Erstes Halbjahr 2018 bringt erneut Rekord

Nach dem Rekordstart ins Jahr 2018 setzt sich der Wachstumstrend am Hafen Antwerpen mit einem ausgezeichneten zweiten Quartal fort.

So wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 118.648.143 Tonnen Güter in Europas zweitgrößtem Seehafen umgeschlagen und damit ein deutliches Wachstum von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt. Hauptwachstumstreiber ist nach wie vor der Containerverkehr, der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 mit einem Plus von 8,2 Prozent erneut stark zugenommen hat.

Auch im zweiten Quartal sind die Frachtzahlen im Containersegment unvermindert angestiegen. Das Containervolumen verzeichnete von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 8,2 Prozent auf 66.298.043 Tonnen oder, gemessen in TEU, um 8,3 Prozent auf 5.567.905 TEU. Rekordmonat war der Mai, mit einem Spitzenvolumen von mehr als 1 Million TEU der bisher beste Monat aller Zeiten am Hafen Antwerpen.

Zuwächse gab es auf allen Handelsrouten, sowohl im Import als auch im Export. Trotz der geopolitischen Spannungen herrschte ein günstiges Wirtschaftsklima mit einem starken Anstieg bei Konsumgütern, Fahrzeugen und Chemikalien. Der Handel mit Europa verzeichnete mit einem Plus von 14,2 Prozent das stärkste Wachstum. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Antwerpen Transshipment-Fracht zurückgewinnen konnte, die im vergangenen Jahr aufgrund eines vorübergehenden Mangels an Hafenarbeitern einen Einbruch zu verzeichnen hatte. Der Handel mit Nordamerika nahm in der ersten Jahreshälfte um 10,3 Prozent zu, wobei der Vorjahreszeitraum eher schwach war. Für den asiatischen Markt konnte ein Wachstum von 3 Prozent erzielt werden.

„Die hervorragende Leistung des Hafens Antwerpen, dem wichtigsten Wirtschaftsmotor unseres Landes, ist generell eine gute Nachricht für die belgische Wirtschaft“, erklärt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. „Die Wachstumszahlen bestätigen einmal mehr unsere Rolle als einer der führenden Akteure weltweit und belegen die anhaltende Attraktivität des Hafens. Sie bestätigen aber auch die Prognosen, dass wir bald unsere maximale Containerkapazität erreichen werden. In der zurückliegenden Zeit haben wir den optimalen Auslastungsgrad für die Terminals vor den Schleusen deutlich überschritten, was sich negativ auf die Effizienz auswirken kann. Wir werden daher weiterhin die Notwendigkeit herausstellen, über zusätzliche wirtschaftlich sinnvolle Containerkapazitäten vor den Schleusen zu verfügen.“

Hafendezernent Marc Van Peel ergänzt: „Wir begrüßen die Bemühungen der Flämischen Regierung, eine rechtssichere Entscheidung im Hinblick auf das komplexe Projekt zum Bau von zusätzlichen Containerkapazitäten in unserem Hafen zu treffen. Wir plädieren nun für eine Folgestudie unter anderem zur nautischen Machbarkeit. Von einer Lösung, die es ermöglicht, das gewünschte nachhaltige Wachstum für unseren Hafen zu erreichen, werden alle profitieren. Mobilität ist in diesem Zusammenhang ein ständiges und vordringliches Anliegen der Antwerp Port Authority, dem sie höchste Priorität einräumt. Es versteht sich von selbst, dass wir bereit sind, hier gemeinsam mit allen Beteiligten die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Die Schaffung zusätzlicher wirtschaftlich sinnvoller Containerkapazitäten vor den Schleusen ist für uns ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung des Hafens.“

Die Zahl der über Antwerpen umgeschlagenen Pkw stieg um 1,4 Prozent, die Zahl der umgeschlagenen Nutzfahrzeuge um 6,5 Prozent. Das Ro/Ro-Volumen insgesamt verzeichnet damit ein Wachstum von 5,2 Prozent auf 2.698.696 Tonnen gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Konventionelles Breakbulk, das zu Jahresbeginn gut gestartet war, ging infolge geringerer Eisen- und Stahlimporte im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Gesamtmenge um 6,5 Prozent auf 5.045.235 Tonnen.

Der starke Rückgang der Eisen- und Stahleinfuhren im ersten Halbjahr 2018 um 8,5 Prozent ist hauptsächlich auf die Antidumping-Maßnahmen zurückzuführen, die die EU gegenüber chinesischem Stahl eingeführt hat. Auch die Stahlimporte aus Indien lagen deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Die Stahlexporte hingegen zeigen mit einem Wachstum von 7,2 Prozent ein gegenteiliges Bild. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 gab es einen starken Anstieg der Stahlexporte in die USA, um die im Juni in Kraft getretenen amerikanischen Einfuhrzölle zu überwinden. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass sich diese Zölle auch indirekt negativ auf die Einfuhren von Eisen und Stahl auswirken werden: Angesichts des auf dem europäischen Markt zu erwartenden Dumpings bei Stahl aus aller Welt als Folge der amerikanischen Zollmaßnahmen wird die EU wahrscheinlich selbst gezwungen sein, Maßnahmen zum Schutz ihrer eigenen Märkte zu ergreifen.

Der Flüssiggutbereich verzeichnete von Januar bis Juni 2018 ein sehr starkes Wachstum von 6,1 Prozent auf 38.296.955 Tonnen. Insbesondere Chemieprodukte mit plus 8,2 Prozent entwickelten sich stark – aber auch die Ölderivate, größtes Segment dieser Kategorie, konnten ein gutes Plus von 6,4 Prozent verzeichnen, obwohl die Exporte aufgrund der schwankenden Ölpreise leicht um 3,6 Prozent zurückgingen.

Das Schüttgut stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 um 3,1 Prozent. Dies ist vor allem auf höhere Importe von Düngemitteln (+14,4 Prozent) und Sand und Kies (+57 Prozent) zurückzuführen; die übrigen Materialien (Kohle, Erz, Kaolin und Schrott) erwiesen sich in den vergangenen sechs Monaten als volatil und sind derzeit rückläufig.

Insgesamt 7.210 Seeschiffe haben in den ersten sechs Monaten des Jahres den Hafen Antwerpen angelaufen, was einem Anstieg um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Bruttotonnage der im Hafen ankommenden Schiffe stieg um 0,3 Prozent auf 207.963.909 GT (Gross Tonnage).

Als zweitgrößter Hafen Europas ist der Hafen Antwerpen eine wichtige Lebensader für die belgische Wirtschaft: Mehr als 300 Liniendienste zu mehr als 800 Destinationen gewährleisten die weltweite Anbindung. Der Hafen Antwerpen schlägt jährlich rund 224 Millionen Tonnen internationale Seefracht um und beherbergt den größten integrierten (Petro-)Chemiecluster Europas. Der Hafen Antwerpen schafft direkt und indirekt insgesamt rund 143.000 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von fast 20 Milliarden Euro.

Getreu ihrer Mission „Heimathafen für eine nachhaltige Zukunft“ reagiert die Antwerp Port Authority flexibel auf die rasanten Entwicklungen im maritimen Markt, damit der Hafen seine führende Rolle als Welthafen ausbauen kann. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Kooperation, hoher Anpassungsfähigkeit, einem starken Fokus auf Innovation und Digitalisierung sowie auf nachhaltiger Wertschöpfung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.

Die Antwerp Port Authority ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung des öffentlichen Rechts („NV van publiek recht“) mit der Stadt Antwerpen als alleinigem Gesellschafter. Sie beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter. Der Hafendezernent Marc Van Peel ist Aufsichtsratsvorsitzender der Antwerp Port Authority, Jacques Vandermeiren CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung, die für die tägliche Geschäftsführung zuständig ist. www.portofantwerp.com

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority

 




Digitalisierung europäischer Häfen

Die Digitalisierung kann Häfen und Schifffahrt dabei helfen, Kosten zu senken und Prozesse noch effizienter zu gestalten. Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Häfen aus sechs europäischen Ländern wollen nun gemeinsam bis 2021 Konzepte erarbeiten, mit denen modernste, digitale Technologien in den Hafeninfrastrukturen praxisbezogen eingesetzt werden können.

Das im Juli 2018 beginnende europäische Forschungsprojekt »PortForward« hat sich ein großes Ziel gesetzt. Unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg wollen 13 Partner aus Deutschland, Spanien, Italien, Griechenland, Großbritannien und Norwegen neue Konzepte entwickeln, mit denen der Betrieb von kleinen und mittleren Häfen mit Hilfe digitaler Lösungen intelligenter, vernetzter und umweltgerechter gestaltet werden soll. Fünf europäische Häfen beteiligen sich an dem Projekt »PortForward«. Bei ihnen werden die neuen Lösungen entwickelt und getestet. Das Projekt mit Laufzeit bis 2021 wird im Rahmen des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020 mit fünf Millionen Euro gefördert.

Im Ergebnis soll eine modulare Plattform bereitgestellt werden, die es Hafenbetreibern erlaubt, innovative Technologien und Dienstleistungen zur Vernetzung und Digitalisierung von Infrastrukturen und Prozessen zu nutzen. Sie wird Planungen und Betrieb in Häfen unterstützen, um deren Kosten- und Umwelteffizienz zu erhöhen und im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu machen.

Das Fraunhofer IFF arbeitet in diesem Projekt eng mit dem Betreiber des Hafen Magdeburg, der Transportwerk Magdeburger Hafen GmbH, zusammen. Als einziger Binnenhafen im Forschungsverbund nimmt der Hafen Magdeburg eine besondere Stellung ein. Mit ihm sollen digitale Lösungen entwickelt werden, die vor allem die Lagerhaltung und Logistik auf dem Hafengebiet unterstützen sollen. Das Fraunhofer IFF wird in diesem Zusammenhang vor allem seine Kompetenzen auf dem Gebiet der digitalen Vernetzung, Sensorik und dem »Internet der Dinge« für Industrieanwendungen einbringen.

»PortForward« wird dabei auch von den modernen Forschungsinfrastrukturen des Fraunhofer IFF profitieren. So sollen im »Elbedome«, Europas größtem Mixed-Reality-Labor, Methoden entwickelt und getestet werden, um in Virtual-Reality-Szenarien den Informationsfluss aus dem »Internet der Dinge« besser darzustellen und Entscheidungen im Betrieb von Großinfrastrukturen zu unterstützen. Des Weiteren sollen die Vernetzung von Sensorik unterstützt und den Hafenbetreibern Dienstleistungen über eine Fraunhofer-eigene, sichere Cloud-Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden.

Quelle: Fraunhofer IFF, Foto: Fraunhofer IFF, Dirk Mahler, hanse-Terminal des Hafens Magdeburg 

 




Sattelanhänger als Innovationstreiber

„Future Trailer hat ein beispielhaftes Vorgehen gezeigt, wie sich die Zusammenarbeit im Intermodaltransport verbessern lässt”, mit diesen Worten eröffnete Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Abschlussveranstaltung des Projektes “Future Trailer for road and rail” feierlich vor rund 60 Vertretern aus Wirtschaft, Industrie, Transport und Logistik sowie Politik.


Mit dem Projekt “Future Trailer for road and rail” ist es erstmals gelungen, den Grad an Kompatibilität zwischen Taschenwagen und Sattelanhänger für einen reibungslosen Intermodaltransport der Zukunft signifikant zu steigern, sodass ein Sattelanhänger zukünftig flexibel sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene eingesetzt werden kann.

Auf innovative Art und Weise haben Experten aus unterschiedlichsten Bereichen konstruktiv und zielführend an einem Tisch zusammengearbeitet, um mit der Bündelung ihres Wissens einen bahnfähigen Trailer für einen flexiblen Einsatz auf Straße und Schiene zu entwickeln.

Hierzu konnte ein Projektteam bestehend aus den drei größten europäischen Sattelanhänger-Herstellern Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH & Co. KG, Schmitz Cargobull AG und Wilhelm Schwarzmüller GmbH sowie eines der größten privaten europäischen Transportunternehmen für Schienengüterverkehr, TX Logistik AG, zusammen mit den Initiatoren des Projektes, der Zitzlsperger Spedition & Logistik GmbH & Co. KG und der LKZ Prien GmbH, zusammengebracht werden.

Unter der Prämisse der Anforderungen an den Intermodaltransport wurden im Projekt 15 Maßnahmen erarbeitet, die Empfehlungen für Verbesserungen und Anpassungen am Sattelanhänger, am Taschenwagen sowie an der Infrastruktur enthalten. “Nur im Zusammenspiel aller Beteiligten entlang der Intermodal-Kette kann ein reibungsloser Intermodaltransport der Zukunft gelingen”, rundete Karl Fischer, Geschäftsführer der LKZ Prien GmbH die Präsentation der Projektergebnisse ab.

Durch die verschärften Rahmenbedingungen des Straßengüterverkehrs wurde mit dem Future Trailer ein wesentlicher Beitrag geleistet, um eine höhere Vernetzung der einzelnen Verkehrsträger voranzutreiben. “Mit dem Future Trailer wurde eine Standard-Ladeeinheit bahnfähig weiterentwickelt, um zukünftig eine Entscheidung treffen zu können, den Sattelanhänger auf Straße oder Schiene flexibel zu disponieren“, so Fischer. „Damit ermöglicht Future Trailer den Transportunternehmern zukünftig einen leichteren Marktzugang zur Schiene”, fasst der Mitinitiator des Projektes, Thomas Eberl, Geschäftsführer der Zitzlsperger Spedition & Logistik GmbH & Co. KG, die Praxistauglichkeit des Trailers zusammen. Bereits zur Messe transport logistic 2017 wurden zwei Future Trailer vorgestellt, welche seitdem im täglichen Betrieb der Spedition Zitzlsperger eingesetzt werden.

Mit dem Projekt Future Trailer wurde ein wesentlicher Beitrag für einen reibungslosen Intermodaltransport geleistet. Nun sind weitere Akteure in der Intermodalkette gefragt, das Zusammenspiel weiter zu verbessern.

Der nächste logische Schritt ist, den Intermodal-Waggon weiter zu verbessern. Hierzu hat die LKZ Prien GmbH mit dem Projekt “Future Intermodal Wagon” bereits die Weichen gestellt. Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert. “Mit dem Projekt Future Intermodal Wagon werden die Maßnahmen aus Future Trailer weiterentwickelt und daraus neue Lösungsansätze für den Taschenwagen der Zukunft erarbeitet. Auch bei diesem Projekt wird dies nur im Zusammenspiel aller Beteiligten gelingen”, fasste Karl Fischer als Ausblick zusammen. Denn nur gemeinsam – dies wurde in der Abschlussveranstaltung mehrmals unterstrichen – kann ein reibungsloser und effizienter Intermodaltransport der Zukunft gestaltet werden.

Das Projekt „Future Trailer for road and rail“ wurde im Rahmen des 9. Logistik Kongresses in Prien am Chiemsee im Mai 2016 von der Zitzlsperger Spedition & Logistik GmbH & Co. KG und der LKZ Prien GmbH gemeinsam initiiert. Das Projekt wurde zu 50 % vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr gefördert. Projektpartner sind die drei größten europäischen Sattelanhänger-Hersteller Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH & Co. KG, Schmitz Cargobull AG und Wilhelm Schwarzmüller GmbH sowie eines der größten privaten europäischen Transportunternehmen für Schienengüterverkehr, TX Logistik AG. Mithilfe von weiteren Beteiligten der Intermodalkette, u. a. Sattelanhänger-Herstellern, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Transportunternehmen, sowie Waggon-Herstellern und -Leasingunternehmen, Infrastruktur- und Terminalbetreibern und Vertretern aus der Politik wurde eine gesamtheitliche Sichtweise über die derzeitigen Rahmenbedingungen und zukünftigen Entwicklungsschritte im Intermodaltransport geschaffen.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier

Quelle und Foto: LKZ Prien GmbH, Gruppenbild mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann. (v.l.n.r.) Dr. Frank Albers, Jürgen Kempf, Albert Bastius, Karl Fischer, Dr. Karin Jäntschi-Haucke, Enak Ferlemann, Daniel Dautzenberg und Thomas Eberl



Logistiknachwuchs erhält Einblicke

Deutschlands größter Hafen ist auch über die Landesgrenzen hinaus ein beliebter Exkursionspunkt für Schulen. So besuchten Schülerinnen und Schüler des TGM Wien, einer Höheren Technischen Bundeslehranstalt, mit dem Ausbildungsschwerpunkt Logistik, kürzlich den größten deutschen Seehafen.

Sie erhielten Einblicke in die Praxis der Transportabläufe und Güterabfertigung durch den Leiter der Hafen Hamburg Marketing e.V. Repräsentanz Wien, Alexander Till. Dieser begleitete die Gruppe durch die Hansestadt.

Da dieser Besuch für viele der Teilnehmer der erste in Hamburg war, startete das Programm mit einer Stadtrundfahrt. Dabei erfuhr die Gruppe einiges über die Geschichte der Stadt sowie den Hamburger Hafen.

Über die besonderen Anforderungen beim konventionellen Stückgut erhielten die Teilnehmer beim Besuch des Wallmann-Terminals viele interessante Informationen. Für die Gruppe aus einem Binnenland war das hautnahe erleben auf dem Terminal ein beeindruckendes Erlebnis. Ein besonderes Highlight der Exkursion war der Besuch des Airbus Werksgeländes in Hamburg Finkenwerder. Die Versorgungslogistik eines industriellen Großbetriebs brachte spannende Erkenntnisse.

Bei der abschließenden Hafenrundfahrt auf der Barkasse konnten von der Wasserseite her die Container-, Stück- und Massengutterminals sowie Werften des Universalhafens angesehen werden.

Für die zukünftigen Fachkräfte der Transportwirtschaft ist die Vermittlung praxisnaher Erfahrungen eine wichtige Ergänzung zum Unterricht und damit von großer Bedeutung. Am Ende der vielfältigen Eindrücke und des Hamburg-Programms zeigten sich alle Teilnehmer fasziniert.

Quelle: HHM, Foto: HHR Wien




Feuer und Flamme fürs Ehrenamt

Markus Heidrich ist immer in Action. Ob als Werkfeuerwehrmann im Chempark oder als ehrenamtlicher Helfer – der 50-Jährige möchte etwas bewegen. An der Rhine Side Gallery in Uerdingen organisiert er mit seinen Kollegen ein ehrenamtliches Grillen für das Kinderhospiz Stups.

„Das hohe Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat mich dort so bewegt, dass ich ihre Arbeit unbedingt unterstützen wollte“, sagte Heidrich. Er und seine Brandschutz-Kollegen brutzelten für die über 150 Gäste der Rhine Side Gallery nicht nur klassische Grillwürstchen, sondern hatten auch Gyros mit Tzaziki und Krautsalat im Angebot. Diane Kamps, Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V., welche das Kinderhospiz Stups leitet, unterstützte die Aktion tatkräftig und half am Grill mit. Für musikalische Unterhaltung auf der Bühne sorgte die Krefelder Band „Two of a kind“, die für den guten Zweck ebenfalls kostenlos spielte. Alle Einnahmen des Abends gehen als offizielle Spende von Heidrich an das Kinderhospiz Stups.

Nicht nur für das Kinderhospiz Stups, sondern auch an anderen Stellen ist Markus Heidrich ehrenamtlich aktiv. Ein persönliches Portrait gibt es hier: https://www.chempark.de/de/chempunkt/chempunkt-das-magazin-rund-um-den-chempark/portraits/feuer-und-flamme.html

Quelle und Foto: Currenta, Gyros-Grillen für den guten Zweck: Diane Kamps, Leiterin der DRK-Schwesternschaft Krefeld, und Chempark-Werkfeuerwehrmann Markus Heidrich beim Braten.

 




HHLA unterstützt Touren für Schüler

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bietet Grundschülern erneut die Möglichkeit, den Hafen hautnah zu erleben. Denn an kaum einem anderen Ort können sich die Jungen und Mädchen besser ein Bild davon machen, wie globaler Handel funktioniert.

Auf den drei HHLA-Containerterminals werden jährlich Millionen von Stahlboxen umgeschlagen, die mit vielen Gegenständen des täglichen Lebens gefüllt sind. Das Projekt Hafen-Scouts bietet den Kindern einen Einblick in die historischen und aktuellen Abläufe im Hamburger Hafen. Sie werden auf ihrer Entdeckungstour von Pädagogen und Hafen-Guides begleitet.

Hamburg ist Hafen. Seit jeher prägt der Umschlagplatz an der Elbe die Entwicklung der Elbmetropole und hat der Freien und Hansestadt den Beinamen Tor zur Welt eingebracht. Einheimische, Zugezogene, Geschäftsreisende und Touristen sind gleichermaßen fasziniert von dem maritimen Flair. Dabei ist der Hamburger Hafen viel mehr als ein Ausflugsziel, als Landungsbrücken und Barkassenfahrt, als Hafengeburtstag und Cruise Days. Der Hafen ist das wirtschaftliche Herz, Deutschlands größte Warendrehscheibe und der bedeutendste Arbeitgeber in der Region. Er gehört zur DNA der Stadt.

Jedoch selbst vielen Hamburgern ist die Bedeutung des Hafens für das Funktionieren der Wirtschaft nur im Ansatz bewusst. Deshalb haben die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), das Hafenmuseum und das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung 2015 das Projekt Hafen-Scouts initiiert, um Hamburger Grundschülern den Hafen näher zu bringen. Maritime Heimatkunde zum Anfassen sozusagen: Im Rahmen eintägiger Exkursionen erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke hinter die Kulissen von Deutschlands größtem Seehafen. Sie lernen etwas über die historische Entwicklung des Hafens und wie sich der Arbeitsalltag verändert hat. Spielerische Wissenstests und spannende Geschichten, erzählt von ausgebildeten Guides, machen den Ausflug zu einem Erlebnis. In diesem Jahr sind zwei Tour-Sequenzen mit 33 Exkursionsterminen geplant, für die sich 66 Schulklassen und rund 1.400 Schülerinnen und Schülern angemeldet haben. Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Turnus im Juni dieses Jahres, starten ab August die nächsten Touren.

Die Grundschüler beginnen ihre Entdeckungsreise im Hafenmuseum am Schuppen 50. Hier lernen sie Wissenswertes aus Geschichte und Gegenwart des Hamburger Hafens kennen. Wie kommt mein Teddybär ins Spielwarengeschäft? Wo wurde meine Jeans produziert? Warum sind Containerschiffe so groß? Warum war die Arbeit im Hafen früher schwerer als heutet? Diese und viele weitere Fragen werden im Hafenmuseum anhand von Exponaten anschaulich beantwortet. Hier treffen die kleinen Entdecker auch auf einen von der HHLA umgebauten Container. Er veranschaulicht die Warenvielfalt, die in den standardisierten Boxen rund um den Globus transportiert wird. Im Inneren des Containers erfährt man nicht nur, woher die Waren kommen, sondern auch wie viel tatsächlich hineinpasst.
Die Kinder staunen nicht schlecht, wenn sie erfahren, dass in einem 20-Fuß-Container über 8.000 Paar Turnschuhe transportiert werden können. Der Hafen-Scout-Container ist auch außerhalb der Schulexkursionen für alle Besucher des Hafenmuseums zugänglich.

Nach der Museumserkundung geht die Entdeckungsreise weiter auf den hoch-automatisierten HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA). Hier bestaunen die Grundschüler vor allem die großen Schiffe an der Kaimauer und die automatischen Transportfahrzeuge (AGV), die wie von Geisterhand gesteuert die Container über das Terminalgelände bewegen. Den modernen Containerumschlag so hautnah zu erleben, ist für die kleinen Hafenexperten ein großes Erlebnis, an das sie sich, wie die Erfahrung zeigt, noch lange gern erinnern.

Annette Krüger, Pressesprecherin der HHLA, erläutert das Engagement des Unternehmens: „Wir unterstützen gerne Bildungsinitiativen mit Hafen- und Logistikbezug. So vermitteln wir den Grundschülern, dass der Hamburger Hafen auch viel mit ihrem täglichen Leben zu tun hat, so etwa wie die Lebensmittel aus aller Herren Länder über den Seeweg in den Supermarkt kommen. Und das lernen sie hier nicht aus dem Schulbuch, sondern hautnah im Hafen. Wir freuen uns sehr, dieses Projekt auch weiterhin zu unterstützen und den tollen Erfolg sehen zu können.“

Carsten Jordan, von der Stiftung Historische Museen Hamburg und Leiter des Hafenmuseums ist sicher: „Die Hafen-Scouts zeigen, dass das Hafenmuseum nicht nur für die erwachsenen Entdecker, sondern auch für die jüngeren besonders gut geeignet ist, um wissenswerte und spannende Geschichten rund um den historischen Kaischuppen und den Hamburger Hafen zu erfahren. Es ist immer wieder schön, die neugierigen Augen der Viertklässler zu sehen, wie sie in den umgebauten Container reinlaufen und ihre Wissenskarten bereithalten, um all ihre Fragen beantwortet zu bekommen. Natürlich ist dieses Projekt für das Hafenmuseum eine gute Gelegenheit, sich als außerschulischer Lernort zu etablieren.“

Martin Kelpe, Fortbilder am Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, betont: „Das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung unterstützt dieses Projekt mit großem Engagement. Sowohl die Fortbildung der Lehrkräfte als auch die Beratung der Kooperationspartner werden vom Landesinstitut unterstützt und vorangebracht. Das Projekt Hafen-Scouts liegt uns sehr am Herzen, da das Thema Lernen vor Ort eine wichtige Bedeutung für uns hat. Die Hamburger Viertklässler bekommen während der Tour spannende, interessante und hautnahe Einblicke in die historischen und aktuellen Abläufe im Hamburger Hafen.“

Das Projekt Hafen-Scout richtet sich an Hamburger Grundschulklassen. Die Inhalte der Exkursion sind für die teilnehmenden Klassen Bestandteil des Lehrplans. Sie werden im Unterricht intensivvor- und nachbereitet. Die Lehrkräfte, die ihre Klassen für die Tagestouren anmelden, absolvieren im Vorfeld einen Hafen-Einführungskurs. Begleitet werden die Klassen im Museum von qualifizierten Museumspädagogen und während der Fahrt über den Terminal von erfahrenen und geschulten Guides.

Das Anmeldeverfahren für die Hafen-Scout-Touren läuft über das Beratungsfeld Sachunterricht am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung. Alle interessierten Hamburger Lehrkräfte der 4. Klassen wenden sich bitte per E-Mail an Martin.Kelpe@li-hamburg.de. Anmeldungen sind für die Hafen-Scout-Touren ab dem Frühjahr 2019 möglich.

Quelle und Foto: HHLA




Sorge um den freien Handel

„Wir freuen uns über den steigenden Auftragseingang, gleichzeitig bereiten uns die zunehmenden protektionistischen Tendenzen an vielen Orten der Welt große Sorgen“, so Alexander Nürnberg, Vorstandsvorsitzender VDMA Marine Equipment and Systems anlässlich der Jahresbilanzkonferenz.


Die deutsche Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie mit ihren 63.500 hoch qualifizierten Beschäftigten hat jetzt die Talsohle durchschritten und kann erstmals seit drei Jahren wieder bessere Auftragseingangszahlen verkünden. Für das Jahr 2017 haben die Unternehmen ein Wachstum von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gemeldet. Die Aussichten für 2018 sind ebenfalls positiv. Trotz des nochmals rückläufigen Umsatzes (10,6 Milliarden Euro, minus 4,4 Prozent) wird für 2018 ein leichtes Wachstum erwartet. Das ist auch dringend notwendig, denn nach der langen Durststrecke gilt es in den Zulieferbetrieben die Balance zwischen Investitionen in die Zukunft und Profitabilität zu halten.
„Unsere Unternehmen sind Teil einer globalen Wertschöpfungskette und wir betreuen unsere Komponenten und Systeme über den gesamten Lebenszyklus des Schiffes hinweg, da sind Zollschranken, Einreisebeschränkungen und komplizierte Exportkontrollen Gift für den gerade wieder anziehenden Markt“, erläutert Dr. Alexander Nürnberg.

„An das Auf und Ab in unseren wichtigsten Exportmärkten sind wir gewöhnt und reagieren darauf so flexibel, wie es uns nur möglich ist. Die zunehmenden Beschränkungen des freien Handels mit den USA, Indien, China, Russland und auch der Türkei gefährden jetzt aber Arbeitsplätze und Wohlstand im In- und auch im Ausland“, so Nürnberg weiter.

Die etablierten Märkte sind derzeit nicht die Treiber des Auftragseingangs. Es gilt vielmehr neue Kunden in Asien sowie im Nahen und Mittleren Osten mit passgenauen Angeboten zu überzeugen. Die Kundenanforderungen steigen dabei mit den digitalen Weiterentwicklungen. Neue Ideen sind durch technische Innovation umzusetzen und gleichzeitig wird die Verfügbarkeit im laufenden Betrieb vertraglich gewährleistet. Das ist Herausforderung und Chance zugleich, denn hier steckt einer der Wettbewerbsvorteile der deutschen maritimen Zulieferer. Gleichzeitig ändern sich mittelfristig die Anforderungen in den etablierten Märkten in Asien. Neben Japan und Südkorea strebt auch China weiter in den Spezialschiffbau, aktuell insbesondere bei Fähren und Kreuzfahrtschiffen für den heimischen Markt. Die europäischen Märkte sind die Treiber für die emissionsarme Schifffahrt.

„Die Klimaziele führen zu neuen Innovationsanforderungen bei den Schiffsantriebssystemen. Verbrauchsoptimierte, konventionelle Motoren werden ergänzt durch Multi-Fuel-Antriebe, gleichzeitig werden Hybrid- Systeme weiterentwickelt, um den Betreibern ökonomisch und ökologisch ein individuelles Lösungsangebot zu unterbreiten“, so Lex Nijsen, Vorstand VDMA Marine Equipment and Systems in Hamburg. Nicht immer sind elektrische Antriebssysteme die optimale Lösung. „Was bei Fähren gut funktioniert, ist bei Übersee-Container-Transporten nicht möglich. Die weitere Etablierung von LNG (Liquid Natural Gas) in der Schifffahrt unterstützen wir und forschen gemeinsam in dem Projekt zur Herstellung und Verwendung synthetisch hergestellter Treibstoffe mit Hilfe von Power-to-X-Verfahren, die langfristig eine Abkehr von fossilen Kraftstoffen ermöglichen.“

Die maritimen Geschäftsfelder sind im Wandel. Zunehmende Umsatzanteile werden mit neuen Service-Angeboten erwirtschaftet, die über die reine Wartung und Reparatur deutlich hinausgehen. Aufgrund des hohen Ertragspotenzials sowie als Differenzierungsmerkmal gegenüber konkurrierenden Herstellern hat der Service großen Einfluss auf den zukünftigen Geschäftserfolg. Die Digitalisierung des Service in der maritimen Zulieferindustrie führt zu großen Veränderungen und Chancen für die Branche. Die umfassende Verfügbarkeit aktuellster Daten aus dem Schiffsbetrieb, die immer leistungsfähigeren Kommunikationslösungen und der Transfer innovativer Verfahren zur Analyse großer Datenmengen führt bei den Unternehmen zur Umsetzung neuer Geschäftsmodelle. Dabei wird die Wertschöpfung durch datenbasierte Dienste zunehmen. In der VDMA-Studie „Digitalisierung des Service in der maritimen Zulieferindustrie“ stellen mehr als 50 Prozent der Unternehmen fest: Datensicherheit, fehlende Fachkräfte und mangelnde Kompetenzen werden als größte Herausforderungen bei der Umsetzung gesehen. Gleichzeitig sehen über 70 Prozent der Unternehmen große Chancen für das eigene Unternehmen, auch wenn sie dabei mit neuen Marktteilnehmern im Wettbewerb stehen könnten. Dazu müssen die Unternehmen jetzt auf einem umkämpften Markt dringend benötigte Spezialisten rekrutieren, mit denen sie die richtigen Stellschrauben bewegen können, um die digitalen Herausforderungen und Chancen zu erkennen und umzusetzen.

Kennzahlen zur Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie in Deutschland
Beschäftigte: 63.500 Mitarbeiter
Umsatz (2017): 10,6 Milliarden Euro (2016: 11,1 Mrd. Euro)
Exportquote: 74 Prozent

Auftragseingänge weltweit gestiegen: Für 2017 im Durchschnitt ein Plus von 2,7 Prozent

Exportmärkte mit unterschiedlichen Entwicklungen: Das europäische Ausland bestätigte seine stabile Rolle als wichtigster Exportmarkt der deutschen Zulieferer (35 % der Exporte). Hintergrund ist die gute Auftragslage führender europäischer Schiffbaubetriebe in ihren jeweiligen Spezialsegmenten, aber auch ein großes Liefervolumen europäischer Hersteller untereinander zur Bildung größerer Systeme und Pakete für den weltweiten Schiffbau. Der langjährige Spitzenreiter Asien folgt mit gut 30 %. Die wichtigsten asiatischen Länder China und Korea verloren im vergangenen Jahr Anteile am Export deutscher Zulieferer: China mit 16 %, Korea mit knapp 8 %, wohingegen das restliche Asien 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,5 % auf 6,4 % zulegte. Auch der Handel mit Nordamerika verzeichnete einen Zuwachs auf gut 12 %.

Schiffsneubauaufträge auf niedrigem Niveau: Im ersten Quartal 2018 wurden weltweit 292 Seeschiffe mit 13,7 Mio. BRZ bestellt (I. Quartal 2017: 223 mit 5,0 Mio. BRZ), davon 62 in Südkorea (19), 75 in der VR China (66), 3 in den Philippinen (5), 70 in Japan (28) und 38 in der EU-28 (51), davon 3 in Deutschland (1). Der weltweite Auftragsbestand an Schiffen liegt zum I. Quartal 2018 bei 4.705 (4.840) Einheiten

Quelle und Foto: VDMA AG Marine Equipment and Systems, die Jahrespressekonferenz der Arbeitsgemeinschaft Marine Equipment and Systems im VDMA e.V. zur wirtschaftlichen Situation der Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie




Logistik-Initiative Hamburg neu aufgestellt

Zum 1. Juli fiel der Startschuss für die neue Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH (LIHH). Damit ist der letzte Schritt für die organisatorische Neuausrichtung der Logistik-Initiative Hamburg getan. Alle operativen Tätigkeiten und Mitarbeiter wurden in die neue Gesellschaft überführt. Der Aufsichtsrat hat in seiner konstituierenden Sitzung Carmen Schmidt zur alleinigen Geschäftsführerin bestellt.


Um die LIHH nachhaltig für die Zukunft aufzustellen und bestehende Doppelstrukturen zu reduzieren, wurde in den vergangenen Monaten die Gründung und der Aufbau der Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH vorangetrieben. Gesellschafter sind zu gleichen Anteilen die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) der Freien und Hansestadt Hamburg für die öffentliche Seite und der Logistik-Initiative Hamburg e.V. für die private Seite der Initiative. Entsprechend ist auch der Aufsichtsrat mit drei städtischen und drei privatwirtschaftlichen Vertreterinnen und Vertretern paritätisch besetzt. Mitglieder des Aufsichtsrats, dessen Vorsitz jährlich wechselt, sind seitens der BWVI Dr. Wibke Mellwig (Vorsitz), Dr. Tina Wagner und Dr. Rolf Bösinger sowie seitens des Vereins Prof. Dr. Peer Witten (stellv. Vorsitz), Manuela Herbort (Deutsche Bahn) und Holger Schneemann (DHL Freight). In seiner konstituierenden Sitzung hat der Aufsichtsrat einstimmig Frau Carmen Schmidt (42) als Geschäftsführerin der Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH berufen. Frau Schmidt hat seit 2006 aktiv den Aufbau der Logistik-Initiative Hamburg mitgestaltet und war in den letzten sieben Jahren in ihrer Führungsposition maßgeblich an der strategischen Weiterentwicklung der Logistik-Initiative Hamburg beteiligt.

Frau Dr. Mellwig und Herr Prof. Witten freuen sich auf die zukünftige Zusammenarbeit im Aufsichtsrat: „Mit Frau Schmidt gewinnen wir eine Geschäftsführerin, die zwei positive Eigenschaften vereint. Sie steht aufgrund ihrer langen Zugehörigkeit zur Logistik-Initiative Hamburg für die kontinuierliche Weiterentwicklung der erfolgreichen Arbeit in den zurückliegenden Jahren. Ebenso verkörpert Sie jedoch auch das notwendige Innovationspotential und die Zukunftsgewandtheit, die es braucht, um die Logistikbranche auf bevorstehende Herausforderungen optimal vorzubereiten.“

„Die veränderten Rahmenbedingungen für die Logistikwirtschaft fordern von der Initiative sich nicht nur organisatorisch, sondern auch inhaltlich neu auszurichten,“ erklärt Carmen Schmidt, „ich freue mich, dass der Aufsichtsrat mir das Vertrauen ausgesprochen hat, diese anspruchsvolle Aufgabe der Zukunftsgestaltung der LIHH erfolgreich zu managen.“

Quelle: Logistik-Initiative Hamburg, Foto: Logistik-Initiative Hamburg/Peter Vogel, Carmen Schmidt ist seit dem 1. Juli 2018 alleinige Geschäftsführerin der Logistik-Initiative Hamburg




Feiern Sie den Sommer im FutureLand

Probieren Sie während einer Rundfahrt durch die Häfen der Maasvlakte 2 leckere Nordsee-Spezialitäten oder begeben Sie sich mit der ganzen Familie auf eine Fossilien-Expedition.

Kinder können an einer tollen, informativen Führung und unterschiedlichen Bastelworkshops teilnehmen. Es gibt auch eine neue Ausstellung über die Vertiefung des Nieuwe Waterweg. Kombinieren Sie im Sommer einen Besuch beim FutureLand mit einer Schnitzeljagd am Maasvlakte-Strand.

Probieren Sie am Samstag, 4. August, während einer Hafenrundfahrt durch die Häfen der Maasvlakte 2 leckere Spezialitäten aus der Nordsee, die vom Restaurant New Fork zubereitet werden. Während Sie ein Mittagessen mit frischem Fisch oder ein Dinner mit Austern, Hering und Makrele genießen, fahren Sie durch das modernste Hafengebiet von Europa. Hier legen die größten Containerschiffe an. An Bord erzählt Ihnen ein fachkundiger Reiseleiter inzwischen die vollständige Geschichte der Maasvlakte 2.

Programm am 4. August 2018

Mittagessenfahrt von 12.00 bis 13.30 Uhr.
Abendessenfahrt von 18.00 bis 19.30 Uhr.

Die Kosten für Mittagessen inklusive Rundfahrt von 1,5 Stunden betragen 32,50 € pro Person und für Kinder bis einschließlich 11 Jahre 15,00 €. Kinder bis einschließlich 2 Jahre kostenlos. Die Kosten für die Dinner-Rundfahrt betragen 47,50 € pro Person und für Kinder bis einschließlich 11 Jahre 20,00 €. Kinder bis einschließlich 2 Jahre dürfen kostenlos mitfahren. Reservieren Sie unter www.futureland.nl(link is external)

Unter der Leitung eines erfahrenen Fossiliendetektivs Walter Langendoen werden in den Sommerferien Strandexkursionen organisiert. Auf dem Maasvlakte-Strand erklärt Walter, wie man archäologische und paläontologische Schätze sucht. Walter sucht jeden Tag nach Fossilien auf dem Maasvlakte-Strand. Seine Sammlung mit Tausenden von Fundstücken umfasst inzwischen versteinerten Hyänenkot, Mammutknochen, Wühlmausbackenzähne und vieles mehr. Weitere Informationen und Reservierungen siehe www.futureland.nl(link is external)

 

Die bildende Künstlerin und Kunstdozentin Joanna Smolarz (Kunstatelier „Het Kruithuis“) gibt in den Sommerferien unterschiedliche Workshops für Kinder. Mit unterschiedlichen Techniken – zum Beispiel Aquarell, Acryl, Bleistift und Filzstifte – bemalt sie Steine, die sie selbst auf dem Maasvlakte-Strand sammelt. Sie lehrt auch, wie man kleine Seetiere modellieren kann und es gibt die Möglichkeit, auf echter Leinwand zu malen.

Die Kosten betragen 2,00 € pro Workshop. Material und Begleitung sind miteinbegriffen. Die Workshops werden mittwochs und samstags von 11.00 bis 16.00 Uhr angeboten. Man kann sich jederzeit anschließen.

Mittwochs, samstags und sonntags können die jungen Besucher und ihre Eltern/Begleiter an einer tollen und aktiven Kinderführung teilnehmen. Die Führungen beginnen um 14.00 Uhr mit einem witzigen Kurzfilm. Danach dürfen die Kinder mit ihren Eltern selber in Aktion treten: bei einer Schnitzeljagd FutureLand entdecken. Die Schnitzeljagd gibt es auf zwei Niveaus: für Kinder von 6 bis 9 Jahre und für Kinder ab 10 Jahre. Die Teilnahme an den Kinderführungen ist kostenlos, Reservieren ist nicht erforderlich.

Komm mit dem FutureLand Express zum Maasvlakte-Strand und mach mit der ganzen Familie bei der Schnitzeljagd mit. Geh mit dem Detektiv Walter Langendoen auf Expedition am Strand und in den Dünen. Entdecke die Tiere im Hafen und lerne, welche Unternehmen es in der Gegend gibt. Vielleicht siehst du einen Seehund oder Spuren einer Sandeidechse!

Kosten der Expedition mit Schnitzeljagd inklusive Busfahrt betragen 6,95 € pro Person. Weitere Informationen und Reservierungen siehe www.futureland.nl(link is external). Nimm dein Fernglas mit!

Im März wurde das offizielle Startsignal für die Vertiefung des Nieuwe Waterweg und des Botlek gegeben. Der Rijkswaterstaat (Reichswasseramt) und der Hafenbetrieb Rotterdam haben sich zusammengeschlossen, damit auch Seeschiffe mit einem Tiefgang von 15 Metern den Botlekhafen erreichen können. Dadurch kann bis zu 50 % mehr Fracht befördert werden. Das wirkt sich positiv auf die Wettbewerbsposition von Rotterdam aus. Das Vertiefungsprojekt umfasst die Vertiefung des Botlek und – über eine Strecke von 25 Kilometern – die Vertiefung des Nieuwe Waterweg, des Scheur und der Nieuwe Maas (Neue Maas).

Besucher von FutureLand erfahren alles über dieses umfangreiche Projekt in der temporären Ausstellung „Von tief zu tiefer“. Mitten im Hafen erleben sie am eigenen Leibe, was dazugehört, wenn fünf Millionen Kubikmeter ausgebaggertes Material bei der großräumigen Vertiefung freigesetzt werden. Vorsicht, bloß keine nassen Füße bekommen!

Zwischen Hoek van Holland und der Maasvlakte gibt es eine Verbindung über das Wasser. Der RET bringt Sie mit der Fast Ferry in einer Stunde zur Maasvlakte. Unterwegs machen Sie Bekanntschaft mit den Containerterminals, den Seeschiffen und den Seehunden. Unter www.ret.nl/fast(link is external) ferry finden Sie den Fahrplan und die Preise. Sie können Ihr Fahrrad mitnehmen, ab dem Anlegeplatz sind es mit dem Fahrrad ca. 20 Minuten bis zum FutureLand.

Einmal pro Woche, sonntags, gibt es auch eine Verbindung nach Rotterdam – mit einem Luxus-Touringcar von Rotterdam Hauptbahnhof und Willemsplein aus. Unterwegs zieht der Hafen an Ihnen vorbei. Beim FutureLand machen Sie eine ausführliche Fahrt durch die neuen Häfen. Unter www.spido.nl(link is external) finden Sie das Programm, Preise und den Fahrplan.

FutureLand ist für Jung und Alt zugänglich, Sie erleben hier den Hafen der Zukunft. FutureLand liegt mitten im Rotterdamer Hafen und bietet die Aussicht auf die Maasvlakte 2 in Entwicklung. Das Informationszentrum ist von Dienstag bis Freitag und am Sonntag geöffnet.

Vom 1. Mai bis 1. Oktober 2018 ist FutureLand auch an allen Samstagen geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos. Der FutureLand Express und die FutureLand Ferry stehen das ganze Jahr über für Rundfahrten durch die neuen Häfen bereit. Das Informationszentrum wurde in einer Umfrage des Automobilclubs ANWB zum besten Ausflugsziel 2017 und zum zweitbesten Ausflugsziel in Zuid-Holland gewählt. Schauen Sie sich das Jahresprogramm unter www.futureland.nl(link is external) an.

Die Adresse vom FutureLand:
Europaweg 902, 3199 LC Maasvlakte, Rotterdam Hafennummer 8360.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Heimatfreunde zeichnen Abiturienten aus

Abiturienten von den Heimatfreunden Neuss mit Theodor-Schwann-Plakette und Dr. Karl- Tücking-Geschichtspreis ausgezeichnet.

Seit 2007 verleihen die Heimatfreunde Neuss jährlich die Theodor-Schwann-Plakette an Abiturientinnen und Abiturienten mit herausragenden Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern. In diesem Jahr erfolgte zum dritten Mal seit 2016 auf Anregung der Jungen Gruppe der Heimatfreunde die Verleihung des Neusser Geschichtspreises Dr. Karl Tücking in Form einer Urkunde für außerordentliche Leistungen im Bereich des historischen Arbeitens. Mit der Verleihung werden einerseits die besonderen Leistungen der Preisträger gewürdigt, andererseits wird damit auch an das Lebenswerk der prominenten Söhne unserer Stadt Neuss erinnert.

Theodor Schwann (1810-1882), Mediziner und Wissenschaftler, war der Erfinder der Zellenlehre (bekannt als Schwann’sche Zelle), des Sauerstoffatemgerätes und entdeckte Pepsin, ein Mittel gegen Appetitlosigkeit und Völlegefühl.

Dr. Karl Tücking (1827-1904) hat als Historiker und Gymnasialdirektor die Geschichte der Stadt Neuss, ihrer Schulen und kirchlichen Einrichtungen auf der Grundlage zahlreicher Quellen erforscht und beschrieben.

In diesem Jahr konnten die Neusser Heimatfreunde insgesamt 30 Preisträger der verschiedenen Gymnasien, Gesamtschulen und des Theodor- Schwann-Kollegs auszeichnen. Auf Einladung von Anne Holt und Prisca Napp-Saarbourg nahmen zahlreiche Abiturientinnen, Abiturienten, Schulleiter, Oberstufenkoordinatoren, Fachlehrer und Eltern an einer Feierstunde in der Geschäftsstelle der Heimatfreunde Neuss, Michaelstraße 67, teil.

Quelle und Foto: Heimatfreunde Neuss e.V.