Saubere Schifffahrt und nachhaltige Logistik

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Innovative Binnenschifffahrtpartner können zum gegenwärtigen Zeitpunkt im Rahmen der Stimulierungsrichtlinie „Saubere Binnenschifffahrt und nachhaltige Logistik in Rotterdam“ des Hafenbetriebs Rotterdam einen Antrag auf finanzielle Unterstützung einreichen.

Im Rahmen dieser Richtlinie werden neue Projekte bezuschusst, die zu einer Senkung des Kraftstoffverbrauchs, der Treibhausgase (CO2, CH4) und der Luftemissionen (NOx, PM) der Binnenschifffahrt beitragen. Die Anträge können bis einschließlich 28. Februar 2018 beim Expertise- und Innovationszentrum Binnenschifffahrt (EICB, Expertise- en InnovatieCentrum Binnenvaart) eingereicht werden.

Die Stimulierungsrichtlinie steht für Anträge von Unternehmen, Organisationen öffentlichen Rechts und Kombinationen beider Rechtsformen zur Verfügung. Die maximalen Zuschüsse betragen 25 % der in Frage kommenden Studienprojekte sowie 75 % bei Projekten, die sich auf die konkrete Umsetzung tastbarer Demonstrationen richten. Die Projektträger haben bis einschließlich 28. Februar 2018 Zeit, einen Vorschlag einzureichen.

Anschließend wird ein unabhängiger Innovationsrat die eingereichten Vorschläge beurteilen. Die Einordnung findet auf Basis des erwarteten Umweltertrags (Senkung des Kraftstoffverbrauchs, der Treibhausemissionen und der Luftemissionen) pro jeden in die betreffende Initiative in der Region Rotterdam bis 2025 investierten Euro statt.

Weitere Informationen zu diesem Projekt sowie die Antragsunterlagen gibt es hier

Quelle: EICB, Foto: Edith van Ginneke




Hamburg Süd zweifach ausgezeichnet

Santa Teresa, Santa Rita und Santa Barbara zusammen im Hafen von Santos

Die Hamburg Süd ist erneut von zwei unabhängigen Organisationen für ihr Nachhaltigkeitsmanagement ausgezeichnet worden: Das Carbon Disclosure Project (CDP) vergab eine überdurchschnittlich gute Note, EcoVadis das höchstmögliche Rating „Gold“.

Das CDP sammelt und veröffentlicht die Umweltdaten von Unternehmen und Kommunen weltweit. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Emissionsmanagement – hier schnitt die Hamburg Süd, die ihren CO2-Ausstoß seit mehreren Jahren freiwillig an die Non-Profit-Organisation berichtet, überdurchschnittlich gut ab. Ähnlich gut wurde die Gesamtleistung bewertet. Mit der damit zum zweiten Mal vergebenen Bewertung „B“ liegt die Hamburg Süd nicht nur in der Industriegruppe „Water Transportation“ zwei ganze Noten über dem Durchschnitt, sondern auch innerhalb des CDP-Programms „Supply Chain“ sowie in der Gruppe der Unternehmen aus der DACH-Region.

Ebenfalls zum zweiten Mal haben die unabhängigen Experten von EcoVadis, die CSR-Ratings für Lieferanten globaler Lieferketten erstellen, die Hamburg Süd mit dem „Gold“-Rating ausgezeichnet. Innerhalb dieser Top-Wertung konnte sich die Reederei sogar noch einmal leicht verbessern. Das Rating setzt sich aus Einzelbewertungen in den Kategorien „Umwelt“, „Faire Geschäftspraktiken“, „Arbeitsbedingungen und Menschenrechte“ sowie „Nachhaltiger Einkauf“ zusammen. Die Hamburg Süd schnitt innerhalb des Industriesektors „See- und Wassertransporte“ in allen vier Kategorien überdurchschnittlich ab, mit besonders gutem Ergebnis im Bereich „Umwelt“. Auch im branchenübergreifenden Vergleich erreichte die Hamburg Süd eine sehr gute Platzierung: Sie zählt zu den Top 2 Prozent aller von EcoVadis bewerteten Unternehmen. Dr. Arnt Vespermann, Chief Executive Officer der Hamburg Süd: „Nachhaltigkeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmensphilosophie der Hamburg Süd und gute Bewertungen von unabhängigen Experten spornen uns weiter an. Nicht zuletzt zahlt sich unser Engagement mehrfach aus – für die Umwelt und die Hamburg Süd und vor allen Dingen für unsere Kunden. Diese können sich darauf verlassen, dass wir sehr hohe Standards einhalten und damit einen Beitrag dazu leisten, ihre gesamte Lieferkette nachhaltig zu gestalten.“

Mehr zum Carbon Disclosure Project unter: https://www.cdp.net/de 

Mehr zu EcoVadis unter: http://www.ecovadis.com/de/ 

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit bei der Hamburg Süd unter: www.hamburgsud.com/nachhaltigkeit 

Quelle und Foto: Hamburg Süd




DHL: Welthandel wächst weiter aber schwächer

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Das DHL Global Trade Barometer für Januar 2018 zeigt an, dass sich das Wachstum des Welthandels in den nächsten drei Monaten fortsetzen wird.

Bei seiner erstmaligen Veröffentlichung liegt der Indexwert bei 64 Punkten und damit leicht unter den Werten, die für die Vormonate berechnet wurden. Somit stehen die Vorzeichen für den globalen Handel weiterhin auf Expansion, das Wachstum verliert jedoch an Dynamik. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sich die Aussichten für den chinesischen und japanischen Handel eingetrübt haben – eine Entwicklung, die nur teilweise durch einen verbesserten Ausblick für Indien, Südkorea und Großbritannien ausgeglichen werden konnte.

DHL hat einen neuen und einzigartigen Frühindikator vorgestellt, der die aktuelle und künftige Entwicklung des Welthandels abbildet. Das DHL Global Trade Barometer basiert auf der Auswertung großer Mengen von Logistikdaten mithilfe künstlicher Intelligenz. Da der Welthandel als Motor der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gilt, liefert das DHL Global Trade Barometer nicht nur eine Indikation für den Handel, sondern für die Weltkonjunktur insgesamt.

Das DHL Global Trade Barometer basiert auf Import- und Exportdaten für verschiedene Zwischenprodukte und frühzyklische Güter, die als Grundlage für weitere industrielle Wertschöpfung dienen – beispielsweise Texiletiketten für Kleidung, Stoßstangen für Autos oder Touchscreens für Mobilgeräte. Der Index reflektiert die aggregierten Marktdaten aus der Luft- und Container-Seefracht von sieben Ländern, die über 75 Prozent des Welthandels ausmachen. Diese Daten werden mit Hilfe künstlicher Intelligenz und verschiedenen statistischen Methoden zu einem Indexwert für den Welthandel verdichtet. Außerdem wird das DHL Global Trade Barometer für jedes der sieben untersuchten Länder einzeln berechnet.

Der Index entspricht dem gewichteten Durchschnitt des aktuellen Wachstums und dem der nächsten zwei Monate. Ein Indexwert von über 50 steht für eine positive Entwicklung, ein Wert unter 50 deutet auf einen Rückgang des Welthandels hin. Testreihen haben eine hohe Korrelation zwischen dem DHL Global Trade Barometer und historischen Handelsdaten gezeigt, so dass Vorhersagen für einen Zeitraum von drei Monaten getroffen werden können.

Neben den allgemeinen Aussagen über den Welthandel lassen sich aus dem DHL Global Trade Barometer auch weitergehende Erkenntnisse zu spezifischen Fragestellungen ableiten, etwa welche gesamtwirtschaftlichen Faktoren die Entwicklung des Handels maßgeblich beeinflussen oder welche Länder und Regionen den Welthandel antreiben. Durch die Analyse globaler Lieferketten wird zudem sichtbar, wie sich Volumen in verschiedenen Branchen verschieben und damit welche Sektoren besser abschneiden und welche rückläufig sind.

Mehr Infos gibt es unter http://www.dpdhl.com/de/presse/specials/global_trade_barometer.html

Quelle und Grafik: DHL




Cargill stellt Stärke- und Süßungsmittelwerk um

Krefeld

Das Unternehmen Cargill gibt die Absicht bekannt, das Produktportfolio seines Stärke- und Süßungsmittelwerkes in Krefeld zu erweitern und zu diversifizieren mit Produkten wie pflanzlichen Weizenproteinen, spezialisierten industriellen Weizenstärken und hochwertigem Biokraftstoff.

Die Umstellung des Werkes von Mais- auf Weizenverarbeitung ermöglicht es Cargill, diese Produkte seinem Produktportfolio hinzuzufügen und somit den Kunden, sich den verändernden Verbraucherbedürfnissen  hinsichtlich Ernährung, Verpackung und nachhaltigem Kraftstoff anzupassen.

Das maisverarbeitende Werk von Cargill in Krefeld produziert hochqualitative Stärken und Süßungsmittel aus dem Rohstoff Mais für eine Reihe von Nahrungsmitteln, Futtermitteln und industriellen Anwendungen.

Als Teil der langfristigen Strategie von Cargill wird die Umstellung auf Weizen Cargills Produktportfolio erweitern, um den sich verändernden Verbraucherbedürfnissen, wie einer ansteigenden Nachfrage nach proteinreichen Nahrungsmitteln, einem steigenden Bedarf für Papier- und Verpackungslösungen und Quellen für erneuerbare Energien, anzupassen. Es wird erwartet, dass die Umstellung in 2020 erfolgt sein wird.

Cargill möchte sowohl in Deutschland als auch in Europa dem steigenden Bedarf seiner Kunden und des Marktes  – so wie einer ansteigenden Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen, aufgrund einer wachsenden Weltbevölkerung, und einem steigenden Bedarf industrieller Stärken in Verpackungen, entsprechen „ so Alain Dufait, Cargill Starches & Sweeteners Europe Managing Director,  “und zusätzlich untersuchen wir die Möglichkeit, hochwertigen Biokraftstoff aus einem geringer wertigen Prozessprodukt herzustellen und unseren Kunden anzubieten”.

Die neue Anlage wird aktuellste Produktionstechnologien einsetzen und Cargill so die Möglichkeit geben, die Zuverlässigkeit des Werkes weiter zu erhöhen und den Service für seine Kunden weiter zu verbessern. Menno Timmermans, Standortleiter Cargill Starches & Sweeteners Europe, Krefeld : “Dies ist eine aufregende Zeit für uns, da die Anlage in Krefeld ihr Produktangebot erweitern wird und wir damit unsere Kunden mit der richtigen Auswahl an qualitativen und wettbewerbsfähigen weizenbasierenden Produkten für Nahrungsmittel-, Tierfutter und industrielle Anwendungen versorgen können. So begegnen wir dem Bedarf einer wachsenden Weltbevölkerung an proteinreichen Nahrungsmitteln, einer boomenden Verpackungsindustrie aufgrund des Wachstums im e-commerce  und einer wachsenden Verbrauchersensibilität gegenüber nachhaltigen Biokraftstoffalternativen.”

Diese Absicht in das Krefelder Werk zu investieren verdeutlicht Cargills Unterstützung für die deutsche Wirtschaft, sowie für die deutsche und europäische Landwirtschaft.

Cargill produziert und liefert weltweit Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Nahrungsmittel, Landwirtschaft, Finanzen und der technischen Industrie. Gemeinsam mit Landwirten, Kunden, Regierungen und Gemeinden helfen wir Menschen, mit unserer 150jährigen Erfahrung, erfolgreicher zu sein. Wir beschäftigen 155.000 Mitarbeiter in 70 Ländern. Unsere Mitarbeiter engagieren sich verantwortungsvoll in der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln, der Reduzierung von Umwelteinwirkungen und der Stärkung der Gemeinden in denen wir leben und arbeiten. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.cargill.com und www.cargill.de.

Cargill Stärken & Süßungsmittel Europa verarbeitet Mais und Weizen zur Herstellung eines umfangreichen Angebots von hochwertigen Produkten für die Bereiche Nahrungsmittel und Getränke, Papierherstellung, Wellpappe, BioIndustrial, Pharmazie, Körperpflege und Tiernahrung. Für diese Kategorien haben wir einen einzigartigen Ansatz, um unsere Kundenbeziehungen zu stärken und nachhaltiges Wachstum zu fördern. Im Bereich der Ernährung konzentrieren wir uns auf Innovationen für Fasern und Proteine, während unser industrielles Angebot so ausgestaltet ist, dass wir unseren Kunden anpassungsfähige Lösungen anbieten können, die ihnen einen Mehrwert verschaffen. Unser Süßungsmittel-Portfolio ist das größte und vielfältigste auf dem Markt und reicht von grundlegenden Süßungsmitteln (Glukose, Glukose-Fruktose-Sirupe und Dextrose) bis zu kalorienarmen Polyolen und kalorienfreien steviabasierten Süßungsmitteln. Eine unserer Kernkompetenzen besteht in der Gestaltung zuverlässiger und nachhaltiger Lieferketten, wie es durch unser Angebot an hochqualitativem Trinkalkohol gezeigt wird. Unabhängig davon, um welche Anwendung es geht, helfen wir unseren Kunden erfolgreich zu sein, indem wir ihnen wertvolle Produkte und Dienstleistungen bieten.

Quelle und Foto: Cargill




Neuer Trafo erreicht den CHEMPARK

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Groß und schwer ist der Transporter, der am heutigen Freitag morgen um kurz nach 1 Uhr in den Chemiepark gerollt kam. Geladen hat das große Fahrzeug einen 168 Tonnen schweren Transformator, der zukünftig für die Stromversorgung im Chempark zuständig ist.

Schritt für Schritt – mit durchschnittlich 20 km/h – bewegte sich die fast 40 Meter lange Transporteinheit ab Mitternacht vom Krefelder Hafen (An der Römerschanze) bis nach Uerdingen (Duisburger Straße) und von dort aus in den Chemiepark.

Der Austausch des Transformators ist ein wichtiges Projekt, da es alle Unternehmen im Chemiepark betrifft. Chemie-Produktion braucht Energie – und das verlässlich rund um die Uhr. Der neue Trafo ist bereits der zweite, der ausgetauscht wurde. Der erste nächtliche Schwertransport fand bereits im vergangenen November statt.

Quelle und Foto: Currenta




Hafen Antwerpen mit Rekordjahr in Folge

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Der Hafen Antwerpen hat zum fünften Mal in Folge ein Rekordfrachtvolumen erreicht. Im Jahr 2017 wurden im Hafen 223.606.610 Tonnen Güter umgeschlagen, was einer Steigerung von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Praktisch alle Bereiche haben sich hervorragend entwickelt: Bei den Containern wuchs das Volumen in Tonnen um 4,3 Prozent (123 Mio. Tonnen), bei Flüssiggütern wie Ölderivaten um 5,7 Prozent (73,1 Mio. Tonnen) und bei konventionellem Breakbulk wie Stahl um 4,8 Prozent (10,3 Mio. Tonnen), während Ro/Ro die Wachstumsliste mit 10,5 Prozent (5,1 Mio. Tonnen) vervollständigte. Lediglich trockene Massengüter wie Kohle und Erze schlossen das Jahr mit einem Rückgang von 3,7 Prozent (12,2 Mio. Tonnen) ab.

Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority, zog ein positives Fazit: „Das Jahr mit solch starken Wachstumszahlen abzuschließen, lässt uns zuversichtlich in die Zukunft sehen. Auch die Hafengesellschaften sind nach wie vor fest von den Vorteilen und Stärken Antwerpens überzeugt, das belegen die vielen Investitionen, die wir 2017 begrüßen konnten. Im Jahr 2018 wollen wir an die Dynamik des Vorjahres anknüpfen. Das bedeutet, dass wir die ganze Welt als Maßstab für unsere Entscheidungen betrachten werden, mit maximaler Erleichterung für unsere Kunden als Bemessungsgrundlage.

„Der Containerumschlag stieg 2017 um 4,3 Prozent in Tonnen (auf 122.969.409 Tonnen) und um 4,1 Prozent in der Anzahl der umgeschlagenen Standardcontainer (auf 10.450.897 TEU bzw. Twenty-Foot Equivalent Units). Das letzte Quartal 2017 erzielte mit einem Wachstum von 7 Prozent (in TEU) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die besten relativen Werte für das Gesamtjahr. Hinzu kommen drei Monate im Jahr 2017 (Mai, August und Oktober) mit einem absoluten Rekordvolumen von über 900.000 TEU.

Bei den Handelsrouten wurden die größten Fortschritte in Nordamerika (+11,6 Prozent), Lateinamerika (+8,5 Prozent) und Fernost (+7,7 Prozent) erzielt. Besonders gut entwickelten sich die USA als Handelspartner für Antwerpen mit einem Gesamtwachstum von 9,7 Prozent bei den Vollcontainern, wobei die Containerimporte sogar um 10,4 Prozent zunahmen. In Europa, dem größten Handelspartner Antwerpens, verlor der Hafen dagegen an Volumen (-3,6 Prozent), was unter anderem auf den Wegfall von Importen für den Umschlag zurückzuführen ist.

„Das günstige Wirtschaftsklima in Verbindung mit den großen Allianzen, die sich weiterhin ausdrücklich für Antwerpen entscheiden, bedeutet, dass der Containerumschlag in Antwerpen derzeit viel Rückenwind hat“, erklärte Jacques Vandermeiren. „Auch in den kommenden Jahren erwarten wir ein weiteres Wachstum des Containervolumens, und so werden wir auch im Jahr 2018 intensiv an der Bereitstellung zusätzlicher Containerumschlagkapazitäten in Antwerpen arbeiten.“

Das Ro/Ro-Volumen stieg 2017 stark an, um 10,5 Prozent auf 5.052.403 Tonnen. Die Zahl der umgeschlagenen Pkw stieg um 4,0 Prozent auf 1.238.128 Einheiten.

Auch das konventionelle Breakbulk hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Ende 2017 waren es 10.273.369 Tonnen, was einem Zuwachs von 4,8 Prozent entspricht. In diesem Bereich war ein deutlicher Zuwachs bei den Importen und Exporten von Eisen und Stahl zu verzeichnen (+7,8 Prozent auf 8.350.565 Tonnen). Die Importe von Roheisen und Stahl aus Indien stiegen spektakulär an (um 91 Prozent auf 520.209 Tonnen). Die Stahlimporte aus Ländern wie Südkorea, Taiwan, Vietnam und der Türkei stiegen im Jahr 2017 aufgrund einer leistungsfähigeren Stahlindustrie an und kompensierten damit einen starken Rückgang der Einfuhren aus China (-44 Prozent bzw. 657.308 Tonnen). Letzteres ist im Wesentlichen auf die Antidumpingmaßnahmen der EU zurückzuführen, mit denen die Einfuhren von chinesischem Stahl unter den Marktpreisen eingedämmt werden sollen.

Mit einem Zuwachs von 5,7 Prozent auf 73.134.912 Tonnen im Jahr 2017 wurde der Umschlag von Flüssiggütern übertroffen. Tatsächlich war das vierte Quartal 2017 das bisher beste in diesem Bereich. Das gute Ergebnis bei den Flüssiggütern war insbesondere dem Anstieg des Rohölumschlags um 49,9 Prozent auf 5.963.279 Tonnen, zu verdanken. Das Volumen der Ölderivate, die fast drei Viertel des Gesamtvolumens dieses Bereichs ausmachen, stieg im Jahr 2017 erneut um 3,1 Prozent auf 52.939.495 Tonnen.

Das Schüttgutvolumen sank im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent auf 12.176.518 Tonnen. Dagegen stieg die Menge der umgeschlagenen Düngemittel – der größten Kategorie innerhalb des Schüttguts – um 3,7 Prozent auf 3.734.661 Tonnen. Auch die Erze verzeichneten ein starkes Wachstum von 12,7 Prozent auf 2.385.536 Tonnen. Am anderen Ende des Spektrums war ein anhaltender Rückgang der Kohlemenge um 54,2 Prozent auf 477.515 Tonnen zu verzeichnen.

Im Jahr 2017 liefen insgesamt 14.223 Seeschiffe den Hafen Antwerpen an, das war ein Rückgang um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig stieg jedoch die Bruttotonnage der Schiffe um 1,4 Prozent auf 406.762.315 GT (Gross Tonnage).

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority




Mehr Schiffe in einem sicheren Hafen

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Im vergangenen Jahr kamen 29.646 Schiffe im Rotterdamer Hafen an. Das sind über 600 mehr als im Vorjahr (29.022 Seeschiffe). Die Anzahl der Unfälle ging von 159 auf 129 zurück.

Dabei war leider ein „schwerer Unfall“ zu verzeichnen. Es handelte sich um einen Zwischenfall mit einem Binnenschiff, das steuerlos wurde, da es mit dem Ruder eine Buhne überquerte.

