Chemie-Akademie Krefeld geht weiter

2017-0119 Chemie-Akademie

Samstags zum Chemie-Unterricht gehen: 16 Schülerinnen und Schüler machen das gerne. Die jungen Naturwissenschaftler der „Chemie-Akademie Krefeld“ verbringen ab sofort jedes zweite Wochenende in den Ausbildungslaboren von Currenta.

Dort können die Nachwuchstalente der 10. bzw. 11. Jahrgangsstufe ihr Chemie-Wissen vertiefen und praktisch anwenden. Am 14. Oktober startete die „Chemie-Akademie Krefeld“ bereits zum achten Mal, 2009 wurde das bundesweit einmalige Pilotprojekt ins Leben gerufen.

Ein Jahr lang kostenlosen Chemieunterricht gibt es im Chempark für die Chemikerinnen und Chemiker von morgen. Mit dem Know-how erfahrener Ausbilder an ihrer Seite können die chemiebegeisterten Jugendlichen selbst forschen und experimentieren.

Ralf Schwartz, Vorsitzender der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, freut sich wieder über die große Nachfrage nach den begehrten Plätzen in der Chemie-Akademie. „Wir führen dieses Kooperationsprojekt bereits seit 2009 in Krefeld-Uerdingen durch und nach wie vor ist das Interesse ungebrochen. In den letzten acht Jahren haben rund 180 Schülerinnen und Schüler an der Chemie-Akademie teilgenommen und viele nach ihrem Schulabschluss den Weg in eine chemienahe Ausbildung oder in ein Studium gefunden“, so Ralf Schwartz bei der Eröffnungs-veranstaltung im Ausbildungszentrum von Currenta.

Mit den beiden Ausbildern von Currenta, Martin Toerschen und Lisa Dimmerling, ging es dann auch gleich los. Die Ausstattung mit Schutzbrillen, Laborkitteln und Arbeitsschuhen stand als erstes auf dem Programm und gleich darauf folgte eine Unterweisung in Verhaltensregeln und Unfallverhütungsvorschriften im Ausbildungszentrum. „Wir arbeiten hier praxisnah in Laboren und mit technischen Anlagen. Sicherheit hat höchste Priorität, auch wenn wir nicht in einer großen Produktionsanlage arbeiten“, so Martin Toerschen.

Kirsten Wittke-Lemm, seit Anfang April 2017 Geschäftsführerin der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, hat sich in den letzten Monaten verstärkt für die Chemie-Akademie eingesetzt und will dieses Projekt auch in den nächsten Jahren weiterführen. „Unser Ziel ist es, das Interesse des Nachwuchses für die vielseitigen und spannenden Berufe der Chemie-Branche zu wecken und zu fördern. Die Jugendlichen, die bisher mitgemacht haben, waren begeistert und wir konnten am Ende feststellen, dass sie viele neue Kenntnisse mitgenommen haben, dass aber auch tolle Gemeinschaften entstanden sind“, so Kirsten Wittke-Lemm.

Am Ende des Intensivkurses erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat, das bei jeder Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Studienplatz im Bereich der Chemie vorgelegt werden kann. Die diesjährigen Teilnehmer kommen aus sechs verschiedenen Schulen aus Krefeld und Umgebung und haben sich dank ihres überdurchschnittlichen Chemie-Wissens in einem Aus-wahlverfahren gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt. „Es hat sich offensichtlich herumgesprochen, dass man bei der Chemie-Akademie viel lernen und mitnehmen kann. Wir hoffen, dass alle, die jetzt anfangen, durchhalten und genauso begeistert werden und erfolgreich ab-schließen, wie ihre Vorgänger“, wünscht sich Kirsten Wittke-Lemm.

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Quelle und Foto: Currenta, das Bild zeigt den neuen Jahrgang der Chemie-Akademie mit Kirsten Wittke-Lemm (Geschäftsführerin Unternehmerschaft Chemie Niederrhein; v.l.), Ralf Schwartz (Vorsitzender) und Astrid Holzhausen (Öffentlichkeitsarbeit) zusammen mit den beiden Currenta-Ausbildern Lisa Dimmerling und Martin Toerschen (v.r.).




Starkes Wachstum beim Containerumschlag

Shore crane loading containers in freight ship

Der Containerumschlag im Rotterdamer Hafen kennzeichnet sich durch eine weitere Zunahme. In den ersten neun Monaten 2017 erhöhte sich die Anzahl der Container im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2016 um 10,1 % auf 10,2 Mio. Einheiten (TEU). Der Gesamtumschlag stieg im gleichen Zeitraum um 2 %.

