Verlagerung deutlich vereinfachen

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Der Güterverkehr in Deutschland steht vor bedeutenden Herausforderungen: Bis 2030 wächst die Transportleistung laut amtlichen Prognosen um rund 40 Prozent im Vergleich zu 2010, während in derselben Zeit die klimaschädlichen Emissionen im Verkehr um ebenfalls 40 Prozent sinken sollen.

Zugleich leidet die Transport- und Logistikbranche unter akutem Fachkräftemangel, der die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährden könnte. Für die Branchenverbände Allianz pro Schiene und den Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) ein idealer Zeitpunkt, um eine Kooperation zu schließen: Mit Hilfe der Online-Plattform „railway.tools“ werden DB Netz, Allianz pro Schiene und BGL den Zugang zum Kombinierten Verkehr Straße/Schiene ab sofort erheblich vereinfachen. Gemeinsam wollen die drei Kooperationspartner auch in Zukunft daran arbeiten, die Verknüpfung der beiden Verkehrsträger intelligent, transparent und neutral auszubauen. Die digitale Logistik-Plattform soll als Herzstück dieser Initiative nutzerfreundlich weiterentwickelt werden und sich an den großen Kundenportalen des Personenverkehrs orientieren.

Bundesverkehrsminister und Schirmherr Andreas Scheuer: „Wir wollen die Schiene attraktiver machen. Der Kombinierte Verkehr hilft uns dabei, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Deswegen fördern wir auch den Neu- und Ausbau von Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs. Die Plattform railway.tools ist dabei ein weiterer wichtiger Schritt, die Logistikangebote kundenfreundlicher und transparenter zu gestalten.“

Allianz pro Schiene: Schulterschluss gegen Hürden bei der Verkehrsverlagerung

„Das ist ein bedeutsamer Tag für den Güterverkehr in Deutschland“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags in der Bundespressekonferenz in Berlin. „Ab sofort werden BGL und Allianz pro Schiene im Schulterschluss darauf dringen, dass die Hürden im Kombinierten Verkehr niedriger werden. In Deutschland gibt es auch verkehrspolitisch noch viel zu tun. Länder wie die Schweiz fördern seit Jahren ganz gezielt den Kombinierten Verkehr. Darüber denkt die Bundesregierung jetzt auch in ihrem Masterplan Schienengüterverkehr nach. Wir meinen, das zahlt sich aus.“

BGL: Plattform kann eine wesentliche Erleichterung für Kombinierten Verkehr werden

„Unsere Transportunternehmen sollen die Möglichkeit bekommen, Alternativen zur Straße schnell und übersichtlich zu recherchieren: Über die elektronische Plattform railway.tools werden sie die Routen zusammenstellen und später auch buchen können. Wir planen im Grunde eine digitale Logistik-Plattform für alle Transportvarianten im Vor-, Haupt- und Nachlauf“, sagte Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. „Wenn uns hier zusammen mit der Allianz pro Schiene und der DB Netz ein Durchbruch gelingt, dann ist das eine wesentliche Erleichterung für den Kombinierten Verkehr in Deutschland.“ Er dankte zugleich dem Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer dafür, dass dieser die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen habe. „Die Unterstützung des Bundesverkehrsministers gibt unserem gemeinsamen Projekt erheblichen Rückenwind“, so Engelhardt.

DB Netz: Versender und Spediteure wollen Information? Die sollen sie bekommen

Aktuell besteht für Versender von Transportgut als auch für Spediteure und Straßentransporteure keine ausreichende Transparenz über Angebote im Kombinierten Verkehr. Die von der DB Netz AG entwickelte Online-Plattform railway.tools wird diese Lücke nach und nach schließen. Das Portal bietet Terminals, Operateure, Verbindungen, Züge und Ladestellen auf einen Blick. Mit Hilfe der BGL und Allianz pro Schiene will die DB Netz die transportunternehmensneutrale Plattform konsequent im Sinne der Nutzer weiterentwickeln. Schon heute sind über 20.000 Umsteigeverbindungen und rund 900 Ladestellen online abruf- und somit kombinierbar.

Quelle: Allianz pro Schiene, BGL, Kommunikation Netz, Foto: BGL, 
von links nach rechts: Stefan Kühn (DB Netz), Staatssekretär Steffen Bilger (Bundesverkehrsministerium als Schirmherr), Prof. Dr. Dirk Engelhardt (BGL) und Dirk Flege (Allianz pro Schiene). Quelle: BGL e.V. 

 




CMA CMG beteiligt sich an CEVA

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CMA CGM, ein weltweit führendes maritimes Transportunternehmen, gibt die Vereinbarung über den Erwerb einer Beteiligung von fast 25% an der CEVA Logistics AG („CEVA“) bekannt.

CMA CGM hat sich verpflichtet, Wandelanleihen von CEVA für einen geschätzten Betrag zwischen 380 und 450 Millionen CHF zu zeichnen. Diese Wertpapiere können in CEVA-Stammaktien umgewandelt werden, sobald alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen vorliegen. Die Beteiligung erfolgt im Zusammenhang mit dem angekündigten Börsengang der CEVA (SIX Swiss Exchange). Mit dieser Transaktion wird CMA CGM seine Präsenz in der Logistikbranche, die eng mit der Schifffahrt verbunden ist, weiter ausbauen.

Als weltweit führender Logistikdienstleister mit mehr als 56.000 Mitarbeitern und Zeitarbeitskräften in 160 Ländern, erzielte CEVA im Jahr 2017 einen Umsatz von über sieben Milliarden US-Dollar. CEVA ist einer der führenden Anbieter von Kontraktlogistik für End-to-End-Lösungen und verwaltet mehr als neun Millionen Quadratmeter an Lagerfläche in mehr als 750 weltweiten Standorten. Mit einer äußerst starken Präsenz in Asien, gehört CEVA zu den zehn größten Speditionen weltweit. Der Kundenstamm umfasst führende Akteure aus den Bereichen Automobil, Konsumgüter und Einzelhandel (einschließlich eCommerce), Industrie, Raumfahrt, Technologie und Gesundheit.

Nach Abschluss der Beteiligung wird CMA CGM zwei Mitglieder des Vorstandes von CEVA nominieren. Beide Unternehmen streben die Entwicklung gemeinsamer kommerzieller Angebote an, gemäß Bedingungen, die in den kommenden Monaten festgelegt werden.

Rodolphe Saadé, Chairman und CEO von CMA CGM, kommentierte die geplante Transaktion wie folgt: „Mit dieser geplanten Investition in CEVA vollzieht CMA CGM einen bedeutenden Schritt, der im Einklang mit unserer Entwicklungsstrategie steht. CEVA ist ein wichtiger Akteur in der Logistikbranche, die eng mit der Schifffahrt verbunden ist. Gemeinsam werden beide Unternehmen auch mögliche Kooperationen in Betracht ziehen, die es uns ermöglichen, ein immer differenzierteres und qualitativ hochwertigeres Angebotsportfolio zu bieten und gleichzeitig Dienstleistungen zu integrieren, die über den Seeverkehr hinaus gehen.“

Die Finalisierung der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Vollendung des Börsengangs von CEVA sowie der Genehmigung der Aufsichtsbehörden.

Quelle: CMA CMG, Foto: HHM