Nach Angaben des (staatlichen) Hafenmeisters René de Vries hängt der Rückgang der Anzahl kleinerer Unfälle mit den Infrastrukturinvestitionen des Hafenbetriebs in den letzten Jahren zusammen. „Dank der neuen Bojenkonfigurationen und Dalben kam es zu erheblich weniger kleinen Kollisionen zwischen Dalben und Schiffen und trieben weniger Schubleichter bei schlechtem Wetter ab.“

Der Trend zu effizienteren Inspektionen setzte sich letztes Jahr unvermindert fort. Die Anzahl der Inspektionen ging dadurch in den vergangenen fünf Jahren von 11.000 auf ca. 8.500 zurück. So führten die Seehafenpolizei und der Hafenbetrieb 2017 erstmals gemeinsam Inspektionen in der Freizeitschifffahrt durch.

Die Anzahl kleinerer unbeabsichtigter Flüssigkeitseinträge ging signifikant zurück. Beim Hafenbetrieb ist man noch mit der Ursachenermittlung befasst. Vom Umfang her blieb die Menge der unbeabsichtigt ins Wasser gelangten Liter nahezu gleich. Die Ursache ist hauptsächlich ein Leck im Botlek-Gebiet.

Voriges Jahr nahm der Hafenbetrieb erstmals an einem Versuch mit autonomer Schifffahrt teil. Der Hafenmeister erwartet mittelfristig, dass die autonome Schifffahrt im Hafen an Bedeutung gewinnt und bereitet das Verkehrsbegleitungssystem anhand einer Standardisierung vor. 2018 nimmt der Hafenbetrieb weiter an Versuchen teil, bei denen autonome Schifffahrt und autonomes Fliegen auch strukturell im Rahmen der eigenen Betriebstätigkeit eingesetzt werden.

2017 wurden weltweite Vereinbarungen zur internationalen Terminologie in der Schifffahrt getroffen, die für das PRONTO-Projekt bedeutsam sind. Mit dieser Online-Kommunikationsplattform werden Schiffsmakler und andere Operateure unterstützt. Es wird auf die Realisierung einer transparenten und effizienteren Planung von Dienstleistungen für Schiffe abgezielt; dazu gehören beispielsweise Lotsenaufgaben und die Nutzung von Terminal- und Bunkerdienstleistungen. Dadurch lassen sich Verzögerungen verringern. Inzwischen ist PRONTO eine funktionierende Anwendung. Sie wird im Rahmen einiger Pilotprojekte (mit Beteiligung von Maersk, Shell, MSC, verschiedenen Terminals und Service Providern) in Rotterdam getestet und genutzt. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend: In den ersten Pilotprojekten wurde ein Zeitgewinn von 20 % bei den Hafenanläufen realisiert. PRONTO wird 2018 weiterentwickelt. So wird das Modul Shiptracker verfügbar.

Durch den großen weltweiten Cyberangriff mit der Ransomware (NotPetya), von dem weltweit Unternehmen betroffen waren, u. a. ein Containerumschlagunternehmen im Rotterdamer Hafen, galt dem Aspekt der Cybersicherheit in der zweiten Jahreshälfte im Allgemeinen erheblich mehr Aufmerksamkeit. Die Wirtschaft benötigte Unterstützung bei der Bewusstseinsschaffung im Bereich der Cybersicherheit und nutzte FERM in hohem Maße. Diese Plattform wurde 2016 u. a. vom Hafenbetrieb eingerichtet, um Unternehmen im Rotterdamer Hafen über Cybersicherheit zu informieren und zur Zusammenarbeit anzuregen. Im Rotterdamer Hafen hat der Hafenbetrieb gemeinsam mit nautischen Dienstleistern nun zum nautischen Krisenteam eine Organisationsstruktur entwickelt, mit der der Hafen erreichbar bleibt, wenn ein wichtiges Informations- und Kommunikationssystem ausfällt. Nächstes Jahr wird eine zentrale Meldestelle für Cybersicherheit geschaffen.

