Aufgaben für die Legislaturperiode

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Die aktuelle Legislaturperiode des Bundestages hatte aus Sicht der Deutschen Binnenhäfen erfreuliche Ergebnisse. Dazu gehören der Investitionshochlauf, der Bundesverkehrswegeplan, die begonnene Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, das Nationalen Hafenkonzepts und viele weitere Schritte für Häfen, Schifffahrt und Bahn.

Für die kommende Legislaturperiode sind allerdings weitere Weichenstellungen für die Zukunft der Binnenhäfen und des Systems Wasserstraße notwendig. Dabei sieht der BÖB vier Schwerpunktbereiche, die in den Mittelpunkt der kommenden Legislaturperiode rücken sollten:

  • Sicherung von Hafenstandorten im Konflikt mit der Stadtentwicklung
  • Ausbau und die Entwicklung der Hafenstandorte
  • Anbindung der Häfen an die Verkehrsnetze
  • Zukunftsausrichtung der Häfen

Für die Binnenhäfen geht es um ihre Zukunft. Sie leisten einen großen Beitrag für einen nachhaltigen Güterverkehr und sichern Standorte von Industrie, Logistik und Gewerbe. Die Weichenstellungen der kommenden Legislaturperiode dienen dazu die Binnenhäfen für die kommenden Jahrzehnte zukunftssicher ausrichten. Hierzu hat der BÖB seine wichtigsten Themen in einem Positionspapier zusammengefasst.

Das Positionspapier gibt es hier.

Quelle: BÖB, Foto: Bayernhafen Gruppe




Gütermengen auf Wasserstraßen stabil

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Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hat in seiner aktuellen Ausgabe des statistischen Faltblattes „Daten & Fakten“ wieder die wesentlichen Kennzahlen zum Binnenschifffahrtsgewerbe zusammengetragen.

Die beförderte Gütermenge auf den deutschen Wasserstraßen lag im Jahr 2016, das wieder von länger anhaltenden Niedrigwasserperioden geprägt war, mit insgesamt 221,4 Mio. t exakt auf dem Niveau des Vorjahres, wobei die Verkehrsleistung um 1,8 % auf 54,3 Mrd. tkm gesunken ist.

Die transportstärkste Region war das Rheingebiet mit 187,0 Mio. t (+ 0,7 %), gefolgt vom westdeutschen Kanalgebiet mit 40,3 Mio. t (+ 2,3%) und dem Mittellandkanal mit 21,1 Mio. t (- 2,8 %). Güterzuwächse gab es auf dem Main (+ 4,7 %; 15,6 Mio. t) und im Wesergebiet (+ 2,4 %; 8,4 Mio. t), während insbesondere auf der Mosel (- 11,1 %; 9,6 Mio. t), auf der deutschen Donau (- 7,0 %; 5,3 Mio. t) und im Elbegebiet (- 6,3 %, 17,9 Mio. t) Tonnagerückgänge verzeichnet wurden.

Bei der Betrachtung der einzelnen Gütersegmente ergaben sich keine nennenswerten Verschiebungen gegenüber dem Vorjahr. Besonders häufig wurden die traditionellen Gütergruppen „Erze, Steine, Erden“ (54,9 Mio. t, 24,8 % Anteil am Gütermix), „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ (37,3 Mio. t, 16,9 %), „Kohle, rohes Erdöl, Erdgas“ (34,1 Mio. t, 15,4 %) sowie „Chemische Erzeugnisse“ (26,1 Mio. t, 11,8 %) über den Wasserweg transportiert. Signifikante Veränderungen innerhalb der transportierten Gütergruppen ergaben sich im Vergleichszeitraum nicht. Zunahmen wurden in der Kategorie „Chemische Erzeugnisse“ (+ 4,8 %) und „Sonstige Produkte“ (+ 7,8 %) registriert. Weiterhin positiv entwickelte sich der Containerverkehr. So stieg die Anzahl der über die deutschen Wasserstraßen transportierten Boxen auf 2,45 Mio. TEU (+ 2,5 %).

