duisport auf Platz 36 der größten Häfen der Welt

Der Duisburger Hafen belegt 2017 – wie bereits im Vorjahr – Platz 36 unter den weltweit größten Häfen. Das geht aus einem jetzt veröffentlichten Ranking der internationalen Zeitschrift „Container Management“ hervor.

duisport hat im vergangenen Jahr 4,1 Mio. Standardcontainer (TEU) umgeschlagen und ist damit unter den weltweit Top 100 der einzige Binnenhafen und einer von insgesamt drei deutschen Häfen. Die beiden Seehäfen Hamburg (Platz 18) und Bremerhaven (Platz 27) verschlechterten sich im Vergleich zum Vorjahr jeweils um einen Ranking-Platz.

Im europäischen Vergleich liegt duisport beispielsweise weiterhin vor allen Häfen aus Italien und Frankreich.

„Das Ranking zeigt, dass duisport als wichtigste logistische Drehscheibe Europas im Hinterland eine stabile Entwicklung im weltweiten Wettbewerb aufweist“, so duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle: Duisburger Hafen AG, Foto: duisport/ Hans Blossey




Gesamtumschlag in Bremen stabil

Der Umschlag in den bremischen Häfen blieb im ersten Halbjahr 2018 weitgehend stabil. „Die Häfen in Bremen und Bremerhaven konnten sich in einem harten europäischen Wettbewerb gut behaupten. Dies schafft eine solide Basis für die weitere Entwicklung in diesem Jahr“, sagt Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.

„Erfreulich ist sowohl die leicht positive Entwicklung im Bereich des Containerumschlages, als auch der sich nach wie vor auf hohem Niveau befindliche Automobilumschlag. Eine konstant gute Situation verzeichnen wir darüber hinaus im Bereich Stückgut.“

Die Zahlen im Einzelnen: Der Containerumschlag lag im ersten Halbjahr bei über 2,72 Mio. TEU. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht dies einem Umschlagsplus von 0,7 Prozent. Insbesondere in den vergangenen beiden Monaten hat der Umschlag an der Containerkaje in Bremerhaven kräftig zugenommen, so dass zum Halbjahresende die Vorjahreszahlen übertroffen werden konnten.

Weiterhin auf hohem Niveau bewegt sich der Automobilumschlag. Bis Ende Juni wurden 1,1 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen. Damit liegt der RORO (Roll on/Roll off)-Umschlag aktuell um 1,4 Prozent unter dem Halbjahreswert im Rekordjahr 2017.

Einen deutlichen Ladungsrückgang gab es beim Massengut (-28,7 %) und hier insbesondere bei Kohle (-40,1%) und Erzen (-12,9 %). Dieser Rückgang führt dazu, dass an den Hafenanlagen in Bremen-Stadt im ersten Halbjahr rund eine Million Tonnen (-15,2 %) weniger über die Kaje gingen. Der Stückgutumschlag stieg dagegen um 4,7 Prozent. Auffällig ist dabei der Zuwachs bei Eisen und Stahl um 25,3 Prozent auf nun 1.266.000 Tonnen.

Der Gesamtumschlag an den Hafenanlagen in Bremerhaven und Bremen blieb auf Vorjahresniveau (-0,1 %). Insgesamt wurden 36,5 Millionen Tonnen umgeschlagen. Auch die Zahl der Handelsschiffe, die von Januar bis einschließlich Juni 2018 die Kajen im Land Bremen angelaufen haben, ist mit 3471 gegenüber 3474 im ersten Halbjahr 2017 stabil.

Quelle: bremenports GmbH




Niedrigstand der Donau schränkt Güterverkehr auf dem Wasser ein

Nicht nur die Landwirtschaft ist von der anhaltenden Trockenheit betroffen, auch für die Binnenschifffahrt im Freistaat ziehen die Niedrigstände auf den Wasserstraßen gravierende Folgen nach sich.

„Während die Ausflugsschiffe auf den bayerischen Seen für Urlauber und Feriengäste weiterhin ungetrübtes Freizeitvergnügen anbieten können, sieht die Lage auf den Flüssen ganz anders aus: Dort ist nicht nur der Ausflugs- und Kreuzfahrtverkehr stark eingeschränkt, auch kommen viele Frachtschiffe inzwischen nur noch mit reduzierter Ladung durch“, macht Sabine Lehmann, Geschäftsführerin des LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. auf die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage zahlreicher Betriebe aufmerksam. „Dies ist umso kritischer, als damit der Rhythmus von gut eingespielten Lieferketten gestört oder ganz unterbrochen wird. Das hat Folgen für zahlreiche weitere Unternehmen, die auf eine funktionierende Logistik angewiesen sind.“

In der Praxis bieten sich zwar immer auch Optionen für andere Verkehrswege an, doch seien sowohl bei der Bahn wie bei Lkws die verfügbaren Kapazitäten begrenzt. Damit lässt sich nach Angaben des LBS nur ein Teil der Schiffsfracht befördern, zumal deren spezielle Qualität (ein hoher Anteil an Schüttgut und Flüssigkeiten) auch spezieller Fahrzeuge für den Transport bedarf. „Um eine Größenordnung zu verdeutlichen: Die Fracht eines Binnenschiffs entspricht in etwa der Zuladung von 90 Lkw.“ Im Interesse ihrer Kunden arbeiten die Reedereien mit Hochdruck an alternativen Fahr- und Transportplänen, um die durchgängige Versorgung sicherzustellen. Wegen der lang anhaltenden Trockenheit und des dadurch bedingten mangelhaften Nachflusses von Wasser aus den Quellgebieten arbeiten viele Betriebe allerdings unter Vorbehalt.

Sorgen bereiten vor allem „Flaschenhälse“ wie auf der Donau. Aktuell meldete das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Regensburg am Wochenende 11./12. August für den kritischen Donau-Abschnitt zwischen Straubing und Deggendorf maßgebende Richtpegel in Pfelling den historischen Tiefstand von 2,28 m. Das sind zwei Zentimeter weniger als der bisherige Minusrekord vom 25.09.1947. Dieser Pegelstand entspricht einer Fahrrinnentiefe von 1,38 m, Mindestmaß für beladene Frachtschiffe ist 1,50 m. „Die Schifffahrt muss nun anhand der vorhandenen Wasserstände ausrechnen und planen, wieviel Fracht aufgenommen werden kann, ohne sich festzufahren“, erklärt Lehmann. „Das bedeutet in vielen Fällen, das gebuchte Fracht zurückbleiben muss.“ Auf staugeregelten Flüssen wie dem Main sowie auf Kanälen sind die Auswirkungen zurzeit noch geringer: Das „Wasserabflussverhalten“ unterscheidet sich von den frei fließenden Flüssen und sorgt bisher für ausreichend Wasser unter dem Kiel.

Aus Sicht des LBS braucht es dringender denn je ein konsequentes Handeln der politisch Verantwortlichen, um die hinlänglich bekannten Engstellen so schnell wie möglich zu beseitigen. Dazu zählen insbesondere die Beseitigung des 70 Kilometer langen Engpasses an der Donau zwischen Straubing und Vilshofen, aber auch die geplanten Abladeoptimierungen der Fahrrinnen am Main. „Diese Baumaßnahmen sorgen auch in Niedrigwassersituationen für die notwendige Planbarkeit und Verlässlichkeit beim Gütertransport auf dem Wasser“, so Lehmann.

Quelle: LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. , Foto: Kurt Fuchs /bayernhafen Nuernberg/ GVZ, Das große Hafenbecken des bayernhafen Nürnberg.