Frühbucherrabatt für die Lange Nacht sichern

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Die achte Auflage der Langen Nacht der Industrie wird im Oktober diesen Jahres wieder zahlreiche Menschen in die Betriebe locken. Interessierte Unternehmen können sich jetzt anmelden.

Im vergangenen Jahr hat die Veranstaltung mit rund 3.500 Besuchern an Rhein und Ruhr, davon rund 1.600 am Mittleren Niederrhein, die Erwartungen der Organisatoren übertroffen: Sämtliche angebotenen Bustouren in Krefeld, im Kreis Viersen, in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss waren ausgebucht. Ab sofort können sich Unternehmen für die nächste Veranstaltung anmelden, die in diesem Jahr am 11. Oktober stattfindet. Bis zum 20. April gilt ein Frühbucherrabatt. Anmeldeschluss ist am 8. Juni 2018. Interessierte Unternehmen können sich zu einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 22. März, um 15 Uhr in der IHK in Neuss, Friedrichstraße 40, anmelden.

„Immer öfter stoßen industrielle Anliegen auf Skepsis. Daher ist es wichtig, die Bedürfnisse der Wirtschaft zu erklären und für Verständnis zu werben“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Als wirtschaftliches Rückgrat von Nordrhein-Westfalen sind die Industriebetriebe innovative und moderne Arbeitgeber und Ausbilder.“ Die Lange Nacht der Industrie sei eine ideale Gelegenheit für die Unternehmen, sich der Öffentlichkeit vorzustellen und den Dialog mit den Bürgern zu suchen. Detlev G. Moritz, Sprecher der Krefelder Initiative „Zukunft durch Industrie“ und geschäftsführender Gesellschafter der GEMO G. Moritz GmbH & Co. KG mit Sitz in Krefeld, ergänzt: „Wir haben Kunden weltweit – nur nicht in Krefeld! Auch aus diesem Grund macht es uns besondere Freude, die Werktore in der Langen Nacht der Industrie zu öffnen. Wir zeigen den regionalen Besuchern, was wir produzieren und wo die Produkte eingesetzt werden.“

Die Lange Nacht der Industrie ist eine bundesweit angelegte Veranstaltung, bei der Unternehmen potenziellen Mitarbeitern, Schülern, Studierenden, ihren Nachbarn und anderen interessierten Bürgern einen Blick hinter die Kulissen gewähren. Veranstalter sind die Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Düsseldorf, Unternehmerverbände und Industriegewerkschaften sowie die Industrieinitiativen in der Region. Träger ist der Verein Gesellschaftsinitiative Zukunft durch Industrie.

Unternehmen, die sich an der Langen Nacht der Industrie 2018 beteiligen möchten, können sich an Elke Hohmann, Tel. 02131 9268-571, E-Mail: hohmann@neuss.ihk.de, wenden.

Weitere Infos gibt es online hier

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein




Waste-to-chemistry-Projekt in Rotterdam

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Ein Konsortium der Unternehmen Air Liquide, AkzoNobel Specialty Chemicals und Enerkem und des Hafenbetriebs Rotterdam hat einen Entwicklungsvertrag für die ersten Investitionen in eine hochmoderne Waste-to-chemistry-Anlage in Rotterdam geschlossen.

Es soll die erste Anlage dieser Art in Europa werden, die eine nachhaltige Alternative zur Müllverbrennung darstellt, da sie Kunststoffabfall und gemischten Abfall zu neuen Rohstoffen für die Industrie aufbereitet.

Diese Investitionen – für das Detailengineering, die Gründung eines speziellen Joint Ventures und den Abschluss des Genehmigungsverfahrens – haben einen Umfang von € 9 Mio. Das Konsortium strebt an, die abschließende Investitionsentscheidung für das Projekt im Umfang von schätzungsweise € 200 Mio. zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr zu treffen und hat die Rabobank zur Beratung für den Finanzierungsprozess hinzugezogen.

Die Realisierung des Projekts wird vom niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klima unterstützt, das an neuen Mechanismen zur Förderung der Erweiterung der neuen Technologie arbeitet und damit den Wandel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft fördert. Unterstützung bieten auch die Gemeinde Rotterdam, die Provinz Südholland und InnovationQuarter, die regionale Entwicklungsgesellschaft.

Mit der Anlage können 360.000 t Abfall zu 220.000 t oder 270 Mio. Litern „grünem“ Methanol aufbereitet werden. Das ist mehr als das jährliche gesamte Abfallaufkommen von 700.000 Haushalten und ermöglicht eine Verringerung der CO2-Emission um ca. 300.000 t.

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein für das Projekt und ein großer Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und kreislaufwirtschaftlich ausgerichteten chemischen Industrie“, so Marco Waas, Geschäftsführer für Forschung, Entwicklung & Innovation bei AkzoNobel Specialty Chemicals und Vorsitzender des Konsortiums. „Der Vertrag kommt zu einem sehr geeigneten Zeitpunkt, wenn man sich die heutigen Herausforderungen im Bereich des Kunststoffrecyclings in Europa ansieht. Wir können nicht recyclebaren Abfall zu Methanol aufbereiten, einem wesentlichen Rohstoff für zahlreiche Alltagsprodukte wie etwa nachhaltigen Transportkraftstoff. Einerseits ist Methanol in bestehenden Zulieferketten als Ersatz für fossile Rohstoffe nutzbar und anderseits bietet es den Vorteil, dass keine CO2-Emission durch Abfallverbrennung entsteht.“

Die Anlage mit der exklusiven Technologie des kanadischen Unternehmens Enerkem wird im Botlek-Gebiet des Rotterdamer Hafens realisiert. Nicht recyclebarer gemischter Abfall wie u. a. Kunststoffabfall, wird zuerst zu Synthesegas und dann zu sauberem Methanol für die chemische Industrie und die Transportbranche verarbeitet. Methanol wird bislang meist aus Erdgas oder Kohle hergestellt. Die Fabrik wird mit zwei Fertigungslinien ausgestattet. Sie bieten die doppelte Kapazität der Großanlage von Enerkem in Edmonton, Kanada.
Die Anlage in Rotterdam profitiert von der hypermodernen Infrastruktur des Rotterdamer Hafens und von der Zusammenarbeit mit Air Liquide und AkzoNobel bei der Lieferung des erforderlichen Sauerstoffs und Wasserstoffs. AkzoNobel ist auch Abnehmer des „grünen“ Methanols.

Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam: „Dieses Waste-to-chemistry-Projekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Rotterdamer Industrie. Abfall wird zum Rohstoff für die chemische Industrie. Ein schöner Schritt vorwärts, der gut zu unserer Zielsetzung im Bereich der Kreislaufwirtschaft passt.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam