Roland Bosch neu an der Spitze von DB Cargo

Dr. Roland Bosch (46) wird ab 1.Dezember 2017 neuer Vorstandsvorsitzender der DB Cargo AG. Das hat der Aufsichtsrat der DB Cargo AG beschlossen.

„Ich freue mich, dass wir mit Roland Bosch einen ausgezeichneten Kollegen und erfahrenen Bahnmanager für die Leitung von DB Cargo gewinnen konnten. Mit seinem internationalen Background und als profunder Kenner der Schnittstellen und Abhängigkeiten zwischen Infrastruktur und Eisenbahnverkehrsunternehmen ist er die ideale Besetzung. Dieses Wissen ist eine ausgezeichnete Basis, um bei DB Cargo eine nachhaltige Verbesserung von Qualität und Verlässlichkeit zu erreichen. Zudem wird sein Hauptaugenmerk darauf liegen, das Unternehmen auf wirtschaftlich gesunde Beine zu stellen“, so Berthold Huber, Vorstand Transport und Logistik der Deutschen Bahn.

Bosch studierte Physik in Oxford und Betriebswirtschaftslehre in Tübingen, wo er im Jahr 2000 auch promovierte. Während seines Studiums und seiner Promotion startete Bosch parallel im Jahr 1997 seine Laufbahn bei der Boston Consulting Group. 2002 wechselte er als Leiter im Strategiebereich zu DaimlerChrysler nach Stuttgart, bevor er 2005 als Finanzchef für Nordostasien nach Peking ging. Im Oktober 2010 erfolgte sein Wechsel zu der DB Netz AG als Finanzvorstand. Seit 2013 ist Bosch Vorstand Produktion bei der Bahn-Tochter und verantwortlich dafür, dass täglich 40.000 Züge auf dem Schienennetz sicher und zuverlässig in Deutschland unterwegs sind. In den letzten Jahren sorgte Bosch insbesondere dafür, die Umsetzung des größten Modernisierungsprogramms in der Geschichte der DB zu managen.

Als Vorstandsvorsitzender der DB Cargo AG ist Roland Bosch für rund 30.000 Mitarbeiter in 16 europäischen Ländern verantwortlich. Er folgt damit auf Dr. Jürgen Wilder, der Ende Oktober das Unternehmen einvernehmlich und auf eigenen Wunsch verlassen hat.

Quelle: DB Bahn 

 




App-gefahren:Schneller abfertigen per Handy

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Es sind Menschen wie Samir Dedič, die den komplexen Containerumschlag in Deutschlands größtem Hafen gewährleisten. Ohne sie würde der gesamte Terminalbetrieb schnell zum Stillstand kommen.

Dedic, 32 Jahre alt, arbeitet bei einem Fuhrunternehmen als Fahrer und ist hauptsächlich für die HHLA-Tochter Container-Transport-Dienst (CTD) im Einsatz. Sein Job: Die Gestellung von Containern.

Mehrmals pro Schicht fährt der gebürtige Bosnier mit seinem Sattelschlepper an die großen HHLA-Terminals Altenwerder (CTA), Burchardkai (CTB) und Tollerort (CTT). Auf jeder Tour nimmt er einen Container auf, fährt ihn zum Kunden und wartet bis die Stahlbox entladen wird. Danach geht es wieder zurück zum Terminal. Dedics Touren führen überwiegend durchs Hafengebiet. Ein berühmtes Hamburger Wahrzeichen bekommt er dabei besonders häufig zu sehen: „Ich überquere rund 15-mal am Tag die Köhlbrandbrücke“, erzählt der Berufskraftfahrer.

Während des Gesprächs brummt regelmäßig Dedics Smartphone. Es sind keine privaten Nachrichten, die ihn erreichen, sondern job-relevante Informationen. Denn seit Mai nutzt Dedic die neue CTD-FahrerApp. Über die mobile Anwendung ist er in Echtzeit mit seinem Disponenten verbunden und erhält Push-Nachrichten mit aktuellen Statusmeldungen zu seiner Tour.

Mit Einführung der FahrerApp bestätigt CTD seinen Ruf als Vorreiter bei der digitalen Prozessoptimierung. Die Vorteile der App sind: Der Fahrer kann bequem über das Handy seinen nächsten Auftrag ordern. Dazu muss er sich einmalig mit seinen Userdaten und seinem CTD-Chassis im System anmelden. Anschließend erhält er alle notwendigen Transportdaten für die nächste Tour: Zoll- und Freistellungsnummern werden übermittelt, in Zukunft sogar gebuchte Zeitfenster (Slots) für die Abfertigung auf dem Terminal. Außerdem kann er bei Bedarf Fotos von Dokumenten und Containern mit seiner Handykamera aufnehmen und an CTD übermitteln. Bei Übergabe des Chassis wird der QR-Code des Anhängers gescannt und dessen Standort übermittelt.

Mittlerweile nutzen alle CTD-Fahrer die praktische Anwendung fürs Smartphone. Sie erleichtert die tägliche Arbeit und spart Zeit. Das bestätigt auch Dedic: „Die App ist viel einfacher als das Verfahren via Web-Anmeldung. Sie läuft immer im Hintergrund und meldet mir relevante Informationen. Früher musste ich für jede Tour Containernummer und Freistellungsnummer ausdrucken und vorlegen. Jetzt läuft alles papierlos übers Handy.“ Auch die Bedienung der App ist intuitiv und simpel. Neue Touren werden blau markiert und lassen sich per Fingertipp ziehen. Erledigte Aufträge sind grün gekennzeichnet, offene und aktuelle Tourenabschnitte gelb.

Kernelement der Anwendung ist die Anbindung an das bewährte TR02-System, die Datenschnittstelle zwischen Trucker und Terminal. Nach einer intensiven Testphase ist die App auch fit für das Slotbuchungsverfahren (SBV), das ab dem 29. November 2017 an allen HHLA-Terminals verpflichtend ist. Slotbuchung bedeutet, dass nur Lkws abgefertigt werden, die für ihre Transporte einen gültigen Slot zugewiesen bekommen haben. Das SBV ist Bestandteil des Programms „Fuhre 2.0“, mit der die HHLA den Containerumschlag im Hafen durch intelligente Lösungen effizienter und schneller machen will.

„Diese Slots werden vom Disponenten in unserer Zentrale im Reiherdamm festgelegt“, erklärt Marijo Pavlovic, Leiter Operations bei CTD. „Das ist ein enormer Fortschritt gegenüber dem bisherigen Prozedere. Wir können jetzt kurzfristig und auf Basis der aktuellen Situation entscheiden, für welche Tour der Fahrer eingesetzt werden kann und ihm das via Push-Message mitteilen. Kann er den Slot nicht einhalten, bekommt er automatisch einen neuen Auftrag zugewiesen.“

Das abgestimmte Verfahren soll für eine transparente und strukturierte Abfertigung an den Terminal sorgen. „Bislang läuft es noch nach dem Motto: Wer vorne steht, wird als Erster abgefertigt“, beschreibt Pavlovic den momentanen Trucker-Alltag. Durch die zeitgenaue Slotbuchung sollen die Boxen künftig innerhalb kürzerer Zeit bereitgestellt werden. Davon profitieren dann auch die Fahrer.

CTD-Geschäftsführer Ralph Frankenstein kann die Auswirkungen von „Fuhre 2.0“ übrigens direkt von seinem Bürofenster am Reiherdamm aus verfolgen. Er zeigt auf die lange Straße, die als wichtigste Verkehrsader quer durch den Hafen Steinwerder führt: „Als wir die Auftragsbearbeitung noch nicht komplett digitalisiert hatten, hat sich hier jeden Morgen Lkw an Lkw gereiht. Die Fahrer mussten bei uns vorstellig werden, um die notwendigen Papiere für ihre Tour einzureichen.“ Nun herrscht vor der CTD-Zentrale im Port Center gähnende Leere. Dank der beleglosen, digitalisierten Tourenplanung sparen die Fahrer Zeit und Kraftstoff für den langen Abstecher nach Steinwerder – und entlasten so auch noch die Umwelt.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Joerg Schwalfenberg




Masterplan Binnenschifffahrt wäre Gewinn für NRW

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Wasserstraße und Schiene haben trotz des Wettbewerbs um Transporte eine große Gemeinsamkeit: Sie sind Partner, wenn es um die Verlagerung von Gütern von der Straße auf andere Verkehrsträger geht.

Beim traditionellen Schiffermahl der Schifferbörse Duisburg-Ruhrort stand diese Perspektive in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda der Verlader und Schiffer. Ehrengast Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn AG, signalisierte Unterstützung für die Idee eines Masterplans für die Binnenschifffahrt.

Anlässlich der Gründung der Schifferbörse vor 116 Jahren kamen Verlader und Schiffer am 17. November zum alljährlichen Schiffermahl im Gemeindehaus Ruhrort zusammen. Wie in jedem Jahr stand die zukünftige Fahrtrichtung der Branche im Mittelpunkt des Abends. Vor 100 geladenen Gästen – darunter NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und der stellvertretende niederländische Generalkonsul des Königreichs der Niederlande, Konsul Hans van den Heuvel – rief Schifferbörsenvorstand Frank Wittig in seiner Begrüßungsrede dazu auf, das System Wasserstraße mit gezielten Maßnahmen zu stärken: Schleusen und Brücken zu sanieren, Hafenerweiterungen zu ermöglichen sowie insbesondere die Verkehrsanbindung der Hafenareale im Blick zu behalten. „Wir hoffen sehr, dass ein von Schifferbörse und Branchenverbänden vorgeschlagener Masterplan für die Binnenschifffahrt Eingang in den Koalitionsvertrag der nächsten Bundesregierung findet“, sagte Wittig. Eine Idee für den Masterplan könnte auch eine stärkere Bündelung von Kompetenzen für innovative Schiffstechnologien oder sogar ein Testfeld für autonom fahrende Schiffe in NRW sein.

Diese Idee fand beim diesjährigen Ehrengast Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn AG, einen direkten Anknüpfungspunkt: Um mehr Verkehre auf die Schiene zu verlagern, hatte der Bundestag am Ende der vergangenen Legislaturperiode einen Masterplan Schienengüterverkehr beschlossen. Mit ihm sollen die Trassenpreise für Schienentransporte ab dem kommenden Jahr sinken, was Transporte mit der Bahn günstiger macht – ein deutlicher Anreiz für Unternehmen.

Der regelmäßige Austausch mit Vertretern der Schiene hat bei der Schifferbörse Tradition. Schon die früheren Bahnvorstände Ludewig und Klein waren zu Gast der Schifferbörse. „Schifffahrt und Bahn sind zwar Konkurrenten, sie sind aber auch Partner, wenn es um die Verlagerung von Gütern weg von der Straße hin zu unseren beiden Verkehrsträgern geht“, sagte Schifferbörsenvorstand Wittig. Das unterstrich auch Ehrengast Pofalla: „Ich bin davon überzeugt, dass von einer intelligenten Vernetzung von Wasser- und Schienenwegen beide Verkehrsträger profitieren können.“ Der Infrastrukturvorstandsvorsitzende ließ daher zu Beginn seiner Rede Sympathie für einen möglichen Masterplan Binnenschifffahrt erkennen.

Im Vorfeld des Schiffermahls fand die jährliche Börsenversammlung der Schifferbörse im Haus Rhein statt. Die Geschäftsführung der Börse ist bei der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve angesiedelt. Bei der Versammlung wurden Thomas Groß (Hülskens Transport GmbH & Co. KG) und Steffen Bauer (Imperial Shipping Holding GmbH) in den 13-köpfigen Börsenvorstand gewählt. Dr. Peter Langenbach und Thomas Küpper waren zuvor aus dem Vorstand ausgeschieden.

Quelle und Foto: Schifferbörse




Brunsbüttel Ports wächst auf 15 Standorte

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Im Rahmen der Ausschreibung für die Umschlagslogistik von Stoffströmen an verschiedenen Standorten der Vattenfall Heizkraftwerke hat die Brunsbüttel Ports GmbH nicht nur den Zuschlag für die Verlängerung des bestehenden Auftrages am Standort Moorburg erhalten, sondern ebenfalls für die Logistik an den weiteren Standorten von Vattenfall in Wedel und Hamburg Tiefstack.

Damit weitet Brunsbüttel Ports unter der Dachmarke SCHRAMM Ports & Logistics seine Aktivitäten im Raum Hamburg aus. Seit 2013 hat das Brunsbütteler Unternehmen bereits die Ver- und Entsorgungslogistik für das Heizkraftwerk Moorburg im Hamburger Hafen übernommen, wo täglich große Mengen Brennstoffe und Nebenprodukte umgeschlagen werden. Diese werden auch in Zukunft von den Mitarbeitern der Brunsbüttel Ports GmbH verantwortungsvoll und mit großer Erfahrung im Rahmen der mehrjährigen Verlängerung des Vertrages bewältigt. Zusätzlich wird Brunsbüttel Ports nun zukünftig auch an den Standorten Wedel und Tiefstack für die Umschlagslogistik von Stoffströmen und zudem für die Instandhaltung der Umschlags-Anlagen verantwortlich sein.

Unter der Dachmarke SCHRAMM Ports & Logistics bildeten die Brunsbütteler Häfen sowie der Glückstädter Hafen, der Rendsburg Port, zwei Logistikstandorte im Hamburger Hafen sowie sechs Standorte in Schweden einen starken Verbund von bisher 13 Hafen- und Logistikstandorten in Norddeutschland und Skandinavien. Mit der Ausweitung der Aktivitäten der Brunsbüttel Ports im Hamburger Raum wächst die SCHRAMM Ports & Logistics nun auf insgesamt 15 Standorte.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und SCHRAMM Ports & Logistics, freut sich über den Zuschlag an den drei Heizkraftwerksstandorten: „Unsere Dienstleistungen decken die gesamte Kette der Ver- und Entsorgungslogistik ab. Die Zusammenarbeit mit Vattenfall ist hoch professionell und effizient, und wir freuen uns, nicht nur die Verlängerung des bestehenden Auftrages am Standort Moorburg erhalten zu haben, sondern in Zukunft zusätzlich auch noch an zwei weiteren Standorten unseres Kunden aktiv sein zu dürfen.“

Ergänzend führt Schnabel aus: „Die Ausweitung unserer Aktivitäten in Hamburg bedeutet eine noch engere Verzahnung im Wirtschaftsraum Unterelbe und ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit innerhalb der Metropolregion Hamburg. Durch unsere zwei neuen Standorte steigt auch die Anzahl unserer Mitarbeiter deutlich an. Unsere Hafengruppe ist damit auch weiterhin auf einem soliden, nachhaltigen und gesunden Wachstumskurs.“

Im Rahmen der kürzlich vom Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) veröffentlichten Jahreszahlen der deutschen Seehäfen weist Frank Schnabel auf die positiven Umschlagszahlen der Hafengruppe Brunsbüttel Ports in diesem Jahr hin: In den ersten 10 Monaten erzielte die Brunsbütteler Hafengruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umschlagsplus von rund 11 Prozent. Im Brunsbütteler Elbehafen stieg die Güterumschlagmenge sogar um rund 12 Prozent. In den Brunsbütteler Häfen stieg außerdem die Anzahl der abgefertigten Seeschiffe um rund 23 Prozent und die Anzahl der Binnenschiffe um 8 Prozent.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, Elbehafen Brunsbüttel




Hapag-Lloyd steigert operatives Ergebnis (EBIT) deutlich

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Hapag-Lloyd hat das dritte Quartal 2017 mit einem deutlich positiven Konzernergebnis und einem signifikant gestiegenen operativen Ergebnis (EBIT) beendet. Die Integration der United Arab Shipping Company (UASC) ist weit fortgeschritten und steht zum Ende des Jahres vor ihrem Abschluss.

Im dritten Quartal betrug der Gewinn nach Steuern EUR 54,3 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 8,2 Mio.), das EBIT erhöhte sich auf EUR 180,6 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 65,6 Mio.) und das EBITDA betrug EUR 361,5 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 184,6 Mio.). In den ersten neun Monaten 2017 konnte Hapag-Lloyd ein deutlich gesteigertes EBITDA und EBIT in Höhe von EUR 721,9 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 381,3 Mio.) bzw. EUR 267,9 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR 25,9 Mio.) sowie ein positives Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von EUR 8,2 Mio. (Vorjahreszeitraum: EUR -133,9 Mio.) erzielen.

Während die Transportmenge in den ersten neun Monaten um 24,4 Prozent von 5.65 Mio. TEU auf 7.03 Mio. TEU stieg erhöhten sich die Transportaufwendungen (exklusive Bunkerkosten) nur um 17,8 Prozent – vorwiegend aufgrund von Kosteneinsparungen sowie weiterer Flotten- und Netzwerkoptimierung. Die Erholung der Frachtraten setzte sich im dritten Quartal fort, und sie lagen nach neun Monaten bei 1.060 USD/TEU (Vorjahreszeitraum: 1.037 USD/TEU).

„Das gute Ergebnis, das wir nach drei Quartalen erreicht haben, basiert nicht nur auf der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft und damit einhergehend steigenden Transportmengen“, sagt Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd AG: „Auch die reibungslose und weit fortgeschrittene Integration von UASC in den Hapag-Lloyd Konzern hat zu dieser Entwicklung beigetragen. So können wir bereits erste Synergien aus dem Merger verzeichnen, was uns dabei hilft unsere Position in der Branche weiter zu festigen“.

Die Eckwerte für die Prognose 2017 bleiben unverändert gegenüber der zum Halbjahresfinanzbericht 2017 veröffentlichten Prognose. Hapag-Lloyd geht nach wie vor von einem deutlich steigenden Transportvolumen, deutlich steigenden Bunkerverbrauchspreisen sowie von einer unveränderten durchschnittlichen Frachtrate aus. Erwartet werden auch ein deutlich steigendes EBITDA und EBIT.

Die Übersicht der Kennzahlen gibt es hier

Die UASC Ltd. und ihre Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt des Kontrollübergangs, dem 24. Mai 2017, in den Konzernabschluss der Hapag-Lloyd AG einbezogen. Entsprechend enthalten die dargestellten Kennzahlen die Effekte der Transaktion ab diesem Zeitpunkt und sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahresangaben vergleichbar.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd AG




Innovative Konzepte als Reaktion auf veränderte Märkte

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Die Logistikunternehmen des Hamburger Hafens müssen sich in einem herausfordernden Umfeld behaupten. Zunehmende Konzentrationsprozesse im Containersegment, die ausstehende Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe und die Inbetriebnahme zusätzlicher Terminalkapazitäten in den Westhäfen erfordern immer wieder eine Anpassung der Unternehmensstrategien auf die sich verändernden Märkte auch im natürlichen Hinterland des Hamburger Hafens.

Dieses Thema stand im Mittelpunkt des Hamburger Hafenabends in Berlin, auf dem sich am 8. November fast 140 Fachleute aus Wirtschaft und Politik der Metropolregion Hamburg und Deutschland-Ost auf Einladung von Hafen Hamburg Marketing e.V. in der Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg trafen.

In seinem Grußwort betonte Staatsrat Wolfgang Schmidt, Bevollmächtigter der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, bei der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten, die Bedeutung Hamburgs für die deutsche Wirtschaft. „Auch in entfernteren Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfahlen hat Hamburg große Marktanteile.“ Hinsichtlich der Fahrrinnenanpassung für die Unter- und Außenelbe gibt sich Schmidt zuversichtlich, dass die im Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes geforderten Anpassungen im Planfeststellungsverfahren mit den inzwischen gefundenen Lösungen bzw. Untersuchungen geliefert werden und mit dem notwendigen Ausbau der Zufahrt zum Hamburger Hafen endlich begonnen werden kann.

Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer den Vortrag von Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Nach fast einem Jahr im Amt nutzte sie die Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen, aber vor allem einen Ausblick auf die weitere Ausrichtung der HHLA zu geben. Dabei konnte sie auf die Stärkung und sogar den Ausbau der Marktposition der HHLA verweisen, was durch aktive Vertriebsaktivitäten im Frühjahr erreicht werden konnte. Dennoch muss davon ausgegangenen werden, dass der Druck auf die Terminalbetreiber durch die Entwicklung in der Reederbranche weiter zunimmt.

Neben der Konzentration auf wenige Allianzen ist vor allem die Schiffsgrößenentwicklung    eine große Herausforderung. „Wir verfügen in Hamburg nun über drei hoch effiziente Liegeplätze mit jeweils fünf Containerbrücken zur Abfertigung der größten Schiffsklasse der Welt“, informierte Titzrath. Neben den technischen und infrastrukturellen Anpassungen des Hafens steht auch Prozessoptimierung im Zentrum der Unternehmensstrategie. „Unser Anspruch ist es, Motor des digitalen Wandels im Hafen zu sein“, so die HHLA-Chefin zum Thema Industrie 4.0 und Digitalisierung. Dabei konnte sie darauf verweisen, dass die HHLA eigentlich immer wieder ein Start-up war. So zum Beispiel 1885 beim Aufbau der Hamburger Speicherstadt; 1968 als das erste Containerfrachtschiff am Burchardkai gelöscht wurde; aber auch mit der Entwicklung der Hamburger HafenCity im Jahr 1996 und 2002 mit der Inbetriebnahme des weltweit ersten fast vollautomatischen Containerterminals Altenwerder. Als weiteres Beispiel nannte sie das Hamburg Vessel Coordination Center HVCC, das gemeinsam mit Eurogate betrieben wird und die Anläufe von Seeschiffen, Feedern und Binnenschiffen optimiert. Auch auf das neueste Projekt ging sie ein: „Mit Start des Slotbuchungsverfahrens ‚Fuhre2.0‘ wollen wir Wartezeiten an Terminals und Staus auf der Straße reduzieren.“ Die künftige strategische Ausrichtung der HHLA umriss Titzrath mit den Worten: „Wir wollen die HHLA zu einem digital-innovativen Knotenpunkt auf der maritimen Seidenstraße entwickeln.“

Abschließend richtete Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., eine deutliche Botschaft an die Vertreter des deutschen Bundestags: „Wir erwarten, dass das, was im Bundesverkehrswegeplan beschlossen wurde, auch umgesetzt wird. Der Ansatz von Minister Dobrindt, den Seehafenhinterlandverkehr zu stärken war richtig und muss weiterverfolgt werden.“ Dabei richtete er das Augenmerk auf den Ostkorridor im Schienengüterverkehr, die Realisierung der Schleuse Lüneburg am Elbeseitenkanal als Ersatz für das Schiffshebewerk Scharnebeck sowie die Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe für die Oberelbe. „Wenn wir in Deutschland wettbewerbsfähig bleiben wollen, können wir nicht alle vier Jahre das Rad neu erfinden, nur weil die Regierung wechselt“, forderte Egloff.

Im Anschluss nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit zum lebhaften Austausch zwischen maritimer Wirtschaft, Logistik, produzierendem Gewerbe und Politik.

Quelle: HHM, Foto: Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg in Berlin/Saupe, v.l. Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing; Staatsrat Wolfgang Schmidt, Bevollmächtigter der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, bei der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten; Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG; Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing; Stefan Kunze, Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz Deutschland Ost in Dresden




Auszubildende loben duisport

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Die Auszubildenden der Duisburger Hafen AG (duisport) stellen ihrem Ausbildungsbetrieb ein sehr gutes Zeugnis aus. duisport ist daher wie bereits im Vorjahr als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zertifiziert worden.

Das Gütesiegel wird seit 2013 jährlich auf Initiative der „ertragswerkstatt“ verliehen und gilt als größte unabhängige und neutrale Zertifizierung für Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Bislang haben über 100 Unternehmen daran teilgenommen.

duisport hat sich 2016 und 2017 beteiligt. In einer anonymen Befragung haben die duisport-Auszubildenden in beiden Jahren die Qualität ihrer Ausbildung positiv bewertet. duisport bildet derzeit insgesamt 45 Jugendliche in unterschiedlichen kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen aus.

„Die Zertifizierung ist eine Anerkennung unserer erheblichen Anstrengung bei der Nachwuchsförderung. Gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiter sind eine wichtige Stütze für unsere weitere Unternehmensentwicklung“, so duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle und Foto: duisport, Judith Grefe (Mitte) von der „ertragswerkstatt“ übergibt der Leiterin Personalmanagement Eva-Maria Mohnfelder (links) und der Ausbildungsleiterin Stephanie Adamczik die Zertifizierungsurkunde




Schnelleres Planen bei Bauvorhaben gefordert

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„Planungs- und Genehmigungsverfahren für Verkehrsvorhaben dauern deutlich zu lange. Mittlerweile haben die umweltrechtlichen Regelungen, Einspruchsmöglichkeiten und Entscheidungskompetenzen zu einer fast unüberschaubaren Komplexität geführt.“

„Bund und Länder kommen an ihre Grenzen, mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten insbesondere Großprojekte umzusetzen. Wir brauchen dringend eine Vereinfachung dieser Prozesse und eine entsprechende Planungsbeschleunigung“, forderte Senator Frank Horch, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Freie und Hansestadt Hamburg, bei einem fachlichen Austausch mit dem Präsidium des Deutschen Verkehrsforums.

Dr. Ulrich Nußbaum, DVF-Präsidiumsvorsitzender, sprach sich ebenfalls für eine Planungsbeschleunigung bei Bauvorhaben aus: „Es gibt bereits einen Bericht des vom Bundesverkehrsministerium initiierten Innovationsforum Planungs-beschleunigung mit guten Vorschlägen. Jetzt müssen diese vorgeschlagenen 12 Maßnahmenbündel in Gesetze und Verwaltungsvorschriften umgesetzt werden. Gelingt dies, werden nicht nur die Planungs- und Bauzeiten kürzer, sondern auch noch eine Menge Steuergelder gespart. Das ist ein ganz dringender Auftrag an die neue Bundesregierung, den wir als Verkehrsforum sehr deutlich formuliert haben.“

Zudem müsse der Bund laut Nußbaum sowohl ausreichend Planungsmittel und Planungs- und Ingenieurspersonal der öffentlichen Hand zur Verfügung stellen als auch private Planungs- und Ingenieurbüros einsetzen. So könne ausreichend Kapazität geschaffen werden. Umso wichtiger sei es, die für 2021 geplante Infrastrukturgesellschaft für Bundesautobahnen zügig umzusetzen, um Prozesse bei Planung, Bau und Erhaltung zu straffen.

Quelle und Foto: DVF, Dr. Ulrich Nußbaum, DVF-Präsidiumsvorsitzender, und Senator Frank Horch, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Freie und Hansestadt Hamburg




Hafenwirtschaft: „Wir könnten mehr.“

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Trotz insgesamt guter wirtschaftlicher Aussichten fordert die deutsche Hafenwirtschaft Bund und Länder auf, mehr für den Standort zu tun. „Wir könnten mehr“, sagte Frank Dreeke, der Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Hamburg.

„Nachteile beim Planungs- und Umweltrecht, bei der Erhebung der Steuern und bei der EEG-Umlage auf Landstrom bremsen die Leistungsfähigkeit der Hafenunternehmen und den Umweltschutz aus. Es gilt zu verhindern, dass Ladung, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zur Konkurrenz in anderen Staaten abwandern.“

Im ersten Halbjahr 2017 lag die Umschlagleistung der rund 180 Hafenunternehmen in Deutschland bei 150,1 Mio. t. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2016 wurden 148,7 Mio. t erreicht, und der Gesamtjahresumschlag lag 2016 bei 296,3 Mio. t. „Das zweite Halbjahr 2017 läuft gut. Die 300 Mio. t-Marke, die wir zuletzt 2014 überschritten haben, sollte zu schaffen sein“ sagt Frank Dreeke. „Zugleich nehmen wir zur Kenntnis, dass die Konkurrenzhäfen in den Nachbarstaaten Marktanteile hinzugewinnen. Die Ursachen liegen einerseits in der Neustrukturierung der Allianzen in der Containerfahrt und andererseits – und das über alle Ladungsarten hinweg – in standortpolitischen Problemen.“

Die Hafenwirtschaft fordert ein Planungsbeschleunigungsgesetz für Verkehrsinfrastruktur, das sich am Bericht des Innovationsforums Planungsbeschleunigung vom Sommer 2017 orientiert. „Es geht darum, den stets notwendigen Interessenausgleich schneller hinzubekommen“, sagt Frank Dreeke. „Es kann nicht sein, dass wir jedes Jahr den Hinweis auf die Länge der Planungsverfahren bei den Fahrrinnenanpassungen von Ems, Weser, Elbe, Seekanal Wismar und Seekanal Rostock einfach um jeweils ein Jahr erhöhen müssen. Immerhin sollen beim Seekanal Rostock die Vertiefungsarbeiten 2020/21 beginnen.“

Der ZDS hat in einem Positionspapier konkrete Maßnahmen wie die Nutzung vereinfachter, bereits vorhandener Rechtsinstrumente wie den Genehmigungsverzicht und die Beseitigung unterschiedlicher Planungsstandards auf Länderebene vorgeschlagen.

Der ZDS fordert zudem die Beseitigung der Benachteiligung bei der Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer. „Mit Nachteilen wie dem Erhebungsverfahren bei der Einfuhrumsatzsteuer haben die Vertriebsmitarbeiter unserer EU-Mitbewerber leichteres Spiel“, sagt Frank Dreeke „Führt man als Importeur Ware über einen deutschen Hafen oder Flughafen ein, dann muss man praktisch sofort die Vorsteuer bezahlen. Führt man dieselbe Ware über bestimmte ausländische Konkurrenzhäfen an denselben Zielort in Deutschland ein, dann fällt die Steuer erst Monate später an. Das trägt logischerweise dazu bei, dass Importeure ausländische Häfen und Flughäfen bevorzugen. Das wiederum führt zu Steuer- und Arbeitsplatzausfällen am Standort Deutschland.“

Hintergrund ist, dass die Niederlande und Belgien das in der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie ausdrücklich vorgesehene vereinfachte Verfahren nutzen, Deutschland hingegen nicht. Der ZDS verweist auf Beschlussfassungen der Wirtschaftsministerkonferenz der Bundesländer von 2014 (einstimmig) und des Bundestages (CDU/CSU und SPD) vom März 2017 sowie auf die Allianz von Verbänden und Organisationen der Verkehrswirtschaft, die einhellig eine Beseitigung des Wettbewerbsnachteils fordern.

Zur Verbesserung der Luft in Hafenstädten fordert der ZDS eine Abschaffung der EEG-Umlage auf Landstrom. „Die in Deutschland erhobene EEG-Umlage macht die Versorgung von Schiffen mit Strom von Land zu teuer. Damit besteht ein eindeutiger wirtschaftlicher Anreiz für die Stromversorgung den Schiffsdiesel laufen zu lassen. Das sollte man ändern“, sagt Frank Dreeke.

In Deutschland fällt – anders als bei den Nachbarn – bei der Nutzung von Landstrom die EEG-Umlage an. Beispiel: Für die beiden RoRo-Passagierschiffe einer Reederei, die zwischen Kiel und Oslo verkehren, fällt bei der Nutzung von Landstrom zukünftig eine EEG-Umlage von jährlich bis zu 344.000 € an.

Besorgnis äußert der ZDS auch hinsichtlich der langen Dauern von Genehmigungsverfahren für Schwertransporte in einigen Bundesländern und hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des deutschen Eisenbahnnetzes. „Die deutsche Verkehrswirtschaft hat einen umfassenden Maßnahmenkatalog zur Erleichterung von Schwertransporten vorgelegt. Wir fordern die Verkehrsminister der Länder auf, diese Maßnahmen zielstrebig umzusetzen“, sagt Frank Dreeke. Außerdem: „Die für 2018 angekündigte Halbierung der Preise für die Nutzung der Eisenbahntrassen muss kommen. Nur dann kann die Bahn im Güterverkehr wettbewerbsfähig bleiben.“ Der ZDS weist einmal mehr auf die Notwendigkeit eines modernen und bedarfsgerechten Gütereisenbahnsystems in Deutschland hin.

Aus Sicht des ZDS wird für die Hafenwirtschaft Industrie 4.0 verbunden mit Digitalisierung ein entscheidender Faktor des Erfolgs in der Zukunft sein. Frank Dreeke: „Die 4. industrielle Revolution hat längst begonnen, und wir als Seehäfen müssen uns nicht nur dieser stellen, sondern aktiv in unseren Unternehmen Digitalisierung vorantreiben. Die deutschen Seehäfen sind in dieser Revolution gut aufgestellt und aktiv beteiligt, müssen aber noch mehr herausstellen, dass wir es als Chance ansehen, diese Revolution mitzugestalten, und nicht als Bedrohung. Automatisierung wird uns neue Felder öffnen, sowohl im Berufsbildsektor als auch in der Dienstleistung an sich.“

Quelle: ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. , Foto: HHM / Michael Lindner




2017 entwickelt sich für HHLA weiter sehr positiv

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In den ersten neun Monaten 2017 hat sich die positive Geschäftsentwicklung bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf hohem Niveau fortgesetzt.

Während die Konzernumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent auf 942,8 Mio. Euro stiegen, konnte das Betriebsergebnis (EBIT) um 22,3 Prozent auf 155,2 Mio. Euro zulegen. Das für Aktionäre relevante Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter verbesserte sich sogar um 30,2 Prozent auf 79,3 Mio. Euro. Die Mengen stiegen beim Containerumschlag um 10,8 Prozent und beim Containertransport um 6,8 Prozent.

Zur Geschäftsentwicklung erklärt die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: „Derzeit profitiert die HHLA von der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft und des Welthandels, aber auch von intensiven Vertriebsaktivitäten und Kundengesprächen, durch die wir Anfang des Jahres unsere Marktposition stabilisieren und teilweise ausbauen konnten. Wir gehen davon aus, dass wir die prognostizierten Ziele für das Jahr 2017 sicher erreichen werden. Bei aller Freude über die Ergebnisse bewegen wir uns weiterhin in einem herausfordernden Marktumfeld. Unsicherheitsfaktoren bleiben die volatile Dynamik des internationalen Warenverkehrs, die das Wachstum in den letzten Jahren strukturell verlangsamt hat, sowie die Bedingungen im Hamburger Hafen. Wir warten weiterhin auf den Beginn der Arbeiten zur Fahrrinnenanpassung der Elbe.“

Die HHLA-Containerterminals in Hamburg und Odessa schlugen in diesem Jahr bisher 5,5 Mio. Standardcontainer (TEU) um. Das sind 10,8 Prozent mehr als zwischen Januar und September 2016, wobei der Umschlag an den drei Hamburger Terminals sogar um 11,3 Prozent auf 5,2 Mio. TEU stieg. Hier konnte die HHLA von der Neuordnung der Reederliniendienste profitieren. Mit ihrem großen Volumen trugen besonders die Asienverkehre, die um 17,3 Prozent stiegen, zum Mengenwachstum in Hamburg bei. Neben China, dem wichtigsten Handelspartner des Elbe­hafens, trug auch wachsender Handel mit Russland dazu bei, dass die Zubringerverkehre (Feeder) mit den Ostseehäfen um beachtliche 17,9 Prozent zunahmen. Die Umsatzerlöse im Segment Container stiegen um 9,9 Prozent auf 563,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 512,7 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte erneut überproportional zum Mengenwachstum um 21,5 Prozent auf 105,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 86,6 Mio. Euro) gesteigert werden.

Sehr gut entwickelte sich ebenso das Segment Intermodal, die zweite tragende Säule des HHLA-Geschäftsmodells. In einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld bewegten die HHLA-Transportgesellschaften in den ersten neun Monaten 2017 1,1 Mio. TEU und steigerten den Containertransport gegenüber dem Vergleichszeitraum um 6,8 Prozent. Getragen wurde die Entwicklung sowohl durch das Wachstum der Bahn- als auch der Straßentransporte. Der Umsatz des Segments Intermodal legte um 7,7 Prozent auf 311,8 Mio. Euro (im Vorjahr: 289,5 Mio. Euro) zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 10,8 Prozent auf 55,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 50,0 Mio. Euro).

Angesichts der Konzernentwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hat der HHLA-Vorstand seine Prognose für das Geschäftsjahr 2017 bestätigt. Allerdings werden im vierten Quartal Einmalaufwendungen für die Harmonisierung bestehender Altersversorgungssysteme in Höhe von bis zu 10 Mio. Euro im Pro-forma-Segment Holding/Übrige erwartet, die jedoch in der EBIT-Prognose bereits berücksichtigt wurden. Für den Konzern wird weiterhin ein Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 150 bis 170 Mio. Euro und für den Teilkonzern Hafenlogistik ein EBIT in einer Bandbreite von 135 bis 155 Mio. Euro erwartet, jeweils nach möglichen Einmalaufwendungen für einen Organisationsumbau im Segment Container in Höhe von bis zu 15 Mio. Euro.

Die Quartalsmitteilung gibt es hier

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/Thies Rätzke