnahme Anschluss an unser internationales Direktzugnetz, das 190 Terminals in 30 Ländern Europas miteinander verbindet“, ergänzte Riedl. Diese und weitere Entwicklungschancen und Herausforderungen im KV mit der Region Südwestfalen wurden in der von Melanie Graf, character PR, moderierten Podiumsdiskussion diskutiert, an der auch Dr. Christian Grotemeier, Leiter Forschung und Veranstaltungen bei der Bundesvereinigung Logistik e.V. und Christian Betchen, Geschäftsführer der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH, teilnahmen.

Aus Hamburger Hafensicht wird nach Auffassung von Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., mit der Inbetriebnahme des neuen Container-Terminals in Kreuztal die Anbindung der Region Südwestfalen an Deutschlands größten Universalhafen ab Frühjahr 2018 enorm verbessert. Die Seehafen-Hinterlandverkehre des Hamburger Hafens werden von dem neuen KV-Terminal in Südwestfalen profitieren und zunehmen, ist auch Volker Hahn, Repräsentant des Hamburger Hafens in NRW überzeugt. „Mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 500.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) ist Nordrhein-Westfalen die zweitwichtigste Region im Container-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens. Verlader und Speditionen aus allen Regionen Nordrhein-Westfalens nutzen das dichte Netz an weltweiten Liniendiensten via Hamburg für die globale Verteilung von Im- und Exportwaren, darunter überwiegend Handels- und Kaufhausgüter, Metalle und Metallerzeugnisse, Maschinen und Ausrüstung, Fahrzeuge sowie Nahrungs- und Genussmittel“, sagte Hahn. Mit dem Kooperationsprojekt „Hamburg-NRWplus“ verfolgen seit März 2017 beide Bundesländer das Ziel, durch enge Zusammenarbeit Synergien und Wachstumspotenziale zur Förderung des Kombinierten Verkehrs besser zu erschließen. „Wir streben als Initiator dieses Projekts an, im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens mit NRW eine stärkere Verlagerung von Gütertransporten auf die Verkehrsträger Eisenbahn und Binnenschiff zu erreichen und damit die Straße zu entlasten“, ergänzte Hahn.

Gäste und Referenten der Veranstaltung waren sich zum Schluss darin einig, dass der zweite „DIALOG.Schiene.Südwestfalen“ ein Erfolg war und viele neue Ansätze, die zu einer Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene führen könnten, gebracht hat. In zwei Jahren will man sich wieder treffen, um den Dialog nach der Betriebsaufnahme des Südwestfalen Container-Terminals fortzusetzen.

Quelle und Foto: HHM, die Veranstalter (v. l. n. r.) Hans-Peter Langer, IHK Siegen; Klaus Gräbener, IHK Siegen; Frank Haberkorn, BVL; Remo Piesker, DB Cargo AG; Staatssekretär Dr. Schulte; Christian Betchen, KSW; Volker Hahn, HHM; Axel Matern, HHM




Hafenchefs der Unterelbe reden

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Im Rahmen der regelmäßigen Sitzungen kamen jetzt die Partner der Unterelbe-Hafenkooperation ELBESEAPORTS diesmal in Brunsbüttel zusammen, um generell die Chancen und Perspektiven für die Unterelberegion sowie aktuelle Entwicklungen zu erörtern.

Zu dem Kooperationsgespräch trafen sich die drei Hafenchefs Jens Meier (Hamburg Port Authority), Holger Banik (Niedersachsen Ports), Frank Schnabel (Brunsbüttel Ports), Martina Hummel-Manzau (egeb Wirtschaftsförderung) und weitere Vertreter der einzelnen Kooperationspartner.

