Seaports suchen neue Geschäftsführung

REDAKTIONSHINWEIS: Honorarfreies Pressebild zur redaktionellen Verwendung bei Nennung "Foto: Andreas Burmann". Oldenburg, Niedersachsen, DEU, 27.02.2017, Jahrespressekonferenz der niedersaechsischen Seehaefen. Inke Onnen-Luebben (Geschaeftsfuehrerin Seaports of Niedersachsen GmbH) und Olaf Lies (Niedersaechsischer Minister fuer Wirtschaft, Arbeit und Verkehr). Foto: Andreas Burmann [ (c) Dipl. Des. (FH) Andreas Burmann, Ammergaustrasse 156, 26123 Oldenburg, Tel.: +49-441-99867610 oder +49-171-5442466; info@andreas-burmann.de ]

Die bisherige Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH, Inke Onnen-Lübben, scheidet auf eigenen Wunsch zum 30. April 2018 aus dem Unternehmen aus.

Die studierte Wirtschaftsingenieurin war 2013 zur Geschäftsführerin bestellt worden und vorher bereits knapp acht Jahre als Marketingleiterin für Seaports tätig gewesen.

Aufsichtsratsvorsitzender Karsten Dirks betont: „Inke Onnen-Lübben hat in ihrer Position als Geschäftsführerin die strategische Weiterentwicklung der Marke Seaports of Niedersachsen in den vergangenen Jahren maßgeblich vorangetrieben. Sie hat eine Vielzahl von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen initiiert, um die niedersächsischen Seehäfen erfolgreich am internationalen Logistikmarkt zu positionieren und neue Kundenpotentiale hieraus zu generieren. Der  Aufsichtsrat der Seaports of Niedersachsen GmbH wie auch die niedersächsische Hafenwirtschaft bedauern ihr Ausscheiden und wünschen Frau Onnen-Lübben alles Gute für ihre private und berufliche Zukunft.“

Nach eigenen Angaben wird sich Inke Onnen-Lübben nach mehr als zwölf Jahren Tätigkeit bei Seaports einer neuen beruflichen Aufgabe in der Industrie widmen.

Mit der Nachbesetzung der Geschäftsführerposition ist die Dr. Schwerdtfeger Personalberatung aus Emstek beauftragt.

Die Seaports of Niedersachsen GmbH repräsentiert als Hafenmarketinggesellschaft die neun niedersächsischen Seehäfen mit ihren zahlreichen Hafenumschlagsunternehmen, überregional aktiven Logistiknetzwerken und Spezialisten für Logistikdienstleistungen aller Art. Zusammen bilden die niedersächsischen Seehäfen entlang der Deutschen Nordseeküste eine der bedeutendsten deutschen Fracht-Drehscheiben. Seaports of Niedersachsen kommuniziert die vielfältigen Leistungen der niedersächsischen Seehafenstandorte auf dem Weltmarkt. Dies beinhaltet auch die Beratung potenzieller Kunden sowie die Bündelung und das Weiterleiten von Anfragen an die angeschlossenen Hafenbetriebs- und Infrastrukturgesellschaften. Die Gesellschaft wird vom Land Niedersachsen und der privaten Hafenwirtschaft finanziell getragen.

Quelle: Seaports, Foto: Andreas Burmann




HHLA steigert Umsatz und Gewinn deutlich

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„Die HHLA blickt auf ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück“, freut sich Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Auf den positiven Geschäftsverlauf wirkten sich nicht nur die Stärke von Weltwirtschaft und Welthandel aus.“

Titzrath weiter: „Dem Vertrauen unserer Kunden und unseren eigenen Anstrengungen ist es zu verdanken, dass die HHLA ihre Marktposition infolge der Neuordnung der Konsortialstrukturen gefestigt und teilweise ausgebaut hat. Investitionen in unsere Terminalanlagen sowie intensive Vertriebsaktivitäten und Kundengespräche haben dazu beigetragen. Einen wesentlichen Beitrag zu der positiven Geschäftsentwicklung leisteten auch unsere Intermodalaktivitäten, die zweite tragende Säule unseres Geschäftsmodells.“

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen ihren Konzernumsatz um mehr als 6 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,18 Mrd. Euro) gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns von 173 Mio. Euro (im Vorjahr: 164 Mio. Euro) erreichte einen Zuwachs von mehr als 5 Prozent.

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte dabei Umsatzerlöse von 1,22 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,15 Mrd. Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 156 Mio. Euro (im Vorjahr: 148 Mio. Euro). Darin enthalten sind Einmalaufwendungen von insgesamt rund 25 Mio. Euro für einen Organisationsumbau und für die Harmonisierung bestehender Altersversorgungssysteme.

An den HHLA-Containerterminals wurden im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 7,2 Mio. Standardcontainer (TEU) bzw. 8,1 Prozent mehr umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum (6,7 Mio. TEU). An den drei Hamburger Containerterminals konnte dabei der Containerumschlag um 8,3 Prozent auf 6,9 Mio. TEU gesteigert werden. Am Containerterminal in Odessa wuchs der Umschlag leicht um 3,4 Prozent auf 0,3 Mio. TEU.

Weiterhin sehr erfolgreich entwickelten sich die HHLA-Intermodalaktivitäten. Mit einem Plus von 5,2 Prozent stieg das Transportvolumen auf 1,5 Mio. TEU (im Vorjahr: 1,4 Mio. TEU). Getragen wurde die Entwicklung sowohl durch das Wachstum der Bahnverkehre (1,1 Mio. TEU) als auch der Straßentransporte (0,4 Mio. TEU).

Den Geschäftsbericht 2017 sowie einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018 wird die HHLA am Mittwoch, den 28. März 2018, um 7:30 Uhr veröffentlichen.

Quelle: Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Foto: HHLA/Thies Rätzke




LNG-Projekt gewinnt Klimaschutzwettbewerb

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Das innovative LNG-Infrastruktur-Projekt von Duisburger Hafen AG, RWE Supply & Trading GmbH und Universität Duisburg-Essen erhält eine Förderung in Höhe von 740.000 Euro vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Im Rahmen des Verbundvorhabens wird eine Infrastruktur für LNG (Liquefied Natural Gas/Flüssigerdgas) im Duisburger Hafen aufgebaut. Zentrales Ziel ist es, in der Region ein funktionierendes Anwendungsumfeld für LNG zu etablieren und den Wissenstand beim Einsatz von LNG zu verbessern. Dies führt in der Konsequenz zur Senkung der CO2- und anderen Emissionen bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Stärkung des Standortes und der Region. „Wir freuen uns, dass das Verbundvorhaben diesen Klimaschutzwettbewerb gewonnen hat und somit eine Förderung erhält. Das Projekt legt mit seinem multimodalen Konzept den Grundstein für eine nachhaltige Mobilität am Leuchtturmstandort Duisburger Hafen“, betont Andree Stracke, Mitglied der Geschäftsführung der RWE Supply & Trading GmbH und zuständig für das Industriekunden- und LNG-Geschäft.

„Die Förderung würdigt unsere erheblichen Anstrengungen beim Aufbau einer LNG-Infrastruktur. Dadurch leisten wir gemeinsam mit starken Partnern aus der Region einen wichtigen umweltpolitischen Beitrag“, sagt Erich Staake, Vorsitzender des Vorstands der Duisburge Hafen AG.

Arnim Spengler vom Lehrstuhl für Baubetrieb und Baumanagement der Universität Duisburg-Essen: „Wir rüsten die Versuchsgeräte mit der nötigen Sensorik aus. Bestimmt werden sollen unter anderem der CO2-Ausstoß, die Feinstaub-Emission und Verbrauchsveränderungen, die für die Ökobilanz wichtig sind.“

Das Verbundvorhaben wird im Januar 2018 starten und hat eine Laufzeit von 29 Monaten und ein geplantes Ausgabevolumen in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

Der Projektkern ist der Betrieb einer multimodal nutzbaren mobilen LNG-Tankstelle sowie die forschungsseitig begleitete Umrüstung zweier Hafenumschlagsgeräte von Diesel auf LNG sowie die Demonstration des Alltagsbetriebs. In dem Demonstrationsvorhaben wird ein starker Fokus auf die Forschung und Entwicklung der LNG-Technologie gelegt, was den Wissensstand zum Einsatz von LNG in der Industrie dauerhaft erhöhen soll. In diesem Zusammenhang wird der Testbetrieb von Hafenumschlaggeräten, zum Beispiel Reachstacker und Terminal-Zugmaschinen, unter realen Bedingungen durchgeführt. Die Geräte werden im dualen Diesel- und LNG- sowie im reinen LNG-Betrieb erforscht, getestet und optimiert. Die gewonnenen Ergebnisse werden zur Entwicklung eines langfristigen Geschäftsmodells für die LNG-Kraftstoff-Nutzung verwertet und verbreitet.

LNG ist Erdgas, das durch Kühlung auf minus 161 Grad in den Flüssigzustand versetzt wird. Dabei reduziert sich sein Volumen auf etwa ein Sechshundertstel des Erdgas-Volumens unter Normaldruck, womit der Transport großer Mengen möglich wird. LNG ist wesentlich umweltfreundlicher, da die Emissionen von Kohlendioxid, Stickoxid, Schwefeldioxid und Feinstaub geringer sind als bei anderen Kraftstoffen.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Foto: Hans Blossey




Neue Shell-Fabrik zeigt die Stärke Rotterdams

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Shell hat ein ambitioniertes Investitionsprogramm, wenn es um die eigene Raffinerie in Pernis geht. Durch den Bau eines Solvent Deasphalter (SDA, Lösungsmittel-Entasphaltierer) können schwerere Teile aus dem Erdöl entfernt werden, sodass ein größerer Anteil des Öls zu leichteren, hochwertigen Produkten verarbeitet werden kann.

Bevor dieser innovative Geschäftsbereich noch in diesem Jahr vollständig seinen Betrieb aufnimmt, müssen die riesigen Anlagen jedoch noch an Ort und Stelle gebracht werden. Und das fällt ganz und gar in die Zuständigkeit des Rotterdamer Schwer- und Stückgut-Clusters.

Shell Pernis ist der größte integrierte Raffineriekomplex in Europa und nimmt damit eine Schlüsselposition auf dem europäischen Markt ein. „Am wichtigsten an dieser großen Investition in die SDA-Anlage ist die Tatsache, dass wir mehr saubere Produkte aus einem Fass Öl herstellen“, äußert sich Jos van Winsen, General Manager von Shell Pernis. „Durch die Entfernung von Asphalt aus einem Strom Erdölprodukte können in anderen Fabriken weitere leichtere, hochwertige Produkte wie beispielsweise Benzin und Diesel produziert werden.“ Auf diese Weise erhöhen wir die Flexibilität der Raffinerie, während gleichzeitig die Umweltbelastung des Produktionsportefeuilles sinkt.“

„Die Entscheidung zugunsten von Rotterdam lag dabei auf der Hand“, ergänzt Arthur de Leeuw, Commissioning & Start-up Manager des SDA-Projekts Shell Pernis. „Unter anderem durch die äußerst guten, vorhandenen, logistischen Verbindungen – und zwar sowohl zu Lande als auch zu Wasser.“ Und sie waren dann auch direkt nützlich. Die SDA-Anlage setzt sich nämlich aus zehn Modulen zusammen, wobei jedes die Größe eines ansehnlichen Appartementgebäudes aufweist. Über das Wasser mussten sie nach Rotterdam transportiert werden.

„Mit dem Transport, einschließlich aller Vorbereitungen, waren wir gut anderthalb Jahre beschäftigt“, blickt Leon van Veenendaal, Operations Manager von Agility Project Logistics zurück. „Vor allem in puncto Stabilität ist das eine Aufgabe mit großen Herausforderungen. Mit einer Höhe von 30 Metern, einer Länge von 35 Metern und einer Breite von 14 Metern sind die Module sehr hoch und schmal. Dank der guten Zusammenarbeit im Rotterdamer Schwer- und Stückgut-Cluster ist das Projekt jedoch perfekt abgelaufen.“

Rolldock sorgte für den Transport per Schiff, Mammoet aus Schiedam, Niederlande, übernahm das letzte Stück der Route über die Straße und Agility sorgte für die Gesamtkoordination. „In der Praxis sieht man dann gut, was für ein fantastischer Stückguthafen Rotterdam eigentlich ist“, sagt Van Veenendaal. „Es sind nicht nur die Kaimauern geeignet und auch alle Kenntnisse und Ausrüstungen vorhanden, sondern man merkt einfach, dass hier die richtige Mentalität vorhanden ist, solche Megaprojekte zu einem guten Ende zu bringen. Auf die Zusammenarbeit und das Ergebnis bin ich wirklich stolz.“

Quelle: Shell, Agility, HbR, Foto: Port of Rotterdam