Kiel investiert in Güterumschlag

Der Kieler Hafen investiert in den Güterumschlag, Umwelttechnologie und die Verkehrsverlagerung auf die Schiene. Im Rahmen eines Hafenbesuches informierte sich Dr. Thilo Rohlfs, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein über aktuelle Hafenprojekte in der Landeshauptstadt.

„Der Kieler Hafen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein konnten wichtige Projekte, wie der Ausbau des Ostuferhafens, realisiert werden“, so Staatssekretär Rohlfs. Heute werden in Kiel jedes Jahr über 7 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen und mehr als 2 Mio. Reisende abgefertigt. Thilo Rohlfs: „Mein Eindruck wurde bestätigt, dass der Kieler Seehafen sehr gut aufgestellt ist und sich bestens behauptet. Das Land Schleswig-Holstein wird diesen erfolgreichen Kurs auch in Zukunft begleiten und tatkräftig unterstützen.“ Im Rahmen einer Hafenrundfahrt informierte SEEHAFEN KIEL-Geschäftsführer Dr. Dirk Claus den Staatssekretär über aktuelle Investitionsvorhaben. Neben der Schaffung zusätzlicher Lkw-Vorstauflächen im Ostuferha-fen sind dies der Bau eines dritten Rangiergleises am Schwedenkai sowie die Ausrüstung des Norwegenkais mit einer Landstromanlage.

Der PORT OF KIEL wird den Einfahrtsbereich des Ostuferhafens völlig neu gestalten. Hierfür ist beabsichtigt, von den Hallen der früheren Getreide AG die Schuppen 34 bis 36 abzubrechen. Mit diesem Teilabriss werden im Hafenvorfeld Flächen gewonnen, die einen vergrößerten Bereitstellungsraum für Lkw und Pkw ermöglichen. Die Arbeiten werden noch in diesem Sommer aufgenommen und sollen zum Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Durch die neue Einfahrtsituation werden bisher getrennte Vorstaubereiche zusammengefasst, Fahrwege verkürzt und insgesamt mehr Platz für die Lkw-Bereitstellung geschaffen. Dirk Claus: „Diese Maßnahme kommt sowohl den Fährverkehren der Reederei DFDS als auch dem Forstproduktgeschäft von SCA und Iggesund Paperboard zugute.“ Die Gesamtmaßnahme hat ein Investitionsvolumen von gut 7 Mio. Euro und umfasst den Hallenabbruch, eine Bodenaufbereitung, die Tief- und Straßenbauarbeiten sowie eine neue Beleuchtung des etwa 2,8 Hektar großen Areals. Die verkehrliche Erschließung des Vorfeldes erfolgt unverändert über die Grenzstraße zum Ostring.

Um die Leistungsfähigkeit des kombinierten Ladungsverkehrs Schiff/Schiene weiter zu erhöhen, sind in Kiel zwei Ausbaumaßnahmen vorgesehen. Zum einen wird der Rangierbahnhof Kiel-Meimersdorf im Rahmen des Sofortprogramms Seehafen-Hinterlandverkehr II des Bundes dahingehend ertüchtigt, dass Güterzüge auch mit einer Länge von 740 m einfahren können. Zum anderen wird der Ein-fahrtbereich des Terminals am Schwedenkai mit einem dritten Rangiergleis ausgestattet. Die Bauarbeiten an diesem 1,25 Mio. Euro teuren Projekt sollen im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Dirk Claus: „Wie im Umweltkonzept des Kieler Hafens beschrieben, wollen wir eine möglichst große Anzahl von Hinterlandverkehren von der Straße auf die Schiene verlagern. Hierfür ist der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur notwendig.“ Im vergangenen Jahr wurden in Kiel erstmals mehr als 30.000 Trailer und Container auf die Bahn verladen. „Die neue Frachtfähre der Color Line bietet zudem Chancen, weitere Direktzugverbindungen ab Kiel zu etablieren. Hiervon werden alle Hafenteile und Linienverkehre profitieren“, so der Hafenchef.

Das dritte zur Förderung durch das Land Schleswig-Holstein angemeldete Investitionsvorhaben ist die Ausstattung des Norwegenkais mit einer Landstromanlage. Bereits im kommenden Jahr sollen die Fähren der Color Line während der Hafenliegezeit zu 100 % mit Ökostrom versorgt werden. Für die Umsetzung dieser Maßnahme ist eine Investitionssumme von gut 1 Mi. Euro veranschlagt. Dirk Claus: „Am Norwegenkai entsteht die Pilotanlage für den Kieler Hafen. In den kommenden Jahren wollen wir dann auch das Kreuzfahrtterminal am Ostseekai sowie den Schwedenkai mit Landstromanlagen ausstatten.“ Aufgrund des hohen Strompreises fordert der Kieler Hafen eine Befreiung des Landstroms von der EEG-Umlage. Dirk Claus: „So wird ein wirtschaftlicher Anreiz geschaffen, um Emissionen während der Hafenliegezeiten weiter zu reduzieren.“

Quelle und Foto: Seehafen Kiel, am Kombiterminal Schwedenkai soll ein drittes Gleis gebaut werden




Imperial Logistics fördert digitale Kollaboration

Imperial Logistics schließt sich als Gründungsmitglied einer neuen Industrie-Initiative an, die Digitalisierung und Automatisierung in der Supply Chain vorantreiben will.

Das Konsortium mit dem Namen +D (plusdecentral) entwickelt ein unternehmensübergreifendes Transaktionsprotokoll, das sogenannte +D Supply Chain Protocol (+D). Damit können Beförderungsverträge, Waren-Transportversicherungen, Sendungsverfolgung, Dokumentenbearbeitung, Schadensregulierung und Zahlungsvorgänge digitalisiert und automatisiert gesteuert werden. Das Protokoll ist quelloffen und soll den reibungslosen Austausch von Informationen zwischen allen Beteiligten der Supply Chain gewährleisten. Dabei kommen die Blockchain-Technologie, das Internet der Dinge und künstliche Intelligenz zum Einsatz. Am Pilotprojekt waren unter anderem ein Chemieproduzent als Auftraggeber eines Transports sowie Allianz Esa als Waren-Transportversicherer beteiligt. Den realen Hintergrund bildete ein Transport temperaturgeführter Chemikalien vom Auftraggeber in Ludwigshafen zum Empfänger nach Hildesheim. Die Echtzeitkontrolle der im Vertrag festgelegten Temperaturdaten lag in den Händen des Berliner Technologie-Start-up Evertrace.

Das +D Supply Chain Protocol steht für eine neue Form der Kollaboration. Im Gegensatz zu früheren Ansätzen im Web 2.0 gibt es keine zentrale Instanz mehr, die Daten übermittelt und Transaktionen auslöst. +D liefert die dezentrale Infrastruktur für ein digitales Einigungsverfahren zwischen mehreren unabhängigen Parteien sowie die darauf aufsetzende Navigation der Datenströme. Dabei gewährleistet die Blockchain-Technologie, dass die Daten unveränderbar sowie für alle Parteien nachvollziehbar sind. So können der digitale Vertragsabschluss, Sendungsverfolgung sowie die Abwicklung von Zahlungen und Schadensbewertung ohne Zwischeninstanz automatisiert umgesetzt werden. Als Vorteil nennen die Teilnehmer des Pilotprojekts einen Effizienz- und Zeitgewinn, weil der Aufwand für die manuelle Dokumentenbearbeitung abnimmt. In Verbindung mit künstlicher Intelligenz bietet das dezentrale +D Supply Chain Protocol Chancen für neue Geschäftsmodelle.

„Seit Jahrzehnten spricht die Logistikbranche von Kollaboration in der Lieferkette“, sagt Michael Lütjann, CIO von Imperial Logistics. Oft hätte die Angst vor Know-how-Verlust die Supply-Chain-Beteiligten von einer Kollaboration abgehalten. Zudem hätten sich zentrale Plattformen für den komplexen Informationsfluss nicht immer als ideal erwiesen, meint Lütjann. „Mit dem +D Supply Chain Protocol hat die Branche nun ein Kollaborationsmodell, das den Namen wirklich verdient, weil alle Beteiligten gleichermaßen profitieren und dank der dezentralen Infrastruktur niemand einen Kontrollverlust oder die Dominanz einzelner Beteiligter befürchten muss“, ergänzt Lütjann. Er ist davon überzeugt, dass im dezentralisierten Web 3.0 nicht diejenigen Vorteile haben, die nur auf ihren eigenen Wettbewerbsvorteil achten, sondern diejenigen, die ihrem „industriellen Ökosystem“ substantiellen Mehrwert hinzufügen können. Als neutrale Instanz ist +D bei der Anwendung und Weiterentwicklung des dezentralen Transaktionsprotokolls offen für neue Partnerschaften.

Quelle: Imperial Logistics International B.V. & Co. KG, Grafik: Plusdecentral




Hafengebiet ist ein Bienenparadies

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat am Straßenrand am Stenen Baakplein einen Schwarm Bienen aussetzen lassen. In diesem Teil des Honey Highway werden demnächst Zehntausende Bienen Blütenstaub und Nektar sammeln. Das Ziel ist der Schutz und die Rückkehr der ursprünglichen niederländischen Honigbiene in dieses Gebiet.

Der Honey Highway steht im Moment in voller Blüte. Die Blumen, die letztes Jahr von Grundschulkindern aus Brielle ausgesät worden sind, können von den Autofahrern auf der A15, die dicht an ihnen vorbeifahren, bewundert werden. Wenn sie zur anderen Seite schauen, können sie den Anblick eines kilometerlangen Blumenbeets mit Nachtkerzen und Natternkopf bewundern, die hier spontan auf den Grünstreifen über den Leitungstrassen gewachsen sind. „Dieses Blumenmeer spiegelt unsere Politik wider, die darauf ausgerichtet ist, den Hafen nachhaltig zu entwickeln. Mit besonderer Aufmerksamkeit und zusätzlichem Lebensraum für die Biene“, meint Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs.

Es ist eine Premiere, dass der Hafenbetrieb ein Bienenvolk im Hafengebiet platziert. Imkerin Anne Bac aus Oostvoorne wird sich um das Bienenvolk kümmern. Sie tut es mit einer biodynamischen Imkermethode, um auf diese Weise eine starke Bienensorte zu kreieren. Im Juli gibt sie eine Führung für Einwohner von Oostvoorne und Brielle sowie die Mitarbeiter der Hafenunternehmen. „Und es ist notwendig und schön“, sagt Deborah Post, die Initiatorin des Honey Highway. „Die 5.000 m2 mehrjähriger Wildblumen am Stenen Baakplein sowie die blühenden Sträucher im Geuzebos sollten eine ausreichende Menge an Blütenstaub und Nektar liefern, um den Bienen ein gutes Überwintern zu sichern. Die Bienen fliegen bis zu sieben Kilometer weit und erreichen somit auch Oostvoorne.

Auf Initiative des Hafenbetriebs und in Zusammenarbeit mit Deborah wurde der Honey Highway gegründet. „Im weitläufigen Hafengebiet mit gigantischen Schiffen und Stapeln von Containern erscheinen die Bienen vielleicht sehr klein, sie sind jedoch auch super wichtig“, meint Jan Putters, Asset Manager beim Hafenbetrieb Rotterdam.

In den Niederlanden gibt es viel grünes, eiweißreiches Weidegras für die Milchproduktion der Kühe, es gibt jedoch viel zu wenig Blumen. Der Honey Highway ist eine Initiative der biodynamischen Imkerin Deborah Post. Sie möchte etwas tun, um Bienen, Hummeln und Schmetterlinge zu schützen und wieder in die Niederlande zurückzuholen. Schnell und im großen Maßstab. Menschen brauchen Bienen für die Bestäubung von Obst und Gemüse, sie stehen somit am Anfang unserer Nahrungskette. Durch das Aussäen von mehrjährigen, regionalen Wildblumensamen mit 44 Blumensorten an Autobahnen, Bahngleisen und Provinzstraβen wird ein bleibendes Paradies für Bienen geschaffen.

Jac Thijsse und Jan Wolkers waren der Meinung, dass Natternkopf mit seinen tollen Blütenstängeln voller ultramarinblauen Blümchen zu unseren schönsten Wildpflanzen gehört.

ein Video der Aktion gibt es auf https://www.facebook.com/www.hafenzeitung.de/

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Willem van Kasteren




Maßnahmen gegen den Fahrermangel

„Qualifiziertes Fahrpersonal ist inzwischen ein rares Gut. Diese Situation wird sich in absehbarer Zeit nicht entspannen. Daher ist es umso wichtiger, die Weichen für die Zukunft zu stellen und Vorkehrungen zu treffen“, sagt Christine Platt, Prokuristin der ELVIS AG, der Kooperation mittelständischer Frachtführer und Spediteure. Die Attraktivität eines Unternehmens als Arbeitgeber und seine Fähigkeit, gutes Personal zu gewinnen und zu binden, werden künftig entscheidende Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg sein.

So hat die Befragung der Personalleiter und Geschäftsführer von 121 Betrieben im ELVIS-Verbund ergeben, dass es im Durchschnitt 44 Tage dauert eine offene Fahrerstelle zu besetzen. 14 Prozent der Fahrer sind älter als 50 Jahre. Diese Zahlen verdeutlichen: Der Fahrermangel entwickelt sich zu einem gravierenden Problem. Darüber hinaus ist es in einem Maße komplex, dass die Entwicklung von Lösungsansätzen den durchschnittlichen mittelständischen Spediteur überfordert. „An diesem Punkt setzen wir als Verbund an“, erklärt Platt. „Wir haben die personellen Kapazitäten, uns umfassend mit der Situation auseinanderzusetzen.“ Dies geschieht unter Einbeziehung der Mitglieder, mit denen die verschiedenen Themenschwerpunkte regelmäßig besprochen und diskutiert werden. „Dieser Austausch ist von zentraler Bedeutung, da wir auf diese Weise die unterschiedlichen Erfahrungen der Unternehmen miteinander vergleichen und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen können“, so Platt.

Ziel ist ein Maßnahmenkatalog, der den ELVIS-Mitgliedern als Leitfaden dient. Im Detail erläutert werden darin sowohl die Ziele und Wirkweisen einzelner Maßnahmen als auch deren Umsetzung. Der Katalog wird so konzipiert, dass er laufend erweitert, ergänzt und gegebenenfalls angepasst werden kann. Helfen sollen dabei auch Wissenschaftler der Universität Stuttgart. Im Zuge einer Befragung soll vor allem geklärt werden, welche Faktoren sich wie und in welchem Ausmaß auf die Zufriedenheit der Lkw-Fahrer mit ihrem Arbeitsplatz und -geber auswirken. „Nur wenn wir wissen, warum sich ein Fahrer für ein Unternehmen entscheidet oder umgekehrt einen Arbeitgeberwechsel anstrebt, können wir praxistaugliche Instrumente entwickeln, die es uns erlauben, auf diese Entscheidungen Einfluss zu nehmen“, erläutert Platt.

Nach der Auswertung der Befragung der Geschäftsführer und Personalleiter lässt sich diesbezüglich bereits festhalten, dass sich folgende Aspekte nachweislich positiv auswirken: eine gute Öffentlichkeitsarbeit, Weiterbildungsmöglichkeiten, geldwerte Vorteile, die Vermittlung von Wohnraum, das Einbeziehen der Fahrer bei der Lkw-Ausstattung, das Angebot gesundheitsfördernder Maßnahmen, persönliche Wertschätzung sowie der Einsatz eines Fahrerbetreuers.

Quelle und Foto: Elvis




Cool Port punktet bei Nachhaltigkeit

Das Kühl- und Gefrierhaus Cool Port von Kloosterboer im Rotterdamer Waalhaven gehört zu den nachhaltigsten in den Niederlanden. Ein Wert in Höhe von 86,76 Prozent auf dem BREEAM-NL-Nachhaltigkeitsindex für Gebäude belohnte den Komplex somit auch mit dem Prädikat ‚Outstanding‘.

Das Kühl- und Gefrierhaus mit einer Kapazität von 40.000 Palletten-Stellplätzen ist jetzt ein (1) Jahr in Betrieb. Zur Erreichung des erwünschten BREEAM-Zertifikats hat Kloosterboer während des Baus und danach eine Reihe Maßnahmen ergriffen. Der nachhaltigste Aspekt des Gebäudes sind die 11.000 Solarkollektoren, die auf dem 27.000 Quadratmeter großen Dach installiert wurden. Die erwartete Jahresausbeute liegt bei 2,6 Millionen Kilowattstunden. Dies entspricht einem jährlichen Verbrauch von 737 Haushalten. Hiermit kann Cool Port einen Großteil seines eigenen Energiebedarf decken.

Zudem sind die Docks auf der Grundlage des DoBo-Prinzips umgesetzt worden. Das bedeutet, dass Container/Trailer mit geschlossenen Türen andocken können, so dass die Kühlkette weitestgehend intakt bleibt. Zudem sorgen mobile Regale in den Lagerzellen für eine bessere Ausnutzung von Bodenfläche und Inhalt, und werden Kühlkosten durch eine effizientere Lagerung von Palletten eingespart. Die Restwärme der Kühlanlage wird nicht nur für industrielle Prozesse verwendet, sondern auch für die Beheizung der Böden in Bürogebäuden. Die alten Klinker des früheren Containerterminals, auf denen Cool Port erbaut wurde, wurden als Fundierung für das Gebäude wiederverwendet. Auch die Ökologie rundum das Gelände wurde nicht außer Acht gelassen: So sind für die seltene Pflanze mit dem Namen mehlige Königskerze neue Standorte rundum das Gebäude gefunden worden.

„Die Energiewende ist ein von zahlreichen Partnern mit vielen Schritten zu realisierender Prozess, bei dem jeder seinen eigenen Beitrag leistet. Das Cool Port Kühl- und Gefrierhaus von Kloosterboer ist mit den vielen im Gebäude und bei der Betriebsführung ergriffenen Maßnahmen ein inspirierendes Beispiel im Rotterdamer Hafen“, äußert sich Allard Castelein, CEO Port of Rotterdam.

Die Zertifizierung von Kloosterboer Cool Port ist nicht das erste BREEAM-Zertifikat, das der Konzern für ein Neubauprojekt erhalten hat. 2014 erhielt der Standort auf der Maasvlakte die Bewertung „Very good“. In den Niederlanden ist Kloosterboer die Nummer 12 in der niederländischen Top-100-Liste der Logistikunternehmen und sogar die Nummer 5 in puncto Nachhaltigkeit.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Weniger Schäden, aber neue Gefahren

Totalschäden in der weltweiten Schifffahrt waren laut der “Safety & Shipping Review 2018” der Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS) im Jahr 2017 rückläufig und sind auch innerhalb der letzten zehn Jahre um mehr als ein Drittel (38 Prozent) zurückgegangen.

Allerdings unterstreichen aktuelle Vorfälle wie die Kollision des Öltankers „Sanchi“ oder die NotPetya-Attacke auf die weltweite Hafenlogistik, dass die Schifffahrtsbranche trotz des positiven Sicherheitstrends mit neuen Risiken konfrontiert ist.

2017 wurden insgesamt 94 Totalverluste von Schiffen über 100 Bruttotonnen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von vier Prozent im Vorjahresvergleich (98) und ist die zweitniedrigste Zahl in den letzten zehn Jahren nach 2014. Unwetter, wie Taifune in Asien und Hurrikanes in den USA, waren allein für den Verlust von über 20 Schiffen verantwortlich.

„Der langfristige Abwärtstrend bei den Totalverlusten setzt sich fort. Verbesserungen im Schiffsdesign sowie die positiven Folgen von Sicherheitsvorschriften und Risikomanagement an Bord führten zuletzt zu vergleichsweise moderaten Versicherungsschäden“, so Volker Dierks, der bei AGCS Zentral- und Osteuropa für die Schiffsversicherung verantwortlich ist. Für die Zukunft erwartet er eine Verlagerung der Schadenursachen: „Die Zahl eher technisch bedingter Schäden durch Cyberereignisse oder technische Defekte wird im Vergleich zu den traditionellen Verlusten durch Kollisionen steigen.“

Zudem sind diverse neue Risiken zu beobachten. So stellen große Containerschiffe, die mittlerweile länger sind als das Empire State Building hoch, ein Problem hinsichtlich Brandeindämmung und Bergung dar. Der Klimawandel bringt neue Routenrisiken durch die sich schnell wandelnden Bedingungen in den Gewässern der Arktis und des Nordatlantik  mit sich. Während sich auch die Schifffahrt um Emissionssenkung bemüht, bergen klimafreundliche Antriebe und Treibstoffe zugleich neue technische Risiken und die Gefahr von Maschinenschäden. Die Vorteile aus Automatisierung und digitaler Vernetzung gilt es gegenüber neuen Risiken wie Cybervorfällen abzuwägen: Der NotPetya-Cyberangriff führte zu Frachtverzögerungen und Staus an fast 80 Häfen weltweit.

Fast ein Drittel der Schifffahrtsverluste (30) im Jahre 2017 ereignete sich in den Gewässern um Südchina, Indochina, Indonesien und den Philippinen; dies entspricht einer Steigerung um 25 Prozent im Jahresvergleich – vor allem  getrieben durch Schäden in Vietnam. Manche Branchenexperten sprechen von einem „neuen Bermudadreieck“. Die meisten Totalverluste ereigneten sich in Folge von Unwettern, gefolgt von hohem Verkehrsaufkommen und geringeren Sicherheitsstandards auf einigen Inlandsrouten. Das östliche Mittelmeer und die Schwarzmeerregion sind das zweitgrößte Gefahrengebiet (17), gefolgt von den Britischen Inseln (8). Schiffsunfälle rund um den arktischen Polarkreis nahmen um 29 Prozent zu, oft waren sie auf Maschinenschäden zurückzuführen.

Frachtschiffe (53) verbuchten 2017 mehr als die Hälfte aller Schiffsverluste weltweit. Die Zahl der Verluste bei Fischerei- und Passagierfahrzeugen ging im Vorjahresvergleich zurück. Die häufigste Ursache weltweiter Verluste bleibt Schiffsuntergang mit 61 Fällen im Jahre 2017. Havarierte oder gestrandete Schiffe kommen an zweiter Stelle (13), gefolgt von Maschinenschaden/-ausfall (8). Die Analyse zeigt weiter, dass Freitag der gefährlichste Tag zu See ist – 175 der 1.129 gemeldeten Totalverluste fielen in der letzten Dekade auf diesen Tag. An einem Freitag, den 13., sanken in den letzten zehn Jahren sogar drei Schiffe, darunter 2012 auch die Costa Concordia, die als größter Schifffahrtsversicherungsschaden aller Zeiten gilt.

Trotz jahrzehntelanger Verbesserungen bei der Sicherheit gibt es im Schifffahrtssektor keinen Anlass zur Selbstgefälligkeit. Verhängnisvolle Unfälle wie die Kollision des Öltankers „Sanchi“ im Januar 2018 und der Schaden von El Faro in Zusammenhang mit dem Hurrikan Joaquin Ende 2016 gibt es immer wieder, und nicht selten ist menschliches Versagen im Spiel. Auch gehen 75 Prozent der von der AGCS untersuchten 15.000 Haftpflichtversicherungsschäden in der Schifffahrt, die Kosten von 1,6 Mrd. USD verursachten, gehen auf menschliches Versagen zurück.[1]

„Menschliches Versagen ist nach wie vor eine der Hauptursachen für Unfälle“, sagt Kapitän Rahul Khanna, Global Head of Marine Risk Consulting bei der AGCS. „Unzureichende landseitige Unterstützung und Wettbewerbsdruck spielen eine wesentliche Rolle bei der Gefahrenlage in der Seefahrt. Straffe Zeitpläne können sich ungünstig auf die Sicherheitskultur und die Entscheidungen an Bord auswirken.“

Eine bessere Datennutzung und -analyse könnten hier Abhilfe schaffen. Die Schifffahrtsbranche erzeugt jede Menge Daten, könne sie aber noch besser ausschöpfen und Erkenntnisse und Warnungen in Echtzeit umsetzen, so Khanna. „Mit der Analyse von Daten rund um die Uhr können wir neue Einblicke in das Verhalten der Besatzung und Beinahe-Unfälle gewinnen, aus denen sich dann Trends ableiten lassen. Der Schifffahrtssektor hat aus Schäden in der Vergangenheit gelernt, aber prädiktive Analyse könnte künftig darüber entscheiden, ob eine Seefahrt sicher verläuft oder in einer Katastrophe endet.“

Cyberereignisse – wie im Falle der weltweit eingesetzten NotPetya-Schadsoftware – haben die Schifffahrtsbranche wachgerüttelt. Viele Schiffsbetreiber wähnten sich bisher in Sicherheit. „Mit der Zunahme der Technologie an Bord steigen auch die potenziellen Risiken“, erklärt Khanna. Neue Bestimmungen der Europäischen Union wie die Richtlinie für Netz- und Informationssicherheit (NIS) verlangen, dass große Häfen und Seeverkehrsdienste jegliche Cyberereignisse  melden, und sehen auch Geldstrafen bei Verstößen vor. Khanna: „Die momentan unzureichende Meldung von Ereignissen verschleiert die Realität, die neue NIS-Richtlinie wird das wahre Ausmaß der Cyberrisiken in der Schifffahrt offenlegen.“

Die AGCS Safety & Shipping Review thematisiert zahlreiche weitere Risiken für die Schifffahrt:

– Bekämpfung des Brandrisikos bei Containerschiffen wird fortgesetzt: Die Containertransportkapazität ist in 50 Jahren um fast 1.500 Prozent gestiegen. Die heutigen „Mega-Schiffe“ schaffen neue Risiken – so kam es in den letzten Jahren zu etlichen Schiffsbränden auf hoher See. Die Kapazitäten zur Brandbekämpfung haben mit den steigenden Schiffsgrößen nicht unbedingt Schritt gehalten.

– Klimawandel führt zu neuen Gefahren bei den Transportrouten: Der Klimawandel wirkt sich auf Schifffahrtsrouten aus: In manchen Gebieten werden durch die Erwärmung neue Handelsrouten eröffnet, während das Vereisungsrisiko andernorts steigt. Über 1.000 Eisberge drifteten im vergangenen Jahr zu den Schifffahrtswegen im Nordatlantik ab[2]  und sorgten so für potenzielle Kollisionsgefahren. Frachtvolumina auf der Nordseeroute erreichten 2017 ein Rekordhoch.

–  Emissionsvorschriften schaffen Probleme: Schätzungen zufolge ist das Emissionsniveau in der Schifffahrt so hoch wie das  der deutschen Industrie. Die Branche hat sich zum Ziel gesetzt, alle Emissionen langfristig um 50 Prozent zu senken, parallel zu den bestehenden Zusagen, den Schwefeldioxidausstoß bis 2020 zu reduzieren. Die dazu eingesetzten technischen Lösungen schaffen jedoch wieder eigene Gefahren wie z. B. bei den Motoren, der Lagerung von Biotreibstoffen sowie mangelnder Schulung der Crews.

– Autonome Schifffahrt und Drohnen: Rechtliche und (Cyber-)Sicherheitsfragen beschränken einstweilig die Wahrscheinlichkeit des breiten Einsatzes von Schiffen ohne Besatzung. Denn die Gefahr menschlichen Versagens wird auch durch Entscheidungsalgorithmen und Überwachungsstützpunkte auf dem Festland weiter bestehen. Drohnen und kleine Unterseeboote können einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit in der Seefahrt und zum Risikomanagement leisten. Denkbar ist ihr Einsatz bei der Bewertung von Umweltverschmutzungen, Inspektionen von Ladetanks, der Überwachung von Piraterie und oder der Beurteilung des Zustands eines Schiffkörpers im Falle einer Grundberührung.

Quelle und Grafik: Allianz Global Corporate & Specialty



Wo das Image der Logistik noch in Ordnung ist

Zum ersten Mal wurde in Hamburg bereits den Vorschülern die Bedeutung der Logistik und die dahinterliegenden Berufsbilder auf eine einfache aber beeindruckende Art zu vermitteln.

Die Maßnahme der Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) hat sehr viel Zuspruch erhalten und wird nun als nachhaltiges, regelmäßig stattfindendes Angebot unter dem Namen LOGISTIKDETEKTIVE ins LIHH-Portfolio aufgenommen. Knapp 20 Vorschülern haben das BUDNI – Logistikzentrum in Hamburg erkundet und alle Abläufe unter die Lupe genommen. Dabei durften die Kinder in die Rollen der Mitarbeiter schlüpfen und ausprobieren, welche Tätigkeiten im Warenlager anfallen. Das Highlight jedoch war einstimmig das Erkunden des LKWs – fast jedes Kind wollte am Ende des Tages einmal selbst einen LKW steuern, wenn es groß wird. Ergänzt wurde die Aktion mit der Einweisung in den toten Winkel, um eben auch den Kleinsten eine Vorstellung und Erfahrung von Gefahren im Verkehr zu veranschaulichen. Bleibende Eindrücken nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Erziehern.

„Wenn ich einmal groß bin, möchte ich Berufskraftfahrer werden!“ Wer Kinder hat, vor allem Jungs, der hat diese Aussage bestimmt mindestens einmal gehört. Beindruckt von den großen Autos werden Kinderaugen mindestens genau so groß, wenn ein großer Brummi an der Straße an ihnen vorbeifährt. Und dann kommt irgendwann der Moment, wo kaum ein junger Mensch mehr ausgerechnet diesen Beruf erlernen möchte – obwohl die meisten dieser Jugendlichen kein einziges Mal in Ihrem Leben einen LKW von innen gesehen haben. Schuld an allem ist zumeist das schlechte Image – denn kaum ein Elternteil würde seinem Kind eben zu diesem Beruf raten. Und genau hier setzt die neue Maßnahme der Logistik-Initiative Hamburg an. Bei den Kleinsten, die bereits schon viel verstehen und weitererzählen, aber sich ihre eigene Wahrnehmung nicht nehmen lassen und unvoreingenommen Sachen gut oder schlecht finden.

Fast alle Kinder aus der Vorschulgruppe der KITA St. Paulus fanden aber auch andere Berufe in der Logistik gut. Neben dem spannenden LKW war auch die Begeisterung für den hohen Technifizierungsgrad der Logistikanlage zu spüren. Wie kleine Detektive durften die Gruppe alle relevanten Abläufe unter die Lupe nehmen und den Weg der ihnen aus den Alltag bekannten Produkte erkunden. Dass nicht alles mit der Hand gemacht wird, dass die Roboter von alleine fahren, dass alle Sachen die man aus dem täglichen Einkauf kennt, hier erstmal ankommen und dann verteilt werden – in der ganzen Stadt. Dies und viel mehr waren neue und erste Eindrücke für die Kinder. Dank der Logistikleitung des BUDNI-Logistikzentrums in Hamburg-Allermöhe durften die Kinder auch selbst die Bestellungen der Filialen mit vorbereiten. Alle wollten mitmachen und keiner wollte aufhören. Da strahlten auch die Augen von Michael Quitmann, dem stellv. Logistikleiter. „So viel Begeisterung und helfende Hände würde ich mir jeden Tag wünschen, aber im Zuge des Fachkräftemangels wird es immer schwieriger, junge Menschen für die so wichtigen Berufe in der Logistik zu begeistern. Diese Begeisterungen müssten wir irgendwie bis später bei den Kindern erhalten“, so Quitmann

„Bilder im Kopf „umzuparken“ ist wesentlich aufwendiger und nicht immer erfolgreich. Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht bereits bei den Kleinsten, die noch die unbefangene Begeisterung unser Branche gegenüber zeigen, mit positiven Erlebnissen und Erfahrungen zu bestätigen. Kinder wollen die Welt entdecken – warum nicht auch unsere Logistikwelt,“ erzählt Anna Schönal Projektmanager Personal und Qualifizierung bei der LIHH.

Ergänzt wurde die Veranstaltung mit der Darstellung es toten Winkels am LKW. Alle Kinder durften den Selbsttest machen, dass LKW-Fahrer in der Tat nicht alles sehen kann. Auch hier zeigen die Kinder hohe Einsicht und lernten im Straßenverkehr sich sicher zu bewegen. Unterstützt wurde dieser Teil von den Beauftragen des Verbandes Straßengüterverkehr und Logistik Hamburg e. V. und der SVG-Hamburg Straßenverkehrsgenossenschaft eG.

Quelle und Foto: Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH, neben der Erforschung der Berufsbilder wird den Kindern auch die Gefahr des toten Winkels veranschaulicht




Hamburg stärkt Position auf der Seidenstraße

China ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner des Hamburger Hafens. Von insgesamt 8,8 Millionen TEU die 2017 umgeschlagen wurden, sind allein 2,6 Millionen TEU dem Chinahandel zuzuschreiben.

Bahnverkehre spielen in den Handelsbeziehungen eine immer wichtigere Rolle, vor allem durch die neue Seidenstraße. Die Provinz Henan hebt sich durch seine Rolle als wichtiger chinesischer Bahn-Hub und vor allem als einer der wichtigsten Bahn-Hubs auf der neuen Seidenstraße hervor. Aus der Provinz werden über das Bahnterminal in Zhengzhou Züge nach ganz China weiterverteilt.

Vor diesem Hintergrund lud das China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT) of Henan am Freitag, den 13. Juli 2018, ins Hotel Hafen Hamburg zum Seminar “Henan & Hamburg – Business Opportunities along the Silk Road” ein.

Mit rund 110 Teilnehmern war das Seminar, dem eine hochrangige Delegation rund um den Parteisekretär Wang Guosheng beiwohnte, gut besucht. In seiner Eröffnungsrede betonte der Parteisekretär die Wichtigkeit und positive Entwicklung der Beziehungen zwischen der Provinz Henan und Hamburg. Hamburg ist für die Region der wichtigste europäische Knotenpunkt, unter anderem durch seine hervorragende Hinterlandanbindung.

Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel hob ebenfalls die enge Kooperation der Hansestadt mit der chinesischen Provinz hervor und betonte die vielen Gemeinsamkeiten, wie die Innovativität im Hinblick auf die Weiterentwicklung von Logistikketten. Diese Gemeinsamkeiten böten enorme Potentiale bei einer engeren Zusammenarbeit, über die sich der Hamburger Senat sehr freue.

Axel Mattern, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing e.V., betonte in seiner Rede: „Die vielen Liniendienste zwischen Hamburg und China zeigen die wichtige Bedeutung für Hamburg und Europa. Außerdem ist der Hamburger Hafen mit zwei Repräsentanzen in China vertreten, die die Kunden des Hamburger Hafens direkt vor Ort betreuen. Mehr als 500 chinesische Unternehmen sind in Hamburg angesiedelt und viele deutsche Unternehmen haben Büros und Produktionsstätten in China. Die ‚Belt and Road Initiative‘ hat die Entwicklung der Handelsbeziehungen positiv gefördert. Der Hafen Hamburg wird seine Position als wichtiger Knotenpunkt und Verbindungsglied zwischen Europa und China auf der Seidenstraße weiterhin stärken. Klar ist, dass Henan und Hamburg nicht nur im Handel Möglichkeiten zum Austausch haben, sondern auch bei Innovation und Forschung.“

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellten sich mehrere Unternehmen aus Hamburg und Henan vor. Darunter Hamburg Invest, die chinesischen Unternehmen unter anderem Unterstützung bei der Ansiedlung in Hamburg anbieten. Die vielen Vertreter aus Politik und Wirtschaft nutzten die Vorträge und das anschließende Networking optimal, um neue Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen.

Hafen Hamburg Marketing e.V. unterstütze die Organisation und Durchführung der Veranstaltung.

Quelle: HHM, Foto: HHM/Catharina Pape, Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., bei seiner Rede auf dem Hamburg & Henan Economic Seminar




Hafen veröffentlicht Positionspapier

Der Rotterdamer Hafen hat sich zum Ziel gesetzt, international eine Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung des Seeverkehrs zu übernehmen und ist bestrebt, die Effizienz der Hafendienstleistungen zu verbessern und die nachhaltige Seeschifffahrt durch die Förderung der vielversprechendsten digitalen Innovationen zu fördern.

Daher engagieren wir uns dafür, parallel zur Beseitigung von Engpässen bei der Infrastruktur, Transportströme nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Der Rotterdamer Hafen begrüßt den Vorschlag der Europäischen Kommission für die Connecting Europe Facility II (CEF II) für den Zeitraum 2021-2027.

Der Rotterdamer Hafen ist über den Budget-Vorschlag in Höhe von € 42,3 Milliarden sehr erfreut. Die Synergie zwischen Transport, Energie und digitaler Infrastruktur wird, zur Beschleunigung der Dekarbonisierung und Digitalisierung der EU-Wirtschaft, von uns stark unterstützt. Wir bekräftigen das CEF II-Ziel, die Klimaziele der EU zu verfolgen, möchten jedoch betonen, dass dies nicht zu Lasten der Hauptziele von CEF II gehen darf – als da sind: Förderung von Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit durch gezielte Infrastrukturinvestitionen – im ohnehin bescheidenen Haushalt. Häfen sind strategische Vermögenswerte zur Förderung der Hauptziele, erhielten jedoch im Zeitraum 2014-2017 nur 4 % der verfügbaren EU-Mittel. Wir möchten auf der von ESPO durchgeführten Studie mit dem Titel „Der Infrastruktur-Investitionsbedarf und die finanzielle Herausforderung der europäischen Häfen“, indem wir die nachfolgend genannten Vorbehalte im Hinblick auf den CEF II-Vorschlag hinweisen.

  1. Wahrung eines 60-40-Verhältnisses beim vorgeschlagenen Transport-Budget
  2. Deutlichkeit im Hinblick auf die duale Nutzung von zivilen und militärischen Transportprojekten
  3. Weiter gefasste Definition des Begriffs „grenzüberschreitende Dimension“
  4. Vereinfachte und deutlichere Verfahren zu Erhalt und Ausweitung des Status eines „Project of Common Interest (PCI)
  5. Sorgfältige Anwendung der „use it or lose it“-Politik

Hier gibt es Positionspapier zum Thema Connection Europe Facility II.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




16-Jährige wird Feuerwehrchefin

Pünktlich zu Beginn der Sommerferien hat ChemCologne die Gewinner der Aktion „Meine Position ist spitze!“ verkündet: Maren Jung, 16-jährige Realschülerin der Theodor-Heuss-Realschule Leverkusen, übernimmt am 25. Juli für einen Tag die Leitung der Werkfeuerwehr im Chempark Krefeld-Uerdingen. Sie löst an diesem Tag Lutz Bartelniewöhner ab.

Bartelniewöhner freut sich über diesen ungewöhnlichen Wechsel: „Nachwuchsförderung ist für uns sehr wichtig! Und diese Aktion ist wie geschaffen dafür, dem Nachwuchs die eigenen Aufgaben vorzustellen.“

Hinter dem außerordentlichen Berufseinblick steht die Aktion „Meine Position ist spitze!“, die in diesem Jahr bereits das vierte Mal unter der Federführung von ChemCologne, dem Netzwerk der chemischen Industrie im Rheinland, umgesetzt wird. Neben Currenta beteiligen sich von Mitte Juli bis Anfang November die Mitgliedsunternehmen AkzoNobel, Evonik, InfraServ Knapsack, Lanxess, die Rhein-Erft-Akademie und Shell.

Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta bietet neben der Stelle des Werkfeuerwehrleisters in Krefeld-Uerdingen noch den Job als Leiter der Sonderabfallverbrennung in Leverkusen und die Leitung der Berufsausbildung in Dormagen an. Bis Mitte Juni konnten sich Schülerinnen und Schüler ab dem 16. Lebensjahr auf die unterschiedlichen Positionen bewerben.

Folgende Kandidatinnen und Kandidaten wurden ausgewählt:

  • Natalya-Maria Chetverova aus Köln, Leiterin Forschung und Entwicklung bei Evonik am 18. Juli 2018
  • Maren Jung aus Leverkusen, Leiterin Werkfeuerwehr bei Currenta am 25. Juli 2018
  • Sally Lin aus Köln, Leiterin Sonderabfallverbrennungsanlage bei Currenta am 26. Juli 2018
  • Tibor Warschun aus Aachen, Leiter Online-Analytik und Labor bei der Shell Rheinland Raffinerie am 1. August 2018
  • Liv Marit Frey aus Köln, Globale Leiterin Kunststoffadditive bei LANXESS in Köln/Leverkusen am 7. August 2018
  • Gala Gottschalg aus Düsseldorf, Werkleiterin bei AkzoNobel am 22. Juli 2018
  • Jonas Boos aus Straelen, Geschäftsführer bei Rhein-Erft-Akademie am 27. August 2018
  • Matthias Schmickler aus Bergisch-Gladbach, Leiter Berufsausbildung bei Currenta am 26. Juli 2018
  • Niklas Lambert aus Dormagen, Leiter Prozess- und Verfahrenstechnik bei InfraServ Knapsack am 18. Oktober 2018

Quelle und Foto: ChemCologne