Hund aus Notlage im Neusser Hafen gerettet

Am Dienstag Abend wurde die Feuerwehr Neuss zu einem Einsatz in  der Hafeneinfahrt des Neusser Industriehafens alarmiert. Dort sollte sich ein Hund in einer Zwangslage befinden.

Umgehend rückte die Wasserrettungseinheit des Löschzug Grimlinghausen aus und besetzte das Mehrzweckboot Marne sowie ein Löschfahrzeug zur landseitigen Absicherung.

Vorort bestätigte sich die Meldung. Ein Hund war von einer Spundwand ins Wasser gestürzt und hatte sich auf einen kleinen Vorsprung gerettet. Die Besatzung des Mehrzweckboots näherte sich vorsichtig und ruhig dem augenscheinlich nicht verletzten Tier und rettete es aus seiner Notlage.

Etwas nass aber sehr dankbar wurde der Hund an die Landkräfte übergeben, welche zusammen mit der Polizei den Halter ermitteln konnten. Dieser begab sich umgehend zur Einsatzstelle und nahm den Hund in Empfang, welcher mehrere Stunden zuvor am Rhein in Meerbusch Büderich entlaufen war.
Quelle und Foto: Feuerwehr Neuss




FIege Logistik fährt für MediaMarktSaturn

Fiege Logistik hat großes mit dem ehemaligen Hauptsitz in Greven vor: Nach umfangreichen Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen entsteht ein 90.000 Quadratmeter großer Logistikstandort in der Heimat des westfälischen Logistikdienstleisters.

Rund 60.000 Quadratmeter werden von den deutschen Online-Gesellschaften von MediaMarktSaturn genutzt, mit denen Fiege die Partnerschaft weiter ausbaut. Die ersten Pakete sollen die zum E-Commerce-Standort umgebauten Logistikhallen schon zum Weihnachtsgeschäft 2018 verlassen. Die Belegschaft wird in den kommenden Jahren um mehrere Hundert gewerbliche und kaufmännische Mitarbeiter erhöht.

Für MediaMarktSaturn ist Fiege seit 2012 Logistikpartner für den Onlinehandel in Deutschland. In den Niederlanden und Österreich läuft die Zusammenarbeit bereits seit 2010. Für den deutschen Markt werden im Fiege Mega Center Erfurt ein Großteil der über die Onlineshops von MediaMarkt und Saturn gehandelten, paketfähigen Produkte gelagert, kommissioniert, verpackt und über verschiedene Dienstleister versendet. „MediaMarkt und Saturn wachsen in diesem Bereich so stark, dass wir das E-Commerce-Geschäft nicht mehr allein aus Erfurt abdecken können, daher werden nun zusätzlich die neuen Logistikflächen in Greven aufgebaut“, sagt Martin Rademaker, Managing Director Online Retail bei Fiege. Zudem wickelt Fiege für MediaMarktSaturn an den Standorten Lehrte und Köln auf mehr als 60.000 Quadratmetern auch die Kundenbestellungen ab, die per Zwei-Mann-Handling an den Kunden versandt werden, darunter Großgeräte wie zum Beispiel Kühlschränke.

Neben dem nachhaltigen Wachstum des Online-Geschäfts spielten für MediaMarktSaturn auch die Warenverfügbarkeit sowie die Optimierung von Lieferzeiten eine wesentliche Rolle für die zusätzliche Standortwahl: „Mit dem weiteren Logistikstandort erhöhen wir die Verfügbarkeit von bei MediaMarkt und Saturn erhältlichen Produkten nicht nur deutlich, sondern werden künftig Kundenbestellungen noch schneller ausliefern können. Mit der Expansion in den Standort Greven gehen wir somit einen weiteren wichtigen Schritt im Rahmen unserer Supply Chain-Strategie und folgen unserem Anspruch, unsere Leistungen auch im Bereich Logistik konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden zu orientieren“, so Mirko Nägele, COO Einkauf, Supply Chain & Digital bei MediaMarktSaturn Deutschland.

In den nächsten Monaten entstehen in Greven-Reckenfeld zunächst drei neue Hallenschiffe. Ein Teil des bisherigen Logistikzentrums muss dafür weichen. Bis Anfang 2019 soll der Neubau-Komplex stehen. Zwei der drei Hallen sollen aber schon das Wintergeschäft 2018 abbilden. „Die Erweiterung des Logistikzentrums in Greven-Reckenfeld ist bisher eines der komplexesten Projekt innerhalb der Fiege Gruppe“, sagt Jan Fiege, Managing Director Real Estate. „Wir implementieren dort den Kunden MediaMarktSaturn, bauen aber gleichzeitig auch während des operativen Betriebes Bestandskunden um. Da muss eine Vielzahl von Schnittstellen beachtet werden.“ Die Modernisierung sei ein wesentlicher Teil des Projekts und gehe weit über die Instandsetzung von Dachflächen und die Optimierung der Heizungsanlage hinaus.