Der Hafenbetrieb fördert den Umstieg von Heizöl auf Flüssigerdgas als Kraftstoff für die Schifffahrt. In den vergangenen Jahren hat der Hafenbetrieb die Systeme und das Personal schon darauf vorbereitet, dass es mit Flüssigerdgas angetriebene Schiffe geben wird. 2017 wurde die Cardissa als erstes LNG-Bunkerschiff in Rotterdam operationell. Die Gesetze und Vorschriften wurden im Hinblick auf das Bunkern von Flüssigerdgas weiter verschärft. „Wir erwarten, dass das Bunkern von Flüssigerdgas 2020 im Rotterdamer Hafen Gemeingut sein wird“, so René de Vries.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Kees Torn




Hafen Hamburg Marketing trauert um Claudia Roller

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Hafen Hamburg Marketing e.V. trauert um ihre frühere Vorstandsvorsitzende Claudia Roller, die am Donnerstag im Alter von 64 Jahren verstorben ist. Claudia Roller war vom 1. April 2008 bis 31. Dezember 2013 zunächst als Vorstand und dann als Vorstandsvorsitzende für Hafen Hamburg Marketing tätig.

Mit großem Engagement führte sie erfolgreich gemeinsam mit ihrem Vorstandskollegen Axel Mattern die Marketingorganisation des Hamburger Hafens.

Vorstand Axel Mattern würdigt Claudia Roller mit den Worten: „Die Nachricht vom Tod Claudia Rollers macht uns tief betroffen. Claudia hatte einen exzellenten Ruf als Kennerin der hamburgischen und internationalen Seehafenverkehrswirtschaft. Kollegen, Mitglieder und Geschäftspartner schätzten sie für ihre stets offenen und ehrlichen Worte. Insbesondere Claudias Engagement ist es zu verdanken, dass sich unsere Marketingorganisation im letzten Jahrzehnt zukunftsfähig und mit einer neuen Strategie in Hamburg und dem Binnenland positionieren konnte.“

Claudia Roller hat im Laufe ihrer Karriere Berufserfahrungen sowohl in Reedereien als auch im Hafenbetrieb gesammelt. Die gelernte Schifffahrtskauffrau betreute von 1984 bis 2001 als Key Account Managerin bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) Großkunden und war später als Vertriebsleiterin für die HHLA Container Terminals Altenwerder (CTA), Burchardkai (CTB) und Tollerort (CTT) tätig. Nebenbei engagierte sich Claudia Roller von 2000 bis 2006 als Mitglied im Kaitarifausschuss des Unternehmensverbands Hafen Hamburg. 2006 begann sie ihre Arbeit als General Marketing Manager bei der HHLA Intermodal GmbH bis sie am 1. April 2008 in den Vorstand von Hafen Hamburg Marketing wechselte.

Quelle und Foto: HHM




Auch DSLV nennt Sondierung „vage“

DSLV

Die Sondierungsergebnisse von CDU, CSU und SPD greifen grundsätzliche Forderungen des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) wie die Verstetigung von Investitionen in die analoge und digitale Infrastruktur sowie die Durchsetzung eines Planungs- und Baubeschleunigungsgesetzes zwar generell auf, insgesamt bleiben die Vereinbarungen zum Bereich Verkehr aber eher knapp gehalten und vage.

Gleichwohl ist das 28-seitige „GroKo“-Sondierungspapier weniger restriktiv, als noch die Entwürfe der „Jamaica“-Sondierer.

Pauschale Fahrverbote aus Gründen des Umweltschutzes will eine neue GroKo offensichtlich nicht durchsetzen. Entgegen ursprünglicher Verlautbarungen werden die bisherigen Klimazwi-schenziele aber nun doch nicht in Frage gestellt, dafür sollen jetzt „Handlungslücken zur Erreichung des Klimaschutzziels 2020 geschlossen werden“. Welchen Beitrag der Verkehr in diesem Kontext leisten soll, bleibt zunächst offen.

Der breite Raum, den vor allem die Themenfelder „Europa“ sowie „Arbeit und Soziales“ in den Sondierungsergebnissen ein-nehmen, deutet auf die Schwerpunkte der Regierungsarbeit der nächsten Großen Koalition hin. „Dies ist nicht grundsätzlich falsch“, so DSLV-Präsident Mathias Krage, „doch dürfen CDU, CSU und SPD angesichts der politischen Brisanz konkurrieren-der Themen die Systemrelevanz der Logistik in der politischen Arbeit nicht wieder vergessen.“

Angesichts ehemals weit auseinander liegender Positionen zum Beispiel in der Migrationspolitik ist die Aussicht auf eine handlungsfähige Regierung ein durchaus zu begrüßender Erfolg. Die Vereinbarungen lassen trotz neuer Zuwanderungsbegrenzungen erwarten, dass zukünftig gezielter dringend benötigte Fachkräfte angeworben werden können.

