Schiffsschraube in 3D-Druck-Ausführung

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Die weltweit erste zertifizierte Schiffsschraube in 3D-Druck-Ausführung mit der Bezeichnung „WAAMpeller“ wurde bei Damen Shipyards in Gorinchem präsentiert.

Die 1, 35 m große und 200 kg schwere Schraube wurde von einem Konsortium der Organisationen Damen Shipyards group, RAMLAB, Promarin, Autodesk und Bureau Veritas entwickelt und mit Hilfe der Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM)-Technologie im 3D-Druck-Verfahren hergestellt.

Der 3D-Metalldruck im Rotterdamer Hafen wird vom RAMLAB (Rotterdam Additive Manufacturing LAB) stark gefördert. Es handelt sich um das erste Feldlabor mit 3D-Metalldruckern, das auf die mit dem Hafen zusammenhängende Industrie ausgerichtet ist. RAMLAB verwendet 3D-Metalldrucker (auch als Additive Manufacturing bezeichnet) zur Erarbeitung von Kenntnissen im Bereich des Metalldrucks, 3D-Entwurfs und der Zertifizierung.

RAMLAB zielt darauf ab, anhand von Forschungs- & Entwicklungsprojekten gemeinsam mit Partnern die WAAM (Wire Arc Additive Manufacturing)-Technologie kommerziell nutzbar zu machen. So arbeitet RAMLAB gemeinsam mit Partnern auf eine Zukunft hin, in der Teile „nach Bedarf“ gedruckt werden können.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode, rechts die erste zertifizierte Schiffsschraube in 3D-Druck-Ausführung




Verkehre nach NRW erfordern gute Achsen

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Die Rolle der deutschen Seehäfen für Nordrhein-Westfalen und Europa muss mehr ins Bewusstsein rücken – das war der Tenor des Parlamentarischen Abends, den der ZDS im Landtag in Düsseldorf in Kooperation mit der IHK Nord ausgerichtet hat.

Bereits jetzt laufen 30 % des seewärtigen Güterverkehrs von und nach NRW über deutsche Seehäfen – Tendenz steigend. Dafür müssen die Nord-Süd-Verkehrskorridore aufgewertet werden.

Vor mehr als 100 Gästen sagte Hendrik Wüst (CDU), Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: „Für Deutschland als eine der führenden Exportnationen sind die Seehäfen Tor zum globalen Handel. Darum streben wir eine bessere Anbindung von NRW auch an die deutschen Seehäfen an, für die wir wichtiges Hinterland sind.“ Zuvor hatte bereits die Vizepräsidentin des Landtages, Angela Freimuth (FDP), in ihrer Begrüßung die Leistung und die Wettbewerbssituation der deutschen Hafenwirtschaft hervorgehoben.

Frank Dreeke, Präsident des ZDS, bekräftigte, dass der Anteil der seewärtigen Güterverkehre von NRW über deutsche Seehäfen bis 2030 von 30 % auf 37 % zunehmen werde. „Damit Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft optimal mit den Weltmärkten verbunden ist, braucht es eine leistungsfähigere Anbindung an die deutschen Seehäfen.“ Dafür müsse das Planungs- und Umweltrecht reformiert werden und mehr Planungs- und Umsetzungskapazitäten vorgehalten werden. Zudem müssten Wettbewerbsnachteile für den Standort Deutschland wie das Verfahren zur Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer abgeschafft werden, erläuterte Frank Dreeke im Expertengespräch.

In der Expertenrunde beschrieben Falko John, Geschäftsführer DLG Dortmunder Logistik GmbH, einer Tochter der TEDi GmbH, und Uwe Salvey, Leiter Logistik der Warsteiner Gruppe, die Logistikketten ihrer Unternehmen. Falko John unterstrich, dass gerade im zeitsensiblen Importgeschäft die Nordhäfen verlässliche Lieferketten ermöglichten. Uwe Salvey hob die Vorteile der guten Eisenbahnanbindungen Richtung Norden für das wichtige internationale Geschäft der Brauerei hervor. Dr. Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e. V. betonte, dass NRW aus verkehrlichen ebenso wie wettbewerblichen Gründe eine Zwei-Korridor-Strategie verfolgen müsse.

