Schiffsschraube in 3D-Druck-Ausführung

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Die weltweit erste zertifizierte Schiffsschraube in 3D-Druck-Ausführung mit der Bezeichnung „WAAMpeller“ wurde bei Damen Shipyards in Gorinchem präsentiert.

Die 1, 35 m große und 200 kg schwere Schraube wurde von einem Konsortium der Organisationen Damen Shipyards group, RAMLAB, Promarin, Autodesk und Bureau Veritas entwickelt und mit Hilfe der Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM)-Technologie im 3D-Druck-Verfahren hergestellt.

Der 3D-Metalldruck im Rotterdamer Hafen wird vom RAMLAB (Rotterdam Additive Manufacturing LAB) stark gefördert. Es handelt sich um das erste Feldlabor mit 3D-Metalldruckern, das auf die mit dem Hafen zusammenhängende Industrie ausgerichtet ist. RAMLAB verwendet 3D-Metalldrucker (auch als Additive Manufacturing bezeichnet) zur Erarbeitung von Kenntnissen im Bereich des Metalldrucks, 3D-Entwurfs und der Zertifizierung.

RAMLAB zielt darauf ab, anhand von Forschungs- & Entwicklungsprojekten gemeinsam mit Partnern die WAAM (Wire Arc Additive Manufacturing)-Technologie kommerziell nutzbar zu machen. So arbeitet RAMLAB gemeinsam mit Partnern auf eine Zukunft hin, in der Teile „nach Bedarf“ gedruckt werden können.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode, rechts die erste zertifizierte Schiffsschraube in 3D-Druck-Ausführung




Verkehre nach NRW erfordern gute Achsen

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Die Rolle der deutschen Seehäfen für Nordrhein-Westfalen und Europa muss mehr ins Bewusstsein rücken – das war der Tenor des Parlamentarischen Abends, den der ZDS im Landtag in Düsseldorf in Kooperation mit der IHK Nord ausgerichtet hat.

Bereits jetzt laufen 30 % des seewärtigen Güterverkehrs von und nach NRW über deutsche Seehäfen – Tendenz steigend. Dafür müssen die Nord-Süd-Verkehrskorridore aufgewertet werden.

Vor mehr als 100 Gästen sagte Hendrik Wüst (CDU), Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: „Für Deutschland als eine der führenden Exportnationen sind die Seehäfen Tor zum globalen Handel. Darum streben wir eine bessere Anbindung von NRW auch an die deutschen Seehäfen an, für die wir wichtiges Hinterland sind.“ Zuvor hatte bereits die Vizepräsidentin des Landtages, Angela Freimuth (FDP), in ihrer Begrüßung die Leistung und die Wettbewerbssituation der deutschen Hafenwirtschaft hervorgehoben.

Frank Dreeke, Präsident des ZDS, bekräftigte, dass der Anteil der seewärtigen Güterverkehre von NRW über deutsche Seehäfen bis 2030 von 30 % auf 37 % zunehmen werde. „Damit Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft optimal mit den Weltmärkten verbunden ist, braucht es eine leistungsfähigere Anbindung an die deutschen Seehäfen.“ Dafür müsse das Planungs- und Umweltrecht reformiert werden und mehr Planungs- und Umsetzungskapazitäten vorgehalten werden. Zudem müssten Wettbewerbsnachteile für den Standort Deutschland wie das Verfahren zur Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer abgeschafft werden, erläuterte Frank Dreeke im Expertengespräch.

In der Expertenrunde beschrieben Falko John, Geschäftsführer DLG Dortmunder Logistik GmbH, einer Tochter der TEDi GmbH, und Uwe Salvey, Leiter Logistik der Warsteiner Gruppe, die Logistikketten ihrer Unternehmen. Falko John unterstrich, dass gerade im zeitsensiblen Importgeschäft die Nordhäfen verlässliche Lieferketten ermöglichten. Uwe Salvey hob die Vorteile der guten Eisenbahnanbindungen Richtung Norden für das wichtige internationale Geschäft der Brauerei hervor. Dr. Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e. V. betonte, dass NRW aus verkehrlichen ebenso wie wettbewerblichen Gründe eine Zwei-Korridor-Strategie verfolgen müsse.

Der Expertenrunde vorausgegangen waren Erläuterungen von Dr. Martin Makait, MWP, zur Seeverkehrsprognose, die dem Bundesverkehrswegeplan zugrunde liegt. Der jährliche Abgleich zwischen Prognose und tatsächlichem Umschlag zeige, dass die Trendaussagen der Prognose – mit Abweichungen etwa wegen politischer Entwicklungen wie die Russland-Sanktionen – Bestand haben: Es sei weiterhin mit einem wachsenden Anteil deutscher Seehäfen am deutschen seewärtigen Außenhandel zu rechnen – allein für NRW bedeute dies einen anteiligen Zuwachs von 176 % im Zeitraum 2010 bis 2030.

Quelle: Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.m Foto: HHM/Annette Krüger