Die Hafenchefs berichteten aus Ihren Häfen und tauschten sich unter anderem über die Fortschritte in den jeweiligen Kooperationsfeldern aus. Ein wichtiges Handlungsfeld für die Häfen stellt die Bereitstellung umweltfreundlicher Schiffstreibstoffe dar. Im Hinblick auf die bestehenden Schwefelgrenzwerte und eine zukunftsorientierte, umweltfreundlichere Schifffahrt sind Reedereien auf alternative Lösungen zur Reduzierung des Schwefelgehalts im Treibstoff angewiesen. Nach Einschätzung der ELBESEAPORTS-Partner spielt hier Flüssiggas LNG an der Unterelbe eine sehr wichtige Rolle. Frank Schnabel erläutert dazu: „In Brunsbüttel werden bereits Planungen eines konkreten Investors verfolgt. Die Errichtung eines LNG-Importterminals in Brunsbüttel wäre eine große Chance und ein Gewinn für die gesamte Unterelberegion, also auch für den Hamburger Hafen.“

Ein weiteres Gesprächsthema war außerdem das geplante Naturschutzgebiet „Niedersächsischer Mündungstrichter der Elbe“, das Watt- und Wasserflächen zwischen Cuxhaven und Freiburg an der Elbe einbeziehen soll. „Die Elbe ist nicht nur verbindendes Element, sondern auch eine bedeutende Schifffahrtsstraße und die Zufahrt für die fünf Hafenstandorte und Mitglieder der Hafenkooperation – Cuxhaven, Brunsbüttel, Glückstadt, Stade und Hamburg. Es ist daher von großer Bedeutung, dass bei dem geplanten Schutzgebiet auch die Interessen der Hafenwirtschaft und der Schifffahrt gewahrt werden“, erläutert Frank Schnabel. Daher plädieren die Kooperationspartner der ELBESEAPORTS im Falle einer notwendigen Umsetzung der Planung für die Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes statt eines Naturschutzgebietes.

„Die Unterelbe-Hafenkooperation macht in Zeiten vermehrten globalen Wettbewerbs mehr Sinn denn je. Hier können alle Kooperationspartner von der Zusammenarbeit profitieren. Besonders im weltweiten Marketing sind wir als Region einfach stärker!“, fasst Frank Schnabel als heutiger Gastgeber zusammen.

Seit 2009 informieren und beraten sich die fünf Hafenstandorte gemeinsam mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen der Metropolregion Hamburg, der egeb -Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH im Norden und der überregional tätigen Süderelbe AG im Süden, in dem Netzwerk ELBESEAPORTS regelmäßig zu folgenden hafenstrategischen Themen: Gemeinsames Marketing, Infrastruktur/Instandhaltung/Einkauf, Flächenmanagement, Nautische Abstimmung, Genehmigungsmanagement/Ausbau, Operative Aufgaben, Konzept Unterelbe-Shuttle und die Entwicklung von LNG an der Unterelbe.

Quelle und Foto: Elbeseaports, v. l. Hans-Gerd Janssen, Martina Hummel-Manzau, Jens Meier, Frank Schnabel, Holger Banik, Ingo Fehrs, Werner Repenning und Jan Lutz




Imperial tauft zwei Gastanker

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Im Beisein von etwa 100 Gästen hat Imperial Logistics International am 14. September in Duisburg zwei neue Gastankschiffe getauft. „Imperial Gas 92“ und „Imperial Gas 93“ (jeweils 110 Meter lang und 11,45 Meter breit) werden unter anderem für den Transport von Liquefied Petroleum Gas (LPG) sowie unter Druck verflüssigten gasförmigen Produkten eingesetzt.

Das Gesamtvolumen für Gasprodukte liegt bei jeweils 2856 Kubikmeter. Jeder Tanker hat sechs Ladetanks. Beide neuen Einheiten ersetzen zwei ältere Gastanker aus der Flotte, die außer Dienst gestellt wurden. Disponiert und eingesetzt werden die neuen Einheiten in der Imperial Gas Barging GmbH. Derzeit werden dort 17 Gastanker bereedert.

Anke Bestmann, Geschäftsführerin der Imperial Gas Barging GmbH: „Die beiden neuen Einheiten setzen in Bezug auf Energieeffizienz und Tragfähigkeit neue Maßstäbe. Im Betrieb werden die neuen Gastanker deutlich weniger Kraftstoff verbrauchen als ihre Vorgänger.“ Möglich wird dies mit einem innovativen zweifachen Ruderpropellerantrieb Typ Z-Drive von Veth, bei dem Ruder und Propeller eine Baueinheit bilden. Im Vergleich zu älteren Antriebssystemen benötigt dieses System  weniger Kraftstoff und Wartung. Betriebsdaten der Hauptmaschinen wie Brennstoffverbrauch, Position, Geschwindigkeit, Abgastemperatur, Last und Drehzahl werden online in die Steuerungszentrale der Reederei übertragen. Der Schiffsrumpf ist im Ladungsbereich mit einem erhöhten Anfahrschutz verstärkt, einer sogenannten Scheldehaut. Sanitärabwasser wird in der bordeigenen Abwasserbehandlungsanlage gereinigt.

Beide Taufpatinnen sind Repräsentantinnen von Kunden der Imperial Gas Barging GmbH. Barbara Hoyer, Taufpatin der „Imperial Gas 92“, ist Vice President Regional Supply Chain Services Europe bei der BASF SE und Dr. Ir. Els Engelbert van Bevervoorde-Meilof, Patin der „Imperial Gas 93“, ist die Ehefrau von Ben D. Engelbert van Bevervoorde, Senior Manager Sourcing & Contracting bei SABIC Europe.

Der Schiffsrumpf (Kasko) von „Imperial Gas 92“ wurde bei Plocka Stocznia Rzeczna in Plock, Polen, gebaut, der von „Imperials Gas 93“ bei MD Constructions in Rotterdam, Niederlande. Den weiteren Ausbau übernahm die Veka-Group im niederländischen Lemmer.

Weitere Spezifikationen gibt es im Technische Datenblatt.

Quelle und Foto: Imperial, „Imperial Gas 92“ und „Imperial Gas 93“ auf dem Rhein bei Duisburg. 




Neuer Know-how-Träger im Binnenhafen

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Wenn Mechanik, Elektronik und Informationstechnologie zusammenwachsen und eine Hochschule als Innovationsmotor diese Entwicklung frühzeitig aufgreift, dann entsteht – im besten Fall – ein neues Institut: Die Technische Universität Hamburg (TUHH) hat gemeinsam mit der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung das Institut für Technische Logistik (ITL) offiziell eröffnet.

Damit wird die an der TUHH bereits stark ausgeprägte Logistikforschung um ein Institut mit ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung reicher.

Technologien wie Robotik, 3D-Druck, vernetzte Systeme, Deep Learning und das Internet der Dinge eröffnen der Technischen Logistik ganz neue Möglichkeiten für flexiblere und schnellere logistische Abläufe. Zusammen mit der Informationstechnologie bildet daher die Technische Logistik heute eine entscheidende Voraussetzung für das Konzept der Industrie 4.0. „Es geht dabei um die Digitalisierung und die Vernetzung von Prozessen und Maschinen. Diese Lösungen sind so zu realisieren, dass sie für den Menschen – sei es als Mitarbeiter oder als Kunde – tatsächlich einen Mehrwert darstellen“, sagte ITL-Leiter Professor Jochen Kreutzfeldt: „Ziel ist es, das ITL zu einem nachgefragten Know-how-Träger und Logistik-Treffpunkt für Forschung, Lehre und Technologietransfer zu entwickeln.“

Im Team des Instituts, dass sich mit einer Versuchshalle, Laboren, Werkstätten und Büroräumen in einem neuen Gebäude im Harburger Binnenhafen befindet, arbeiten wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachrichtungen Informatik, Maschinenbau und Physik zusammen. Unter ihnen wurde eine Start-up-ähnliche Struktur etabliert, um Raum für flexible Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.

„Bildung sichert die Fortentwicklung unserer Gesellschaft und die Prosperität der deutschen Wirtschaft“, sagte Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG und Mitglied im Kuratorium der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung, welche die Gründung des ITL wesentlich unterstützt hat. Die Stiftung widmet sich in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung in den Bereichen Elektronik, Elektrotechnik, Maschinenbau und Logistik: „Die sogenannte vierte industrielle Revolution lässt sich nur mit qualifiziertem Nachwuchs verwirklichen. Für diesen müssen wir gemeinsam sorgen.“

Die am Institut bearbeiteten Felder wie Autonome Systeme, Augmented Reality, Simulation und Blockchain werden über die Logistik hinaus zudem für weitere Anwendungsgebiete wie Produktion und technischen Service interessant sein.