Der Expertenrunde vorausgegangen waren Erläuterungen von Dr. Martin Makait, MWP, zur Seeverkehrsprognose, die dem Bundesverkehrswegeplan zugrunde liegt. Der jährliche Abgleich zwischen Prognose und tatsächlichem Umschlag zeige, dass die Trendaussagen der Prognose – mit Abweichungen etwa wegen politischer Entwicklungen wie die Russland-Sanktionen – Bestand haben: Es sei weiterhin mit einem wachsenden Anteil deutscher Seehäfen am deutschen seewärtigen Außenhandel zu rechnen – allein für NRW bedeute dies einen anteiligen Zuwachs von 176 % im Zeitraum 2010 bis 2030.

Quelle: Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.m Foto: HHM/Annette Krüger




Hafenfirmen helfen Vereinen

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Unterstützung erhielt Hafengeschäftsführerin Elisabeth Lehnen am Sonntag auf dem Uerdinger Marktplatz: Am 1. Advent kam traditionell der „Sinterklaas“ zu Besuch und legt mit seinem Schiff am dortigen Steiger an.  Auch um mit Lehnen gemeinsam einen scheck zu überreichen.

Am Uerdinger Ufer fand im Spätsommer das Hafenfest zum 111. Hafengeburtstag statt. Der Rheinhafen wollte die Einnahmen aus den Hafenrundfahrten einem sozialen Zweck zuführen und wurde hierbei von den Hafenanliegern und Mitveranstaltern des Hafenfestes unterstützt. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf der Hafenrundfahrten wurden großzügig auf 3.000 EUR aufgerundet und anlässlich des Besuchs des „Sinterklaas“ an die Vereine: „Krefelder Familienhilfe e. V.“ und „Sonne, Mond und Sterne e. V“ übergeben.

Quelle: Hafen Krefeld GmbH & Co. KG




Windpark-Flotte im Hamburger Hafen wächst

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Kräne, Frachter, Container – und immer mehr Windkraftanlagen prägen das Panorama des Hamburger Hafens.  Mit dem jetzt eingeweihten Windpark des städtischen Ökostromversorgers HAMBURG ENERGIE auf dem Stahlwerksgelände von ArcelorMittal sind drei neue Anlagen entstanden.

Sie setzen ein weiteres Zeichen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und festigen Hamburgs Rolle als Windhauptstadt. Die Doppelnutzung der Industriefläche bedeutet Herausforderungen bei Bau und Betrieb – durch die erfolgreiche Umsetzung steigert HAMBURG ENERGIE die Produktion von sauberem Strom im städtisch verdichteten Raum.

Jetzt sind drei neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 3 MW am Netz. Mit dabei waren Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Umweltsenator Jens Kerstan, HAMBURG ENERGIE-Geschäftsführer Michael Prinz, der Luxemburger Botschafter Jean Graffund Lutz Bandusch, CEO ArcelorMittal Europe, long products, bars and rods.

Die drei Windenergieanlagen ragen rund 180 Meter hoch in den Himmel. Beachtlich ist der Rotordurchmesser von etwa 117 Metern. Zum Vergleich: Die Elbphilharmonie misst eine Höhe von 110 Metern.  Die Rotorfläche zur Windernte beträgt mehr als 10.700 Quadratmeter – umgerechnet sind das etwa anderthalb Fußballfelder. Die drei Anlagen produzieren im Jahr gut 23 GWh – das entspricht dem Strombedarf von mehr als 8.000 Haushalten.  Bau und Betrieb der Windenergieanlagen auf einer industriell genutzten Fläche stellen die Projektbeteiligten vor besondere Herausforderungen:  Die Standorte unterliegen Sicherheitsauflagen, die sowohl dem außergewöhnlichen Standort im industriellen Umfeld als auch dem geforderten Sicherheitskonzept Rechnung tragen müssen. Mit dem regionalen Hersteller Nordex hatte HAMBURG ENERGIE einen kompetenten Partner an der Seite, der komplexe Brandschutzlösungen entwickelt hat. Zudem sorgen Kamerasysteme zur Sichtprüfung, eingebaute Eissensoren und spezielle Schutzdächer für Sicherheit. Diese Maßnahmen stellen in der konkreten Umsetzung sicher, dass Mitarbeiter, Betriebe oder Industrie-anlagen nicht gefährdet werden können. Die drei Windenergieanlagen sind technisch exakt zugeschnitten auf den Ort, an dem sie stehen und bieten eine individuelle Ausstattung, die in dieser Zusammenstellung bei Onshore-Anlagen bislang einmalig ist.

Mit dem Bau außergewöhnlicher Projekte hat HAMBURG ENERGIE bereits Erfahrung: Schon Anfang des Jahres konnte der städtische Ökostromversorger den ersten Windpark im Hamburger Hafen in Betrieb nehmen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Anlagen auf dem ArcelorMittal-Gelände  produzieren beim Aluminiumherstellers Trimet ebenfalls drei Windenergieanlagen Ökostrom.

Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Diese drei neuen Windkraftanlagen sind ein Beweis dafür, dass Hamburg und seine Unternehmerinnen und Unternehmer den Ausbau der erneuerbaren Energien, sogar im Herzen des Hafens, aktiv unterstützen, ja es zu ihrer Sache machen. Dass es zudem ArcelorMittal als weltweit größter Stahlproduzent ist, der dieses Projekt möglich gemacht hat, ist ein weiteres deutliches Signal. In einem solch zentralen industriellen Bereich das Prinzip der Erneuerbaren Energie zu verorten, das ist eine zukunftsweisende Verbindung.“

Umweltsenator Jens Kerstan: „Ich freue mich sehr darüber, dass mit den drei neuen Windkraftanlagen bei ArcelorMittal in unserer Stadt jetzt 65 Windkraftanlagen fast 115 MegaWatt regenerativer Energie produzieren. Das würde ausreichen, 100.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Hier speist die Energie das werkseigene Netz und entlastet das energieintensive Stahlwerksunter-nehmen. Ein guter, ein richtiger Schritt auf dem Weg in Richtung Energiewende. Das Projekt belegt erfolgreich, was auch auf schwierigem Terrain für Windkraftanlagen besonders hier im Hafen möglich ist, wenn Antragsteller, Nachbarbetriebe und Genehmigungsbehörde an einem Strang ziehen.“

Michael Prinz, Geschäftsführer HAMBURG ENERGIE GmbH: „Unsere Priorität und unser Auftrag ist es, die Energiewende im Norden – und insbesondere hier in Hamburg – voranzubringen. Auch im urbanen, verdichteten Raum ist das umsetzbar, wie HAMBURG ENERGIE mit diesem Projekt erneut zeigt. Wir brauchen flexible, individuelle Lösungen für die Herausforderungen eines jeden Standorts; dann sind selbst industriell genutzte Flächen  mit sensiblen Betriebsanlagen als Windpark geeignet.  Zur Umsetzung braucht es darüber hinaus engagierte Partner, die mit viel Erfahrung und Know-How zum Erfolg beitragen – ihnen gilt mein besonderer Dank. Inzwischen kann HAMBURG ENERGIE in eigenen regenerativen Anlagen einen Großteil des eigenen Strombedarfs produzieren, den unsere Kundenhaushalte benötigen. Das ist eine stolze Bilanz und ein wichtiger Beitrag für die Klimaschutzziele der Stadt Hamburg.“

Jean Graff, Botschafter des Großherzogtums Luxemburg: „Der in Luxemburg beheimatete ArcelorMittal-Konzern, heute weltweit führender Stahlhersteller, zeigt, dass er mit der Herstellung innovativer Produkte den Anforderungen der Digitalisierung voll gerecht wird. Des Weiteren untermauert der Konzern, dass er sowohl mit Walzdraht aus Hamburg oder Stahl für Windräder, aber auch mit klimafreundlichen und energieeffizienten Produktionsprozessen – wie der Nutzung von Strom aus Windkraft – seinen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele leistet. Dass ArcelorMittal dies sowohl in den deutschen, als auch den luxemburgischen Produktionsstätten tut, unterstreicht die gemeinsame Vorreiterrolle, welche Luxemburg und Deutschland auf diesen Feldern spielt und beweist, dass Industrieproduktion und Klimaschutz zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten werden können.“

Lutz Bandusch, CEO ArcelorMittal Europe, long products, bars and rods: „ Mit der Installation der drei Windräder leistet ArcelorMittal in Hamburg einen weiteren Beitrag zu nachhaltiger Stahlproduktion. Wir sind bereits jetzt mit der Direktreduktionsanlage ein besonders umweltfreundlicher und energieeffizienter Stahlhersteller. Investitionen in die Zukunft treiben wir kontinuierlich voran. Als Industrieunternehmen beteiligen wir uns auch an dem neuen Fernwärmeprojekt zur Versorgung der Stadt Hamburg.“