Die Stärke der deutschen Binnenflotte ging gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Zum Stichtag 31. Dezember waren im deutschen Binnenschiffsregister 1.978 Fahrzeuge für den Transport flüssiger und trockener Güter eingetragen (- 21 Einheiten). Hinzu kommen 70 Bunkerboote (- 10), 117 Schlepper (+ 2) und 299 Schubboote (+ 3). Die deutsche Fahrgastschifffahrt bildet weiterhin die größte „Weiße Flotte“ Europas mit 981 Tagesausflugsschiffen (- 2) und 62 Fahrgastkabinenschiffen (+ 2). Die Personenkapazität lag bei 206.376, die Bettenkapazität bei 9.006.

Die Anzahl der Unternehmen in der gewerblichen Binnenschifffahrt sank von 923 im Jahr 2014 auf 884 im Jahr 2015. Davon waren 402 Unternehmen in der Trockengüterschifffahrt, 138 in der Tankschifffahrt, 40 in der Schub- und Schleppschifffahrt sowie 319 in der Personenschifffahrt tätig. Die Beschäftigtenzahl sank im gleichen Zeitraum von 6.878 auf 6.809, wobei der Umsatz von 1,564 Mrd. Euro auf 1,625 Mrd. Euro gesteigert werden konnte.

Das Faltblatt ist in der digitalen Version dieser Pressemitteilung beigefügt und steht außerdem im Internetangebot des BDB (www.binnenschiff.de, Rubrik „Service“) zum Download bereit. Die gedruckte Fassung kann über die BDB-Geschäftsstelle bezogen werden.

Hinweis: Der BDB führt keine eigene Datenerhebung durch, sondern greift für diese Veröffentlichung auf Material des statistischen Bundesamtes, des Bundesamtes für Güterverkehr und der Zentralen Binnenschiffsbestandsdatei bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zurück. Für die Richtigkeit der Angaben kann daher keine Gewähr übernommen werden.

Quelle: BDB, Foto: SBO




„Zukunftskongress Logistik – 35. Dortmunder Gespräche“

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Am 12. und 13. September trifft sich die Logistikbranche wieder in Dortmund, um auf dem vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und dem EffizienzCluster LogistikRuhr veranstalteten »Zukunftskongress Logistik – 35. Dortmunder Gespräche« Fragen zur Zukunft der Logistik zu diskutieren.

Leitthema ist in diesem Jahr »Social Networked Industry – Menschen und Maschinen als Partner einer Logistik 4.0«. In der Social Networked Industry werden Menschen und Maschinen in Netzwerken zusammenarbeiten, Informationen teilen und miteinander kommunizieren. Rund um die Themenschwerpunkte »Technologie«, »Dienstleistung« und »Blockchain« soll der Kongress die Frage beantworten, welche Weichen Wissenschaft und Wirtschaft stellen müssen, damit Mensch und Maschine künftig zum Team werden.

Am ersten Kongresstag kommt es neben dem Vortragsprogramm auch zu einem Wettbewerb von Start-up-Unternehmen, die dem Publikum ihre digitalen Logistik- und Produktionslösungen vorstellen. Den Sieger, der den mit Preisgeld dotierten »Digital Logistics Award« erhält, kürt das Publikum mit einer Abstimmung direkt vor Ort. Außerdem bietet das Fraunhofer IML am Nachmittag eine Besichtigung einer neugestalteten und mit neuen Technologien ausgerüsteten Forschungshalle an.

Am zweiten Kongresstag widmet sich das Fraunhofer-Symposium »Social Networked Industry« dann in verschiedenen Sequenzen der Frage, welche Schritte in Richtung Social Networked Industry in der Praxis schon gemacht sind und vor welchen Herausforderungen die beteiligten Akteure noch stehen. »Krankenhaus 4.0«, »Transportlogistik 4.0«, »Supply Chain und Produktionsmanagement 2025«, »Digital Sandbox« und »Innovative KLT-Lösungen« sind die Themenschwerpunkte der Sequenzen.

Weitere Informationen zum Kongress gibt es hier

Quelle und Grafik: Fraunhofer IML

 




Contargo stärkt Service in den Westhäfen

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Zum 1. September hat Contargo Waterway Logistics BV 25 Prozent der Anteile von United Container Transport am Joint Venture Transbox United übernommen.

Damit gehört das Unternehmen nun komplett zu Contargo, denn die übrigen 75 Prozent hält Transbox, eine Marke der Contargo Waterway Logistics in den Benelux-Staaten.

„Mit diesem Schritt bauen wir unsere Marktposition im Bereich der Containertransporte zwischen und in den Westhäfen weiter aus“, sagte Marcel Hulsker, Co-Geschäftsführer Contargo Waterway Logistics nach Unterzeichnung der Übernahmevereinbarung. „Außerdem wollen wir unsere Dienstleistungen hier weiterentwickeln und die Aktivitäten von Transbox stärker in das Contargo-Netzwerk integrieren, um unseren Service so noch besser auf die Wünsche unserer Kunden abstimmen zu können.“

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Contargo Waterway Logistics ist seit 2010 unter dem Markennamen Transbox auf dem Benelux-Markt aktiv. 2014 gründete das Unternehmen zusammen mit United Container Transport das Joint Venture Transbox United, das verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Containertransporte per Binnenschiff anbietet. Dazu gehören tägliche Abfahrten zwischen Rotterdam und Antwerpen von und zu allen großen Terminals, dreimal wöchentlich die Strecke Rotterdam – Moerdijk bzw. Antwerpen – Moerdijk sowie die Verbindung zwischen verschiedenen Terminals innerhalb der Häfen von Rotterdam und Antwerpen.

Transbox bietet außerdem Dienste nach Terneuzen und Wielsbeke in den Niederlanden, Genk in Belgien sowie Valenciennes in Frankreich an. Zum Produktportfolio gehört auch der Handel mit Übersee-Containern.

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,3 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik über 25 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 903 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2016 einen Jahresumsatz von 415 Mio. Euro.

Quelle: Contargo GmbH & Co KG, Fotos: Transbox: Bei der Vertragsunterzeichnung v. l. n. r.: Marcel Hulsker, Geschäftsführer Contargo Waterway Logistics, Stefan De Wilde, Geschäftsführer United Container Transport, Cok Vinke, Geschäftsführer Contargo Waterway Logistics




Wichtiger Abschnitt für Emmelsum erreicht

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Mit der Bekanntmachung der 81. Änderung des Regionalplans für den Regierungsbezirk Düsseldorf (GEP 99) im aktuellen Gesetz- und Verordnungsblatt des Landes NRW am 23. August ist ein wichtiger Schritt für die weitere Planung der Hafenerweiterung in Emmelsum-Voerde erreicht.

Die Änderung des Regionalplans war erforderlich, weil andere Ziele der Raumordnung für den Erweiterungsbereich bestanden. In einem umfangreichen Planungsprozess konnte insbesondere die Verträglichkeit des Vorhabens gegenüber dem angrenzenden Vogelschutzgebiet und dem Hochwasserschutz nachgewiesen werden.

Durch die neue Festlegung als Bereich für gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIB) mit der Zweckbindung „Standort des kombinierten Güterverkehrs“ im Gebiet der Stadt Voerde besteht für die Bezirksregierung Düsseldorf nunmehr die rechtliche Voraussetzung, ein Planfeststellungsverfahren für die konkretere Hafenplanung unter anderem eine Vergrößerung der Logistikflächen um ca. 15 Hektar durchzuführen. Die Vorbereitung der Antragsunterlagen wird zur Zeit von der Hafengesellschaft DeltaPort vor-genommen.