„Ich freue mich, dass es mit Unterstützung der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung gelungen ist, die ingenieurwissenschaftliche Logistikforschung an der TUHH zu stärken“, sagte TUHH-Präsident Garabed Antranikian: „Am ITL werden Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Akteure aus Industrie und Dienstleistung zusammenkommen, um sich über Ideen auszutauschen, Experimente durchzuführen, Prototypen zu konzipieren und hieraus neue technische Lösungen zu entwickeln.“

Dr. Rolf Bösinger, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, fasste die Bedeutung des neuen Know-how-Trägers in seiner Rede wie folgt zusammen: „Genauso individuell wie die Unternehmen der Logistikbranche sind auch die jeweiligen Herausforderungen und Lösungsansätze. In diesem Kontext ist der Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft essentiell. Die Eröffnung des Instituts für Technische Logistik ist ein weiterer großer Schritt für den Logistik-Standort Hamburg, um mit innovativen Ideen diese wichtige Branche nachhaltig zu verändern.“

Erste Einblicke unter: twitter.com/ITL_TUHH

Quelle und Foto: TUHH

 




Contargo und Ziegler gründen Unternehmen

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Die Contargo Network Logistics GmbH und die Ziegler Logistik GmbH haben ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, welches zu jeweils 50 Prozent von beiden Unternehmen gehalten wird. Es wird unter Contargo Ziegler Combitrac GmbH firmieren und seinen Sitz in Döhlau haben.

Durch erhöhte Abfahrtsfrequenzen und Kapazitäten für Bahnverkehre, mehr Depotflächen und eine flexiblere Zustellung wird vor allem der Holzindustrie in Nordbayern die Logistikkapazität für die Zukunft gesichert.

Contargo Ziegler Combitrac soll im Bereich der Containertransportlogistik tätig sein und Speditionsleistungen für Container im Seehafen-Hinterlandverkehr sowie Lkw- und Bahntransportleistungen als Bündelangebot vermarkten. Das Gemeinschaftsunternehmen wird die Terminals in Hof (Contargo) und Wiesau (Ziegler) betreiben und auch den Standort Glauchau in die Containerhubstruktur mit einbeziehen.

An diesen Terminals werden der Umschlag, die Lagerung und Reparatur von Containern angeboten, dazu kommen der Umschlag von Stammholzganzzügen auf Terminal und Lkw sowie der Umschlag von Restholzcontainern. Neben der heutigen Anbindung per Schiene an die Nordhäfen soll in Zukunft auch eine Anbindung an die Westhäfen angeboten werden.

Die Geschäftsführung werden Stefan Ziegler (Ziegler) und Robert Sebald (Contargo) gemeinsam übernehmen. Der Zusammenschluss steht noch unter dem Vorbehalt der Kartellbehörden.

Die Ziegler Logistik GmbH ist Teil der ZIEGLER GROUP, einer international tätigen und stetig wachsenden Unternehmensgruppe mit Sitz in Plößberg/OPf. Die ZIEGLER GROUP beschäftigt ca. 700 Mitarbeiter an fünf Standorten und ist unter anderem Betreiber des größten Sägewerks Europas sowie eines multimodalen Logistikterminals.

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,3 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik über 25 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 903 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2016 einen Jahresumsatz von 415 Mio. Euro.

Quelle und Foto: Contargo




Recycling-Betrieb möchte nach Godorf verlagern

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Angesichts der bevorstehenden Umwandlung des Hafens Köln-Deutz vom Logistikstandort zum neuen Stadtquartier plant das Recycling-Unternehmen Theo Steil GmbH, seine Kölner Niederlassung von Deutz nach Köln-Godorf zu verlagern. Dazu wurde ein entsprechendes Genehmigungsverfahren gestartet.

Auf Beschluss des Rates der Stadt Köln soll der Deutzer Hafen in den kommenden Jahren zu einem Wohn- und Büroviertel umgebaut werden. Die Häfen und Güterverkehr Köln AG hat deshalb ihre Grundstücke im Deutzer Hafen im Dezember 2016 an die Stadtentwicklungsgesellschaft „moderne stadt“ veräußert. Gemäß Kaufvertrag wird der Hafenbetreiber RheinCargo den Hafenbetrieb vorerst weiterführen und zum 31. Dezember 2020 endgültig einstellen. Danach beginnt die städtebauliche Entwicklung des Hafenareals mit einer Gesamtfläche von 35 Hektar.

