Rotterdam investiert in Tracking-System

Der Hafenbetrieb Rotterdam, Certus Port Automation, ein Hersteller von Lösungen zur Identifikation und Verfolgungssystemen von Containern, sowie der Binnenschiffterminal in Tilburg haben ein gemeinsames Pilotprojekt zum effizienten Verfolgen von Container-Exporten gestartet.

Alle Lastkraftwagen, die in den nächsten drei Monaten das binnenländische Containerterminal in Tilburg anfahren und wieder verlassen, passieren ein neu entwickeltes Scannertor. Bei der Durchfahrt werden die LKWs anhand des Nummernschilds sowie Container anhand der Containernummer gescannt. Außerdem liefert der Scanner Bildmaterial, um den Zustand des Containers bei Ankunft und beim Verlassen des Terminals zu dokumentieren. Dadurch können die Eigentümer der Ladung und der Terminalbetreiber das Verladen des Containers auf den Anschlusstransport genau verfolgen.

Die hohe Scan-Qualität und der nur geringe manuelle Aufwand im Terminal erhöhen die Effizienz der gesamten Supply Chain. Vergleichbare Identifikations- und Trackingsysteme sind bei Deepsea-Containerterminals im Rotterdamer Hafen schon seit längerem üblich. Eine leicht zu bedienende Variante des Systems wird nun zunächst am Standort Vossenberg des Binnenschiffterminals Tilburg getestet.

Eine der Prioritäten des Hafenbetriebs Rotterdam ist es, gemeinsam mit den Supply-Chain-Partnern digitale Daten zu erschließen, um die Effizienz der Logistikkette weiter zu erhöhen. Deshalb übernimmt der Hafenbetrieb Rotterdam die Kosten für die Anschaffung des Scannertors. Im Gegenzug stellt der Hafenbetrieb dem Binnenterminal pro gescanntem Container einen geringen Kostenbeitrag in Rechnung.

Nach Abschluss der Testphase und Auswertung des Pilotprojekts kann bei positiven Ergebnissen die Erweiterung des Tests beschlossen werden.

Quelle: Port of Rotterdam, Grafik: Certus Port Automation




HHLA-Aktionäre profitieren

Nach einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2017 hat die Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) heute beschlossen, die Dividende je börsennotierter A-Aktie auf 67 Cent zu erhöhen.

Das sind 13,6 Prozent mehr als im Vorjahr. An die Aktionäre des Teilkonzerns Hafenlogistik werden damit für das Geschäftsjahr 2017 insgesamt 46,9 Mio. Euro ausgeschüttet. Die Ausschüttungsquote steigt im Vorjahresvergleich leicht um einen Prozentpunkt auf 66 Prozent des Konzernjahresüberschusses nach Anteilen Dritter. Wie in den Vorjahren liegt diese Quote am oberen Ende des Ausschüttungskorridors von 50 bis 70 Prozent. Der von Vorstand und Aufsichtsrat unterbreitete Dividendenvorschlag wurde mit 99,9 Prozent der abgegebenen Stimmen angenommen.

Die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath zog in ihrer Rede auf der Hauptversammlung eine positive Bilanz. „Die HHLA steht auf einem soliden Fundament. Ungeachtet sich verändernder Rahmenbedingungen sehen wir daher gute Chancen, die Zukunftsfähigkeit und Gestaltungskraft des Unternehmens weiter zu stärken“, sagte sie.

Die Kunden der HHLA könnten sich darauf verlassen, dass ihre Güter auch in Zukunft sicher, schnell und effizient umgeschlagen und weiter transportiert werden. „Das Vertrauen der Kunden in die Leistungsfähigkeit der HHLA – das müssen wir jeden Tag aufs Neue rechtfertigen“, sagte die Vorstandsvorsitzende. Der Kunde stehe deshalb im Mittelpunkt. Nur so werde die HHLA im harten Wettbewerb zwischen den Häfen in der Nordrange sowie im europäischen Hinterland ihre Position behaupten können.

Im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft sei die HHLA gut vorbereitet. Dank kontinuier­licher Investitionen verfüge die HHLA heute über modernste Terminaltechnologie zur Abfertigung von Containerschiffen mit einer Kapazität von über 20.000 Standardcontainern, so Titzrath. Etwa eine 1 Milliarde Euro werde man in den nächsten fünf Jahren investieren. Die HHLA sei jedoch längst mehr als nur ein Betreiber von Containerterminals. „Das Segment Intermodal hat sich sehr erfolgreich zu einer zweiten tragenden Säule des Geschäfts entwickelt“, sagte die HHLA-Vorstandsvorsitzende. Ein weitverzweigtes Netz mit insgesamt 13 Terminals spanne sich inzwischen von Hamburg über Südost- und Osteuropa. „Damit sind wir am westlichen Punkt der Neuen Seidenstraße ausgezeichnet positioniert.“

Titzrath verwies auf die zahlreichen Faktoren, die das Geschäft der HHLA beeinflussen, ohne dass das Unternehmen diese selbst beeinflussen könne. Dazu zählen beispielsweise die politischen Umbrüche weltweit, die inzwischen auch zu protektionistischen Tendenzen führen. Die Vorstandsvorsitzende brachte erneut ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die Arbeiten zur Anpassung der Elbfahrrinne noch in diesem Jahr beginnen.

Für den nicht an der Börse gelisteten Teilkonzern Immobilien beschloss die Hauptversammlung, 2,00 Euro je S-Aktie auszuzahlen, das entspricht 5,4 Mio. Euro. Die S-Aktien befinden sich zu 100 Prozent im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg. Für beide Teilkonzerne zusammengenommen schüttet die HHLA damit insgesamt 52,3 Mio. Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr aus.

Die Aktionäre entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA für das Geschäftsjahr 2017 mit 99,3 Prozent beziehungsweise mit 99,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Hauptversammlung wählte Dr. Isabella Niklas, Geschäftsführerin der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, und Dr. Torsten Sevecke, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, neu in den Aufsichtsrat.

Zur ordentlichen Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik AG kamen am 12. Juni 2018 rund 670 Aktionäre und Gäste in die Hamburger Messehallen. Damit waren 81,8 Prozent des Grundkapitals präsent (im Vorjahr: 82,9 Prozent).

Die Abstimmungsergebnisse der Hauptversammlung, die Rede der Vorstandsvorsitzenden Angela Titzrath und die begleitende Präsentation werden auf der Webseite der HHLA im Bereich Investor Relations unter „Hauptversammlung“ veröffentlicht (hhla.de/hauptversammlung).

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/ Nete Martensen, Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Rüdiger Grube und die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath

 

 

 




Neuer Director Intermodal Europe

Christoph Schwarz (30) wird zum 16. Juni neuer Director Intermodal Europe der TX Logistik AG in Troisdorf.

In dieser Funktion wird er bei dem Eisenbahnlogistikunternehmen auch für die Weiterentwicklung der europäischen Seehafenhinterlandverkehre verantwortlich sein. Christoph Schwarz folgt auf Jörg Nowaczyk, der das Unternehmen zum 30. Juni 2018 verlassen wird. Jörg Nowaczyk wechselt zur Rail Cargo Group und wird dort zum 1. Juli 2018 Geschäftsführer der Rail Cargo Carrier – Germany GmbH.

Christoph Schwarz kommt von der Stena Line GmbH. Für die deutsche Niederlassung der schwedischen Reederei verantwortete er zuletzt die Entwicklung und den Ausbau der Intermodal Verkehre sowie der Shipping Logistic Aktivitäten in Zentraleuropa. Ebenso zählte die Vermarktung von konventionellen Bahnwagen Verkehren über die Eisenbahnfähren von Schweden nach Deutschland zu seinen Aufgaben. Seit 2015 war er bei Stena Line zunächst als Freight Manager Central Europe für die Leitung des Short Sea Shipping Field Sales sowie Intermodal Business Development zuständig. Weitere Erfahrungen sammelte der ausgebildete Verkehrsfachwirt während seiner neun Jahre bei der Kombiverkehr KG in Frankfurt. Dort war er zuletzt für die Nordeuropa Verkehre und deutschen Ostseehäfen zuständig.

„Wir sind überzeugt, dass Christoph Schwarz mit seinen Erfahrungen die Marktposition von TX Logistik im europäischen Güterverkehr weiter stärken wird“, betont Berit Börke, CSO der TX Logistik AG.

Quelle und Foto: TX Logistik AG