Hamburg: Dortmunds Tor zur Welt

Der Hamburger Hafen präsentiert sich  beim 8. Hafenspaziergang in Dortmund am 1. September von 13 bis 20 Uhr  mit zwei Ausstellungscontainern vor dem Alten Hafenamt. Seit 2011 findet der Hafenspaziergang jedes Jahr im Spätsommer statt und die Nordstadt rund um den Dortmunder Hafen verwandelt sich dann in eine bunte Meile.

Für den größten deutschen Seehafen Hamburg, der im Seehafenhinterlandverkehr mehr als 2.000 Containerzugverbindungen pro Woche anbietet, ist Nordrhein-Westfalen mit einem Transportaufkommen von rund 500.000 Containern im Jahr das zweitwichtigste deutsche Bundesland. Der Hamburger Hafen spielt somit auch für Dortmund eine wichtige Rolle als Warendrehscheibe im weltweiten Transport von Gütern. Die Häfen in Dortmund und Hamburg pflegen seit Jahren eine gute Hafenpartnerschaft und in diesem Jahr nutzt der Hafen Hamburg den Hafenspaziergang, um sich erstmals zu präsentieren.

Der Hamburger Hafen stellt sich in Kooperation mit Dortmunder Unternehmen, darunter die Dortmunder Hafen AG, die Dortmunder Eisenbahn, die Dolezych GmbH und die Bloedorn Container GmbH, und dem bundesweit aktiven Containertransportunternehmen TFG Transfracht in einem 40-Fuß-Container unter dem Motto „Dein Job im Hafen“ vor. Die Unternehmen präsentieren den Besuchern die vielfältigen Jobs, die die Transport- und Logistikbranche zu bieten hat. Für interessierte Nachwuchskräfte, Quereinsteiger und Hafenbegeisterte gibt es interessante Dinge zu entdecken.

Welchen großen Einfluss die bunten Stahlboxen auf unser alltägliches Leben haben, wird in einer Sonderausstellung „50 Jahre Containerumschlag in Hamburg“ gezeigt. „Eine Box bewegt die Welt“ soll den Besuchern des Hafenspaziergangs 2018 näher bringen, was alles im Container nach Deutschland  kommt und wie das funktioniert. Hintergrund der Ausstellung ist der Erstanlauf der „American Lancer“ am 31. Mai 1968. Das erste Vollcontainerschiff im Hamburger Hafen läutete ein neues Zeitalter im Hafen ein. Der Container veränderte nicht nur die tägliche Arbeit im Hafen, sondern auch den Transport ins Hinterland.

Quelle: HHM, Foto: HHM/Catharina Pape, Wie schon beim Hafengeburtstag 2018 in Hamburg, werden die Eventcontainer beim Hafenspaziergang in Dortmund im Einsatz sein 




Eingebungen, Erleuchtungen und Geistesblitze

Daniel Düsentrieb wäre sicher begeistert von der Motivation und dem Engagement der Currenta-Mitarbeiter, die mit guten Ideen ihren Arbeitsalltag sicherer, effizienter und einfacher gestalten.

In den vergangenen zehn Jahren – seit Bestehen von Currenta – reichten die Mitarbeiter über 30.000 Ideen ein. Davon konnten bisher rund 18.000 Verbesserungsvorschläge umgesetzt und gleichzeitig über 19 Millionen Euro eingespart werden. Diese Summe im Chemiepark würde beispielsweise bei der Werkfeuerwehr für 25 neue Löschfahrzeuge oder für 19 Kilometer neue Chempark-Straßen ausreichen. Die Mitarbeiter profitieren übrigens nicht nur von einer höheren Sicherheit oder von vereinfachten Arbeitsprozessen: Für die guten Vorschläge erhielten die Ideengeber insgesamt über 8 Millionen Euro Prämien.

Eine Summe, die für Currenta-Arbeitsdirektor Dr. Alexander Wagner gut angelegt ist. Er dankt der Belegschaft: „Es freut mich persönlich sehr, dass in den vergangenen zehn Jahren eine Vielzahl der Ideen auf Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit eingezahlt haben. In allen Bereichen engagieren sich unsere Mitarbeiter und Auszubildenden – und leisten ihren Beitrag zu Sicherheit, Umweltschutz und Effizienz. Mit ihrem Einsatz und Fachwissen bringen sie Currenta weiter voran. Dafür danke ich ihnen sehr.“

Im Jahr 2017 reichten Tüftler aller Geschäftsfelder insgesamt 2.894  Verbesserungsvorschläge beim Currenta Ideen Management ein. Fast jeder Zweite hat sich mit einer Einzelidee oder zusammen mit den Kollegen im Team eingebracht; der Beteiligungsgrad liegt bei 42 Prozent. Auch die Azubis hatten viele Verbesserungsideen und reichten insgesamt 243 Vorschläge ein. Mit einer ihrer Ideen konnten sie sogar den ersten Platz des Ideenmanagement-Awards in der Kategorie „Beste Azubi-Idee“, der vom Deutschen Institut für Ideen- und Innovationsmanagement vergeben wird, erzielen.

1.497 Ideen sind im vergangenen Jahr umgesetzt worden. Damit ist die Realisierungsquote leicht gestiegen und liegt aktuell bei 54 Prozent. „Gerade bei guten Vorschlägen im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ist es mir persönlich ein Anliegen, dass diese schnellstmöglich umgesetzt werden“, sagt Wagner. Etwa die Hälfte der realisierten Ideen zahlen in diese beiden Sektoren ein. Neben Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind Umweltschutz und die Energieeffizienz zwei weitere, wichtige Kategorien: 70 realisierte Ideen zielen auf den Umweltschutz und 42 Vorschläge verbesserten die Energieeffizienz. Die daraus erzielten Einsparungen für das Unternehmen betragen rund 1,8 Millionen Euro im ersten Jahr der Realisierung. Der Chempark-Betreiber belohnte die Kreativität der Ideengeber mit einer Gesamtprämiensumme von über 700.000 Euro.

Die höchste Einzelprämie im Jahr 2017 betrug rund 37.000 Euro. Es sind jedoch nicht nur die „großen“ Ideen, von denen ein Unternehmen profitiert. Gerade auch die vielen kleinen realisierten Vorschläge mit einem wirtschaftlichen Nutzen bis 5.000 Euro tragen zu Fortschritt und Effizienz bei. Sie machten mit fast 99 Prozent der gesamten umgesetzten Ideen den größten Anteil aus. Darüber hinaus gab es Anerkennungsbeträge für gute Vorschläge, die aus unterschiedlichen Gründen nicht verwirklicht werden konnten. 533 solcher Ideen waren es im letzten Jahr. Currenta zahlte dafür über 26.650 Euro aus.

Die meisten Beiträge kamen im vergangenen Jahr mit 1.630 Verbesserungsvorschlägen aus dem Chempark Leverkusen, gefolgt von Dormagen (689) und Krefeld-Uerdingen (563).

Einen umweltschonenden Vorschlag hatte Sven Kampmann-Lenz vom vorbeugenden Brandschutz. In allen Betrieben und Gebäuden im Chempark befinden sich Feuerlöscher, für dessen Wartung die Werkfeuerwehr zuständig ist. Handelsübliche CO2-Feuerlöscher verlieren in der Regel nach zehn Jahren ihr TÜV-Siegel und müssen entsorgt werden; circa 500 Feuerlöscher wandern dabei in den drei Chempark-Standorten jährlich in den Müll. Zu Recht war Kampmann-Lenz dies nicht umweltfreundlich genug. Er schlug vor, die Feuerlöscher nach 10 Jahren zur Wartung an den TÜV zu schicken. Gesagt, getan. Der TÜV versieht die Feuerlöscher nun mit einem neunen Ventil, Füllung und Lackierung – und dann sind die Lebensretter wieder für die nächsten zehn Jahre einsatzbereit. Mit Kampmann-Lenzs Idee werden nicht nur Ressourcen geschont, sondern können jährlich auch rund 60.000 Euro eingespart werden.

Quelle und Foto: Currenta, als Koordinator der drei Chempark-Feuerlöscher-Werkstätten sucht Sven Kampmann-Lenz immer wieder nach guten Ideen, um die Arbeit der Kollegen zu verbessern.

 




„DeltaPort: Stadthafen Wesel immer wichtiger“

Der Stadthafen Wesel wird für Gewerbe und Industrie ein immer attraktiverer Standort. Der Stadthafen liegt im Stadtgebiet von Wesel und hat damit für Unternehmen, die nach logistischer Exzellenz streben, eine optimale Lage. Der Standort am Nieder- rhein bietet weiterhin Vorteile für Umschlag der unterschiedlichsten Frachten.

„Wir freuen uns, dass das DeltaPort-Projekt zunehmend auf Interesse bei Unternehmen stößt. Viele Unternehmen wollen inzwischen Niederlassungen in einem der drei Hafengebiete errichten. Erst kürzlich hat ForFarmers Thesing vorsorglich einen Abschnitt am Wasser im Stadthafen Wesel reserviert. ForFarmers Thesing, Teil des Europäischen Marktführers ForFarmers, produziert Tierfutter mit Rohstoffen, die zum Beispiel auf dem Wasserweg aus Rotterdam geliefert werden. Das Unternehmen hat die Absicht ein neues Futtermittelwerk (mit einer Kapazität von rund 300 k Tonnen) in Wesel zu errichten. Dies solle zum Wachstum des Unternehmens in Deutschland beitragen. Wir sind stolz darauf, dass sich ForFarmers Thesing für den Stadthafen Wesel als passenden Standort entschieden hat“, erklärt Herr Andreas Stolte, Geschäftsführer von DeltaPort.

DeltaPort ist ein relativ neues Projekt, das drei Häfen kombiniert: Stadthafel Wesel, den Rhein-Lippe- Hafen und den Hafen Emmelsum. Der Hafenverbund ist in jeder Hinsicht modern und innovativ und bietet ein einzigartiges Angebot an Standflächen und Dienstleistungen am Niederrhein für am Hafen ansässige Handels- und Industrieunternehmen. DeltaPort hat als erster europäischer Binnenhafen den Status eines EcoPorts erlangt, der nach PERS (Port Environmental Review System, einem Instrument zur umfassenden Analyse und Überwachung des Umweltmanagements in Häfen) zertifiziert ist. Außerdem trägt das Unternehmen neben den Standardverpflichtungen über seine Mitgliedschaft im EcoPorts-Netzwerk freiwillig zum Umweltschutz bei. Dieses Netzwerk konzentriert sich auf vier Kernbereiche, in denen nachhaltige Lösungen angeboten werden: Landstrom, Abfallwirtschaft, Elekt- roautos und multimodaler Transport.

ForFarmers ist ein international agierendes, börsennotiertes Futtermittelunternehmen, das Gesamtfut- termittel für konventionelle und biologische Viehbetriebe anbietet. ForFarmers gibt mit „For the Future of Farming “ sein Bestes: für den Fortbestand der Landwirtschaft und für einen finanziell robusten Sektor, der auch noch den nächsten Generationen der Gesellschaft auf nachhaltige Weise dient. ForFarmers betreibt insgesamt 42 Produktionsstätten und agiert in den Niederlanden, Belgien, Groß- britannien, Polen (seit Mitte 2018) und Deutschland, hier zum Beispiel in Rees-Haffen. ForFarmers vertreibt jährlich rund 9,6 Millionen Tonnen Futtermittel, beschäftigt ca. 2300 Mitarbeiter und hat 2017 einen Umsatz von mehr als 2,2 Milliarden Euro erzielt.

Quelle und Foto: DeltaPort 




Logistik-Start-up Dos Krausos erweitert Lagerflächenkapazitäten

Das 2017 gegründete Logistik-Start-up Dos Krausos Logistik GmbH erweitert bereits jetzt schon seine Lagerflächenkapazitäten.

Auf Vermittlung von Realogis – dem führenden Beratungsunternehmens für die Vermietung von Logistikimmobilien, Industrieimmobilien und Gewerbeparks – hat das junge Unternehmen
einen langjährigen Mietvertrag mit Verlängerungsoption für ein Cross-Dock-Rampenlager in Hamburg Wilhelmsburg abgeschlossen. Das Solitärobjekt eines privaten Eigentümers befindet sich im Ellerholzweg (21107 Hamburg) und bietet 3.100 qm Hallen- und 330 qm Bürofläche.

„Für das auf Umschlags- und Speditionsdienstleistungen spezialisierte Unternehmen war die unmittelbare Nähe zu den Elbbrücken entscheidend“, sagt Rasmus Werner, Consultant bei der Realogis Immobilien Hamburg GmbH. Die neue Logistikanlage dient Dos Krausos, die u.a. neben Logistik- und Handelsunternehmen auch für die Touristikbranche arbeiten, als Außenlager und befindet sich im Umkreis des Unternehmenshauptstandorts in der Dessauer Straße im Hamburger Hafen.

Quelle und Foto: Realogis




Massive wirtschaftlichen Einbußen auf der Donau

Die Binnenschifffahrt auf der Donau sieht sich derzeit mit einer extremen Niedrigwassersituation konfrontiert. Der Pegelstand in Pfelling in Niederbayern erreichte Freitag mit 2,25 m einen historischen Tiefstand. Dieser lag bisher bei 2,30 m und wurde vor über sieben Jahrzehnten – am 25. September 1947 – gemessen.

Für die Donauschifffahrt bedeuten diese Verhältnisse, dass aktuell nur noch sehr wenige, flachgängige Fahrzeuge mit einer Transportkapazität von ca. 1.000 t den Fluss befahren können – allerdings nur noch bis zu einer Abladung von bis zu maximal 200 t.

Ein solcher Transport entspricht noch etwa sieben bis zehn Lkw-Transporten. Zum Vergleich: Bei guten Wasserverhältnissen kann ein modernes Binnenschiff von 110 m Länge ca. 150 Lkw ersetzen! Eine derartige Minderauslastung und die mit ihr verbundenen Einbußen von (konservativ geschätzt) ca. 1.000 bis über 4.000 Euro pro Tag und Schiff führen dazu, dass auch der vielfach vertraglich vereinbarte Kleinwasserzuschlag den wirtschaftlichen Schaden nicht mehr kompensieren kann.

Der Großteil der neueren Binnenschiffe hat in der Regel eine Eintauchtiefe von 1,30 m bis 1,40 m und kann schon seit vielen Tagen die problematische Engpassstelle zwischen Straubing und Vilshofen nicht mehr passieren. In der Folge bilden sich auf der deutschen und österreichischen Donau an verschiedenen neuralgischen Punkten lange Schiffsstaus. Montan- und Agrargüter, Baustoffe und sonstige binnenschifffahrtsaffine Produkte bleiben liegen oder müssen über Ausweichrouten an ihr Ziel gebracht werden, was eine – auch von der Bundesregierung nicht gewünschte – dauerhafte Verkehrsverlagerung auf die ohnehin überlasteten Straßen bedeuten könnte.

„Die dramatische Situation zeigt, wie dringend der Donauausbau zwischen Straubing und Vilshofen umgesetzt werden muss. Die Beseitigung dieses Engpasses kann entscheidend dazu beitragen, dass Transporte auch bei Niedrigwasser länger und besser plan- und durchführbar bleiben. Die jüngste Mitteilung der GDWS, dass aufgrund von Verzögerungen im Verwaltungsverfahren erst im Sommer nächsten Jahres mit dem Erlass des Planungsfeststellungsbeschlusses zum Ausbau der Donau zu rechnen sei, ist eine Hiobsbotschaft für die umweltfreundliche Binnenschifffahrt und ihre Kunden“, so Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB).

Aufgrund der starken Trockenheit und der damit verbundenen Ernteausfälle hat die Bundesregierung erst kürzlich und erstmals seit dem „Jahrhundertsommer“ im Jahr 2003 ergänzend zu den Länderhilfen nationale Hilfszahlungen für die Landwirtschaft zugesagt. „Auch für die Binnenschifffahrt sollten staatliche Hilfen ernsthaft diskutiert werden. Neben den Landwirten sind schließlich gerade die Schifffahrtstreibenden in besonders starkem Maße von der Dürreperiode und der Austrocknung der Flüsse betroffen. Für die klein- und mittelständisch geprägte Branche sind derart lang anhaltende und intensive Niedrigwasserlagen existenzbedrohend. Finanzhilfen wären ein wichtiges Signal dahingehend, dass die Regierung die Binnenschifffahrt – und damit den Verkehrsträger, der maßgeblich zu einer Bewältigung des stark ansteigenden Güteraufkommens in Deutschland beitragen soll – nicht im Stich lässt“, betont der BDB-Präsident.

Eine Entspannung der Lage an der Donau ist weiterhin nicht in Sicht. Erst lang anhaltende Regenfälle im süddeutschen Raum können zu einer Erholung der Pegel führen.

Quelle: BDB, Foto: Bayernhafen




Logistikerinnen diskutieren über Digitalisierung

Miriam Kröger, Geschäftsführende Gesellschafterin der Next Logistics Accelerator GmbH (NLA), hat bei der diesjährigen Sommer-„Ladies Logistics Lounge“ in der Handelskammer mit den Teilnehmerinnen über Digitalisierungspotenziale in der Branche diskutiert und über die Start-ups informiert, die sich für das erste, sechsmonatige Beschleunigungsprogramm des NLAs qualifiziert haben.

„Wir bieten mit dem NLA ein auf die teilnehmenden Start-ups zugeschnittenes Trainings- und Coachingprogramm, um die Start-ups in ihrer Entwicklung zu beschleunigen, und sie gezielt auf anstehende Finanzierungsrunden vorzubereiten.“, so Miriam Kröger vor etwa 70 Teilnehmerinnen der „Ladies Logistics Lounge“.

Gründungsgesellschafter des NLAs sind die Hamburger Sparkasse, die Logistik-Initiative Hamburg sowie New Times Ventures. Zu den Investoren gehören u.a. Firmen wie Cremer, Fiege, Fr. Meyer´s Sohn, Helm, HHLA, Jungheinrich, Körber und Rhenus.

Die Handelskammer Hamburg, die die Logistik-Initiative Hamburg e.V. und die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation haben die „Ladies Logistics Lounge“ (LLL) im Jahr 2010 gemeinsam mit Initiatorin Dr. Britta Kahlfuss als regelmäßiges Diskussions- und Netzwerkforum für weibliche Fach- und Führungskräfte aus der Branche ins Leben gerufen. Die Ladies Logistics Lounge findet viermal pro Jahr statt und hat mittlerweile auch einen Ableger in der Schweiz.

Quelle und Foto:  Handelskammer Hamburg, Miriam Kröger vom Next Logistics Accelerator (Mitte) mit Teilnehmerinnen und Gastgeberinnen der Ladies Logistics Lounge




Ausgezeichnete Logistik-Ideen

Im Frühjahr dieses Jahres rief die Europäische Vereinigung der Förder- und Lagertechnik (FEM) Studenten in ganz Europa dazu auf, Ideen zu entwickeln, mit denen sich die Herausforderungen der Branche meistern lassen. Jetzt stehen die Gewinner der von Linde Material Handling unterstützten Nachwuchsinitiative fest.

571 Studenten aus 26 Ländern beteiligten sich am Wettbewerb „The Smart Logistics Challenge – How to Deliver, Tomorrow“. In einem mehrstufigen Prozess wählte eine Jury aus Unternehmensvertretern die besten Konzepte aus. Mit der Prämierung können die Gewinner aus Spanien, Portugal, Frankreich, Dänemark und den Niederlanden ihr Konzept während eines bezahlten Praktikums mit dem betreuenden Unternehmen zum Abschluss bringen. Die offizielle Preisverleihung erfolgt am 14. September auf dem FEM-Kongress im belgischen Antwerpen, zu dem die Ausgezeichneten als VIP-Gäste eingeladen sind. Außerdem wird in einem Public Voting bis zum 10. September ermittelt, welches Konzept den TrendSpotter Award erhält: https://www.smartlogisticschallenge.eu/submissions

„Die Logistikbranche braucht junge, kreative Köpfe, die das Potenzial von Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung erkennen und Ideen für innovative Lösungen und Geschäftsmodelle entwickeln. Deshalb freuen wir uns über die große Teilnehmerzahl. Sie zeigt, dass unsere Anstrengungen Früchte tragen und Studierende aus ganz Europa den Material-Handling-Sektor als attraktives Arbeitsfeld mit spannenden Themen und persönlichen Chancen begreifen“, resümiert Christophe Lautray, Präsident der FEM und in der Geschäftsführung des Warenumschlagsspezialisten Linde Material Handling zuständig für Vertrieb und Service.

Zu drei verschiedenen Themenfeldern konnten Bewerbungen eingereicht werden. In der Kategorie „Logistik in der Shared Economy“ überzeugte beispielsweise die Idee eines Studententeams, die Ersatzteilbeschaffung bei Schiffen über ein dezentrales Netz an 3D-Druckern zu beschleunigen. In der Kategorie „Coboter in der Logistik 4.0“ entschied sich die Jury unter anderem für das Konzept eines Roboters, der palettierte Waren autonom wieder von der gewickelten Folie befreien kann. Als möglichen „Wegbereiter E-Commerce“ identifizierten die Jurymitglieder den Vorschlag, Transportkapazitäten über lange Distanzen durch ein Netzwerk an autonomen Elektro-Lkw zu optimieren, die zudem selbstständig Zu- und Abladungen disponieren. „Der Wettbewerb hat gezeigt, dass sowohl Studierende als auch Unternehmen von einem noch engeren gegenseitigen Austausch profitieren können. Einige Ideen haben uns wirklich begeistert und wir freuen uns, eines der Gewinner-Projekte im Team weiterzuentwickeln und die jungen Talente zu fördern“, resümiert Andreas Kistner, Mitglied der Jury und Senior Director Innovation Management bei Linde Material Handling.

Mehr Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.smartlogisticschallenge.eu, Social-Media-Beiträge finden sich unter #DeliverTomorrow.

Quelle und Foto: Linde Material Handling, Christophe Lautray, Präsident der Europäischen Vereinigung der Förder- und Lagertechnik (FEM) und Mitglied der Geschäftsführung der Linde Material Handling GmbH.




Universalhafen Hamburg im ersten Halbjahr 2018

Der Hamburger Hafen erreichte im ersten Halbjahr 2018 einen Gesamtumschlag von 66,5 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem moderaten Rückgang von 4,9 Prozent, wobei der Rückgang im zweiten Quartal schwächer ist.

Zum Gesamtergebnis trugen in Hamburg der Stückgutumschlag mit 45,5 Millionen Tonnen (-2,2 Prozent) und der Massengut­umschlag mit 21,1 Millionen Tonnen (-10,4 Prozent) bei. Massengut macht etwa ein Drittel des Gesamtumschlags aus. Der Rückgang begründet sich zu 71 Prozent auf diesem Segment, dessen Teilsegmente Sauggut und Flüssigladung marktbedingt abnahmen. Der Greifergutumschlag – mit 55 Prozent (11,6 Millionen Tonnen) größtes Teilsegment – blieb mit -3,1 Prozent innerhalb des normalen Schwankungsbereichs.

Sehr erfreulich ist erneut die Entwicklung beim konventionellen Stückgutumschlag. Mit 777.000 Tonnen und damit einem Plus von 8,0 Prozent setzt sich im ersten Halbjahr der bereits im vierten Quartal 2017 begonnene Auf­wärtstrend fort. So hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 die Einfuhr von Schwergut um 62,5 Prozent auf 160.000 Tonnen erhöht; die von Metallen hat sich mit +121,7 Prozent (79.000 Tonnen) und die von Kraftfahrzeugen mit +106,4 Prozent (25.000 Tonnen) mehr als verdoppelt.

Der Containerumschlag blieb im ersten Halbjahr 2018 mit 4,3 Millionen TEU (-2,7 Prozent) leicht unter dem Vorjahresergebnis. Dies erklärt sich zu 81 Prozent durch weniger umgeschlagene leere Boxen. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 525.000 Leercontainer (TEU) umgeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 15,6 Prozent. Bei den mit Stückgut beladenen Boxen blieb die Umschlagmenge mit 3,8 Millionen TEU (-0,6 Prozent) nahezu stabil.

Ein deutliches Plus von 5,4 Prozent erreichte der Containertransport auf der Schiene mit 1,2 Millionen TEU. Im ersten Halbjahr 2018 konnten somit die Werte aus dem Vorjahr übertroffen werden und liegen sogar über den Rekordwerten aus dem Jahr 2016. Der landseitige Seehafen-Hinterlandverkehr entwickelte sich damit auf der Schiene besonders erfreulich. Dies führte dazu, dass der Anteil des umweltfreundlichsten Verkehrsmittels im Modal-Split um 2,3 Prozentpunkte auf 45,1 Prozent gestiegen ist. Im Kontinental­umschlag gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2,7 Millionen TEU über die Kaikanten des Hamburger Hafens. Der Rückgang zum Vorjahr ist mit 1,6 Prozent als leicht einzustufen. Zu rund 83 Prozent ist auch hier der Rückgang auf leere Boxen zurückzuführen. Der Anteil des Hinterland­verkehrs des Hamburger Hafens im Bereich Container steigt im ersten Halbjahr um 0,7 Prozent­punkte auf 62,1 Prozent am Gesamtumschlag.

„Der Blick auf die Umschlagentwicklung von beladenen und leeren Containern in den ersten sechs Monaten zeigt, dass der Hamburger Hafen weniger Transhipmentladung und weniger Leercontainer umschlägt. Der Anteil beladener Container bleibt in einem harten Wettbewerbsumfeld stabil und die Bedeutung Hamburgs als führender Eisenbahnhafen in Europa wird durch ein deutliches Wachstum beim Containerverkehr auf der Schiene unterstrichen“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. „Dass Reeder vor dem Hintergrund der noch nicht realisierten Fahrrinnen­anpassung der Unter- und Außenelbe ihre Stellplatzkapazitäten auf den großen Containerschiffen bei Hamburg-Anläufen in erster Linie für beladene Boxen nutzen, ist verständlich. Transhipmentladung im Feederverkehr und leere Container sind im Gegensatz zu der für den regionalen Bereich bestimmten Ladung und beladenen Boxen weniger hafengebunden. Wir hoffen deshalb, dass noch in diesem Jahr das Baurecht erteilt wird und die Fahrrinnenanpassung nach 17 Jahren Wartezeit endlich vollzogen werden kann.“

Der Rückgang im Containerumschlag im ersten Halbjahr 2018 ist zu knapp 64 Prozent auf einen geringeren Transhipmentumschlag vor allem im Feederverkehr in der Ostsee-Region zurückzuführen. Für die ersten sechs Monate ergibt sich ein Umschlag im Transhipment von insgesamt 1,6 Millionen TEU. Dies sind 4,4 Prozent oder 76.000 TEU weniger als im Vorjahr. „Die Transhipmentquote, also der Anteil am Gesamtcontainerumschlag, sinkt zwar im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 37,9 Prozent. Gleichzeitig aber festigt der Hamburger Hafen seine Position als Warendrehscheibe für Güter, die ihren Bestimmungs- oder Ursprungsort in der Metropolregion Hamburg haben. Der Anteil lokaler Ladung entwickelt sich weiter stabil“, so Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

In dem Hauptfahrtgebiet zwischen Hamburg und Ostasien stieg der Containerverkehr im ersten Halbjahr 2018 um 1,0 Prozent auf 1,6 Millionen TEU. Zu den Fahrtgebieten, die im Container­verkehr deutlich besser als im Vorjahreszeitraum abschnitten, gehören außerdem die Ostküste Südamerikas, die Westküste Nordamerikas und Nordafrika. Brasilien liegt mit einem deutlichen Zuwachs von + 37,6 Prozent (127.000 TEU) auf Platz 5 der Top-10-Liste von Hamburgs Handels­partnern (2017: Platz 15). Schweden liegt nach China (inklusive Hongkong) und Singapur auf Platz 3 (2017: Platz 6) und Taiwan erscheint erstmals seit 2005 wieder im Ranking und hat sich auf den zehnten Platz ge­schoben. Die Top 10 im ersten Halbjahr repräsentieren wie im Vorjahr 58 Prozent des Gesamt‐Containerumschlags.

Außerhalb der TOP-10-Liste haben insbesondere die Länder Türkei mit Platz 21 (2017: Platz 29), Israel mit Platz 22 (2017: Platz 28), Vietnam mit Platz 24 (2017: Platz 33) und Thailand mit Platz 31 (2017: Platz 50) ihren Containerumsatz im ersten Halbjahr 2018 deutlich erhöht.

Quelle und Foto: HHM




bremenports digitalisiert Gleisnetz der Hafeneisenbahn

Mit einem neuen Managementsystem hat die bremische Hafeneisenbahn einen wichtigen Schritt in das Digitale Zeitalter getan.

„Infrastrukturdatenmanagementsystem für die bremische Hafeneisenbahn“ (kurz IDMS) ist der Name des Projektes, das in den vergangenen Monaten in enger Zusammenarbeit mit der Firma Sersa Rhomberg Gleisbau umgesetzt worden ist. Die neue Technologie schafft die Möglichkeit, Weichen, Gleise und Bahnübergänge kontinuierlich auf ihren Zustand zu prüfen. Dies hilft dabei, kurzfristige Reparaturnotwendigkeiten zu bestimmen und langfristige Investitionen gezielter zu planen.

bremenports ist für die Eisenbahninfrastruktur der Hafenanlagen in Bremen und Bremerhaven zuständig und betreut rund 220 Kilometer Gleise und 673 Weichen. Wöchentlich nutzen bis zu 680 Züge diese Infrastruktur, um Container und Automobile zu oder von den Hafenanlagen zu transportieren.

Die Gleisanlagen müssen zweimal im Jahr überprüft werden, um den betriebssicheren Zustand festzustellen oder ggfs. erforderliche Reparaturen aufzunehmen und so die Sicherheit der Verkehre zu gewährleisten.

Ziel des Projektes IDMS war es, die Infrastruktur digital zu inventarisieren. Die dadurch erlangte Datenqualität wird die Wartungsaufgaben und Instandhaltungstätigkeiten positiv unterstützen und die Betriebssicherheit auf einen modernen Standard anheben.

In sieben Monaten wurde das gesamte Gleisnetz digital erfasst, inventarisiert, bewertet und in einem zweidimensionalen Datenmodell bereitgestellt. Darüber hinaus wurde eine speziell für die Bedürfnisse von bremenports entwickelte Software und eine Hardware zur Eingabe der Daten vor Ort geliefert. Die Mitarbeiter von bremenports und externer Dienstleister wurden für die neue Aufgabe umfassend geschult. Die Auftragssumme beläuft sich auf 270.000 Euro.

Auch für die Vernetzung mit den Partnern der bremischen Hafeneisenbahn wird das digitale Managementsystem künftig neue Möglichkeiten schaffen. So können in Zukunft mit allen relevanten Institutionen Echtzeitdaten zu Verkehrslage und Zustand der Gleisinfrastruktur ausgetauscht werden.

„Die Anforderungen an unser Eisenbahnnetz werden mit den kontinuierlich steigenden Verkehrsmengen weiter wachsen“, so bremenports Geschäftsführer Robert Howe. „Mit der neuen Technologie haben wir ein Instrument, um unsere wertvolle Bahninfrastruktur langfristig zu erhalten und wirtschaftlich zu nutzen.“

Die bremische Hafeneisenbahn ist ein öffentliches Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU), das seinen Nutzern ein leistungsfähiges Gleisnetz zur Verfügung stellt. Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen vertritt die Stadtgemeinde Bremen in ihrer Eigenschaft als öffentliches Eisenbahninfrastrukturunternehmen und hat die bremenports GmbH & Co. KG mit der Unterhaltung, der Planung und dem Ausbau der Hafeneisenbahn beauftragt.

Quelle: bremenports GmbH, Foto: Bremenports GmbH/ Scheer, Gleisanlagen von bremenports in Grolland, Bremen




NRW investiert 2019 weiter in Mobilität

Das Land NRW investiert in 2019 weiter in die Mobilität. Um rund 97 Millionen Euro soll der Etat des Verkehrsministeriums steigen, von 2,766 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf rund 2,863 Milliarden Euro in 2019.

„Wir erhöhen mit dem Haushalt 2019 das Tempo auf dem Weg, den wir mit dem ersten Gestaltungshaushalt 2018 eingeschlagen haben: Wir organisieren den Planungshochlauf, den Genehmigungshochlauf und den Bauhochlauf. Dafür stellen wir uns personell stärker als bisher auf und es gibt mehr Geld“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Vorstellung der Haushaltseckdaten in Düsseldorf.

Im Jahr 2019 sind für das Verkehrsressort insgesamt 55 zusätzliche Stellen eingeplant, davon drei für die Straßenabteilung im Verkehrsministerium und 52 neue Stellen bei Straßen.NRW. So sind 25 Stellen für weitere Ingenieure beim Landesbetrieb vorgesehen und zehn Stellen für das Rechnungswesen. „Wer mehr baut, muss auch mehr Rechnungen bezahlen. Die Unternehmen müssen zügig ihr Geld auf dem Konto haben“, erläuterte Wüst.

Mehr Geld soll es auch für externe Planungsleistungen von Ingenieurbüros geben. Für 2019 ist die Rekordsumme von 98 Millionen Euro vorgesehen.

Wüst betonte, dass seit dem Regierungswechsel bereits 19 Planfeststellungsbeschlüsse gefasst werden konnten: 12 an Bundesfernstraßen und 7 an Landesstraßen.

Mehr Mitarbeiter soll es nach den Planungen auch bei den Bezirksregierungen gehen. Pro Bezirksregierung ist eine zusätzliche Stelle für die Genehmigungsverfahren im Schwerlastverkehr vorgesehen. „Es ist auch eine Standortfrage, dass Unternehmen schnell Genehmigungen bekommen“, erklärte Wüst. Zwei weitere zusätzliche Stellen sind bei der Bezirksregierung für Planfeststellungsbeschlüsse auf der Schiene geplant, vor allem für den S-Bahnknoten Köln.

Mehr Geld will das Land auch im nächsten Jahr für die Landesstraßen ausgeben. Die Ausgaben sollen in 2019 um rund 12 Prozent steigen, von knapp 219 Millionen Euro in 2018 auf 245 Millionen Euro in 2019. 175 Millionen Euro sollen in die Sanierung der Landesstraßen fließen. Das sind 15 Millionen mehr als in 2018. Für den Neu- und Ausbau der Landesstraßen sollen die Ausgaben von 37 auf 47 Millionen Euro steigen.  „Damit kann sichergestellt werden: Es kann gebaut werden, wenn die Planung fertig ist“, teilte Wüst mit.

Mehr Geld soll auch in Rad- und Fußwege investiert werden. Die Ausgaben sollen um 3,5 Millionen auf 26,6 Millionen Euro erhöht werden.

Zur Förderung von innovativen Lösungen will das Land künftig auch Fördergelder der EU einsetzen. Hierfür müssen Eigenmittel des Landes bereitgestellt werden. Diese sind im Haushaltsentwurf 2019 mit sechs Millionen einkalkuliert. Ein erstes Projekt ist bereits benannt: der Ausbau des Flugplatzes Aachen-Merzbrück zu einem Forschungsflughafen. Im Haushaltsentwurf 2019 sind hierfür weitere 4 Millionen Euro eingeplant. „Wir wollen die Entwicklung von Flugzeugen unterstützen, die mit elektrischem Antrieb starten und landen“, erklärte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Für den ÖPNV sind in 2019 über 1,8 Milliarden Euro eingeplant. Das sind rund 42 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. 1,6 Milliarden davon sind entsprechend der gesetzlichen Finanzierungsgrundlagen Mittel des Bundes.

Die Finanzierung des Sozialtickets bleibt erhalten. Hierfür sind im Haushaltsentwurf 40 Millionen Euro eingeplant. Für die Einführung des Azubitickets sind vorsorglich 5 Millionen Euro eingestellt.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Foto: Ministerium für Verkehr/ Ralph Sondermann