Vopak investiert in neue Lagerkapazität

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Das Tanklager-Unternehmen Vopak erweitert das Botlek-Terminal im Rotterdamer Hafen. Hinzu kommen fünfzehn Edelstahl-Lagertanks für chemische Produkte, die einer zusätzlichen Kapazität von 63.000 Kubikmetern entsprechen.

In diesen neuen Tanks wird vor allem Styrol gelagert. Bei Styrol handelt es sich um einen Rohstoff für allerlei Konsumgüter wie Verpackungen, Isoliermaterial und Fahrzeuge.

Die neuen Tanks werden vollständig isoliert, so dass eine gute Kontrolle der Produkttemperatur ermöglicht wird. Das Design der Tanks dient insbesondere dazu, Emissionen in die Umwelt zu vermeiden.

Quelle: Port of Rotterdam, Grafik: Vopak




Verbände gemeinsam gegen Pkw-Hersteller

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Die Spitzenverbände des Transport- und Logistikgewerbes bieten ihren Mitgliedsunternehmen und deren Mitarbeitern die Möglichkeit, Schadensersatzansprüche im Rahmen des Diesel-Skandals gegen VW und andere Pkw-Hersteller geltend zu machen.

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V., der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V. und der DSLV – Deutscher Speditions- und Logistikverband e. V. haben dafür eine gemeinsame „Verbandslösung im Diesel-Skandal“ erarbeitet. Kern der Verbandslösung ist die Zusammenarbeit mit dem Rechtsdienstleister myRight, über den Schadensersatzansprüche gegen betroffene Pkw-Hersteller – allen voran VW – gebündelt, und Verfahren auf Augenhöhe mit den Konzernen geführt werden können. Und das Ganze ohne jegliches Prozess- und Kostenrisiko für die Anspruchsteller.

Insgesamt vertreten die vier Bundesverbände ca. 12.000 Mitgliedsunternehmen. BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Dirk Engelhardt stellte gemeinsamen mit den Partnerverbänden AMÖ, BWVL und DSLV heute in Frankfurt am Main der Presse sowie Vertretern weiterer Unternehmensverbände die beiden Klagemodelle vor.

Auslöser für die Initiative sind die immer deutlicher spürbaren Auswirkungen des Diesel-Skandals auf betroffene Mitgliedsunternehmen: Dabei geht es in erster Linie um den Wertverlust durch abstürzende Wiederverkaufswerte aufgrund drohender Zwangsstillegungen und Fahrverbote. Ebenso haben die Unternehmensverbände zur Kenntnis genommen, dass die Hersteller der manipulierten Pkw nach wie vor den Betroffenen keinen Schadensersatz auf freiwilliger Basis leisten wollen.

Betroffene Mitgliedsunternehmen können jetzt ihre Ansprüche gegen die Pkw-Hersteller über den Rechtsdienstleister myRight anmelden und danach entweder mit einer Rechtsschutzversicherung ein Einzelverfahren anstrengen oder an einer „Sammelklage“ teilnehmen. Einzelfahrzeuge werden dafür über die Online-Plattform www.myright.de/bgl angemeldet, Fuhrparks ab 20 Fahrzeugen über die Online-Plattform flotten.myright.de.

Der myRight-Kostenschutz garantiert, dass Betroffene in jedem Fall ohne eigenes finanzielles Risiko klagen. Bei Einzelverfahren zahlt die Rechtsschutzversicherung, bei „Sammelklagen“ übernimmt myRight die Kosten; dann fällt lediglich eine Erfolgsprovision an.

Anmeldeschluss für die „Sammelklage“ für bar finanzierte Einzelfahrzeuge ist der 30.06.2018. Anmeldeschluss für die „Sammelklage“ für Fahrzeuge aus Bank- oder Leasingfinanzierung ist der 31.05.2018. Für Einzelverfahren mit Rechtsschutzversicherung sind Anmeldetermine nach Absprache möglich.

Mit Hilfe von myRight haben schon etliche Verbraucher erfolgreich Einzelverfahren geführt. Eine erste „Sammelklage“ im Namen von 15.000 Klägern hat myRight im November 2017 vor dem Landgericht Braunschweig eingereicht. Ziel ist es, für die Betroffenen den Kaufpreis zurückzuerhalten und die Rückgabe der manipulierten Dieselfahrzeuge an VW zu erzwingen.

Dank der Verbandsinitiative werden nun auch Unternehmen in optimaler Weise in die Lage versetzt, von den Vorteilen der Schadensersatzdurchsetzung über myRight zu profitieren.

Die Aussichten für Verbandsmitglieder, die Fahrzeuge aus dem Unternehmensfuhrpark oder privat genutzte Autos anmelden, sind im Falle eine Klage hervorragend, erklärt Dr. Jan-Eike Andresen, Leiter der Rechtsabteilung von myRight. „Die Rechtslage ist eindeutig. Auch wenn VW etwas anderes behauptet, haben die Betroffenen im Diesel-Skandal ein Recht auf Schadensersatz. In mehr als hundert Gerichtsurteilen haben Betroffene im Diesel-Skandal inzwischen Recht bekommen, wenn sie gegen die Hersteller vor Gericht gezogen sind.“

Die vier Spitzenverbände sind sich einig: „Wir begrüßen, dass wir mit dem Rechtsdienstleister myRight, der Kanzlei Hausfeld Rechtsanwälte LLP und dem Prozessfinanzierer Burford Capital die schon aus dem Lkw-Kartell-Klageverfahren bewährten Partner gewinnen konnten, die es unseren Mitgliedsunternehmen ermöglichen, ihre Ansprüche in einer starken Gemeinschaft vertreten zu lassen.“

Die „Verbandslösung im Diesel-Skandal“ umfasst auch das Angebot an die Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen, ihre Ansprüche anzumelden, falls sie vom Diesel-Skandal betroffen sind. Unternehmer können ihre Mitarbeiter mit Hilfe von Flyern und Aushängen informieren, die den Unternehmen auf Wunsch zugeschickt werden.

Zu der Infoveranstaltung waren auch zahlreiche Vertreter weiterer Unternehmensverbände erschienen, um sich über die Klagemodelle zu informieren. Auch diese Verbände können ihren Mitgliedsunternehmen und deren Mitarbeitern das Info-Material über die Möglichkeit, Schadensersatz im Diesel-Skandal zu erhalten, zur Verfügung stellen.

Quelle: BGL, Foto: straßen.nrw




Verlagerung deutlich vereinfachen

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Der Güterverkehr in Deutschland steht vor bedeutenden Herausforderungen: Bis 2030 wächst die Transportleistung laut amtlichen Prognosen um rund 40 Prozent im Vergleich zu 2010, während in derselben Zeit die klimaschädlichen Emissionen im Verkehr um ebenfalls 40 Prozent sinken sollen.

Zugleich leidet die Transport- und Logistikbranche unter akutem Fachkräftemangel, der die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährden könnte. Für die Branchenverbände Allianz pro Schiene und den Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) ein idealer Zeitpunkt, um eine Kooperation zu schließen: Mit Hilfe der Online-Plattform „railway.tools“ werden DB Netz, Allianz pro Schiene und BGL den Zugang zum Kombinierten Verkehr Straße/Schiene ab sofort erheblich vereinfachen. Gemeinsam wollen die drei Kooperationspartner auch in Zukunft daran arbeiten, die Verknüpfung der beiden Verkehrsträger intelligent, transparent und neutral auszubauen. Die digitale Logistik-Plattform soll als Herzstück dieser Initiative nutzerfreundlich weiterentwickelt werden und sich an den großen Kundenportalen des Personenverkehrs orientieren.

Bundesverkehrsminister und Schirmherr Andreas Scheuer: „Wir wollen die Schiene attraktiver machen. Der Kombinierte Verkehr hilft uns dabei, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Deswegen fördern wir auch den Neu- und Ausbau von Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs. Die Plattform railway.tools ist dabei ein weiterer wichtiger Schritt, die Logistikangebote kundenfreundlicher und transparenter zu gestalten.“

Allianz pro Schiene: Schulterschluss gegen Hürden bei der Verkehrsverlagerung

„Das ist ein bedeutsamer Tag für den Güterverkehr in Deutschland“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags in der Bundespressekonferenz in Berlin. „Ab sofort werden BGL und Allianz pro Schiene im Schulterschluss darauf dringen, dass die Hürden im Kombinierten Verkehr niedriger werden. In Deutschland gibt es auch verkehrspolitisch noch viel zu tun. Länder wie die Schweiz fördern seit Jahren ganz gezielt den Kombinierten Verkehr. Darüber denkt die Bundesregierung jetzt auch in ihrem Masterplan Schienengüterverkehr nach. Wir meinen, das zahlt sich aus.“

BGL: Plattform kann eine wesentliche Erleichterung für Kombinierten Verkehr werden

„Unsere Transportunternehmen sollen die Möglichkeit bekommen, Alternativen zur Straße schnell und übersichtlich zu recherchieren: Über die elektronische Plattform railway.tools werden sie die Routen zusammenstellen und später auch buchen können. Wir planen im Grunde eine digitale Logistik-Plattform für alle Transportvarianten im Vor-, Haupt- und Nachlauf“, sagte Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. „Wenn uns hier zusammen mit der Allianz pro Schiene und der DB Netz ein Durchbruch gelingt, dann ist das eine wesentliche Erleichterung für den Kombinierten Verkehr in Deutschland.“ Er dankte zugleich dem Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer dafür, dass dieser die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen habe. „Die Unterstützung des Bundesverkehrsministers gibt unserem gemeinsamen Projekt erheblichen Rückenwind“, so Engelhardt.

DB Netz: Versender und Spediteure wollen Information? Die sollen sie bekommen

Aktuell besteht für Versender von Transportgut als auch für Spediteure und Straßentransporteure keine ausreichende Transparenz über Angebote im Kombinierten Verkehr. Die von der DB Netz AG entwickelte Online-Plattform railway.tools wird diese Lücke nach und nach schließen. Das Portal bietet Terminals, Operateure, Verbindungen, Züge und Ladestellen auf einen Blick. Mit Hilfe der BGL und Allianz pro Schiene will die DB Netz die transportunternehmensneutrale Plattform konsequent im Sinne der Nutzer weiterentwickeln. Schon heute sind über 20.000 Umsteigeverbindungen und rund 900 Ladestellen online abruf- und somit kombinierbar.

Quelle: Allianz pro Schiene, BGL, Kommunikation Netz, Foto: BGL, 
von links nach rechts: Stefan Kühn (DB Netz), Staatssekretär Steffen Bilger (Bundesverkehrsministerium als Schirmherr), Prof. Dr. Dirk Engelhardt (BGL) und Dirk Flege (Allianz pro Schiene). Quelle: BGL e.V. 

 




CMA CMG beteiligt sich an CEVA

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CMA CGM, ein weltweit führendes maritimes Transportunternehmen, gibt die Vereinbarung über den Erwerb einer Beteiligung von fast 25% an der CEVA Logistics AG („CEVA“) bekannt.

CMA CGM hat sich verpflichtet, Wandelanleihen von CEVA für einen geschätzten Betrag zwischen 380 und 450 Millionen CHF zu zeichnen. Diese Wertpapiere können in CEVA-Stammaktien umgewandelt werden, sobald alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen vorliegen. Die Beteiligung erfolgt im Zusammenhang mit dem angekündigten Börsengang der CEVA (SIX Swiss Exchange). Mit dieser Transaktion wird CMA CGM seine Präsenz in der Logistikbranche, die eng mit der Schifffahrt verbunden ist, weiter ausbauen.

Als weltweit führender Logistikdienstleister mit mehr als 56.000 Mitarbeitern und Zeitarbeitskräften in 160 Ländern, erzielte CEVA im Jahr 2017 einen Umsatz von über sieben Milliarden US-Dollar. CEVA ist einer der führenden Anbieter von Kontraktlogistik für End-to-End-Lösungen und verwaltet mehr als neun Millionen Quadratmeter an Lagerfläche in mehr als 750 weltweiten Standorten. Mit einer äußerst starken Präsenz in Asien, gehört CEVA zu den zehn größten Speditionen weltweit. Der Kundenstamm umfasst führende Akteure aus den Bereichen Automobil, Konsumgüter und Einzelhandel (einschließlich eCommerce), Industrie, Raumfahrt, Technologie und Gesundheit.

Nach Abschluss der Beteiligung wird CMA CGM zwei Mitglieder des Vorstandes von CEVA nominieren. Beide Unternehmen streben die Entwicklung gemeinsamer kommerzieller Angebote an, gemäß Bedingungen, die in den kommenden Monaten festgelegt werden.

Rodolphe Saadé, Chairman und CEO von CMA CGM, kommentierte die geplante Transaktion wie folgt: „Mit dieser geplanten Investition in CEVA vollzieht CMA CGM einen bedeutenden Schritt, der im Einklang mit unserer Entwicklungsstrategie steht. CEVA ist ein wichtiger Akteur in der Logistikbranche, die eng mit der Schifffahrt verbunden ist. Gemeinsam werden beide Unternehmen auch mögliche Kooperationen in Betracht ziehen, die es uns ermöglichen, ein immer differenzierteres und qualitativ hochwertigeres Angebotsportfolio zu bieten und gleichzeitig Dienstleistungen zu integrieren, die über den Seeverkehr hinaus gehen.“

Die Finalisierung der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Vollendung des Börsengangs von CEVA sowie der Genehmigung der Aufsichtsbehörden.

Quelle: CMA CMG, Foto: HHM




Deltaport lud zur Besichtigung ein

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Am bundesweiten „Tag der Logistik“ besichtigten rund 200 Besucher den Hafenverbund DeltaPort mit seinen drei Standorten: Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel und Hafen Emmelsum.

Insbesondere Schüler und Studenten wurde die große Bedeutung der Hafenlogistik mit der Aufgabe der effizienten Bündelung von Warenströmen nähergebracht und das umweltfreundliche Binnenschiff als Alternative zum überlasteten Verkehrsträger Straße vorgestellt.

DeltaPort-Chef Andreas Stolte: „DeltaPort bietet optimale Voraussetzungen dem täglichen Verkehrsinfarkt in NRW alternative logistische Lösungen gegenüber zu stellen.“

Am 19. April machte der Hafenstandort DeltaPort Wesel/Voerde, neben hundert weiteren Unternehmen in Deutschland und Organisationen den drittgrößten Wirtschaftszweig, nämlich die Logistik, erlebbar.

Die Besucher, in erster Linie Schüler und Studenten sowie interessierte Bürger, hatten die Möglichkeit, die in den Häfen ansässigen Umschlagunternehmen: Contargo (Containerlogistik), Hülskens (Sand- und Kiesgewinnung), Sappi Logistics Wesel (Containerlogistik, Schwerpunkt: Umschlag von Papier und Zellstoff) sowie Schwerlast Terminal Niederrhein (Schwerlastumschlag und –lagerung) zu besichtigen.

Dabei präsentierten Sappi Logistics Wesel unter dem Motto „Sappi Logistics Worldwide“ sowie die Partnerunternehmen Contargo, Hülskens und Schwerlast Terminal Niederrhein mit dem Slogan „Logistik am Niederrhein“ die Vielfalt der Aufgaben in dem wichtigen und zukunftsträchtigen Wirtschaftsbereich der Hafenlogistik:

  • Besuch von multimodalen Containerterminals, Umschlag und Verladung (via Schiff, LKW undBahn)

–      Ladungssicherung von Überseecontainern

  • einen Rundgang über ein Schwerlastterminal mit Spezialkränen mit bis zu 160 TonnenTragfähigkeit
  • Besichtigung einer hoch modernen Salzverladeanlage sowie einer Kies- undSandverladung
  • Informationen über Ausbildungsberufe in derLogistik

Hoch zufrieden mit der Veranstaltung zum „Tag der Logistik“ sowie mit der bisherigen Entwicklung des Hafenverbundes zeigte sich der Geschäftsführer DeltaPorts Andreas Stolte. Mit rund 200 Gästen fand die Veranstaltung, wie in den vergangenen Jahren großen Zuspruch. Dies zeigt auch, dass die Hafenlogistik in der Öffentlichkeit stark wahrgenommenwird. Stolte betonte vor dem Hintergrund des täglichen „Verkehrsinfarktes“ die Wichtigkeit der Verlagerung der Güterströme auf das Schiff und die Bahn. Der Ausbau der Häfen spielt somit eine bedeutende Rolle der Überlastung der Straßen entgegenzuwirken. Der Hafenverbund DeltaPort strebt einen solchen Ausbau der Kapazitäten und eine nachhaltige zukünftige Entwicklung an. Die Umschlagmengen haben sich im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 deutlich um 4,1 % gesteigert. Insgesamt wurden in 2017 an den drei Hafenstandorten 3,5 Mio. Tonnen Güter abgefertigt.

Durch die Neugründung der Marketingkooperation „DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH“ zu der neben DeltaPort, der Port Emmerich sowie der NIAG Hafen Orsoy gehört, sollen die Möglichkeiten der Hafenlogistik am Niederrhein stärker in den Fokus der Öffentlichkeit sowie der Unternehmen gerückt werden, um weitere Verkehrsverlagerungspotentiale zu heben.

„Sehr viel Freude bereiten mir die aktuellen Fortschritte in den einzelnen Häfen“, so Stolte. Im Rhein-Lippe-Hafen wurde eine 300 Meter lange Kaianlage fertiggestellt. Das dort ansässige Unternehmen „Schwerlast Terminal Niederrhein“ konnte seinen wasserseitigen Umschlag durch die Inbetriebnahme einer neuen Schwerlastkrananlage zum Jahreswechsel aufnehmen.

Im Hafen Emmelsum befinden sich nun drei Containerterminals für die Güterversorgung der Region. Perspektivisch soll auf den Erweiterungsflächen ein Kühlhaus für temperaturgeführte Waren entstehen, die aus der landwirtschaftlich geprägten Region Niederrhein stammen. Zur energetischen Versorgung des Kühlzentrums wird Abwärme eines benachbarten Industriebetriebes genutzt.

Das Thema Nachhaltigkeit steht bei der Entwicklung der insgesamt 86 ha Erweiterungsfläche der Häfen im Fokus. Im Rahmen des von DeltaPort ins Leben gerufenen Projekts „DeltaPort 4.0“ werden Zukunftstrends in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen erforscht und ein nachhaltiges Konzept der Hafenerweiterung entwickelt.

Stellvertretend für Sappi Logistics Wesel beurteilte auch Jürgen Florian (Prokurist) die Veranstaltung als eine gelungene Präsentation des Standortes und freute sich als langjähriger Ausbildungsbetrieb besonders über das Interesse der zahlreichen Schüler und Studenten. Für Sappi Logistics Wesel bleibt es eine zentrale Herausforderung die stark schwankenden Transportmengen in Europa bei gleichzeitigen Kapazitätsengpässen auf der Straße, der Schiene und zu Wasser zu meistern. Der Standort in Voerde bietet hierfür seit über 20 Jahren zuverlässige Logistikleistungen und seine Mitarbeiter/innen koordinieren weltweit bis zu 1.000 Kundenanlieferungen pro Tag.

Der „Tag der Logistik“, als Gelegenheit sich über einen der wichtigsten Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft zu informieren, ruft jedes Jahr großen Zulauf und Begeisterung bei den Besuchern der DeltaPort-Häfen hervor. Alle Interessierten, die keinen Platz mehr erhalten haben, können sich bereits jetzt auf das nächste Jahr freuen!

Quelle und Foto: Deltaports




Workshop in Minden zu „Hamburg-NRWplus“

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In Minden fand jetzt der zweite Workshop im Rahmen des Projektes „Hamburg-NRWplus“ statt, das zum Ziel hat, den Hinterlandverkehr zwischen dem Hamburger Hafen und Nordrhein-Westfalen verstärkt auf die Verkehrsträger Bahn und Binnenschiff zu verlagern.

Nachdem im März das Thema „Zollabwicklung“ im Fokus stand, beschäftigte sich der zweite Workshop mit der „Verbesserung des Transportangebots der Terminals und des Leercontainermanagements im Hinterland“. Ziel war es, über Engpässe an Terminals zu diskutieren, mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten und Abhilfe zu schaffen.

Rund 40 Teilnehmer folgten der Einladung der beiden Projektpartner Hafen Hamburg Marketing und PLANCO Consulting. Begrüßt wurden sie durch Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., Volker Hahn, Leiter der Hafen Hamburg-Repräsentanz Dortmund, Gunnar Platz von der PLANCO Consulting GmbH und den geladenen Referenten. Egloff gab in seiner Einführung einen kurzen Überblick zur aktuellen Situation im Hinterlandverkehr zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfahlen.

Oliver Hämel von der TFG Transfracht berichtete über das Leistungs- und Transportangebot der TFG am Container Terminal Dortmund (CTD) und ging im Anschluss auf die Frage nach einem möglichen Buchungsrückstau am CTD ein, von dem Unternehmen während der Befragung berichteten. Laut Hämel seien ausreichend Kapazitäten vorhanden. Diese könnten bei Bedarf kurzfristig erhöht werden, wodurch ein Rückstau verhindert und eine ausreichende Flexibilität gewährleistet würde. Zudem wies Hämel auf die Buchungsplattform „Box2Rail“ hin, die eine optimale Disposition für die Kunden ermögliche.

Als weitere Referenten informierten Tim Fickermann von der Denninghaus GmbH & Co. KG sowie Philipp Seefeldt von der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH über die allgemeine Situation am Terminal Bönen und dessen Transport- und Leistungsangebot. Im Wesentlichen konzentriert sich das Terminal auf die Westhäfen, allerdings befinde man sich derzeit in intensiven Gesprächen, um eine bessere Anbindung an die Nordhäfen zu ermöglichen – zurzeit werden zweimal pro Woche Zugabfahrten in Richtung Hamburg angeboten – und das Terminal für Unternehmen noch attraktiver zu machen.

Wolfgang Rüsing von der Warsteiner Brauerei gab einen Überblick über das Portfolio des Terminals in Warstein. Das werde mittlerweile gut angenommen und diene längst nicht mehr nur für den Transport eigener Waren. Die Auslastung sei gut, eine Erhöhung der Abfahrten kann bei Bedarf kurzfristig realisiert werden.

Die Kapazitätsengpässe im Mindener Hafens standen bei Joachim Schmidt von der Mindener Hafen GmbH im Vordergrund seines Referats. Der derzeitige Hafen stoße an seine Grenzen, weshalb man sich entschieden hat, einen neuen zusätzlichen Containerhafen „Regio Port“ in Minden zu bauen. Der neue Standort bietet neben weiteren Stellplatzkapazitäten aufgrund seiner Lage die Möglichkeit, deutlich größere Schiffe abzufertigen. Durch die Verlagerung des Binnenschiffsverkehrs auf den neuen Standort ergeben sich zusätzliche Kapazitäten für die Bahn auf dem aktuellen Containerterminal im Industriehafen II.

Thorsten Wind von der Bobe Speditions GmbH, der ebenfalls auf das Bahn- und Binnenschiffsangebot des Mindener Hafens einging, appellierte noch einmal eindringlich an alle Beteiligten, ihre Kooperationsbereitschaft zu überdenken und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Denn nur zusammen lasse sich das Transportangebot der Terminals nachhaltig steigern, sodass schlussendlich alle davon profitieren.

Bernhard Schmid von der DB Netz AG informierte die Teilnehmer über die Rolle der DB Netz im Schienengüterverkehr und ging unter anderem auf das Thema Vegetation und die damit verbundenen Investitionen zur Gewährleistung der Trassenbefahrbarkeit ein. Auf die Frage nach einer Senkung der Trassenpreise und einer Erweiterung der Infrastruktur zur Attraktivitätssteigerung der Bahn antwortete Schmid, dass dies geplant sei. Allerdings verwies er darauf, dass zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur nur bei ausreichender Auslastung getätigt werden könnten. Hierfür sei es daher enorm wichtig, Kooperationen einzugehen und Aufkommen zu bündeln.

Die Vorstellung der Hafenbahn im Hamburger Hafen übernahm Sebastian Doderer von der Hamburg Port Authority. Doderer erläuterte auf Nachfrage, wie die Hafenbahn mit Schiffsverspätungen umgehe. Gängige Praxis sei es, dass Slots untereinander getauscht würden, da der starre Fahrplan keine Wartezeiten zuließe. Des Weiteren berichtete Doderer vom Start eines Pilotprojektes, dessen Ziel es sei, die Netzkapazität durch die Einrichtung von Lokabstellflächen zu stärken. Eisenbahnunternehmen sollen so flexibler auf Aufkommensschwankungen reagieren können und Leerfahrten vermeiden.

Zum Abschluss der Veranstaltung gingen Jens Hohls vom Hafen Braunschweig und Robin Glade von MSC Mediterranean Shipping Company auf das Thema Leercontainermanagement im Hinterland ein. Dabei wurde verdeutlicht, dass die geringe Anzahl an Leercontainerdepots im Inland auf die geringe Rentabilität zurückzuführen sei. Ausschlaggebend für den Betrieb seien eine gewisse Mindestmenge und die Paarigkeit bei Verkehren.

Für die Gastgeber war die Veranstaltung ein großer Erfolg. Der Workshop lieferte für die Teilnehmer zahlreiche neue Erkenntnisse und löste lebendige Diskussionen aus. Das anschließende Abendessen bot außerdem die Gelegenheit zu Fachgesprächen mit den Referenten und zur Erweiterung des persönlichen Netzwerks.

Quelle und Foto: HHM, Vertreter von Hafen Hamburg Marketing und PLANCO Consulting zusammen mit den Referenten des Workshops

 




Seit 40 Jahren engagiert für die gesamte Logistik

40 Jahre BVL Graphic Design

Die Bundesvereinigung Logistik, das Kompetenz- und Wissensnetzwerk der Logistik, feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Ihr wichtigstes Projekt, der Deutsche Logistik-Kongress, findet zum 35. Mal statt.


Als die BVL am 18. April 1978 gegründet wurde, steckte die Logistik als eigenständige Disziplin noch in den Kinderschuhen. Die Gründer, Logistiker der ersten Stunde aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistung und Wissenschaft, waren ihrer Zeit voraus. Und sie hatten eine gemeinsame Vorstellung davon, wie ihr Arbeits- und Forschungsgebiet künftig die Welt bewegen würde. Die Logistik hat sich seit den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts von einer unterstützenden Funktion zu einer gestaltenden Kraft in Wirtschaft und Gesellschaft entwickelt. Ihr kommt mehr und mehr Verantwortung zu.

Das Denken und Arbeiten in Netzwerken, die alle Akteure von Supply Chains umfassen, steht im Mittelpunkt. Die BVL bietet den Menschen, die in der Logistik tätig sind, und den Unternehmen für die Gestaltung des Veränderungsprozesses eine wichtige Plattform an: für den branchenübergreifenden Wissensaustausch, für Orientierung, für Information, Networking und Qualifizierung. Das Leistungspaket der BVL ist in 40 Jahren gewachsen und wird kontinuierlich weiterentwickelt, ein Fundus an Fakten und an Vertrauen, aus dem alle Beteiligten Nutzen ziehen.

250 ehrenamtliche Gremienmitglieder im Vorstand, den Beiräten und den Regionalgruppen tragen ganz wesentlich zu einem lebendigen Vereinsleben auf hohem inhaltlichem Niveau bei. Das ist das Besondere an der BVL, diese Mischung aus Fachlichkeit und verbindlichen menschlich-kollegialen Beziehungen. In ihrem Jubiläumsjahr zählt die BVL mehr als 11.000 Mitglieder – unter ihnen erfahrene Profis aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung ebenso wie Young Professionals, Wissenschaftler und Studierende.

„Wir sind kein Verband, wir sind ein Verein, deshalb vertreten wir keine Partikularinteressen. Unser Ansatz ist es, dass wir uns für die gesamte Logistik einsetzen – sowohl in Industrie und Handel als auch in der Logistikdienstleistung. Dazu gehört es, immer objektiv und sachlich zu bleiben“, beschreibt Prof. Robert Blackburn, der Vorstandsvorsitzende der BVL, das Selbstverständnis der Organisation und ergänzt: „In unserer Vision aus dem Jahr 2008 haben wir festgelegt: Objektivität ersetzt Neutralität. Damit sind wir auch politischer geworden im Sinne von Daten, Fakten und Analysen sowie sachlichen Hinweisen und Handlungsaufforderungen an die Politik.“

Bereits zu ihrem 30-jährigen Bestehen hat die BVL eine Chronik vorgelegt, damals noch in gedruckter Form. Zum 40-Jährigen sind all diese Informationen und die Fortschreibung bis in die Gegenwart im Internet zu finden. Zahlreiche Dokumente, insbesondere die Chronik Jahr für Jahr im PDF-Format, ergänzen die schnelle Information der Zeitleiste und sind eine Fundgrube an Entdeckungen.

Vom 17. bis 19. Oktober 2018 findet in Berlin der 35. Deutsche Logistik-Kongress der BVL statt. Das Motto in diesem Jahr: Digitales trifft Reales. Auf die Teilnehmer warten an den drei Tagen 70 Stunden Kongressprogramm mit rund 120 Rednerinnen und Rednern. Die Digitalisierung bringt eine neue Dynamik in die Logistik. Im Mittelpunkt der Fachsequenzen des Kongresses stehen Technologien, Methoden und Märkte. Themen sind zum Beispiel Robotik und autonome Logistik, Blockchain, Künstliche Intelligenz und die Smart Factory, aber auch die Menschen, die in dieser Welt arbeiten, urbane Logistik, die Baustelle Infrastruktur mit ihren Schlag- und Funklöchern oder Engpässe in der Transportlogistik. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse ergänzen die Berichte aus der Praxis. In vier LOG.Camps werden HR und Recruiting diskutiert, Start-ups stellen sich vor, und wer will, kann beim Hackathon oder beim Machathon mitmachen und Kräfte messen.
Die Gala am Abend des ersten Kongresstages ist gleichzeitig ein großes Geburtstagsfest. „Wir feiern unseren 75. Seien Sie dabei!“, so ist es bereits angekündigt: 40 Jahre Bestehen der BVL plus 35 Jahre Kongress. „Digitales trifft Reales“, das Jahres- und Kongressmotto 2018 der BVL, reicht in seiner Bedeutung weit über dieses und die nächsten Jahre hinaus und ist ein Signal dafür, welche Themen im Mittelpunkt stehen werden.

Quelle und Grafik: Bundesvereinigung Logistik




Weiteres Wachstum von Containern in Rotterdam

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Im Rotterdamer Hafen wurden im ersten Quartal 2018 1,2% weniger Güter umgeschlagen als im selben Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden 117,8 Millionen Tonnen umgeschlagen, während es im ersten Quartal 2017 noch 119,3 Millionen Tonnen waren.

Rückläufig war der Warenverkehr vor allem von Kohle, Eisenerz, Schrott und Rohöl. Dagegen hat sich das Wachstum des Containerumschlags weiter fortgesetzt – mit einer Zunahme von 6,1% in TEU bzw. von 4,6% in Tonnen. Auch der Umschlag von Mineralölprodukten nahm zu, insbesondere bei ausgehenden Transporten. Der Umschlag von Biomasse und LNG (Flüssiggas) stieg spektakulär an.

„Das weitere Wachstum des Containerumschlags bestätigt, dass der Hafen Rotterdam eine immer wichtigere Position im Netzwerk der Schifffahrtsverbindungen der großen Reederei-Allianzen einnimmt,“ sagt Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam. „Dass wir nach dem starken Anstieg des letzten Jahres nun ein etwas gemäßigteres Wachstum verzeichnen, entspricht voll und ganz unseren Erwartungen.“

Insgesamt blieb der Umschlag von flüssigem Massengut nahezu konstant mit einer leichten Zunahme um 0,5% auf 55,9 Millionen Tonnen. In diesem Marktsegment wurde weniger Rohöl (-4,5% auf 25,4 Millionen Tonnen) angeliefert als im ersten Quartal des Vorjahres. Die Differenz ergibt sich vor allem aus dem Warenverkehr im Januar 2017, in dem ein außergewöhnlich hoher Umschlag realisiert worden war. Der im Laufe des Vorjahrs strukturell zurückgegangene Umschlag von Mineralölprodukten entwickelte sich aber im vergangenen Quartal wieder positiv mit einem Anstieg um 4,8%. Die rückläufige Entwicklung ein- und ausgehender Heizöl-Lieferungen kam zum Stillstand. Auch wurde im ersten Quartal weitaus mehr LNG umgeschlagen als im Vorjahr (+210%; 0,7 Millionen Tonnen), wobei im Februar mit einem Volumen von über 500.000 Tonnen ein Rekord erzielt wurde. Dieses Wachstum betrifft sowohl die ein- als auch die ausgehenden LNG-Lieferungen und bestätigt erneut die Bedeutung von Rotterdam als zentraler LNG-Handelsplatz.

Beim Trockenmassengut spielen Eisenerz sowie Schrott einerseits und Kohle andererseits die wichtigste Rolle. In beiden Bereichen verzeichnete man einen erheblichen Rückgang: Der Umschlag von Eisenerz und Schrott ging um 9,3% auf 7,1 Millionen Tonnen zurück, der Kohleumschlag um 19,0% auf 6,5 Millionen Tonnen. Für den Rückgang beim Eisenerz ist vor allem der Januar verantwortlich, da der Umschlag 2017 besonders hoch gewesen war. Das Volumen in den Monaten Februar und März 2018 entspricht den Werten des Vorjahreszeitraums. Der Rückgang bei der Kohle ist insbesondere auf die geringere Anlieferung für Kraftwerke zurückzuführen, da im vergangenen Jahr einige ältere Anlagen in Deutschland und den Niederlanden geschlossen wurden. Beim Umschlag landwirtschaftlicher Massengüter kam es infolge der schlechten Sojaernte in Argentinien zu einem Rückgang um 8,2% auf 2,6 Millionen Tonnen. Auch beim sonstigen Trockenmassengut verzeichnete man mit 20,4% auf 2,4 Millionen Tonnen einen erheblichen Rückgang. Dies ist insbesondere die Folge einer geringeren Produktion bei den Mineralienabnehmern. Insgesamt ging der Umschlag von Trockenmassengut um 13,66% auf 18,8 Millionen Tonnen zurück.

Der Containerumschlag stieg nach Gewicht um 4,6% auf 35,9 Millionen Tonnen und nach Volumen um 6,1% auf 3,5 Millionen TEU an. Mit diesem Wachstum, das vor allem auf die zunehmende Umschlagleistung der großen Container-Terminals im Hafen zurückzuführen ist, setzt sich der starke Anstieg des Vorjahres fort. Diese Steigerung ist auch notwendig, da die Reedereien, die in den drei großen Allianzen operieren, Rotterdam als wichtige Drehscheibe in ihren Verbindungsnetzen betrachten. Deshalb konzentrieren sich immer mehr Umschlagaktivitäten in Rotterdam. Dadurch stieg auch das Feeder-Volumen weiterhin stark an; es erhöhte sich um 7,5% auf 0,6 Millionen TEU. Feederschiffe transportieren Container mit interkontinentaler Ladung zu und von anderen Häfen, die nicht direkt von Deepsea-Verbindungen bedient werden. Auch findet in Rotterdam ein immer intensiverer Austausch zwischen Deepsea-Diensten statt, wodurch die Reedereien ihren Kunden mehr Kombinationen zwischen Lade- und Löschhäfen in Asien und Europa anbieten können. Darüber hinaus führten die neuen Verbindungen mit dem östlichen Teil des Mittelmeers zu einer Zunahme des Shortsea-Umschlags um 6,9% auf 0,7 Millionen TEU.

Der Gesamtumschlag des Marktsegments Massenstückgut (Ro-Ro-Verkehr und sonstiges Stückgut) ging um 4,7% auf 7,2 Millionen Tonnen zurück. Der RoRo-Verkehr nahm im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres leicht um 0,8% auf 5,8 Millionen Tonnen zu, unter anderem infolge der Erweiterung der Abfertigungskapazität für RoRo-Schiffe an einem der Terminals in Rotterdam. Das Umschlagsvolumen des sonstigen Stückguts lag erheblich unter dem hohen Niveau des ersten Quartals 2017 (-22,2%, auf 1,4 Millionen Tonnen), da in diesem Jahr der zusätzliche Umschlag von Stahl in Form von Brammen wieder eingestellt wurde. Der erhöhte Güterstrom im Vorjahr war die Folge Renovierungen von Hochöfen in Deutschland, wodurch die Stahlproduktion vor Ort vorübergehend reduziert wurde. Auch wurden im letzten Zeitraum kaum mehr Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen verladen. Diese Aktivität wird im zweiten Quartal voraussichtlich wieder zunehmen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




7.000 Franzbrötchen an Lkw-Fahrer

Senator Frank Horch und die Organisatoren sagen mit Hamburg Danke an alle Berufskraftfahrer.jpg

Über 60 Unternehmen und Verbände aus der Logistik-Branche haben sich in Hamburg mit einer großen Aktion bereits im dritten Jahr in Folge bei tausenden Lkw-Fahrern bedankt.

Die Brummifahrer, die täglich Waren nach Hamburg bringen oder dort abholen, bekamen als Anerkennung für ihre nicht immer einfache Arbeit ein Franzbrötchen und ein Schild mit der Aufschrift „Logistikheld“ überreicht. Dabei stand auch Wirtschafts- und Verkehrssenator Horch in der Halskestraße und überraschte die Fahrer und Fahrerinnen mit den Franzbrötchen. Derzeit arbeiten rund 402.000 Erwerbstätige in der Metropolregion Hamburg in der Logistikbranche, davon 173.000 in Hamburg. Damit ist die Branche Hamburgs größter Arbeitgeber.

An die 40.000 Lastwagen transportieren täglich in Hamburg Waren in oder aus dem Hafen, zu Lagerhäusern, Unternehmen und Haushalten. „Hamburg sagt Danke“ ist eine breit angelegte Aktion der Hamburger Logistik-Unternehmen und -Verbände für die Lkw-Fahrer. Die „Logistik-Freunde“, die wichtigsten Verbände der Logistik, aber auch die Handelskammer und die Wirtschaftsbehörde beteiligten sich an der Aktion wie bereits in den beiden Vorjahren. Zwischen Fuhlsbüttel und Seevetal verteilten Wirtschaftssenator Frank Horch, Manuela Herbort, Stefan Saß, Frank Wylezol, Andreas Mähler, Jens Aßmann sowie weitere Verantwortliche der Organisationen mit vielen Kollegen und Helfern gut 7.000 Franzbrötchen, eine echte Hamburger Spezialität.

Zusätzlich versorgten viele Unternehmen ihre Fahrer mit Franzbrötchen am eigenen Standort. Zu den Brötchen erhielten die Fahrer eine Dankeskarte mit der Bitte, sich mit dieser Karte zu fotografieren und das Foto unter dem Hashtag #LogistikHeld bei Facebook hochzuladen. Ziel der Aktion ist es, den „Logistik-Helden“ ein Gesicht zu geben, ihre Arbeit zu würdigen und für Nachwuchs zu werben. Der Nachwuchsmangel bei den Berufskraftfahrern ist seit Jahren eklatant. Auch in der breiten Öffentlichkeit soll mit der Aktion das Bewusstsein für die wichtige Arbeit der Kraftfahrer geschärft werden. Die Medienpartner Radio Hamburg und Hamburg schnackt! unterstützen dabei. Die Medienpartner Radio Hamburg, das Tagesjournal und Hamburg schnackt! unterstützen dabei.

Getragen wird die Aktion zum Tag der Logistik von der Logistik-Initiative Hamburg, dem Verband Straßengüterverkehr und Logistik, dem Verein Hamburger Spediteure, der SVG-Hamburg, der Handelskammer und der Wirtschaftsbehörde sowie 64 Branchenunternehmen. Es ist bereits das dritte Mal, dass Verbände und die – vor allem mittelständischen – Unternehmen der Branche eine solche Aktion gemeinsam durchführen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Aktion um 15 weitere Partner und 1.000 verteilte Franzbrötchen angewachsen.

Quelle und Foto: Logistikinitiative Hamburg, Senator Frank Horch und die Organisatoren sagen mit Hamburg Danke an alle Berufskraftfahrer




Antwerpen bündelt Kräfte für Containerumschlag

POA_Unterzeichnung_Aktionsplan

Die Antwerpener Hafengemeinschaft hat am 19. April den „Aktionsplan für den Container-Binnenschiffsverkehr“ unterzeichnet, der einen Gang höher schaltet, um das Wachstum des Hafens nachhaltig zu bewältigen.

Dazu wurden konkrete Initiativen definiert und in einem Umsetzungsplan formuliert. Damit sind strukturelle und vor allem praktikable Lösungsansätze niedergeschrieben, mit denen alle beteiligten Akteure ihre bisherigen Verpflichtungen bestätigen und Lösungen aufzeigen, die gleichzeitig nachhaltiges Wachstum für den Container-Binnenschiffsverkehr und den Hafen von Antwerpen ermöglichen.

Im Frühjahr 2017 führten das stark wachsende Frachtaufkommen und die immer größer werdenden Seeschiffe, die den Hafen anlaufen, zu einer Spitzenbelastung der Terminals und damit zu längeren Wartezeiten für Container-Binnenschiffe. Um dieser Entwicklung aktiv entgegenzutreten, wurde am 6. Juli desselben Jahres mit Unterstützung der betroffenen Schiffsterminals und gemeinsam mit den Schifffahrtsunternehmen, Reedereien, Verladern, Spediteuren, NxtPort, CEPA, der flämischen Regierung, Vlaamse Waterweg (Wasserstraßenbetreiber), Alfaport-Voka (Handelskammer) sowie der Antwerp Port Authority eine Absichtserklärung zur Förderung des Container-Binnenschiffsverkehrs am Hafen unterzeichnet. Im September wurden dann Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen eingerichtet, um von dieser Absichtserklärung zu einem konkreten, von allen Parteien unterstützten Aktionsplan zu gelangen. Insgesamt fanden rund 40 Workshops statt.

„Die finanziellen und operativen Investitionen, zu denen sich alle Beteiligten verpflichtet haben, spiegeln die Bedeutung wider, die sie einem effizienten Gütertransport per Binnenschiff von und ins Hinterland beimessen. Dieser Verkehrsträger ist ein entscheidender Akteur in dem ökonomischen, nachhaltigen und mobilitätsorientierten Leitbild, das der Hafen Antwerpen anstrebt. Ich möchte allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz, ihr Fachwissen und das Endergebnis danken. Dies ist ein hervorragender, zukunftsorientierter Plan, der dem gesamten Hafen und der Binnenschifffahrt zugutekommt“, erklärte Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority.

Praktische Umsetzung

Die Vereinbarungen konzentrieren sich auf drei Hauptbereiche: Planung & Zusammenarbeit, Konsolidierung und Digitalisierung. Die Kombination all dieser Maßnahmen soll dem Container-Binnenschiffsverkehr im Hafen Antwerpen neue Impulse geben und die gewünschten Effizienzgewinne für alle Partner in der Kette ermöglichen.

  • Planung & Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen den Parteien wird durch einen strukturierteren und transparenteren Planungsprozess intensiviert. Dies ermöglicht eine höhere Zuverlässigkeit bei der Binnenschiffsabfertigung.

Aktionen:

o    Verpflichtung der Terminals zur Bereitstellung einer Mindestumschlagkapazität für Container-Binnenschiffe. Genauere Planung (z. B. Terminvereinbarungen) in der gesamten Kette, unterstützt durch das Barge Traffic System BTS.

Zentrale Barge-Disposition: Die drei großen Terminals (PSA, MPET und DP World) führen einen Großversuch zur hafenweiten Disposition von Binnenschiffen durch, der den gesamten Dispositionsprozess für alle Beteiligten vereinfacht und rationalisiert. Diese neue, einzigartige Initiative wird zunächst in einem Pilotprojekt (ab September) getestet und bei positiven Ergebnissen anschließend fortgesetzt.

o    Zusammenarbeit zwischen den Barge-Operatoren zur Straffung ihrer Planung (ab Juni).

  • Konsolidierung des Frachtaufkommens

Durch die Konsolidierung des Frachtaufkommens wird es möglich sein, größere Umschlagmengen pro Binnenschiffsanlauf an den Terminals abzufertigen. Dies ist wichtig, um das Wachstum des Hafens nachhaltiger zu gestalten. Auch hier wird es ab Oktober eine Testphase geben, während der eine Mindestumschlagmenge von 30 Containern pro Anlauf festgelegt ist. Um der Binnenschifffahrtsindustrie den Übergang zu größeren Umschlagmengen pro Anlauf zu erleichtern, haben die flämische Regierung und die Antwerp Port Authority ein zeitlich befristetes Paket von operativen und finanziellen Subventionen eingeführt, das schrittweise auslaufen wird.

  • Digitalisierung

Die Digitalisierung und Zentralisierung der Daten wird eine proaktivere Planung und Nachverfolgung ermöglichen. NxtPort ergreift in diesem Bereich die Initiative und wird verschiedene neue digitale Anwendungen entwickeln und einführen. Im Mittelpunkt steht dabei ein früherer Informationsaustausch, damit alle Beteiligten Effizienzgewinne erzielen können.

Zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen werden kurz- und mittelfristig verschiedene weitere periphere Faktoren für einen effizienteren Betrieb untersucht. Ein Beispiel sind Maßnahmen zur Bewältigung des Arbeitskräftemangels im Hafen. Die CEPA wird zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um unter anderem die Ausbildungszeiten der Hafenarbeiter zu reduzieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bereitstellung von fest zugeordneten Binnenschiffskapazitäten auf den Schiffsterminals. Antwerp Gateway wird im Sommer 2018 ein neues Bauprojekt starten.

In der Zwischenzeit haben sich alle Parteien verpflichtet, ihre eigenen Organisationen bzw. Unternehmen rechtzeitig auf die geplanten Änderungen vorzubereiten. Dies erfordert Personalschulungen, Upgrades der IT-Systeme und eine umfassende interne Kommunikation zwischen den beteiligten Organisationen bzw. Unternehmen.

Informieren und verbindlich festlegen

In nächster Zeit werden drei regionale Informationsveranstaltungen organisiert, um die Akteure im Hinterland für die Maßnahmen und die bevorstehenden Veränderungen zu sensibilisieren.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority, die Antwerpener Hafengemeinschaft unterzeichnet „Aktionsplan für den Container-Binnenschiffsverkehr“