Gemeinsamer Makers District

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Der Beigeordnete Adriaan Visser (Finanzielles, Organisation, Hafen, Innenstadt und Sport) hat jetzt die Gründung des „Rotterdam Makers District“ bekannt gegeben. Dieser besteht aus den Gebieten M4H Rotterdam und RDM Rotterdam, die gemeinsam den idealen Ort in der Region für die innovative Fertigungsindustrie bilden.

Die innovative Fertigungsindustrie, die sich auf neue Technologien wie Additive Manufacturing (wie 3D-Druck), Robotisierung und Materialkunde konzentriert, benötigt kleine und mittlere Gewerberäume und gemeinsame Einrichtungen wie Labore, Reinräume und Datenzentren sowie eine flexible, offene Umgebung. In einer solchen Umgebung kann sich die neue Generation von (Ko-) Entwicklern und (Ko-) Herstellern rasch mit der sich rasant entwickelnden Technik und Wirtschaft mitbewegen. Der Rotterdam Makers District bietet dafür ausgezeichnete Bedingungen. Zudem ergänzen sich die zwei Gebiete beiderseits der Maas gut; sie befinden sich in verschiedenen Entwicklungsstadien und unterscheiden sich hinsichtlich Charakter, Atmosphäre und Möglichkeiten, sodass sie einander verstärken können.

RDM ist nachweislich ein Erfolg; das Gebiet bietet Platz für Unternehmen, Bildung und Forschung. RDM ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Hafenbetrieb Rotterdam und der Hogeschool Rotterdam und konzentriert sich primär auf die Fertigungsindustrie mit Bezug zum Hafen und die damit zusammenhängende Bildung und Forschung. Dort wurden drei Bildungseinrichtungen mit gemeinsam insgesamt 1200 Studenten angesiedelt: die Hogeschool Rotterdam (HBO), das Albeda College (MBO) und das Zadkine College (MBO). Zudem findet man dort Unternehmen: Start-ups, Klein- und Mittelunternehmen, aber auch internationale Akteure im Maritimsektor und im Offshore-Bereich. Das Gebiet hat sich zu einem Schaufenster der Innovation im Hafen entwickelt. Unternehmen und Wissenseinrichtungen arbeiten hier gemeinsam an Projekten, etwa im RAMLAB, das 3D-Stahldruck für die maritime Industrie bietet. Der RDM-Standort ist inzwischen nahezu vermietet, während ein steigender Bedarf zu verzeichnen ist.

An der gegenüberliegenden Seite der Maas bietet M4H genügend Platz. Dieses Gebiet wurde jahrelang zur Lagerung von Obst genutzt. Im Saftcluster im Gebiet Vierhavens herrscht immer noch rege Betriebsamkeit, doch aus dem Gebiet Merwehaven ist die Obstlagerung aufgrund der Containerisierung größtenteils weggezogen. In den frei gewordenen Gebäuden, vor allem im Kerngebiet, sind vielfältige Entwicklungen zu beobachten. So ist die alte Abfahrtshalle der Oranjelijn bereits seit einiger Zeit ein Schwerpunkt kreativer Wirtschaftstätigkeit. Pionierunternehmen und handwerkliche Fertigungsunternehmen nutzen die Keilewerf oder die Einrichtungen des Fair Design Plein. In dem Gebiet sind kreative Unternehmen wie Studio Roosegaarde und Atelier Van Lieshout angesiedelt sowie Unternehmen der kreislaufwirtschaftlichen Fertigungsindustrie, z. B. Rainmaker Holland. Im Rotterdam Science Tower findet man u. a. die Hauptniederlassung des Erasmus Centre for Entrepeneurship (ECE) ebenso wie PortXL.

Die Gemeinde Rotterdam und der Hafenbetrieb Rotterdam werden das M4H-Kerngebiet gemeinsam weiterentwickeln. Außer in physische Investitionen möchten die Gemeinde und der Hafenbetrieb in die Anwerbung und Unterstützung von Unternehmen investieren.

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Quelle und Foto: Port of Rotterdam