Erfolgreicher Jahresauftakt

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Die Kühne + Nagel-Gruppe startete erfolgreich in das neue Geschäftsjahr und legte bei EBIT und Reingewinn deutlich zu. Damit bestätigte das Unternehmen in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahrs die Wachstumsdynamik der beiden letzten Vorjahresquartale.

In der Seefracht steigerte Kühne + Nagel in einem anspruchsvollen Marktumfeld die Volumen um 5,0 Prozent und erzielte damit Marktanteilsgewinne bei ausgewählten Kundengruppen. Das Unternehmen wickelte im ersten Quartal 1,079 Mio. (TEU) und damit rund 50.000 Einheiten mehr als im Vorjahreszeitraum ab. Der auf geänderte Einfuhrbedingungen zurückgehende Wegfall der Exporte von Recyclingmaterial nach China bremste das Volumenwachstum. Bei einer dynamischen Entwicklung der innerasiatischen Relationen und der Exporte aus Asien konnte die Marge insgesamt leicht gesteigert werden. Der EBIT stieg um 4,3 Prozent auf CHF 97 Mio. Das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag (Conversion Rate) lag bei 27,2 Prozent und damit auf einem in der Branche führenden Niveau.

Mit lösungsorientierten industriespezifischen Angeboten führte die Luftfracht die herausragende Entwicklung des Vorjahres im ersten Quartal 2018 fort. Die erneute Tonnagesteigerung um 20,6 Prozent auf 422.000 Tonnen beinhaltet auch die erfolgreich abgeschlossene Integration zweier Akquisitionen. Ein besonders starker Zuwachs war bei den Exporten aus Nordamerika zu verzeichnen. Der EBIT stieg um 12,5 Prozent gegenüber dem bereits sehr hohen Vorjahresniveau und erreichte CHF 81 Mio. Dank effektiver Kostenkontrolle und der weiteren Digitalisierung interner Prozesse konnte die Conversion Rate mit 28,6 Prozent auf einem hohen Niveau gehalten werden.

Die Kühne + Nagel-Landverkehre sind weiterhin auf Wachstumskurs. Der Nettoumsatz erhöhte sich im ersten Quartal um 16,4 Prozent, während der Rohertrag um 16,8 Prozent anstieg. Dazu trugen die Intermodal-Verkehre in Nordamerika, die im Vergleich zur zweiten Hälfte des vorangegangenen Geschäftsjahres wieder anzogen, ebenso bei wie das weiterhin starke Geschäft in Europa. Als Wachstumstreiber erwiesen sich einmal mehr die industriespezifischen Lösungen, insbesondere für die Pharma-Industrie. Der EBIT verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 17 Mio.

Im ersten Quartal 2018 setzte Kühne + Nagel die dynamische Geschäftsentwicklung in der Kontraktlogistik fort und wuchs mehr als doppelt so stark wie der Markt. Zweistellige Zuwächse in China und Südost-Asien waren dafür ein entscheidender Faktor. Massgebliches Neugeschäft gewann das Unternehmen vor allem im Bereich E-Commerce-Fulfilment. Der Rohertrag stieg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 11,3 Prozent. Die Neuausrichtung des Produktionsmodells eines Geschäfts in Grossbritannien sowie der Aufwand für die Einführung von innovativen Technologien und neuen Systemen führten dazu, dass der EBIT mit CHF 34 Mio. unter dem Vorjahrsergebnis lag.
Dr. Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel International AG: „Wir sind erfolgreich in das Geschäftsjahr 2018 gestartet und haben in allen Geschäftsbereichen deutliche Volumenzuwächse erzielt. Dieses Wachstum und weitere Produktivitätssteigerungen führten dazu, dass wir unser Ergebnis deutlich verbessert haben. Zum Jahresauftakt haben wir zwei neue digitale Plattformen global implementiert, den SeaExplorer und KN ESP, mit denen wir spezifische Kundenbedürfnisse abdecken und deutliche Effizienzgewinne erzielen. Die Eröffnung von zwei Innovationszentren, in denen wir gemeinsam mit Kunden an innovativen Lösungen im Bereich der Kontraktlogistik arbeiten, ist ein weiterer wichtiger Meilenstein. Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen.“

Quelle und Foto: Kühne & Nagel




Verbandsgründung jährt sich zum 100. Mal

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Am 9. März 1918 – mitten in den Wirren des Ersten Weltkrieges – entschlossen sich die verbliebenen Schiffsmakler aus Altona, Bremen, Danzig, Hamburg, Königsberg, Lübeck, Stettin und Wismar ihre Aktivitäten zu bündeln, um sich Gehör bei der damaligen Reichsregierung zu verschaffen und gründeten einen eigenen Fachverband. Sie legten damit den Grundstein für die 100-jährige Geschichte des Zentralverband Deutscher Schiffsmakler e.V.

Auch wenn der Beruf des Schiffsmaklers wesentlich älter ist und bereits seit Jahrhunderten Teil der maritimen Branche war, etablierte sich erst mit der Gründung des Zentralverbandes eine landesweite Berufsvertretung, die noch heute – neben den regionalen Vertretungen – aktiv ist.

In den vergangenen 100 Jahren erlebten die Schiffsmakler in allen Bereichen große Veränderungen. Kriege, Wirtschaftskrise und Protektionismus ließen den Außenhandel wiederholt einbrechen oder führten zum Wegfall traditioneller Märkte. Zwei Mal musste in Folge verlorener Kriege völlig neu begonnen werden. Hinzu kamen technische Innovationen, die die Arbeitswelt und die Kommunikation regelmäßig revolutionierten. Gaben der Brief und das Telefon lange die Geschwindigkeit der Kommunikation vor, so ist der sekundenschnelle, elektronische Datenaustausch heute nicht mehr aus dem Berufsalltag wegzudenken.

Hierzu erklärt der ZVDS-Vorsitzende Christian Koopmann: „Allem Wandel und Anpassungsdruck zum Trotz sollten wir uns einer Sache stets bewusst sein, Schiffe und Schifffahrt wird es wohl auch noch auf lange Sicht geben. Es gibt daher keinen Grund die Zuversicht grundsätzlich zu verlieren. Es gibt gute Gründe auch weiterhin an die Chancen zu glauben, die der Schifffahrtsstandort Deutschland bietet. Allerdings wird man sich dafür wieder einmal an die neuen Rahmenbedingungen, insbesondere mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung – anpassen müssen.“

Bereits im Mai 1919 erfolgte die Verlegung des Verbandssitzes nach Hamburg und die Umbenennung in den noch heute gültigen Vereinsnamens und am 14. September 1920, die Eintragung des ZVDS unter dem heute noch verwendeten Namen in das Vereinsregister der Hansestadt Hamburg. Heute ist der Zentralverband Deutscher Schiffsmakler e.V. (ZVDS) die nationale Dachorganisation aller in der Bundesrepublik Deutschland ansässigen Schiffsmakler und Schiffsagenten. Insgesamt sind rund 260 Unternehmen im Verband organisiert. Die Mitgliedschaft setzt sich aus Befrachtungsmaklern, An- und Verkaufsmaklern, Klarierungsagenten sowie Linienagenturen zusammen. Insbesondere über die Linienagenturen sind nahezu alle größeren ausländischen Reedereien im ZVDS organisiert, die auch die wesentlichen Kunden der deutschen Häfen darstellen.

Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens gab es im Anschluss an die diesjährige Mitgliederversammlung einen Empfang für die Mitglieder und Gäste des Verbandes.

Quelle und Logo: Zentralverband Deutscher Schiffsmakler e.V.