Quelle: Hamburg Energie: Foto: Hamburg Energie/Johannes Arlt, v.l. Senator Jens Kerstan, Hamburg Energie-Geschäftsführer Michael Prinz, Bürgermeister Olaf Scholz, Arcelor Mittal-Geschäftsführer Dr. Uwe Braun sowie Jean Graff, Botschafter des Großherzogtums Luxemburg

 




Chengdu-Tilburg-Rotterdam Express jetzt fünf Mal pro Woche

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Die Frequenz des zwischen Rotterdam und Chengdu in China eingesetzten Bahnshuttles der GVT-Group of Logistics wird ab Dezember auf fünf Hin- und Rückfahrten pro Woche erhöht. „Die Verbindung wird immer häufiger als gute Ergänzung des Luft- und Seetransports entdeckt“, meint Roland Verbraak, Hauptgeschäftsführer der GVT Group of Logistics.

Der Chengdu-Tilburg-Rotterdam-Express fährt seit Juni auf dieser Strecke über Kasachstan und Moskau. Man hat mit drei Hin- und Rückfahrten pro Woche angefangen. Inzwischen sind es bereits vier, ab Dezember werden es also fünf. Verbraak: „Aus China transportieren wir traditionsgemäß viel Elektronik, aber man sieht, dass jetzt auch recht viele Saisonartikel mitgeschickt werden, zum Beispiel Schuhkollektionen. Mit dem Zug ist man da doch ein wenig flexibler und kann die Vorratsverwaltung besser regulieren. Innerhalb von fünfzehn Tagen wird alles von Tür zur Tür geliefert.“ Damit ist die Bahnverbindung 75 Prozent billiger als der Flugtransport. Darüber hinaus ist Rotterdam, von China aus gesehen, ein effizienter Logistikknotenpunkt für Fracht nach Großbritannien, Spanien sowie die Ostküste der Vereinigten Staaten.

Im Westen tritt sehr diverse Fracht die Reise in Richtung Osten an. „Autos, Medikamente, in letzter Zeit auch viel Bier der Marke „Hoegaarden“ sowie Anlagen für die Baumwollindustrie in der Chengdu-Region.“ Die Verbindung wird von Railport Brabant in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Bahnoperateur CDIRS realisiert. Es ist das Vorzeigeprojekt der „Get Ahead in Europe“-Initiative. Mit dieser im September lancierten Kampagne möchten die Kooperationspartner Logistiek Midden-Brabant und der Hafenbetrieb Rotterdam Unternehmen in Asien auf die Vorteile dieser niederländischen Achse als effizienten Zugang zu Europa hinweisen.

Quelle und Foto: GVT




Spediteure aktiv bei Nachwuchswerbung

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Der Fachkräftemangel gilt laut aktuellem Arbeitsmarktbarometer der Handelskammer als größtes Risiko für die Hamburger Wirtschaft. Als besonders wichtig werden in diesem Zusammenhang die Berufliche Bildung und Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen angesehen.


Dieses Problem hat der Verein Hamburger Spediteure schon vor Jahren erkannt und entsprechend gehandelt. Bereits seit 2013 besuchen ein ehemaliger Mitarbeiter und der ehemalige Abteilungsleiter der Beruflichen Schule für Spedition, Logistik & Verkehr Schulen in Hamburg und Umgebung. Um mit den Schülerinnen und Schülern auf Augenhöhe sprechen zu können, werden die beiden fast immer von Auszubildenden und/oder Ausbildungsleitern von Mitgliedsfirmen begleitet. Dabei wird in Form von Messeständen, Vorträgen oder Workshops für die Ausbildungsberufe Berufskraftfahrer, Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice, Fachkraft für Lagerlogistik, Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung und den Dualen Studiengang Hamburger Logistik-Bachelor geworben. Im Schuljahr 2017/2018 wird es an die 50 dieser Schulbesuche geben.

Zusätzlich informiert der VHSp bei regelmäßigen Veranstaltungen die Berufsberater der Agentur für Arbeit bzw. Jugendberufsagentur (JBA) über Ausbildungs-möglichkeiten in Spedition und Logistik. Gemeinsam mit der JBA veranstaltet der VHSp in 2018 bereits zum dritten Mal eine eigene Ausbildungsmesse für seine Mitgliedsunternehmen.