DeltaPort bedankt sich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt Voerde, die federführend das Regionalplanänderungsverfahren beantragt hat sowie bei der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Wesel für die fachliche Unterstützung in Fragen des Natur- und Artenschutzes.

Quelle und Foto: DeltaPort GmbH & Co. KG




PortXL2018 beginnt Suche nach Start-ups

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Hafenbezogene Start-ups aufgepasst! Das Rotterdamer Hafen-Beschleunigungsprogramm PortXL sucht Start-up-Unternehmen für das Programm 2018. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. PortXL wählt die aussichtsreichsten Kleinunternehmen und bietet ihnen 100 Tage lang intensives Coaching, um ihren Konzepten einen guten Start zu ermöglichen.

Rotterdam ist ein attraktiver Standort für innovative Ideen und Konzepte. Das Ziel, der am besten durchdachte Hafen der Welt zu sein, hat hier hohe Priorität. Entsprechend wurde 2015 PortXL ins Leben gerufen, das einzige Start-up-Beschleunigungsprogramm, das speziell auf Häfen ausgerichtet ist. Im Rahmen des Programms bieten über 180 Mentoren sowie sehr engagierte Partner (Van Oord, Hafenbetrieb Rotterdam, EY, Erasmus Centre for Entrepreneurship, Vopak, Damen, Uniper, First Dutch, Rabobank, Boskalis, InnovationQuarter, Thales, die Stadt Rotterdam und Rotterdam The Hague Airport) Start-ups die Möglichkeit, mit ihren Technologien ein höheres Niveau zu erreichen. Die ersten zwei Programme waren sehr erfolgreich. Von den zehn teilnehmenden Start-up-Unternehmen von PortXL2017 haben neun während des Programms einen Kundenvertrag unterzeichnet.

PortXL sucht weltweit hafenbezogene Start-up-Unternehmen. Das Beschleunigungsprogramm konzentriert sich dabei auf Start-ups mit disruptiven, ausbaufähigen Geschäftsideen, die innerhalb eines Jahres auf den Markt gebracht werden können. Bei dieser dritten Programmausgabe stehen Herausforderungen, die den Hafen gegenwärtig beeinflussen, wie zum Beispiel Cyber-Sicherheit, Windenergie, Digitalisierung, Blockchain-Technologie und autonome Fahrtsteuerung im Mittelpunkt.

Möchten Sie teilnehmen? Anmelden kann man sich hier

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




Hafentag im Zeichen der Offshore-Windenergie

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Zum 27. Mal trafen sich mehr als 300 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum Niedersächsischen Hafentag. In einem Resümee der vergangenen fünf Jahre Hafenpolitik verwies Wirtschaftsminister Olaf Lies auf zahlreiche Projekte, die die Marktposition der niedersächsischen Seehäfen stark verbessert haben.

„Die aktuellen Umschlagsteigerungen von acht Prozent im ersten Halbjahr 2017 bestätigen, dass wir mit unseren gezielten Investitionen in den Ausbau unserer Häfen erfolgreich sind. Diesen Weg werden wir fortsetzen und damit auch künftig die Wettbewerbsfähigkeit aller Standorte stärken“, betonte Lies.

Mehr als 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung konnte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH zur 27. Auflage des Niedersächsischen Hafentags begrüßen, der heute in Cuxhaven stattfand. Traditionell werden zum Hafentag die aktuellen Entwicklungen in Niedersachsens Seehäfen diskutiert – in diesem Jahr mit einem besonderen Fokus auf die Offshore-Windenergie. Cuxhaven, das sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Offshore-Basishäfen in Europa entwickelt hat, bot als Austragungsort die richtige Kulisse, um die Rolle der niedersächsischen Seehäfen bei der Offshore-Logistik zu diskutieren. „Unsere Seehäfen in Niedersachsen sind auf unterschiedliche Weise mit Offshore befasst – sei es durch Verladungen von Offshore-Komponenten, Ver- und Entsorgungsservices für die Windparks auf hoher See per Schiff und Helikopter, die Ausrüstung von Errichterschiffen, Seekabel-Logistik, aber natürlich auch durch Produktion von Komponenten oder mit Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen, die sich mit dem Thema Wind befassen“, so Onnen-Lübben während ihrer Eröffnungsrede. Auch in den weiteren Geschäftsbereichen seien Niedersachsens Seehäfen sehr gut aufgestellt, angesichts der prognostizierten Umschlagszuwächse in den kommenden Jahren müsse aber weiterhin in den bedarfsgerechten Erhalt und Ausbau der Hafeninfrastrukturen und Hinterlandanbindungen investiert werden. Auch die dringend notwendigen Fahrrinnenanpassungen von Ems und Weser müssten stringent weiter vorangetrieben werden.

Dr. Ulrich Getsch, Oberbürgermeister des gastgebenden Standorts Cuxhaven, verwies in seinem Grußwort auf die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Tiefwasserhafen Cuxhaven, der sich u.a. durch die Nähe zum Nord-Ostsee-Kanal auszeichne und als optimaler Ausgangspunkt für Short-Sea-Verkehre Bekanntheit erreicht habe. Geschichtlich und auch zukunftsweisend sei die Hafenwirtschaft für Cuxhaven identitätsstiftend. Auch profitiere Cuxhaven von den Entwicklungen rund um das Thema Neue Energien: „Im Verlauf der vergangenen Jahre hat sich der Cuxhavener Hafen um einen bedeutenden neuen Wirtschaftszweig erweitert: der Offshore-Windenergie. In kürzester Zeit ist hier mit dem ´Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum Cuxhaven` eine einzigartige Infrastruktur entstanden, um Offshore-Windenergieanlagen mit allen erforderlichen Komponenten zu bauen, umzuschlagen und zu verschiffen“, so Getsch. Erfreuliches gebe es auch über die Entwicklung des Alten Fischereihafens zu berichten: Kürzlich wurde der städtebauliche Vertrag zwischen der Stadt Cuxhaven und der Alter Fischereihafen Cuxhaven GmbH unterschrieben. Nun solle Cuxhavens seeseitiges „Entree“ mit einer breiten Bürgerbeteiligung und einem städtebaulichen Ideenwettbewerb mit Leben gefüllt werden. Neben der Hafenentwicklung ist dieser Prozess eine der bedeutsamsten Entwicklungen in der Stadt seit Jahrzehnten. Das gesamte Hafengebiet sei schon immer auch für den Tourismus bedeutungsvoll: „Die Zahlen aus dem letzten Jahr sprechen für sich: Rund 3,6 Millionen Übernachtungen sowie 500.000 Tagesgäste kamen in unser schönes Nordseeheilbad. Der Hafen und maritime Flair gehören einfach zu Cuxhaven“, ergänzte Getsch.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies zeigte sich überaus zufrieden mit der Entwicklung Cuxhavens als Basishafen der Offshore-Windenergie: „Durch weitere Liegeplätze mit direktem Anschluss an Gewerbe- und Logistikflächen hat sich das Deutsche Offshore-Industrie-Zentrum in Cuxhaven zum herausragenden Standort im Bereich Windenergie entwickelt. Dieses klare Bekenntnis zur Energiewende und das Engagement beim Ausbau der Erneuerbaren Energien schaffen bei Unternehmen das notwendige Vertrauen für Investitionen. Dies belegen einerseits die zahlreichen Ansiedlungen von Firmen der Windenergiebranche, andererseits hat Cuxhaven seine Marktposition als Importstandort für Windkraftanlagen stark ausgebaut.“ Minister Lies kündigte an, dass jetzt mit der Fertigstellung des Liegeplatzes 9.1 begonnen wird.