„Jetzt müssen die Koalitionäre noch Fleisch an die Knochen bringen. Der Koalitionsvertrag muss deshalb deutliche Aussagen zur Gestaltung einer integrierten Verkehrs-, Umwelt- und Sozialpolitik, wie sie der DSLV in seinen Erwartungen an die Bundes-regierung der 19. Legislaturperiode formuliert hat, liefern“, schließt Krage.
Der DSLV vertritt als Spitzenorganisation die Speditions- und Logistikbranche sowie die Transportwirtschaft über alle Verkehrsträger hinweg (Straße, Schiene, See- und Binnenschifffahrt sowie Luftfracht), ein-schließlich der Organisation, Bereitstellung, Steuerung, Optimierung und Sicherung von Prozessen der Güterströme entlang der Lieferkette. Der DSLV repräsentiert über seine 16 Landesverbände etwa 3.000 Unternehmen mit mehr als 550.000 Beschäftigten.

Quelle und Foto: DSLV




Gefahrstofflager geht in Betrieb

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Nach nur acht Monaten Bauzeit hat das Unternehmen Greiwing sein Gefahrstofflager am Duisburger Logport in Betrieb genommen.

Das Areal der Anlage umfasst eine Teilfläche von 7.500 Quadratmeter des insgesamt 37.500 Quadratmeter großen Grundstücks und bietet auf 1.300 Quadratmetern einen Kommissionierbereich sowie 3.000 Palettenstellplätze im Verschieberegal. Insgesamt können dort 3.000 Tonnen Bariumchlorid gelagert werden.

Die Anlage an der Bliersheimer Straße schafft weitere 14 Arbeitsplätze an dem Duisburger Standort und hat rund 5,5 Millionen Euro gekostet. „Die kurze Bauzeit spiegelt den Aufwand, den wir für dieses Vorhaben betreiben mussten, allerdings nicht wider“, bilanziert Jürgen Greiwing. Besonders aufwendig gestaltete sich das vorgelagerte immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren. Dieses verlangte unter anderem die Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange. In diesem Zusammenhang haben wir beispielsweise im Frühjahr 2016 eine öffentliche Anhörung in der Duisburger Rheinhausen-Halle durchgeführt.

Umfangreich gestaltete sich auch die Bauplanung, insbesondere mit Blick auf den Personenschutz. Grund dafür waren die zahlreichen Auflagen für den Bau und den Betrieb eines Gefahrstofflagers. „Um hier auf der sicheren Seite zu sein, haben wir nicht nur sämtliche Vorschriften erfüllt, sondern sind teilweise freiwillig darüber hinausgegangen“, erklärt Jürgen Greiwing. Beispielsweise wurde die Löschwasserrückhaltung drei Zentimeter höher ausgeführt als vorgeschrieben. Insofern haben wir alles dafür getan, dass von dem Lager weder für die Umwelt noch für die Anwohner irgendwelche Beeinträchtigungen ausgehen werden.

Angeliefert wird das Bariumchlorid ausschließlich in BigBags in Überseecontainern, die im direkt angrenzenden Duisburg Intermodal Terminal (DIT) abgeholt werden. Die Gebinde werden im Weiteren weder ab- noch umgefüllt. Pro Charge wird lediglich eine Probe von etwa 500 Gramm entnommen. Dies erfolgt in einem speziellen Raum, der mit einer technischen Lüftung ausgerüstet ist. Der Warenausgang wiederum erfolgt mittels geschlossener Kofferauflieger. Befördert werden die Produkte ausschließlich mit GREIWING-eigenen Fahrzeugen über festgelegte Routen, die dem Positivnetz der Stadt Duisburg entsprechen. „Fahrten durch Wohngebiete wird es daher nicht geben“, beteuert Jürgen Greiwing.

Über das 3.000 Palettenstellplätze große Gefahrstofflager beliefern das unternehmen die chemische Industrie in Duisburg und Umgebung. „Wir haben im Umgang mit Gefahrstoffen in der Vergangenheit viel Erfahrung gesammelt und uns auf diesem Feld eine große Expertise erworben“, so Jürgen Greiwing. „Dass wir dieses Know-how nun auch an unserem Standort im Logport in vollem Umfang nutzen können, freut uns natürlich sehr.“

Quelle und Foto: Greiwing