Der VHSp bietet auf seiner Homepage in einer Ausbildungsplatzbörse freie Ausbildungsplätze seiner Mitgliedsfirmen an, vermittelt Praktikumsplätze und Betriebsbesichtigungen für Schülerinnen und Schüler.

VHSp-Geschäftsführer Stefan Saß (Foto) sagt: „ Die hervorragende Konjunktur in Deutschland ist ja eigentlich ein Glücksfall. Aber auch unsere Mitgliedsfirmen suchen dringend nach qualifizierten Mitarbeitern und wissen, dass sie ihren Nachwuchs selbst ausbilden müssen. Dabei wollen wir mit unserem Engagement besonders den KMU helfen, die nicht unbedingt über eigene Personalabteilungen verfügen. Über weitere Unterstützung durch interessierte Mitglieder freuen wir uns.“

Quelle und Foto: Verein Hamburger Spediteure e.V.




Dies brachte uns die Betuweroute

12-6-2017, Nederland, Kesteren De Betuweroute door de Betuwe Betuweroute; Betuwelijn; goederenvervoer; goederentrein; goederentransport; trein; spoor; rails; handel; econoimie; Betuwe; transport; foto Marcel van den Bergh

Die Betuweroute – einzige speziell für den Gütertransport angelegte Bahnstrecke Europas – brachte in den vergangenen Jahren erhebliche Vorteile, zum Beispiel weniger Staus.

Wenn weniger Lkw mit Fracht unterwegs sind, ist auch das Verkehrsaufkommen geringer. Die Bahnstrecke trägt auch zur Verminderung von Gefährdungen bei. In den von den Zügen transportierten Containern befindet sich unter anderem chemisches Material und die Betuweroute ist so angelegt, dass sie nicht durch Wohnviertel verläuft und keine Straßen kreuzt. Dass chemisches Material nicht an Häusern entlang transportiert wird, ist natürlich zu begrüßen. Zudem wird so auch eine geringere Lärmbelästigung von Einwohnern durch Güterzüge ermöglicht.

Die Betuweroute ist für die Position des Rotterdamer Hafens von großer Bedeutung, unter anderem aufgrund der guten Verbindung mit dem europäischen Hinterland. Die Bahnstrecke wirkt sich unterstützend auf das Wachstum des Hafens aus; sie trug in den vergangenen Jahren zum Wachstum des Umschlags in Rotterdam und damit zur niederländischen Wirtschaft bei. Ronald Paul, Chief Operating Officer des Hafenbetriebs Rotterdam: „Ein Hafen ist so gut wie seine Verbindung zum Hinterland. Die Betuweroute war daher unseres Erachtens eine sehr gute Investition. Mit dem Transport von Gütern über die Betuweroute möchte der Rotterdamer Hafen eine attraktive Alternative zu den Häfen in Antwerpen und Hamburg sein.“ Ebenfalls nicht unwichtig: Aus einer Studie des niederländischen Wissensinstituts für Mobilitätspolitik (Kennisinstituut voor Mobiliteitsbeleid) geht hervor, dass die Bahnstrecke eine geringere CO2-Emission gegenüber dem Transport auf der Straße aufweist, eine gute Nachricht hinsichtlich der Umwelt.

Zu allen unverkennbaren Vorteilen ist noch eines anzumerken. Bei der Entstehung des Plans wurde angestrebt, dass die Bahnstrecke für den niederländischen Staat gewinnbringend ist. Das ist noch nicht geschehen. Der niederländische Rechnungshof (Algemene Rekenkamer) hat berechnet, dass die Erträge (noch) nicht gegen die Anlage- und Instandhaltungskosten aufwiegen.

  • 160 km lang ist diese Bahnstrecke für den Gütertransport.
  • 10,4 % aller in Rotterdam eingetroffenen Container verließen 2016 den Hafen per Bahn, das sind 760.000 Container
  • 100 Züge sind je 24 Stunden auf der Strecke unterwegs – diese Zahl kann sich auf 160 erhöhen, wenn die Strecke auf deutscher Seite fertiggestellt wird, voraussichtlich 2022.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto Marcel van den Bergh




Initiative „FairTruck“ wird ein Jahr alt

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Es ist nichts Neues, dass die Logistikbranche mit Nachwuchsmangel zu kämpfen hat – besonders das Berufsbild des Berufskraftfahrers verliert immer mehr an Attraktivität. Kein Wunder! Denn stressige Arbeitsbedingungen und geringe Entlohnung, gepaart mit viel Verantwortung und einem allgemein schlechten Image sind die Ursachen.