Eine Podiumsdiskussion unter Leitung von Jan Rispens, Geschäftsführer der Erneuerbare Energien Clusteragentur GmbH, widmete sich dann intensiv dem Thema Offshore-Windenergie. Die Branche beschäftigen insbesondere politische Fragestellungen wie die aktuell bestehende Deckelung der Ausbauziele von 15 GW bis 2030. Ob sich diese mit dem absehbar höheren Strombedarf in Deutschland aufgrund von Sektorenkopplung für Mobilität und Wärmeversorgung vereinbaren lässt und welche Chancen und Herausforderungen sich in den kommenden Jahren hieraus für die niedersächsischen Seehäfen ergeben könnten, diskutierten Wirtschaftsminister Olaf Lies, Irina Lucke (EWE Offshore Service & Solutions GmbH), Dr. Carsten-Sünnke Berendsen (Siemens Wind Power GmbH & Co. KG), Karsten Dirks (Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen) und Peter Zint (Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven e.V.). Die Teilnehmer waren sich einig darüber, dass die Energiewende in Deutschland nur mit einem starken Offshore-Anteil zu stemmen sei. Mit einem Stromertrag von mehr als 4.000 Volllaststunden pro Jahr stelle Offshore-Wind eine grundlastfähige, CO2-freie Energiequelle dar. Die kürzlich durchgeführten Ausschreibungen von Windparks hätten mehrere Angebote ergeben, in denen Projektentwickler auf eine komplette Refinanzierung ihres Investments über Strommarkterlöse ohne zusätzliche staatliche Zuschüsse setzen. Dies beweise, dass auch die Kosten für Offshore-Windenergie mittlerweile mehr als wettbewerbsfähig seien. Die Deckelung der Ausbauziele wurde daher seitens der Diskussionsteilnehmer als nicht mehr zeitgemäß eingeschätzt.
Für einen weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie stünden die niedersächsischen Seehäfen mit umfangreichen Logistik- und Serviceangeboten bereit. Die Häfen in Niedersachsen seien bereits in die Errichtung zahlreicher Windpark-Projekte auf hoher See eingebunden, zudem sind sie Schnittstellen für Betrieb und Wartung der Offshore-Parks. Gewappnet sei man auch für das absehbare Größenwachstum der Anlagen und den damit einhergehenden Bedarfen an schwerlastfähigen Hafenflächen, die das Land Niedersachsen in den vergangenen Jahren gezielt entwickelt hat.

Quelle und Foto: Seaports of Niedersachsen, v.l.n.r: Karsten Dirks (Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen), Peter Zint (HWG Cuxhaven), Inke Onnen-Lübben (Seaports of Niedersachsen), Olaf Lies (Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr), Irina Lucke (EWE Offshore Service & Solutions GmbH), Dr. Carsten-Suennke Berendsen (Siemens Wind Power GmbH & Co. KG), Dr. Ulrich Getsch (Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven), Jan Rispens (Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH).

 

 




Feuchter Gruß zur Geburtstagsfeier

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Was haben das Piwipper Böötchen und der Chempark gemeinsam? Beide feiern dieses Jahr ein ganz besonders rundes Jubiläum: Das Werk am Rhein sein 100., und die Rheinschifffahrt bei Monheim sogar ihr 800.. Zu dem Festakt am Sonntag, 3. September 2017, an der Fähranlegestelle Monheim sendet die Werkfeuerwehr des Chempark einen ganz besonderen Geburtstagsgruß.

