Rotterdam nimmt vier Start-ups unter Vertrag

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat mit einem Quartett vielversprechenden Newcomer-Unternehmen einen Kooperationsvertrag geschlossen. Damit fördert der Hafenbetrieb Lösungen von der kompakten, tulpenförmigen Windturbinen bis hin zu Blockchain-Anwendungen für das Tracking von Schiffsladungen.

Gemeinsam mit zehn weiteren jungen und wachsenden Unternehmen durchliefen sie das PortXL-Programm, mit dem Innovationen aus der ganzen Welt an den Hafenstandort Rotterdam gebracht werden, um dort ihre Initiativen weiterzuentwickeln. Die neuen Partner-Unternehmen präsentierten heute ihre Ergebnisse im Rahmen des „Shakedown“-Stapellauf-Events in der ehemaligen U-Bootwerft auf dem RDM-Gelände.

Der Hafenbetrieb Rotterdam unterzeichnete Pilotverträge mit vier Start-ups, deren Entwicklungen mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Einfluss auf den Hafenbetrieb und seine Abläufe haben werden. DeVertrag mit Tulyp Wind entwickelte sich aus einer Studie zur Standortsuche für die Platzierung der kompakten Windanlagen des Start-ups. Zusammen mit ECOncrete untersucht Rotterdam die Verwendbarkeit nachhaltiger, die Biodiversität verbessernder Betonprodukte auf und in den Kaimauern im Hafen. CargoLedger testet ein System, welches die Abfertigung und Versendung von Fracht vereinfacht. Schließlich überprüft WhaleWashing die Möglichkeit, im Rotterdamer Hafen die weltweit erste „Autowaschanlage“ für Schiffe in Betrieb zu nehmen.
„Rotterdam ist ein Hafen für Pioniere“, betont Allard Castelein, Geschäftsführer des Hafenbetriebs Rotterdam. Deshalb denken wir kontinuierlich darüber nach, wie wir unsere Abläufe intelligenter, effizienter, besser und nachhaltiger gestalten können. Ein Programm wie PortXL bietet dabei Erneuerern auf der ganzen Welt viel Raum, Möglichkeiten und Unterstützung , damit sie hier in Rotterdam am Hafen der Zukunft arbeiten können.“

Pilotverträge für Innovationen

Das Unternehmen Tulyp Wind hat eine Windturbine entwickelt, die äußerlich einer Tulpe ähnelt. Diese ist kompakt und verursacht weniger Lärmbelastung. Dadurch kann die Windturbine einfacher in die Vor-Ort-Umgebung eingefügt werden.
https://www.tulypwind.nl/(link is external)

CargoLedger entwickelt auf Blockchain-Technologien basierende Lösungen zur einfachen, transparenten und sicheren Abfertigung und Versendung von Ladungen. Waren werden dafür mit Labels versehen und versandt. Der Empfänger scannt das Etikett und erhält sofort und auf einem Blick Informaionen wie wie Temperatur, Feuchtigkeit sowie über den allgemeinen Zustand der Ware.
https://cargoledger.nl/site/(link is external)

Die Baumaterialien von ECOncrete ermöglichen es, Kaimauern ökologische zu bauen, damit sie Fischen und anderen wichtigen Tierarten einen Lebensraumund Nahrung bieten. Das verbessert den biologischen und ökologischen Wert urbaner, küstennaher und maritimer Infrastrukturen. Dazu tragen ein die Biodiversität verstärkender Beton-(Zusatz-)Mix, spezielle Oberflächenstrukturen und innovative, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende architektonische Entwürfen bei.
https://www.econcretetech.com/(link is external)

Mit einer innovativen Technologie – ähnlich wie in einer Autowaschanlage – kann Whalewashing einen Schiffsrumpf reinigen – bei Wasserfahrzeugen von 10 bis 400 Metern. Die Schiffe verbrauchen dann weniger Energie.

http://www.whalewashing.net/(link is external)

PortXL wurde 2015 vom Hafenbetrieb Rotterdam in Zusammenarbeit mit den Partnerunternehmen Van Oord, Vopak, Boskalis, EY, Uniper, Rabobank, Rotterdam Port Fond, Innovation Quarter sowei dem Erasmus Centre for Entrepreneurship gegründet. Es ist das einzige hafenbezogene Start-up-Programm der Welt. PortXL sucht weltweit nach Start-ups in den Bereichen Transport und Logistik, Energie, Chemie & Raffination sowie im maritimen Sektor.
Nach den „Selection Days“ im Februar haben die vierzehn ausgewählten Start-ups und Scale-ups in den letzten drei Monaten innovativ an der Weiterentwicklung ihrer Neuerungen gearbeitet. Dabei wurden sie intensiv von Mentoren, Partnern und Experten aus dem PortXL-Netzwerk gecoacht. Während der Shakedown-Veranstaltung präsentierten die Start-ups ihre inzwischen erzielten Fortschritte.

Weitere Informationen über PortXL (link is external)

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Spotverkehre ab dem Hamburger Hafen

Flexible Lösung für kurzfristige Transporte: Die VTG erweitert ihr Service-Portfolio und bietet mit VTG FastTrack ab sofort einen Ganzzug mit Containertragwagen für Spotverkehre ab und zum Hamburger Hafen an.

Über ein eigens entwickeltes Online-Portal können Kunden rund um die Uhr den Ganzzug mit einem Ladevolumen von 88 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) buchen. Die 22 90‘-Containertragwagen stehen abrufbereit auf der Infrastruktur der Hamburg Port Authority für Kurzfristeinsätze zur Verfügung. So können erstmals auch Auftragsspitzen schnell und unkompliziert über die  Schiene abgewickelt werden. „Mit VTG FastTrack schaffen wir ein europaweit einzigartiges Angebot, das einen wertvollen Beitrag für die Hinterlandanbindung des Hamburger Hafens leistet,“ sagt Sven Wellbrock, Geschäftsführer der VTG Rail Europe GmbH. „Durch die Bereitstellung des Zuges entstehen Kapazitäten für Transporte, die bisher nur über die Straße abgewickelt werden konnten. Das steigert die Attraktivität der Schiene und schont zugleich die Umwelt. Wir freuen uns daher sehr über die Zusammenarbeit mit der HPA für dieses wegweisende Projekt.“

Im Rahmen einer Pilotphase können ab sofort die ersten Transporte gebucht werden. „Im ersten Schritt arbeiten wir mit einer Auswahl von Eisenbahnverkersunternehmen zusammen, deren Prozesse die notwendige Flexibilität für die Idee hinter VTG FastTrack bieten und die mit den Gegebenheiten im Hamburger Hafen bereits gut vertraut sind,“ so Wellbrock. Bewährt sich das Angebot, soll es künftig ausgebaut werden – kurzfristig durch die Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten in Hamburg und die Öffnung der Buchungsplattform für weitere Interessenten. Langfristig ist zudem eine Ausweitung auf andere Standorte wie die Häfen in Rotterdam und Bremerhaven oder die Integration zusätzlicher Wagentypen denkbar.

Selbstverständlich sind alle Wagen, die im Rahmen von VTG FastTrack angemietet werden können, mit dem VTG Connector ausgestattet. Dieses Telematik-Modul, mit dem die VTG seit 2017  ihre gesamte europäische Wagenflotte ausrüstet, bildet die Grundlage für den Dienst VTG Connect. Damit erhalten Nutzer in Echtzeit Zustandsdaten der Wagen und können zum Beispiel jederzeit deren genaue Position überwachen. So lassen sich Schienentransporte besser in ihre Logistikketten integrieren – ganz im Sinne des VTG-Leitsatzes „make rail easy“.

Zu erreichen ist das Angebot unter der Adresse fasttrack.vtg.com

Quelle und Foto: VTG Aktiengesellschaft




Maasvlakte 2 feiert fünfjähriges Jubiläum

Die zwei modernsten automatischen Containerterminals der Welt, die größten Seeschiffe der Erde, großformatige Gründungspfähle für Windkraftanlagen im Meer, die junge Existenz der Maasvlakte 2 ist von Superlativen gekennzeichnet.

2013 bei der Übergabe des neuesten Teils des Rotterdamer Hafens war die niederländische Ministerin für Infrastruktur Schultz-van Haegen der Ansicht, dass „sich nun erst einmal erweisen muss, dass es ein Erfolg wird.

Fünf Jahre nach der Übergabe der Maasvlakte 2 zieht der Hafenbetrieb Rotterdam mit einem speziellen Programm im Informationszentrum FutureLand eine Zwischenbilanz.

„Ruimte voor groei“ (Raum für Wachstum) war der Slogan, mit dem der Hafenbetrieb Rotterdam Kunden für die 2000 ha an neu angelegtem Gelände an 20 m tiefen Häfen in Meernähe warb. Die Terminaloperators APM Terminals und Rotterdam World Gateway ließen sich dies Anfang dieses Jahrhunderts nicht zweimal sagen und unterzeichneten beide für ein großes Grundstück. Der in diesen Jahren gerade eröffnete Euromax-Terminal sicherte sich Platz für künftiges Wachstum auf dem noch anzulegenden Land durch die Unterzeichnung eines Optionsvertrags. Als der neue Hafen nach vierjähriger Bauzeit im Mai 2013 offiziell von der Ministerin für Infrastruktur und Umwelt Schultz-van Haegen eröffnet wurde, arbeiteten APMT und RWG bereits intensiv an der Ausstattung ihrer Terminals. Im darauf folgenden Jahr setzten beide erste Schritte auf dem Weg zu den nahezu vollautomatischen Terminals, die nun 24/7 die größten Containerschiffe laden und löschen.

Die Gestaltung der Maasvlakte 2 folgte immer einer flexiblen Strategie, nach dem Prinzip, dass künftige Wünsche des Marktes schwierig vorhersagbar sind. Gerade dieses Vorgehen ermöglichte es schon kurz nach der Eröffnung der Maasvlakte 2, das offene Wasser zur direkten Lagerung von Gütern zu nutzen. An zwei Reihen mit jeweils 8 Pfählen können seitdem Schiffe bis zu 350 m Länge anlegen und feuchtes oder trockenes Massengut direkt gegenseitig umladen – eine schnelle Alternative, wenn es bei den Plätzen am Kai Wartezeiten gibt.

Nicht nur clevere Kapitäne sahen die Vorteile des offenen Gewässers an der Maasvlakte 2, das außerhalb der tosenden Wellen liegt. Das Offshore-Unternehmen All Seas sah dies als idealen Ort, an dem man in aller Ruhe ein besonderes Schiff fertigstellen und testen konnte, die Pioneering Spirit. Dieses weltweit größte Schiff kommt seither regelmäßig zum Heimathafen Maasvlakte 2, meist, wenn gerade keine ganze Bohrinsel aus dem Meer geholt werden muss.

Um bei den zunehmenden Offshore-Aktivitäten mehr Service zu bieten, hat die Maasvlakte 2 kürzlich ein neues Stück Land angelegt. Dieses 70 ha große Offshore Center in Entwicklung wird die Drehscheibe zwischen dem Bedarf im Meer und den Zulieferbetrieben direkt an Land oder weiter im Hinterland. Auch für diese Entwicklung gilt das flexible Vorgehen, sodass schnell auf Kundenwünsche reagiert werden kann.

Die chemische Industrie der Zukunft nutzt weniger fossile Rohstoffe und mehr biologische. Die sich in dieser Branche abzeichnende Wende steht noch bevor. Auf der Maasvlakte 2 wurde dafür Platz reserviert, direkt neben dem vorhandenen Chemiecluster auf der Maasvlakte. Dieser Standort wurde so gewählt, dass man die vorhandene Infrastruktur oder die jeweiligen Rest- oder Abfallprodukte in Form von Dampf und Wärme optimal nutzen kann.

Die Maasvlakte 2 ist direkt an den vorhandenen Hafen angeschlossen. Mit Schleppsaugbaggern wurde dafür Sand vom Meeresgrund der Nordsee abgetragen, in 10 km Entfernung von der Küste. So entstand das Neuland. Die Maasvlakte 2 wurde im Voordelta, einem Naturschutzgebiet, angelegt. Dies geschah mit Respekt vor Natur und Umwelt, doch nicht ohne Einfluss auf die Natur. Dafür gab es nach den europäischen Regeln einen Naturausgleich. Dieser besteht aus:

• der Einrichtung von ± 25.000 ha Bodenschutzgebiet mit Ruhegebieten für Vögel und Seehunde.
• der Anlegung von ± 35 ha neuen Dünengebiets entlang der Küste von Delfland, zwischen Hoek van Holland und Ter Heijde.
Sowohl die neuen Dünen als auch das Meeresschutzgebiet südlich der Maasvlakte erfüllen ihre Funktion. Flora und Fauna fanden in den vergangenen Jahren ihren Weg dorthin.

Das Ziel der Maasvlakte 2 besteht darin, Wachstumsbranchen Platz zu bieten: Containerterminals, Distribution, moderne chemische Industrie und Offshore. Diese Sektoren haben großes Interesse an den Gewerbegebieten am tiefen Fahrwasser der Maasvlakte 2. Nirgendwo sonst in Europa können die größten Seeschiffe 24 Stunden täglich ungehindert anlegen.

Die Maasvlakte 2 hat seit der Planentwicklung die Bestrebung, das nachhaltigste Hafengebiet der Welt zu sein. Dies ist auch der Grund, warum die Terminals elektrisch sind, mit Windenergie betrieben werden und klimaneutrale Gebäude haben.
Für den Hafen insgesamt gilt die Bestrebung, dass die Unternehmen in den nächsten Jahrzehnten die Generierung und Nutzung fossiler Brennstoffe beenden und letztendlich komplett gegen regenerative Energiequellen austauschen möchten. Während der Phase der Wende möchte der Hafen allen Zwischenschritten und Entwicklungen Platz bieten, die zur Umsetzung dieser Bestrebung erforderlich sind.

Im Zuge des fortschreitenden Ausbaus des neuen Hafengebiets reicht der Radarturm, ursprünglich der höchste Leuchtturm der Niederlande, nicht mehr aus. Containerkräne, die höher als die Erasmusbrücke sind, schränken die „Sicht“ zu sehr ein. Ein neuer Radarturm entsteht daher direkt neben der neuen Küstenschutzanlage. In einer Ausführung in verwittertem Stahl ist er ein markantes Element in der Umgebung und außerdem ein nachhaltiges Bauwerk. Eine Beschichtung ist überflüssig; darüber hinaus ist es vollständig recyclebar. Ein stabiler Fuß, parallel zur festen Küstenschutzanlage, bietet Stabilität und eine nur minimale Auswirkung auf den Deichkörper. Im stabilen Kopf in Richtung des Yangtzekanals sind die Anlagen und der Radar untergebracht. Mit der schlanken Taille kommt ein nur minimaler Materialeinsatz zum Ausdruck. Die Radaranlage aus dem ursprünglichen Turm wird wiederverwendet. Der Turm wird in Teilen antransportiert und vor Ort montiert. Die offizielle Eröffnung ist für Ende August geplant.

Das Informationszentrum FutureLand auf der Maasvlakte bietet Besuchern diesen Sommer ein spezielles Jubiläumsprogramm. Vom 1. Juni bis zum 1. Oktober finden Exkursionen zum fünfjährigen Jubiläum statt, in denen die neuen Errungenschaften und umfangreichen Möglichkeiten auf der Maasvlakte 2 im Mittelpunkt stehen. Die Touren führen entlang den bedeutendsten Stellen im neuen Hafen. An Wochentagen wird die Busfahrt mit einem Besuch des modernsten automatischen Containerterminals oder am Sonntag mit einem Site Visit beim Terminal der riesigen Gründungspfähle für die Windparks im Meer (SIF) abgeschlossen. Darüber hinaus finden diesen Sommer in FutureLand verschiedene Führungen statt, in deren Rahmen auf das fünfjährige Jubiläum der Maasvlakte 2 eingegangen wird.

Weiter Informationen gibt es hier

Quelle und Foto: Port of Rotterdam



Wechsel der Geschäftsführung

Michael Beyer scheidet in gegenseitigem Einvernehmen als Geschäftsführer der Buss Port Services GmbH aus dem Unternehmen aus. Herr Beyer war sieben Jahre in unterschiedlichen Management-Positionen für die Buss-Gruppe tätig.

„Wir danken Herrn Beyer für sein hohes Engagement und die sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit“, so Dr. Killinger, geschäftsführender Gesellschafter der Buss-Gruppe.

Die Nachfolge von Herrn Beyer tritt Martin Schulz (Foto) an, der bereits seit 2016 als Geschäftsführer der Schwestergesellschaft Buss Offshore Solutions GmbH & Co. KG tätig ist.

„Das Management der Hafen- und Projektlogistikbereiche von Buss liegt damit künftig wieder gebündelt bei einer Person. Vor dem Hintergrund der Synergien zwischen beiden Gesellschaften halten wir dies für sinnvoll. Wir freuen uns, dass Martin Schulz diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt“, so Killinger.

Quelle und Foto: © Buss Group GmbH & Co. KG




Weichen stellen für weiteres Wachstum

Die Chemieunternehmen im Chempark Dormagen produzieren erfolgreich, die Transporte innerhalb des Werks nehmen zu. Um das Wachstum der Produzenten zu begleiten, plant das Logistikunternehmen Chemion die Erweiterung seiner Lagerkapazitäten.

Auf einer Fläche von 50 Metern mal 290 Metern soll im Nordwestteil des Chempark Platz für rund 1.000 Fracht- und Tankcontainer geschaffen werden. Für dieses zweite Terminal wurden bei der zuständigen Bezirksregierung Köln die entsprechenden Genehmigungsunterlagen eingereicht.

Der entsprechende Genehmigungsantrag und die zugehörigen Unterlagen liegen in der Zeit vom 3. Juli bis einschließlich 2. August 2018 bei der Bezirksregierung in Köln sowie im Technischen Rathaus in Dormagen aus. Am 11. August 2018 wird Chemion für interessierte Bürgerinnen und Bürger außerdem geführte Erklär- und Besichtigungstouren in dem bestehenden Containerterminal sowie auf dem Gelände des geplanten anbieten.

Das Terminal wird für die Ver- und Entsorgung der Produktionsbetriebe im Chempark benötigt, die zunehmend auf den Einsatz von Tankcontainern anstelle der in der Vergangenheit dominierenden Fässer umstellen. Die Erweiterung der Umschlagkapazität von Chemion wird nicht zu einer zusätzlichen Verkehrsbelastung außerhalb des Werkszauns führen, denn das Terminal wird in erster Linie als Drehscheibe für werksinterne Transporte dienen. Zwischenlagerungen in außerhalb des Werks gelegenen Anlagen und Anfahrten des Chempark werden damit reduziert.

„Die Sicherheitsstandards haben bei unseren Planungen oberste Priorität“, erklärt Chemion-Geschäftsführer Uwe Menzen. „Die gelagerten Stoffe werden durch Messsensoren in allen Bereichen des Terminals überwacht. Es wird unter anderem über Auffangräume, eine Brandmelde- und eine Löschanlage verfügen.“ Das Spektrum der gelagerten Stoffe verändert sich gegenüber der bestehenden Anlage nicht. Das Investitionsvolumen beträgt über 10 Millionen Euro. Chemion schafft mit dem Ausbau des Containerterminals 10 neue Arbeitsplätze. Mit einem spürbar stärkeren Verkehrsaufkommen durch Baustellenfahrzeuge oder erhöhten Lärmbeeinträchtigungen, auch im anschließenden Betrieb, ist nicht zu rechnen. „Im Sinne größtmöglicher Transparenz wollen wir unseren Nachbarn die Möglichkeit geben, nicht nur in die Antragsunterlagen zu schauen, sondern sich vor Ort einen eigenen Eindruck zu verschaffen und Fragen oder Bedenken direkt klären zu können“, so Menzen.

Chempark-Leiter Lars Friedrich betont die Bedeutung des Vorhabens für den Standort: „Wir freuen uns über die Pläne von Chemion, denn sie schaffen damit eine Infrastruktur für den gesamten Chempark Dormagen und flankieren dessen kerngesundes Wachstum. Die produzierenden Unternehmen im Werk investieren laufend in ihre Betriebe und benötigen dafür eine gut entwickelte, effiziente Logistik.“

Infos zu dem Vorhaben gibt es auch unter www.chemion.de/a941.

Der Genehmigungsantrag und die zugehörigen Unterlagen können vom 3. Juli bis einschließlich 2. August 2018 im Technischen Rathaus in Dormagen (Mathias-Giesen-Straße 11, Zimmer 0.32) zu folgenden Zeiten eingesehen werden:

Montag bis Mittwoch: 8.30 Uhr bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
Donnerstag: 8.30 Uhr bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Freitag: 8.30 Uhr bis 12 Uhr

In der Chemion Logistik GmbH, gegründet 2001, wurden wesentliche Aufgaben des damaligen Bereiches Zentrale Logistik der Bayer AG zusammengefasst. Heute ist sie eine Tochtergesellschaft der Currenta GmbH & Co. OHG und übernimmt als eigenständiger Standortlogistiker insbesondere die Beförderung und den Umgang mit Gefahrgütern und Gefahrstoffen für ihre Kunden. Diese Spezialisierung macht Chemion besonders für Unternehmen der Chemie- und chemienahen Industrie zum leistungsstarken und fachlich geeigneten Partner.

So sorgen an den Chempark-Standorten in Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen sowie in mehreren Außenlägern in Krefeld und Duisburg rund 1.000 geschulte Chemion-Mitarbeiter täglich dafür, dass die Güter der Kunden im rechten Moment abgeholt, sicher gelagert werden und pünktlich ans Ziel gelangen. Dabei deckt der Chemielogistiker ein breites Spektrum von Services ab und bietet Kunden als 3PL (Third Party Logistics Provider) spezifische Lager-, Umschlag-, Transport- und Mehrwert-Lösungen für die jeweilige Aufgabenstellung. Hierfür nutzt Chemion seine eigene Infrastruktur und entsprechendes Equipment.

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co. OHG, Platz für rund 1.000 Fracht- und Tankcontainer: Chemion plant ein zweites Terminal im Chempark Dormagen.




CMA CGM führt Containerüberwachung ein

Die CMA CGM Group, eine weltweit führende Reedereigruppe, beginnt die Vermarktung seiner Lösung für vernetzte Container bekannt: TRAXENS by CMA CGM.

Als erstes Unternehmen, das in TRAXENS investiert und damit an seiner Entwicklung maßgeblich beteiligt war, hat CMA CGM bereits zahlreiche Tests dieser einzigartigen Lösung durchgeführt. Mit dem heutigen Tag hat die CMA CGM Group beschlossen, diese Innovation in großem Umfang einzusetzen und allen CMA-CGM-Kunden zur Verfügung zu stellen.

TRAXENS by CMA CGM ist ein handliches Gerät, das am Container befestigt wird und folgende Informationen übermittelt:

  • Position des Containers – ob auf See oder an Land
  • Stöße und Vibrationen, einschließlich der Intensität
  • Außentemperaturschwankungen – und bald auch Feuchtigkeit und Temperatur im Inneren des Containers
  • Öffnen und Schließen der Containertür

Dank des Echtzeit-Warnsystems können die Kunden von CMA CGM ihre Waren genauestens verfolgen und so bei jedem Schritt des Transports reagieren. Die Verwaltung der Lieferkette wird durch eine intuitive und benutzerfreundliche Online-Oberfläche erleichtert, die in Echtzeit aktualisiert wird.

Um die Optimierung der Lieferkette zu ermöglichen, kann auf zusätzliche Dienste zurückgriffen werden, wie z.B. die Unterstützung durch ein Projektteam, das die Kunden bei der Analyse und Auswertung der Daten unterstützt. Unternehmen, die sich für TRAXENS by CMA CGM entscheiden, können so logistische Schwierigkeiten erkennen und konkrete Lösungen zur Kosten- und Sicherheitsoptimierung umsetzen.

Mit dieser innovativen Lösung bekräftigt CMA CGM die Bedeutung seiner Kundenorientierungs-Strategie und demonstriert damit seine Bestrebung, stets innovative Lösungen für seine Kunden zu entwickeln.

Mathieu Friedberg, Senior Vice President Commercial and Agency Network: „Mit dieser innovativen Lösung bestätigt CMA CGM seine Kundenorientierungs-Strategie. Mit fast 19 Millionen beförderten Containern im Jahr 2017 wird die Einführung von intelligenten Containern es ermöglichen, viele Informationen zu sammeln, die notwendig sind, um den Service für die Kunden zu verbessern und ihre Lieferkette zu optimieren.“

Das offizielle Video über TRAXENS by CMA CGM gibt es hier

Quelle und Foto: CMA CGM




Biomasse für grüne Rohstoffe und CO2-Senkung

Verschiedene Unternehmen, zu denen der Hafenbetrieb Rotterdam gehört, haben eine Reihe Empfehlungen hinsichtlich eines intelligenteren Einsatzes von Biomasse ausgesprochen.

DSM, AkzoNobel Specialty Chemicals, FrieslandCampina, Suikerunie, Gasunie, Groen Gas Nederland, ECN, Energy Academy Europe und der Hafenbetrieb Rotterdam legten diesbezüglich Ed Nijpels, dem Vorsitzenden der (niederländischen) Klimaversammlung (Klimaatberaad), die am zukünftigen Klimaabkommen (Klimaatakkoord) arbeitet, einen Bericht vor.

Der wichtigste Appell der Unternehmen besteht in der Entwicklung eines neuen Stimulierungsrahmens, der sich auf die kombinierte Gewinnung von grünen Rohstoffen und erneuerbaren Energien konzentriert. In den Niederlanden sind die ersten vielversprechenden Innovationen gestartet. Für die strukturelle Einführung benötigt die Industrie eine Gesetzgebung, die den Mehrfacheinsatz von Biomasse weiterhin stimuliert.

Die Unternehmen sehen Möglichkeiten für innovative Technologien wie Bio-Raffinierung, die Umwandlung von Abfall in Chemikalien, Vergasung sowie die Neugewinnung von Mineralen aus Tierdung. Hierbei werden der Biomasse erst hochwertige Rohstoffe, wie Minerale, Eiweiße und Ballaststoffe entzogen. Während desselben Verfahrens wird erneuerbares Gas – auch grünes Gas genannt – gewonnen. Angesichts der Tatsache, dass dieses Gas erneuerbare Kohlenstoffe enthält, kann auch daraus wieder nachhaltiges Material produziert werden Zudem können Abfall und Biomasse dazu verwendet werden, daraus neue Rohstoffe und Produkte herzustellen. Beide Wege führen damit zur CO2-Senkung.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Dimmy Olijerhoek Fotografie, von links nach rechts: Ed Nijpels (Voorzitter Klimaatberaad), Frans Rooijers & Cor Leguijt (CE Delft), Marieke van der Werf (Groengas Nederland) 




Rotterdam pflegt Partnerschaft mit NRW

Nach dem Antrittsbesuch des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet im September vergangenen Jahres, haben der Rotterdamer Hafen, die Stadt Rotterdam und das niederländische Generalkonsulat gemeinsam zu einem Sommerempfang in Düsseldorf eingeladen.

Thema des Abends waren die intensive Partnerschaft und engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen NRW und Rotterdam, aber auch gemeinsame Herausforderungen im Bereich von Transport & Logistik, Stadtentwicklung, Energiewende und Digitalisierung. Minister Holthoff-Pförtner (Mitte) eröffnete die Veranstaltung in Vertretung des Ministerpräsidenten mit einem Grußwort zur deutsch-niederländischen Zusammenarbeit.

Allard Castelein, Präsident des Hafenbetriebs Rotterdam (links), und der Rotterdamer Oberbürgermeister Ahmed Aboutaleb (rechts), sprachen zu ihren Visionen für den Smart Port und die Smart City der Zukunft. Beide berichteten zudem kurz über ihren Austausch mit Ministerpräsident Laschet, der am selben Tag stattfand. In nächster Zeit arbeiten alle Beteiligten an einem Abkommen zu Infrastruktur und Häfen, welches bereits im NRW-Koalitionsvertrag angekündigt wurde.

Nach dem offiziellen Teil gab es für die Besucher aus Wirtschaft und Politik Gelegenheit sich über das zuvor Gesagte und tagesaktuelle Themen auszutauschen. Für den Rotterdamer Oberbürgermeister war der Besuch zugleich der Auftakt für eine viertägige Reise durch Nordrhein-Westfalen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




CMA CGM übernimmt CONTAINERSHIPS

Die CMA CGM Group, eine weltweit führende Schifffahrtsgruppe, gibt die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen CMA CGM und Container Finance Ltd Oy bekannt, nach der das Containerschifffahrts- und Logistikgeschäft Containerships (und die Beteiligungen von Container Finance an Multi-Link Terminals Ltd und CD Holding Oy) Teil der CMA CGM Group werden.

Das finnische Unternehmen ist auf den nordeuropäischen Markt spezialisiert und wird somit das intraeuropäische Portfolio von CMA CGM stärken.

Gegründet im Jahr 1966, ist Containerships ein innereuropäischer Shortsea-Spezialist mit einer starken Präsenz auf dem baltischen Markt, in Russland, Nordeuropa, Nordafrika und der Türkei. Mit 560 Mitarbeitern bietet Containerships seinen Kunden ein komplettes Leistungsspektrum mit Logistiklösungen per Schiff, LKW, Bahn und Binnenschiff. Das Netzwerk von Containerships wird das Serviceangebot von CMA CGM und seiner Tochterreederei MacAndrews in Nordeuropa und im Mittelmeerraum effizient ergänzen.

Zwischen August 2018 und Januar 2019 wird Containerships vier LNG-betriebene Schiffe erhalten.

Im Einklang mit der Strategie von CMA CGM
Die CMA CGM Group ist bereits durch seine anderen Tochtergesellschaften in den intraregionalen Märkten bestens vernetzt: CNC in Intra-Asien, Mercosul in Brasilien, Sofrana, ein Spezialist für die Pazifischen Inseln und MacAndrews in Europa. Der Erwerb von Containerships wird die Entwicklungsstrategie von Rodolphe Saadé, Chairman und CEO der CMA CGM Group, zur Verdichtung der regionalen Netzwerke weiter vorantreiben und verstärken.

Diese Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden.

Quelle: CMA CGM, Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch




„Ich sehe was, was du nicht siehst“

Auf dem Zukunftskongress Staat und Verwaltung in Berlin fand jetzt im eGovernment-Wettbewerb die Preisverleihung statt. Mit zwei organisationsübergreifenden Projekten hat die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) den ersten Preis in der Kategorie „Bestes Infrastrukturprojekt“ gewonnen.

Dr. Sebastian Saxe, Chief Digital Officer (CDO) bei BWVI und HPA, hat die Auszeichnung für die Projekte „Virtual und Augmented Reality im Hamburger Hafen“ sowie „Virtual Reality Bus“ entgegengenommen.

Virtual and Augmented Reality im Hamburger Hafen
Diesem Projekt liegt eine Vision zugrunde: den kompletten Hamburger Hafen mit all seinen Infrastrukturen in einem 3D-Hafenmodell abbilden und mit virtueller und erweiterter Realität besichtigen, erleben und planen. Die Vorteile liegen auf der Hand. So können Bauprojekte mithilfe der digitalen Planungsmethode Building Information Modelling (BIM) im Hafenmodell veranschaulicht werden – alle Beteiligten können eine Baustelle virtuell begehen. Das ist ohne zusätzlichen Aufwand auf die ganze Stadt Hamburg übertragbar. Oder Bürger können bei neuen Bauvorhaben einen Blick in die Zukunft werfen, um zu sehen und verstehen, was geplant ist. Pilotprojekt ist die Ernst-August-Schleuse. Bei diesem Projekt arbeiten die BWVI, Hamburg Port Authority, der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, Universität Hamburg, HafenCity Universität und die Absolute Software GmbH zusammen.

HPA und Hochbahn wollen die Möglichkeiten der Anwendung von Virtual und Augmented Reality erforschen. Dazu haben sie unter anderem einen Kleinbus umgebaut. So kann z.B. die Wirkung von Virtual Reality in bewegten Objekten erforscht und erkundet werden. Der Dreisitzer hat keine Fenster, stattdessen großflächige Bildschirme an den Seiten. Außen sind Kameras installiert. Während der Fahrt kann der virtuelle Modus angeschaltet und eine Außenwelt so realitätsnah wie möglich gezeigt werden. Das vermittelt den Mitfahrern das Gefühl, sich in einer anderen Umgebung zu befinden. Eingesetzt werden 360-Grad-Modelle und Filme. Projektpartner sind BWVI, HPA, Hochbahn mit Jasper und MAN.

Nach Einschätzung des CDO der BWVI Dr. Sebastian Saxe werden Virtual und Augmented Reality in vielen praktischen Einsatzfeldern zum Tragen kommen. Unter anderem in Kombination mit künstlicher Intelligenz bei der Unterstützung der Lotsen auf einem Containerschiff. Über Datenbrillen können z.B. Wassertiefen und andere relevante Informationen plastisch dargestellt werden.

Beim eGovernment-Wettbewerb werden jährlich Vorhaben zur Modernisierung und Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland, Österreich und der Schweiz prämiert. Schirmherr ist der Chef des Bundeskanzleramts Prof. Dr. med Helge Braun. Ausrichter sind die Unternehmen Bearing Point und Cisco. Weitere Infos: http://www.egovernment-wettbewerb.de/

Quelle: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Foto: BMWI, Dr. Sebastian Saxe, CDO der BWVI und der HPA (links) und Uli Baldauf, Head of IT-Innovation and IT-Strategy bei der HPA (rechts), sind die Gewinner des eGouvernment-Wettbewerb in der Kategorie „Bestes Infrastrukturprojekt 2018“