Für die Theo Steil GmbH, die seit 1989 im Deutzer Hafen einen Metallrecyclingbetrieb zur Behandlung und Lagerung von Eisen- und Nichteisenschrotten betreibt, ergibt sich dadurch die Notwendigkeit, einen geeigneten Ersatzstandort für ihre Kölner Niederlassung zu finden. Dieser muss ausreichend Fläche bieten und ebenso wie der Deutzer Hafen den Umschlag auf Binnenschiff und Bahn ermöglichen.

Um der Theo Steil GmbH trotz der sich verschärfenden Flächenknappheit in den Kölner Häfen einen neuen Standort anbieten zu können, haben der Hafenbetreiber RheinCargo und die HGK eine Übergangslösung gefunden. Demnach kann der Metallrecyclingbetrieb zunächst auf einer Fläche von rund 14.000 m² im Godorfer Hafen angesiedelt werden. Die Vorbereitungen für das hierfür erforderliche behördliche Genehmigungsverfahren hat die Theo Steil GmbH im April 2017 gestartet.

Der neue Standort in Godorf befindet sich am südöstlichen Ende des Hafenbeckens 3 und wird zurzeit für den Umschlag trockener Massengüter genutzt. Eine vorläufige Ansiedlung des Recyclingbetriebs auf dieser Fläche berücksichtigt die seit langem geplante Erweiterung des Godorfer Hafens und steht einem Hafenausbau ausdrücklich nicht entgegen. „Uns ist es wichtig, dem Kunden die Möglichkeit zu bieten, seine Niederlassung in Köln über 2020 hinaus weiterbetreiben zu können – auch im Sinne der betroffenen Arbeitnehmer. In Godorf können wir im bestehenden Hafen übergangsweise ein entsprechendes Angebot machen. Wenn der Godorfer Hafen zu einem späteren Zeitpunkt wie geplant um ein viertes Hafenbecken erweitert wird, ist vereinbart, dass die Theo Steil GmbH mit ihrer Niederlassung auf die nordwestliche Seite des neuen Hafenbeckens 4 umzieht“, erläutern HGK-Vorstandssprecher Horst Leonhardt und RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel.

Quelle und Foto: HGK

 




Ein Park für die Mercatorinsel

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An der Nordspitze der Mercatorinsel wird es zukünftig einen Park geben. Finanziert wird der Ausbau aus Fördermitteln des Bundes im Rahmen der Kommunalen Investitionsoffensive (KIDU). Realisiert wird der Ausbau in Kooperation der Stadt Duisburg und duisport.

Die Planung erfolgte durch das Duisburger Landschaftsarchitekturbüro Danielzyk & Leuchter. Oberbürgermeister Sören Link und Erich Staake, Vorstandvorsitzender Duisburger Hafen AG, stellten heute die Planungen vor.

Oberbürgermeister Sören Link: „An kaum einem anderen Ort in Duisburg lässt sich das spannende Zusammenspiel zwischen Natur, Industriekulisse und Hafen so gut erleben wie hier. Schon lange gab es Pläne, diese Fläche zu entwickeln. Nun werden sie Realität. Ich freue mich sehr, dass wir den Duisburgerinnen und Duisburgern, aber auch unseren Besuchern bald ein neues attraktives Ausflugsziel bieten können.“

Erich Staake: „Damit schaffen wir ein attraktives Umfeld für unsere Skulptur ,Echo des Poseidon‘ von Markus Lüpertz. Dies eindrucksvolle Kunstwerk hat sich zu einem touristischen Publikumsmagneten weit über Duisburg hinaus entwickelt. Wir schaffen also Arbeitsplätze auf der Mercatorinsel und werten diese gleichzeitig durch die Parkanlage für Bürger und Touristen auf.“

Im Zuge des Ausbaus der Mercatorinsel wird nun auch die Spitze der Insel, eine in der Vergangenheit nicht zugängliche Industriefläche, als Grünfläche für die Öffentlichkeit hergerichtet. Dabei bleibt  der industrielle Charakter durch die Oberflächenstruktur erhalten. Die so entstehenden speziellen Lebensräume schaffen die Verbindung zwischen historischer Industrienutzung und der Nutzung als Erholungsraum.