„Retten, Löschen, Bergen, Schützen rund um die chemische Industrie herum – das ist unser Tagesgeschäft“, erklärt Oliver Krause, Leiter der Werkfeuerwehr im Chempark Dormagen. „Umso mehr freuen wir uns, wenn wir unser hochspezialisiertes Gerät zu einem ausnahmslos fröhlichen Anlass einsetzen können. Wir gratulieren dem Piwipper Böötchen ganz herzlich zu seinem Jubiläum und unterstützen den Festakt gerne von der Rheinseite mit unserem Löschboot!“

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Das Feuerlöschboot ist im Hafen des Chempark stationiert und dient dem Schutz der Umschlageinrichtungen. Bei Bedarf wird es auch zur Unterstützung der öffentlichen Feuerwehren eingesetzt – zum Beispiel bei Unglücksfällen auf dem Rhein. Das 19,5 Meter lange Gefährt ist rund um die Uhr mit einem Schiffsführer besetzt und nimmt im Einsatzfall Feuerwehrleute der Chempark-Werkfeuerwehr  zur Unterstützung auf. Wie beeindruckend es aussieht, wenn das Boot mit seinen Löschkanonen bis zu 8000 Liter Wasser pro Minute wirft, können die Besucher bei dem Festakt erleben.

Der Verein Piwipper Böötchen kümmert sich um die Personenverkehr auf dem Rhein zwischen Monheim und Dormagen. Die Ersterwähnung der Schifffahrt an dieser Stelle datiert von 1217 in der „Chronica regia Coloniensis“, der Kölner Königschronik. Dieses Jubiläum feiert der Verein am 3. September 2017 genauso wie die fünf Jahre, seit denen das Piwipper Böötchen nun schon seinen Dienst versieht. Um 14.00 Uhr beginnt das Programm an der Monheimer Fähranlegestelle. Mit dabei sind die Bürgermeister von Monheim und Dormagen, Daniel Zimmermann und Erik Lierenfeld. Für bunte Unterhaltung sorgen unter anderem das Blasorchester Oswald Tiller, die Tanzgruppe Gänselieschen und die Große Monheimer Karnevalsgesellschaft mit der Spielmann-Legende.

Quelle und Fotos: Currenta GmbH & Co. OHG




Wertschöpfung in Deutschland beachten

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Der VSM begrüßt die Investitionsförderung des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), das ab sofort die Aus- und Umrüstung von Seeschiffen auf verflüssigtes Erdgas (LNG) als Schiffskraftstoff unterstützt.

Das neue Förderprogramm soll den Einsatz von LNG in der deutschen Seeschifffahrt vorantreiben. LNG verursacht keine Schwefeloxid-Emissionen und Stickoxid-Emissionen können im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen um bis zu 90 %, Partikel-Emissionen sogar um ca. 98 % reduziert werden. Die Fördermittel werden im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung (MKS) zur Verfügung gestellt.
Der VSM begrüßt die Investitionsförderung des Bundes als notwendigen Schritt für die breite und zügige Implementierung dieser sauberen Antriebsalternative in der Schifffahrt. Allerdings bleiben wichtige Details der praktischen Umsetzung noch einer späteren Ausschreibung und der Programmanwendung vorbehalten.Dazu VSM Geschäftsführer DR. RALF SÖREN MARQUARDT: „Aus Sicht der Schiffbauindustrie muss sichergestellt werden, dass bei der Förderung auch die Technologieführerschaft der deutschen Industrie unterstützt und dass die Schadstoffemissionen besonders in hiesigen Hafen- und Seegebieten gemindert werden. Für Schiffe ohne deutsche Wertschöpfung und mit überwiegend außereuropäischen Fahrtgebieten sollten die dortigen Förderprogramme zum Einsatz kommen.“

Antragsberechtigt sind Unternehmen, die Eigentümer eines Schiffes sind oder einen Schiffsneubau planen, sowie Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts. Ein erster Aufruf für Projektanträge befindet sich in Vorbereitung.

Weitere Informationen:

Förderrichtlinie LNG in der Seeschifffahrt: www.bmvi.de/lng-foerderrichtlinie
Ausbau der LNG-Tankinfrastruktur im Nationalen Strategierahmen (NSR): www.bmvi.de/nsr

Quelle und Foto: VSR