Containerumschlag unverändert

I_4594_Containerumschlagindikator_Dezember_2017

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) verharrte im Dezember 2017 auf dem im November erreichten hohen Niveau von (revidiert) 130,6.

Damit verabschiedet sich der Index freundlich aus dem Jahr 2017. Im Jahresverlauf hat er um 5,4 Prozent zugelegt und damit nochmals mit einer ähnlichen Rate wie 2016. Die Schwächephase des Welthandels zur Mitte dieses Jahrzehnts ist damit überwunden.

In den Index gehen die vom ISL im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in internationalen Häfen ein. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Ablauf eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, ist der RWI/ISL-Containerumschlag-Index ein zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit auch der weltwirtschaftlichen Aktivität. In den Index gehen die Angaben zum Containerumschlag in 82 internationalen Häfen ein, auf die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags entfallen. Die Schnellschätzung für Dezember stützt sich auf Angaben von 48 Häfen, die etwa 77 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags tätigen.

Der RWI/ISL Containerumschlag-Index für Januar 2018 wird am 22. Februar 2018 veröffentlicht.

Die Daten zum Index gibt es hier

Quelle und Grafik: RWI




Containerumschlagsmenge behauptet

Container Terminal Bremerhaven 15.2.17 Foto Scheer

Trotz anhaltender Umstellungen bei den Reederei-Konsortien ist es EUROGATE auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, die Containerumschlagsmenge stabil zu halten.

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 14,4 Mio. TEU (Standardcontainer) an den zwölf Standorten in und um Europa umgeschlagen. Das Volumen der intermodalen Containertransporte ist um 5,2 Prozent auf über 1,0 Mio. TEU gestiegen.

In Bremerhaven wurden mit gut 5,5 Mio. TEU nahezu gleich viele Container umgeschlagen wie in 2016 (+0,9 Prozent). Die Veränderungen bei den Reedereien mit dem Fahrplanwechsel im April/Mai 2017 haben sich an diesem Standort im zweiten Halbjahr 2017 positiv ausgewirkt.

Am EUROGATE Container Terminal Hamburg hingegen sank der Umschlag um 25,6 Prozent auf knapp 1,7 Mio. TEU. Die Neustrukturierung der Allianzen und der damit verbundene Wegfall von Reedern sowie die Insolvenz des langjährigen Kunden Hanjin haben sich hier negativ ausgewirkt.

Der EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven zeigte in 2017 mit einem Zuwachs von 15,1 Prozent im zweiten Jahr in Folge ein zweistelliges Wachstum. Infolge des neuen Allianzgefüges konnte die monatliche Umschlagsmenge ab Mai verdoppelt werden.

Gut angelaufen ist auch der neue Standort in Limassol, der in seinem ersten Geschäftsjahr eine Umschlagsmenge von ca. 345,000 TEU verzeichnete.

Michael Blach, Vorsitzender der EUROGATE-Gruppengeschäftsführung, sagt dazu: „Die Ergebnisse der Containerterminals werden unter dem Strich gegenüber dem Vorjahr verbessert ausfallen, was angesichts des leichten Minus, das vor der Umschlagsentwicklung insgesamt steht, erfreulich ist. Bremerhaven und Wilhelmshaven haben von der Neuausrichtung der Reeder-Allianzen eindeutig profitiert. Obwohl 2017 ein gutes Jahr war, haben uns die Ereignisse gezeigt, dass es grundsätzlich schwieriger geworden ist, nachhaltig positive Ergebnisse zu erzielen und unsere Marktposition zu halten.“

Quelle: Eurogate, Foto: Eurogate/ Scheer