Außer Containern trugen vor allem Agrarmassengut und Massenstückgut zu diesem Wachstum bei. Bei flüssigem Massengut wie Mineralölprodukten kam es zu einem Rückgang. Insgesamt wurden bis einschließlich September 351,5 Mio. t umgeschlagen.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Unter anderem dank des Wachstums von 10 % beim Containerumschlag war es für unsere Hafenzahlen ein schönes Quartal. Dem steht ein geringerer Umschlag in verschiedenen anderen Sektoren gegenüber. So verringerte sich der Kohleumschlag gegenüber dem Vorjahr durch die Schließung von zwei Kohlekraftwerken in Rotterdam und einen Anstieg bei der Erzeugung regenerativer Energie. Auch der Umschlag von Heizöl fiel gegenüber dem Vorjahr geringer aus.“

Es wird weiterhin erwartet, dass der Umschlag im Gesamtjahr 2017 gegenüber 2016 um 1 bis 2 % zunimmt. Castelein: „Die langfristigen Herausforderungen wie die Energiewende finden gemäß der jüngsten Koalitionsvereinbarung des neuen niederländischen Kabinetts offenbar mehr Aufmerksamkeit und können auf Teilmärkten erhebliche Folgen haben. Wir freuen uns über diese Bestrebung des neuen Kabinetts, die, wie wir hoffen, zur entsprechenden Gesetzgebung und Finanzierungsmöglichkeiten zur Unterstützung der Unternehmen bei der Wende führt.“

Beim Umschlag von flüssigem Massengut gab es einen Rückgang um 4,2 % auf 161,5 Mio. t. Obwohl durch eine höhere Produktion in der Raffination 3,5 % mehr Rohöl umgeschlagen wurde, kam es zu einer weiteren Abnahme bei Mineralölprodukten. Diese lässt sich vor allem auf einen Rückgang beim An- und Abtransport von Heizöl zurückführen. Russland ist das bedeutendste Herkunftsland für Heizöl. Die Erhöhung der Exportsteuer in Russland führte zu einer geringeren Produktion und somit zu einem geringeren Export. Der Umschlag von Flüssigerdgas (LNG) blieb mit 1,3 Mio. t in etwa auf dem gleichen Level (3 % weniger als im Vorjahr).

Beim Umschlag von Trockenmassengut kam es zu einem Anstieg von 1,4 % auf 61,1 Mio. t. Beim Umschlag von Agrarmassengut (Getreide/Viehfutter) gab es eine erhebliche Zunahme von 14,7 % (auf 8,8 Mio. t) gegenüber dem Vorjahr, hauptsächlich durch den Anstieg der Produktion von Biokraftstoffen durch die Wiederinbetriebnahme einer Produktionsanlage für diese Kraftstoffe. Der Umschlag von Eisenerz und Schrott erhöhte sich durch eine Zunahme des Exports von Schrott geringfügig (um 0,7 % auf 23,4 Mio. t). Beim Kohleumschlag war ein Rückgang um 2,6 % zu verzeichnen, u. a. durch die Schließung von zwei Kohlekraftwerken auf der Maasvlakte.

Beim Umschlag von Containern war in den ersten neun Monaten 2017 eine Zunahme um 10,1 % in TEU (Einheitsgröße) und um 11,7 % in t feststellbar. Insgesamt wurden 10,2 Mio. TEU umgeschlagen, insgesamt 105,9 Mio. t. Zurückführen lässt sich dies insbesondere darauf, dass sich beim Umschlag voller Container ein stärkerer Zuwachs zeigt als beim Umschlag leerer Container.
Gegenüber dem 2. Quartal 2017 ergab sich ein Wachstum von 3,1 %. Damit erhöhte sich das Wachstum gegenüber dem Rekordniveau im 2. Quartal noch weiter. Der Marktanteil von Rotterdam an der Hamburg – Le Havre-Range bleibt dadurch voraussichtlich mindestens stabil auf dem höchsten Niveau seit 2001 (30,9 % in TEU).

Die Zunahme des Umschlags von Containern hat mehrere Ursachen: Ein gutes autonomes Wachstum der Mengen in Europa kombiniert mit einem Gewinn von Marktanteilen aufgrund einer günstigen Position von Rotterdam in den neuen Fahrplänen der großen Allianzen, eine Zunahme der Produktivität und des Umschlags der Terminals auf der 2. Maasvlakte sowie die gestiegene Attraktivität von Rotterdam für Transshipment (Weitertransport von Containern zu anderen Häfen) durch die Maßstabsvergrößerung von Schiffen und Relay/Feeder-Möglichkeiten zu/von anderen europäischen Häfen.

Das Roll-on-Roll-off-Aufkommen (RoRo) erhöhte sich weiter und nahm gegenüber den ersten neun Monaten 2016 um 6,6 % auf 17,9 Mio. t zu. Die Zunahme wurde durch das Wachstum dieses Güterstroms auf dem vorherrschenden Markt, dem Vereinigten Königreich, hervorgerufen, aber auch durch ein höheres Verkehrsaufkommen auf neuen Märkten wie Portugal, Island und den skandinavischen Ländern. Bei sonstigem Stückgut ergab sich in den ersten neun Monaten 2017 ein Wachstum von 18,9 % durch ein zusätzliches Transitaufkommen von Brammen (Halbfabrikate aus Stahl) für die deutsche Stahlindustrie, insbesondere in der ersten Jahreshälfte. Im 3. Quartal war dieses zusätzliche Transitaufkommen aufgrund der vollständigen Wiederinbetriebnahme von Stahlfabriken in Deutschland nach einer Zeit der Instandhaltung und Renovierung wieder rückläufig.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam