Hakan Bicil folgt auf Carsten Taucke

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Hakan Bicil wird mit Wirkung zum 1. September dieses Jahres als CEO der Imperial Logistics International B.V. & Co. KG das internationale Geschäft von Imperial Logistics führen.

Er folgt auf dieser Position Carsten Taucke, der im November vergangenen Jahres seinen Rückzug aus der Geschäftsführung angekündigt hatte.

Hakan Bicil war zuletzt Chief Commercial Officer bei CEVA Logistics. Davor bekleidete er Führungspositionen bei folgenden Branchengrößen: Panalpina (Executive Vice President Strategic Business Development), TOLL Group (Managing Director Europe and Middle East) sowie Kühne & Nagel (Senior Vice President Global Business Development).

„Wir freuen uns, mit Hakan Bicil einen erfahrenen Logistikmanager gewonnen zu haben, der mit seinem profunden Sachverstand im Supply Chain Management beste Voraussetzungen dafür mitbringt, unsere Wachstumsstrategie in den europäischen Schlüsselmärkten umzusetzen“, sagt Marius Swanepoel, CEO von Imperial Logistics. Gleichzeitig dankt Swanepoel Carsten Taucke für dessen bedeutsamen Beitrag bei der Weiterentwicklung des internationalen Geschäfts von Imperial Logistics.

Swanepoel weiter: „Hakan Bicil ist ein professionell und strategisch denkender Mensch, der für Leidenschaft und absolute Kundenorientierung steht. Er wird eine Schlüsselrolle einnehmen, wenn es darum geht, Lösungen anzubieten, die unsere Kunden in einem herausfordernden Marktumfeld wettbewerbsfähig halten.“

Quelle: Imperial Logistics, Foto: Marcus Reichmann




Vater der METRANS verstorben

Metrans Prag

Jiri Samek gründete 1991 in Prag die heutige HHLA-Bahngesellschaft METRANS – eine tschechische Erfolgsgeschichte. Der langjährige Vorstandsvorsitzende der Metrans verstarb am 27. April 2018 im Alter von 63 Jahren.

Wenn Jiri Samek über sein Baby sprach, klang alles ganz einfach. „Sie brauchen die besten Leute, das beste Know-how“, erklärte er. „Und sie brauchen ein Ziel, für das sie alle Hindernisse aus dem Weg räumen.“ Als Samek 1991 in Prag die Bahngesellschaft METRANS gründet, gab es noch keine Blockzugverbindungen zwischen Tschechien und dem Hamburger Hafen.

Heute ist METRANS der erfolgreichste Bahnoperateur im Intermodalverkehr nach Zentral- und Osteuropa. METRANS verbindet Tschechien, die Slowakei, Ungarn und weitere Länder der Region über leistungsstarke Shutlezüge und eigene Containerterminals im Binnenland mit den deutschen Seehäfen. Im Durchschnitt alle fünf Stunden verlässt ein Shuttlezug den Hamburger Hafen mit Containern aus aller Welt, insgesamt fahren für Metrans etwas 400 Züge pro Woche. Von den METRANS-Umschlaganlagen in Tschechien und der Slowakei, riesigen Drehscheiben, werden die Container per Bahn oder Lkw weiter zum Kunden transportiert – bis nach Slowenien, Österreich oder Ungarn.

Anfang der 90er Jahre war dieser Erfolg noch nicht absehbar. Zwar sprachen viele in der Branche davon, dass Intermodal und Logistik die Zukunft seien. „Ich habe es seinerzeit in Fachzeitschriften gelesen und gesagt: Man müsste Intermodal und Logistik machen“, erinnerte sich Samek.

Und das ging schneller als gedacht. Als Samek 1990, damals 36 Jahre alt, bei der Mitarbeiterwahl zum Generaldirektor des tschechischen Transportmonopolisten Czechofracht nur den zweiten Platz belegte, weil er im Falle einer Übernahme des Spitzenjobs ein neues Management installieren wollte, reifte der Entschluss, eine eigene Firma zu gründen. „Ich habe überlegt, was ich mache. Ich wollte als stellvertretender Generaldirektor von Czechofracht nicht die Nummer zwei sein, ich wollte Chef sein.“

Und so gründete Samek am 25. Mai 1991 den Bahnoperateur METRANS, mietete einen Umschlagterminal in der tschechischen Hauptstadt Prag und begann, die zehn besten Leute der Branche für seine Firma anzuwerben. „Damals konnte ich noch nicht viel bieten“, so Samek. „Ich habe gesagt, wir haben eine großartige Idee. Und ich habe Beteiligungen an meiner Firma angeboten.“ Der Aufbau von METRANS begann, und der erste Blockzug von Tschechien nach Westeuropa rollte am 18.Februar 1992 zwischen Prag und Hamburg.

„Man muss so eine Idee einfach umsetzen“, sagte Samek, der mit dem Studium an der Hochschule für Verkehrswesen in der Slowakei und einem betriebswirtschaftlichen Studium an der European Business School in Deutschland die besten Voraussetzungen für den Aufbau eines Logistikunternehmens mitbrachte. Was machte METRANS anders als die Konkurrenz? „Wir haben von Beginn an den Containertransport vom Seehafen zum Kunden aus einer Hand angeboten, indem wir nicht nur die Züge betreiben, sondern auch die Umschlaganlagen im Hinterland. Und wir gewährleisten den Weitertransport zum Kunden“, beschrieb Samek sein ausgeklügeltes Produktionssystem. In fließendem Deutsch fügte er gerne hinzu: „Mut und Pioniergeist machen ein erfolgreiches Unternehmertum aus!“

Seine METRANS hat im Hinterlandverkehr der europäischen Seehäfen einen neuen Standard gesetzt. Mit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) begann er 1995 eine erfolgreiche Partnerschaft. Die HHLA stieg mit dem Kauf von 25 Prozent der Anteile an METRANS bei dem tschechischen Aufsteiger ein und stockte die Anteile kontinuierlich auf. Heute ist das Hamburger Unternehmen Alleineigentümer.

Jiri Samek verstarb am 27. April 2018 im Alter von 63 Jahren.

Quelle und Foto: HHLA




Hupac übernimmt ERS Railways

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Hupac wird das Stammkapital der ERS Railways einschliesslich der 47%-Beteiligung an boxXpress übernehmen. Das Netzwerk der ERS ab den deutschen Häfen ergänzt das auf Antwerpen und Rotterdam fokussierte Netzwerk der Hupac.

ERS wird ein vollständig unabhängiges Unternehmen bleiben und ihren Kunden einen Mehrwert dank der Synergien mit Hupac anbieten.

Die Hupac Gruppe (Hupac) freut sich heute mitteilen zu können, dass mit einer Tochtergesellschaft von Genesee & Wyoming Inc. ein Vertrag zur Übernahme des gesamten Stammkapitals der ERS Railways BV (ERS) abgeschlossen wurde. Die Übernahme schliesst die 47-%-Beteiligung von ERS an dem in Hamburg ansässigen Eisenbahnverkehrsunternehmen boxXpress mit ein. Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, wozu auch die Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden zählt. Der Vollzug wird im 2. Quartal 2018 erwartet.

Dank dieser Übernahme wird die Hupac Gruppe ihre Position im maritimen Hinterlandverkehr Europas und damit in einem Segment weiter stärken, das in den letzten Jahren ein deutliches Wachstum verzeichnet hat und auch künftig ein gesichertes Wachstumspotenzial aufweist, da die Globalisierung weiterhin starke Netzwerke von den Häfen in das Hinterland und vom Hinterland zu den Häfen benötigt.

Das von ERS durch die Kooperation mit boxXpress angebotene Netz konzentriert sich auf die deutschen Häfen und ist somit eine perfekte Ergänzung zu den umfangreichen Hinterland-Verbindungen der Hupac ab den Westhäfen Antwerpen und Rotterdam. ERS wird ein vollständig unabhängiges Unternehmen bleiben und ihren Kunden und Partnern Kontinuität bieten, aber gleichzeitig Mehrwert für ihre Kunden durch die Synergien mit den Dienstleistungen und dem starken Netzwerk der Hupac generieren. Die bestehende Kooperation mit Freightliner für den kontinentalen Zugverkehr soll fortgesetzt und weiter ausgebaut werden.

Als Mitglieder des Vorstands werden Bernd Decker, derzeit Business Development Manager bei ERS, und Renzo Capanni, Director Company Shuttle und Shuttle Net South-East Europe bei Hupac Intermodal AG, das Unternehmen leiten und seine Entwicklung weiter vorantreiben.

ERS wurde 1994 gegründet und war seit der Übernahme der in Grossbritannien ansässigen Freightliner Group durch Genesee & Wyoming Inc. (G&W), einem an der New York Stock Exchange gelisteten Unternehmen, im Jahr 2015 eine Tochtergesellschaft von G&W. ERS erbringt Speditionsleistungen für den maritimen intermodalen Markt. Das Unternehmen verbindet die grossen deutschen Seehäfen mit dem deutschen Hinterland, hauptsächlich über boxXpress. Zusätzlich betreibt ERS eine Ganzzug-Verbindung zwischen den Häfen in Lübeck und Ludwigshafen. 2017 erzielte ERS Erträge aus dem laufenden operativen Geschäft von EUR 50 Mio. und transportierte über 200.000 TEUs auf der Schiene.

Hupac ist der führende Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr Europas mit einem Transportvolumen von 1.370.000 TEUs und einem Umsatz von EUR 437 Mio. Das Angebot umfasst 110 Züge täglich mit Verbindungen zwischen den grossen europäischen Wirtschaftsräumen und bis nach Russland und Fernost. Die Hupac AG wurde 1967 in Chiasso/Schweiz gegründet. Die Hupac Gruppe besteht aus 18 Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Polen, Russland und China. Das Unternehmen beschäftigt 470 Mitarbeitende, verfügt über 5.900 Wagenmodule und betreibt effiziente Terminals an wichtigen europäischen Standorten.

Quelle und Foto:




WienCont mit neuem Geschäftsführer

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Harald Jony ist seit 2. Mai 2018 neuer Geschäftsführer der WienCont, zuständig für Betrieb und Vertrieb. Geschäftsführer für den kaufmännischen Bereich ist wie bisher Georg Wurz.


Die Hafen Wien Tochter WienCont Containergesellschaft mbH erhält einen weiteren Geschäftsführer. Ing. Mag. (FH) Harald Jony (35) übernimmt mit Wirkung ab 2. Mai 2018 die Verantwortung für die Bereiche Betrieb und Vertrieb. Verantwortlicher Geschäftsführer für den kaufmännischen Bereich ist wie bisher Mag. Georg Wurz (57).

Bis zuletzt war Harald Jony Head of Automotive bei der Rail Cargo Logistics Austria. Davor war er von 2014 bis Mai 2017 als Leiter des Energie-Managements für den Geschäftsbereich Bahnsysteme der ÖBB-Infrastruktur AG zuständig.

„Ich freue mich, mit Harald Jony einen ausgewiesenen Vertriebsprofi im Team der WienCont begrüßen zu dürfen. Er wird in einem immer kompetitiver werdenden Umfeld die Vertiefung und Ausweitung der Kundenbeziehungen zu seinem Schwerpunkt machen,“ so die Aufsichtsratsvorsitzende der WienCont, Doris Pulker-Rohrhofer.

Die WienCont – ein Tochterunternehmen des Hafen Wien – ist ein multimodales Umschlagsterminal in Wien und steht für modernste, trimodale Transporttechnik. Außerdem punktet der Standort durch seine perfekte Lage und die Anbindung an 3 TEN-Korridore. Neben der Stellung als optimale Drehscheibe für die Abwicklung von Ganzzugsverkehren zu den wichtigsten Seehäfen, sowie kontinentalen Verkehrsknotenpunkten, die eine Anbindung an die bedeutendsten internationalen Logistikzentren gewährleistet, ist die WienCont auch im Containerhandel tätig und bietet Zusatzleistungen wie Containerreparatur und Zoll an.

Angebunden an eine perfekte Straßen-, Schienen und Wasserinfrastruktur liegt das größte Logistikzentrum Ostösterreichs, der Hafen Wien. Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Im Logistikzentrum Hafen Wien werden jährlich rund 7 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Auf einer Fläche von 3 Millionen Quadratmetern sind rund 100 Unternehmen angesiedelt und mit bis zu 5.000 Arbeitsplätzen ist das Logistikzentrum Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Mit den Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau handelt es sich um den größten öffentlichen Donauhafen Österreichs.

Quelle: Hafen Wien, Foto: Sulzer




Gruppe informiert sich über LNG-Terminal

Rotterdam

Hafenchef Frank Schnabel besichtigt gemeinsam mit Ministerpräsident Günther, Wirtschaftsminister Dr. Buchholz und dem Maritimen Koordinator der Bundesregierung Brackmann das GATE Terminal in Rotterdam.


Im Oktober des vergangenen Jahres lud Ministerpräsident Daniel Günther während seiner Rede beim Brunsbütteler Industriegespräch Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, und Stefan Mohrdieck, Bürgermeister der Stadt Brunsbüttel, ein, gemeinsam das LNG-Terminal GATE in Rotterdam zu besuchen. Der Ministerpräsident hielt Wort: Am heutigen Tag besichtigen Daniel Günther, Frank Schnabel und Stefan Mohrdieck gemeinsam mit einer rund 35-köpfigen Delegation das im Jahr 2011 eröffnete niederländische LNG-Importterminal. Ebenfalls dabei sind Norbert Brackmann, der kürzlich zum neuen Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft ernannt wurde, sowie der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz.

Der Besuch des LNG-Terminals in Rotterdam ist nicht zufällig gewählt. Eigentümer und Betreiber des sogenannten GATE Terminals sind die Unternehmen Gasunie und Vopak, die zu Beginn dieses Jahres gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen Oiltanking die German LNG Terminal GmbH gegründet haben. Zweck ist der Bau, Besitz und Betrieb eines Import-Terminals für verflüssigtes Erdgas in Norddeutschland. German LNG Terminal fokussiert sich hierbei auf den Standort Brunsbüttel in Schleswig-Holstein.

Das GATE Terminal steht beispielhaft für ein mögliches LNG-Importterminal am Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel, so dass Ministerpräsident Günther die Möglichkeit nutzen möchte, sich die Anlage anzusehen und die Gespräche mit der German LNG Terminal GmbH weiter zu vertiefen.

„Wir freuen uns sehr, dass Ministerpräsident Daniel Günther gemeinsam mit Wirtschaftsminister Dr. Buchholz zur Besichtigung des GATE-Terminals nach Rotterdam gereist ist. Dies unterstreicht meines Erachtens deutlich, dass die Planungen für das LNG-Importterminal am Brunsbütteler Elbehafen von Seiten der schleswig-holsteinischen Landesregierung die größtmögliche Unterstützung erfahren. Positiv hervorzuheben ist zudem, dass mit Norbert Brackmann auch der Maritime Koordinator der Bundesregierung in Rotterdam dabei ist, denn ein LNG-Importterminal in Brunsbüttel hätte eine bundespolitische Bedeutung und erfordert somit auch politische Unterstützung aus Berlin“, erläutert Frank Schnabel.

Nach Angaben der German LNG Terminal GmbH soll im Jahr 2019 die finale Investitionsentscheidung für das LNG-Projekt in Brunsbüttel gefällt werden. In der derzeit laufenden „Open Season“ weckt die German LNG Terminal GmbH bereits das konkrete Marktinteresse und entwickelt den Kundenbedarf. Abhängig von u.a. dem Ergebnis der Open Season soll mit dem Bau des LNG-Terminals nach der finalen Investitionsentscheidung 2019 begonnen werden, so dass nach einer dreijährigen Bauzeit das Terminal im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden könnte.

Die Nähe zum Hamburger Hafen sowie zu den in der Region ansässigen Industrieunternehmen bietet ein attraktives wirtschaftliches Umfeld. Durch den Nord-Ostsee-Kanal, der in Nachbarschaft des geplanten Terminals verläuft, sind die skandinavischen und baltischen Länder gut erreichbar. Das geplante Terminal eröffnet Möglichkeiten für eine Diversifizierung der Gasversorgungsquellen in Deutschland und erleichtert den Zugang zu LNG als emissionsarmer Treibstoffalternative für Schiffe und Lastkraftwagen.

„Wir befinden uns in einem sehr engen Austausch mit der German LNG Terminal GmbH und werden den potenziellen Investor auch weiterhin bestmöglich bei den Planungen unterstützen“, ergänzt Schnabel.

In den vergangenen Wochen zeigte sich, dass die Nutzung von LNG in Brunsbüttel bereits heute Realität ist. Der Hopperbagger Scheldt River nutzte innerhalb eines Monats den Elbehafen Brunsbüttel zwei Mal für LNG-bunkering. Aufgrund steigender Umweltrichtlinien in der Schifffahrt gilt LNG als Treibstoff der Zukunft, da strengere Abgasgrenzwerte mit LNG als Treibstoff eingehalten werden können. Aufgrund der strategisch günstigen Lage an Elbe / Nord-Ostsee-Kanal ist Brunsbüttel für LNG-bunkering prädestiniert. Durch die Errichtung des LNG-Terminals in Brunsbüttel würde die Versorgung der Schifffahrt mit LNG in gesamt Norddeutschland erheblich vereinfacht werden.

Nähere Informationen zu den Planungen der German LNG Terminal GmbH sind auf folgender Internetseite einzusehen: www.germanlng.com/de

Quelle und Foto: Brunsbüttel Port GmbH, v.l.n.r. Stefan Mohrdieck, Frank Schnabel, Dr. Bernd Buchholz und Daniel Günther in Rotterdam




Landstromanlage seit einem Jahr im Regelbetrieb

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Mit dem Anlauf des Kreuzfahrtschiffes AIDAsol befindet sich die Landstromanlage am Cruise Center Altona ein Jahr im Regelbetrieb.

Zwölf Mal wurde die AIDAsol in der zurückliegenden Saison mit Ökostrom von Land aus versorgt, neun Mal erfolgte eine Vollversorgung – dabei wurden die schiffseigenen Generatoren während der gesamten Liegezeit in Hamburg heruntergefahren und das Schiff wurde am Liegeplatz emissionsfrei versorgt. In der beginnenden Kreuzfahrtsaison sind 22 Anläufe an der Landstromanlage fest durch die AIDAsol geplant, zudem erfolgen Testanläufe neuer potenzieller Landstromkunden.

Die von der HPA in Auftrag gegebene und von Siemens realisierte Landstromanlage wurde 2016 als Pilotprojekt eingeweiht. Da es weltweit keine vergleichbaren Anlagen gibt, folgte eine gründliche Testphase um Erfahrungen zu sammeln. Seit Beginn der Kreuzfahrtsaison 2017 befindet sich die Anlage im Regelbetrieb. Die HPA konnte seitdem mehr als 25 Fachbesuchergruppe aus der ganzen Welt – unter anderem Betreiber anderer Häfen und Terminals – auf der Anlage begrüßen, die sich in Hamburg über die Landstrom-Technik informiert haben.

„Für die HPA ist der Betrieb der Landstromanlage eine Erfolgsgeschichte“, sagt Tino Klemm, CFO der Hamburg Port Authority (HPA). „Wir haben mit dem Bau der Anlage erfolgreich technisches Neuland betreten. Mittlerweile haben wir einen routinierten Regelbetrieb etablieren können und erfreuen uns steigender Nachfrage. Mit der Landstromanlage haben wir einen wichtigen Beitrag für einen sauberen Hamburger Hafen geleistet.“

„Gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik leisten wir seit vielen Jahren Pionierarbeit auf dem Gebiet alternativer Antriebstechnologien und moderner Umwelttechnik. Wir investieren jedes Jahr Millionen von Euro“, sagt Dr. Ali Arnaout, Senior Vice President & CFO bei AIDA Cruises. „Die Landstromanlage hier in Hamburg Altona ist ein wichtiger Beitrag zur weiteren Verbesserung der Luftqualität im Hamburger Hafen.“

Anlässlich der Aufnahme des Regelbetriebs hatten der städtische Versorger HAMBURG ENERGIE, AIDA Cruises und HPA einen Vertrag zur Stromversorgung abgeschlossen. Die Versorgung erfolgt ausschließlich mit Strom aus regenerativen Energien. „HAMBURG ENERGIE will die Energiewende verantwortungsvoll voranbringen“, sagt Projektleiter Jörn Fedder von HAMBURG ENERGIE. „Wir kümmern uns um die Ökostrom-Versorgung überall in der Stadt: zuhause, bei Großkunden, auf den Straßen bei der Belieferung von Elektro-Fahrzeugen, und – wie hier – auch zu Wasser, indem wir im Hamburger Hafen Kreuzfahrtschiffe mit grünem Landstrom versorgen. So reduzieren wir schädliche CO²-Emissionen und leisten einen wichtigen Beitrag für die Luftqualität und für den Klimaschutz unserer Stadt.“

Die Landstromanlage am Cruise Center Altona, das von der HPA-Tochter Cruise Gate Hamburg betrieben wird, bietet eine Stromversorgung mit zwei Frequenzen an – 60 Hertz und 50 Hertz. Im internationalen Seeverkehr sind rund 75 Prozent aller Schiffe mit 60-Hz-Netzen ausgestattet, jedoch betreibt nur ein kleiner Teil der Länder die Stromnetze mit dieser Frequenz. Hier setzt die Landstromanlage einen Standard, weil sie beide Frequenzbereiche anbietet.

Quelle: Hamburg Port Authority, Foto: © HHM / Annette Krüger