Der Neubau wird mit 17 Metern Hallenhöhe rund sechs Meter höher ausfallen als der Bestand. „Die drei neuen Hallenschiffe haben wir als Doppelgeschoss geplant. Damit erreichen wir eine besonders hohe Verdichtung“, sagt Jan Fiege. Der gesamte Standort wird nach Abschluss aller Arbeiten über eine Logistikfläche von ca. 90.000 Quadratmetern verfügen.

Entwickelt und gesteuert wird das Großprojekt inklusive Intralogistik durch die Fiege Real Estate. Im August erfolgte die Vergabe an den Generalunternehmer Köster. Für die Zukunft sei noch eine Ausbaufläche von rund 20.000 Quadratmetern geplant. Ein Bauantrag wurde bereits eingereicht. Aber nicht alles am Standort in Greven-Reckenfeld wird sich verändern. Viele Dinge werden beibehalten: Das Branchenspezifische Know-how aus den Bereichen Fashion, eCommerce, Industrie- und schnell drehende Güter wird weiterhin gebündelt zur Verfügung stehen. Zahlreiche Mehrwertdienstleistungen, sogenannte Value Added Services, werden integriert.

Quelle und Foto: Fiege Logsitik

 




Logistik stellt Forderungen auf

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Mit einem Offenen Brief hat sich die Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. als Veranstalterin des 34. Deutschen Logistik-Kongresses und Kompetenznetzwerk für Logistiker aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistungen und Wissenschaft an die Mitglieder des Deutschen Bundestages gewandt.

Prof. Raimund Klinkner, der Vorstandsvorsitzende der BVL, stellte die Inhalte bei der Eröffnung des Kongresses am heutigen Mittwochmorgen in Berlin vor.

„Logistik ist mit einer Leistung von 258 Milliarden Euro im Jahr 2016 und über drei Millionen Beschäftigten der drittgrößte Wirtschaftsbereich Deutschlands und zugleich ein wichtiger Motor für wirtschaftliches Wachstum und den Arbeitsmarkt. Logistik sichert unseren Wohlstand, ist erfolgsrelevant und trägt unmittelbar zum Ergebnis aller Wirtschaftsbereiche bei. Sie ist Treiber des digitalen Wandels und ihr kommt eine hohe Verantwortung zu – gesellschaftlich, volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich“, so Klinkner. Um dieser Verantwortung gerecht werden zu können, bedürfe es zukunftssicherer Rahmenbedingungen.

Als die fünf politischen Handlungsfelder mit höchster Relevanz für die Logistik führt der Brief die Verkehrsinfrastruktur an, die digitale Infrastruktur, die urbane Logistik, die Bildung und die Beschleunigung von Planungsverfahren. Die BVL formuliert jedoch nicht nur Forderungen an die Politik, sondern bietet die gemeinsame Entwicklung von Konzepten an. „Wir sind davon überzeugt, dass die vor uns liegenden Herausforderungen von Wirtschaft und Politik nur gemeinsam und über alle Parteigrenzen hinweg gemeistert werden können – damit Digitales in Zukunft auch wirklich gelebt und nicht nur postuliert wird und Deutschland erfolgreich und wettbewerbsfähig bleibt“, sagte Klinkner.

Im Brief heißt es: Die Bundesvereinigung Logistik richtet gemeinsam mit den unterzeichnenden Partnern aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung folgende Forderungen an die politisch Verantwortlichen in Parlament und Regierung:
Verkehrsinfrastruktur mit Brücken, Straßen, Schienen- und Wasserwegen sowie Luftverkehr
Die Situation:

Der „Logistikweltmeister“ Deutschland lebt vielerorts von der Substanz.

Die Forderungen:

Stellen Sie die Weichen, damit nachhaltig in die teilweise marode Verkehrsinfrastruktur investiert wird – und zwar gleichermaßen in Erhalt und Ausbau. Der Bundesverkehrswegeplan 2030 wird die dramatischen Engpässe nur in Teilen beseitigen. Legen Sie nach! Auch das Luftverkehrskonzept enthält wichtige Maßnahmen zur nachhaltigen Stärkung der deutschen Luftverkehrsindustrie. Nehmen Sie die Umsetzung in Angriff!
Digitale Infrastruktur samt digitaler Standards und digitaler Sicherheit
Die Situation

Deutschland ist ein Glasfaser-Entwicklungsland und belegt bei der Versorgung mit Glasfaseranschlüssen im OECD-Vergleich Platz 28 von 32. Das ist besorgniserregend, zumal der Ausbau zukunftssicherer digitaler Infrastruktur wesentlich für den Erfolg der Logistik sein wird. Ohne eine digitale Infrastruktur, die eines Logistikweltmeisters würdig ist, können Digitalisierungs-Potenziale nicht ausgeschöpft werden.

Die Forderungen

Setzen Sie die Digitalisierung daher ganz oben auf die politische Agenda und packen Sie den Glasfaser-Ausbau entschlossen an. Schaffen Sie Rahmenbedingungen, damit die Logistik effizient – und damit ressourcenschonend – arbeiten kann. Ein weithin beachtetes Signal wäre die Einrichtung eines Ministeriums für Digitalisierung.

Übergreifende Lösungen für die urbane Logistik
Die Situation:

Stau, Lärm, Emissionen und Engpässe in den Innenstädten betreffen Wirtschaft und Gesellschaft – und unsere Umwelt. Es gibt viele gute Einzellösungen, aber keine gemeinsame Roadmap, die ganzheitliche Lösungen anstrebt und die Anliegen aller Stakeholder berücksichtigt. Selbst Modellversuche der Wirtschaft zur Verbesserung der Abläufe stecken in monatelangen Genehmigungsschleifen von Behörden fest.

Die Forderungen:

Machen Sie die urbane Logistik zum Top-Thema und setzen Sie Zeichen für die konstruktive Zusammenarbeit von Politik, Verwaltungen, Stadtplanern, Wirtschaft, öffentlichem Personennahverkehr und den Bürgern. Die Experten im Wirtschaftsbereich Logistik bieten ihre Unterstützung an!

Schulische, berufliche und akademische Bildung als generationsübergreifende Vorbereitung auf das digitale Morgen
Die Situation:

Branchenübergreifend gaben in einer Umfrage der BVL 82 Prozent der Teilnehmer an, dass der Fachkräftemangel in der Logistik in den nächsten zehn Jahren negative Auswirkungen auf den Erfolg der Unternehmen haben wird. Wir sehen in der Digitalisierung von Prozessen einen Weg, dem Fachkräftemangel durch höhere Effizienz zu begegnen. Für eine neue, digitalisierte Arbeitswelt müssen aber auch Mitarbeiter und Nachwuchskräfte fit gemacht werden. Das kann nur durch eine Anpassung der Lehrpläne und Lehrmethoden in allen Schulzweigen funktionieren.

Die Forderung:

Entrümpeln Sie gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Ländern die Curricula von überholten Inhalten – und machen Sie in der Schul- und Bildungspolitik den Weg frei für eine international wettbewerbsfähige Bildung.

Beschleunigung von Planungsverfahren und Projektumsetzungen
Die Situation:

Planungsverfahren mit einer Laufzeit von 20 Jahren und mehr behindern die infrastrukturelle Entwicklung in Deutschland. Darauf hat auch Bundeskanzlerin Merkel im Juli 2017 öffentlich hingewiesen. Das Geld für Investitionen ist vorhanden – aber die Verwaltungs- und Entscheidungsprozesse werden heutigen Anforderungen vielfach nicht gerecht. Insbesondere bei großen Infrastrukturprojekten erweist sich die föderale Struktur als Bremse.

Die Forderung:

Schaffen Sie, zumindest für Großprojekte, die Ländergrenzen überschreiten, zentrale Entscheidungsstrukturen. Nur so können Fehlentscheidungen und zeitliche Verzögerungen vermieden werden, die häufig mit der Durchsetzung von Partikularinteressen verbunden sind.

Logistiker aus der Industrie, dem Handel, den Logistikdienstleistungen und der Wissenschaft unterstützen die Forderungen des Briefes. Unterzeichnet haben: Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner und Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer (BVL), Frank Wiemer (REWE), Joachim Limberg (ThyssenKrupp), Frank Dreeke (BLG Logistics Group), Dr. Karl A. May (BMW), Josip T. Tomasevic (AGCO), Dr. Karl Nowak (Robert Bosch), Frauke Heistermann (Aufsichtsrätin und Digitalisierungs-Coach), Karl Gernandt (Kühne Holding), Dr. Torsten Mallée (AEB), Prof. Dr. Michael ten Hompel (Fraunhofer IML), Peter Gerber (Lufthansa Cargo), Dr.-Ing. Stefan Wolff (4flow) und Christian Berner (LR Health & Beauty Systems).

Diesen 15 Erstunterzeichnern können sich im Internet weitere Unterstützer anschließen.

Zum Offenen Brief: www.bvl.de/offener-brief

Quelle:BVL, Foto: duisport