Genau vor einem Jahr ging die Initiative FairTruck mit vier Partnern an den Start, um dieser Problematik entgegenzuwirken und gemeinsam mit Partnerunternehmen Gegenmaßnahmen zu entwickeln und einzusetzen. Zum ersten Mal haben auch Berufskraftfahrer eine Stimme – die zählt!
In diesem vorangegangenen Jahr konnte FairTruck schon viel bewegen, nicht nur durch offene und ehrliche Bewertungen der Fahrer, sondern auch durch das Engagement und die Aufgeschlossenheit der Partnerunternehmen gegenüber kritischen Stimmen. Immer mehr Berufskraftfahrer registrieren sich und geben Ihre Bewertungen ab – mit sichtbarem Erfolg!

Die Ursachen der Top Kritikpunkte, wie zum einen die Beschaffenheit der Sanitäranlagen oder die mangelnden Parkmöglichkeiten, konnten in vielen Fällen behoben werden. So haben die Fahrerinnen und Fahrer durch ihre aufgeschlossenen Kommentare eine Renovierung der Sanitäranlagen an 15 verschiedenen Standorten erreicht. Auch dort, wo sich die Möglichkeiten zu Veränderungen der Parkplatzsituationen bieten, wird gehandelt –  fünf Standorte befinden sich in einem Optimierungsprozess. „Bisher war ich mir nicht sicher, ob meine Bewertungen wirklich ernst genommen werden – schön, das FairTruck keine PR Initiative ist und sich um die Belange des Berufskraftfahrers gekümmert wird.“, sagt ein Fahrer. „Das Feedback ermutigt mich zu weiteren Bewertungen und zur positiven Reputation des Projekts!“

Auch die Partnerunternehmen stehen der bisherigen Entwicklungsphase positiv gegenüber.
Besonders Hermes sieht bisher „die Möglichkeit, ein ehrliches und ungefiltertes Feedback aus der Fahrerschaft zu erhalten“, so Volker Stenzel, Head of Equipment & Carrier Operations. „Die Meinungen der Fahrer z.B. im Hinblick auf unsere Prozesse vor Ort, Wartezeiten, Sanitäre Einrichtungen oder etwa der Freundlichkeit im täglichen Miteinander ermöglichen  uns, strukturiert an Verbesserungen arbeiten und so den eigenen Anspruch an soziale Verantwortung  umsetzen zu können. In diesem Zuge wurden z.B. Reinigungspläne verändert, Kantinenzugänge für Fahrer erleichtert und weiterer Parkraum für Ruhepausen geschaffen. FairTruck hilft uns nachhaltig unsere internen Arbeitsabläufe und Prozesse zu analysieren und stetig zu verbessern.“

An dieser Stelle zeigt sich, dass FairTruck nicht nur eine öffentlichkeitswirksame Initiative ist, sondern handelt und mit beiden Parteien in stetigem Kontakt steht. Ziel ist es selbstverständlich, weitere Fahrer zu einer Registrierung zu animieren, genauso wie Logistikunternehmen zu einem Siegelerwerb, um sich für einen fairen Umgang mit Berufskraftfahrern zu engagieren.

Mittlerweile können 450 registrierte Fahrerinnen und Fahrer 13 Partnerunternehmen bewerten –  Tendenz steigend. Online im FairTruck Portal oder ganz einfach von unterwegs in der App können die Bewertungen erfolgen. Da FairTruck aber auch zu den Anforderungen und Bedürfnissen beider Parteien passen muss, haben Fahrer wie Partnerunternehmen regelmäßig die Gelegenheit mit den Initiatoren in einen direkten Austausch zu treten und Anmerkungen sowie Verbesserungsvorschläge zu machen, um FairTruck künftig voranzutreiben. Natürlich wird FairTruck auch weiterhin hart dafür arbeiten, faire Voraussetzungen in der Welt des Berufskraftfahrers zu schaffen!

Quelle und Foto: Logistik-Initiative Hamburg, v.l.n.r. Werner Gliem (Logistik-Initiative Hamburg), Michael Quitmann (Iwan Budnikowsky GmbH & Co. KG), Dirk Rahn (Hermes Germany GmbH), Uwe Nitzinger (pfenning logistics GmbH), Christian Joerß (Zippel Logistik GmbH)