Eine rund 2,5 ha große Fläche wird als extensive Naturlandschaft über wassergebundene Wege erschlossen. Gepflasterte Flächen werden mit Bänken und Papierkörben ausgestattet und bieten so die Möglichkeit zum Verweilen. Als Absturzsicherung zu den angrenzenden Gewässern wird ein Geländer eingebaut. Im südöstlichen Bereich schließt sich eine Fläche für den Artenschutz an, die zusätzlich über einen bepflanzten Erdwall sowie einen Weidezaun von der Grünanlage abgetrennt wird. Die Skulptur Echo des Poseidon, die vis-á-vis zur Rheinorange steht, bildet an der Ruhrmündung zusammen mit der Rheinorange einen Kunstraum, der zur Attraktivität der Grünfläche beiträgt. Insgesamt stehen für die Maßnahme Projektmittel in Höhe von rund 450.000 Euro zur Verfügung.

Quelle und Foto: Stadt Duisburg, (v.l.n.r.): Markus Teuber, Generalbevollmächtigter der Duisburger Hafen AG, Volker Heimann, Leiter Amt für Umwelt und Grün, Mahmut Özdemir MdB, Oberbürgermeistern Sören Link, Erich Staake, Vorstandsvorsitzender Duisburger Hafen AG und Umweltdezernent Dr. Ralf Krumpholz. Foto: Stadt Duisburg.




Taufe des Elektro-Binnenschiff BON JOVI

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Zwischen Alphen aan de Rijn und Rotterdam werden ab sofort 600 Millionen Bierflaschen pro Jahr auf nachhaltige Weise transportiert. Das ist das Ziel des elektrisch angetriebenen Containerschiffs BON JOVI vom Typ Gouwenaar 2.0, das jetzt in Rotterdam getauft worden ist.

Die mit großem Interesse begleitete Taufe wurde von Blanca Juti vorgenommen. Als Chief Corporate Affaires Officer ist sie für die Nachhaltigkeitsagenda von Heineken verantwortlich.

Im Vergleich zu Schiffen mit gleichen Abmessungen verbraucht die BON JOVI 25 % weniger Kraftstoff und kann mehr Container transportieren. Darüber hinaus trifft das Schiff aufgrund seines Rumpfdesigns auf weniger Wasserwiderstand. Dadurch sind lediglich zwei Dieselgeneratoren von 192 KW erforderlich, um den elektrischen Antrieb mit Strom zu versorgen. Das entspricht zwei standardmäßigen Dieselgeneratoren eines modernen PKW. In den kommenden vier Jahren wird daran gearbeitet, diese Generatoren durch eine Wasserstoffzelle zu ersetzen, um den Ausstoß von CO2 auf Null zu reduzieren.

Das Schiff von Nedcargo wurde speziell für das Binnenschifffahrtsterminal Alpherium in Alphen aan de Rijn entworfen. Es gibt die Option für ein zweites Schiff, das Mitte 2018 den Fahrbetrieb aufnehmen wird. Über diese nachhaltigen Containerschiffe hinaus experimentiert Nedcargo mit Elektro-Lkw und hydrierten Pflanzenölen („HVO“ – nachhaltiger Biodiesel).

Es ist das erste Schiff, das die Anforderungen der Europäischen Union für das Jahr 2020 erfüllt, um den Ausstoß von Binnenfahrtschiffen zu senken. Deswegen ist es ein wichtiger Schritt zum Grünen Korridor rund um Zoeterwoude, Alphen aan de Rijn und den Hafen von Rotterdam. Eine große Zahl von Unternehmen, Behörden und Forschungsinstituten – unter anderem Nedcargo, der Hafenbetrieb Rotterdam und Heineken – hat am 29. Juni dieses Jahres eine Absichtserklärung unterzeichnet, um in diesem Gebiet eines der ersten nachhaltigen Korridore in Europa zu realisieren. Momentan hängen in den Niederlanden 20 % des CO2-Ausstoßes mit dem Sektor Mobilität und Logistik zusammen. Die Beteiligten möchten zeigen, dass sich dies ändern lässt und sind der Meinung, dass die Entwicklung neuer Geschäftsmöglichkeiten und die Erreichung der Klimaziele Hand in Hand gehen können. Mit dieser Initiative möchten sie ein Vorbild für vergleichbare logistische Korridore im In- und Ausland sein.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam