Verkehrsministerium fördert Krefeld

Der Verkehrsminister des Landes NRW Hendrik Wüst hat Förderbescheide in Höhe von rund 1,3 Mio. Euro an den Rheinhafen Krefeld übergeben. „Die Eisenbahnanlagen des Hafens Krefeld müssen modernisiert werden“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Wüste weiter: „Um den Investitionsstau der nicht bundeseigenen öffentlichen Eisenbahnen in NRW aufzulösen, haben wir das entsprechende Förderprogramm wieder ins Leben gerufen. Von diesem Programm profitiert jetzt der Hafen Krefeld ganz erheblich. So tragen wir zu Stärkung des Schienengüterverkehrs bei und bekommen mehr Güter von der Straße auf die Schiene.“

Zur Stärkung der Eisenbahninfrastruktur hat das Land NRW das Förderprogramm für öffentliche nicht bundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) 2018 wieder eingeführt. Insgesamt werden für dieses Jahr Mittel in Höhe von 10 Mio. EUR bereitgestellt.

Für drei Maßnahmen in den einzelnen Rangierbereichen hat der Hafen Krefeld beim Land NRW 2 Anträge gestellt. Darüber hinaus wurde für eine weitere Maßnahme im Hafenbahnhof eine ergänzende Förderung ebenfalls beim Land beantragt. Der Bundeszuschuss (50 Prozent) hierfür ist bereits zugesagt, sodass hierfür insgesamt 90 Prozent der Baukosten gefördert werden „Unser Hafenbahnhof hat noch Potentiale für den Schienengüterverkehr, die wir aus eigener Kraft nicht heben könnten“, so die Geschäftsführerin Elisabeth Lehnen. „Deswegen haben wir uns umgehend mit der Einwerbung der Fördermittel beschäftigt!“

Sascha Odermatt, Sprecher der Geschäftsführung beim Hafen Krefeld freut sich über die Unterstützung. „Damit werden wir in die Lage versetzt, unsere Infrastruktur zukunftsfähiger zu gestalten und erhöhen damit die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs an unserem Standort. Die Förderung hilft uns, die schienenseitige Anbindung unserer Kunden im Hafen Krefeld weiter zu verbessern.“

Quelle: Rheinhafen Krefeld, Foto: Hafenzeitung




Logistikkosten bei LKW bis 2030 halbieren

Die Digitalisierung und Automatisierung von Logistikprozessen und Lieferfahrzeugen werden die Logistikkosten für standardisierte Transporte bis 2030 um 47 Prozent senken. Rund 80 Prozent dieser Ersparnisse werden auf die Reduktion von Personal in der Transport- und Logistikbranche zurückzuführen sein, so die zentralen Ergebnisse der „Truck Study 2018“ von Strategy&, der Strategieberatung von PwC.

Hinzu kommen enorme Effizienzsteigerungen: So werden autonom fahrende Lkw statt aktuell 29 Prozent der Zeit ab 2030 bereits 78 Prozent der Zeit unterwegs sein können, weil Ruhepausen für Fahrer entfallen und Leerlaufzeiten durch den Einsatz von Algorithmen sinken. Neben Logistikprozessen verändert das autonome Fahren auch das Truck-Design innen wie außen: Die Kabine kann entfallen. Pro Lkw ergibt sich hier ein Einsparungspotential von bis zu 30.000 Euro, dem jedoch höhere Kosten für die Technologien zum autonomen Fahren entgegenstehen. Für Lidar-Systeme oder bildverarbeitende Software sind pro Truck 23.000 Euro an zusätzlichen Herstellungskosten zu veranschlagen. Dennoch werden Lkw 2030 rund 7 Prozent weniger kosten, so weitere zentralen Ergebnisse der „Truck Study 2018“.

„Schon in wenigen Jahren werden die Nutzfahrzeug- und die Logistikbranche zu einem Ökosystem verschmelzen, das digital und effizient gesteuert wird. Bereits jetzt kommen Roboter in Verteilerzentren und elektrische Fahrzeuge für die Last-Mile-Logistik zum Einsatz“, erläutert Dr. Gerhard Nowak, Partner bei Strategy& Deutschland. „Das fehlende Puzzleteil ist aktuell der automatisierte Abgleich von Fracht und verfügbaren Fahrzeugen. In einer voll automatisierten Lieferkette würde ein Produkt auf einer Industrie-4.0-Fertigungsstraße bereits mit der digitalen Information produziert, kurz vor seiner Fertigstellung den Transport für die eigene Auslieferung zu buchen.“

Eine durchgängig digitalisierte Lieferkette spart Verwaltungsaufwand, ersetzt zeitintensive Inventuren, reduziert die Fehlerquote und kann Versicherungskosten senken. In Summe sind hier im Vergleich zu heutigen Lieferketten bis 2030 Einsparungen von bis zu 41 Prozent möglich. Die First-Mile-Lieferung von Produkten wird in den nächsten Jahren vor allem durch die automatisierte Zuordnung der Fracht zum Lkw effizienter und Plattformlösungen ersetzen händische Verwaltungsaufgaben, was bis 2030 Einsparpotenziale von 45 Prozent freisetzt. In der Organisation einzelner Logistik-Hubs können die Kosten sogar um 60 Prozent gesenkt werden: Vollautomatisiertes Docking, Entladen, Einlagern und Beladen von autonomen Fahrzeugen durch Roboter, sowie assistiertes Kommissionieren, gestalten die Prozesse effizienter. Zwischen verschiedenen Hubs wird der Einsatz autonomer Fahrzeuge durch Platooning zu geringerem Spritverbrauch führen und die Fernwartung bei technischen Problemen zusammen mit leicht gesenkten Truck-Preisen Einsparungen von 46 Prozent bis 2030 erreichen. Bei Last-Mile-Auslieferungen reduzieren datenbasierte Bedarfsanalysen, automatisierte Lieferungen zum Beispiel durch Drohnen, und ein sinkender Verwaltungsaufwand die Kosten um 51 Prozent.

„Die Logistikbranche steht vor einem massiven technologischen Wandel, der altbekannte Geschäftsmodelle und traditionelle Rollen von Spediteuren, Lkw-Unternehmern oder Fernfahrern verändert. Auch für Lkw-Hersteller schwindet durch den Wandel zum autonomen Truck die Bedeutung von Ausstattungsmerkmalen und Fahrkomfort – in Zukunft geht es darum, die bessere Kostenbilanz pro Kilometer zu bieten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen OEMs zusätzlich Geschäftsmodelle mit Mobilitätsdienstleistungen entwickeln. In diesem Bereich treten sie in direkte Konkurrenz zu Leasing-Unternehmen und vor allem zu den großen Tech-Playern, die bereits autonome Truck-Flotten planen. Damit treten diese schließlich in direkten Wettbewerb zu ihren heutigen Kunden – eine delikate Herausforderung“, schließt Gerhard Nowak.

Die Ergebnisse der „Truck Study 2018“ gibt es hier

Quelle: PWC, Foto: port of rotterdam/ paul martens




Einladung: Happy birthday, Chempunkt!

Neue Wege gehen und mehr Nähe schaffen – das waren die Ansprüche des Chempark-Betreibers Currenta, als am 18. September 2013 das Nachbarschaftsbüro Chempunkt eröffnet wurde.

Damals wie heute ist die Außenstelle des Chempark am Uerdinger Marktplatz zentrale Anlaufstelle und Plattform für den Dialog mit der Nachbarschaft. Aus neuen Wegen sind inzwischen bewährte Pfade geworden und der Chempunkt und sein Team sind etablierte Ansprechpartner und Mitgestalter in der Krefelder Gesellschaft.

Grund genug, den fünften Geburtstag am kommenden Dienstag, 18. September 2018, mit offenen Türen, Cocktails, Kaffee, Kuchen, und einem erweiterten Gesprächsangebot zu feiern: Ergänzend zur normalen Öffnungszeit ab 9.00 Uhr ist Chempark-Leiter Lars Friedrich von 13.30 bis 15.30 Uhr vor Ort (Am Marktplatz 9, 47829 Krefeld). Anmerkungen und Fragen, die die Bürgerinnen und Bürger immer schon einmal loswerden wollen, können sie in dieser „Sprechstunde mit dem Chef“ diskutieren.

Neben diesen besonderen Akzenten – wie jetzt zum Chempunkt-Geburtstag – zählt für Mario Bernards, Leiter Politik und Bürgerdialog des Chempark Krefeld-Uerdingen, vor allem aber die Präsenz vor Ort: „Für den Chempark und seine Unternehmen sind wir Plattform und der direkte Draht in die Stadt. Und für die Bürger sind wir hier Auskunftei, Kummerkasten, Netzwerker – vor allem aber eins: ansprechbar ohne Hürden“, erklärt der Hausherr des Nachbarschaftsbüros.

„Uns ist es ganz wichtig, mit der Arbeit des Chempunkts einige Lücken in die Mauer zu reißen, die den Chempark notwendigerweise umgibt“, unterstreicht Chempark-Leiter Lars Friedrich die Bedeutung des offenen und kontinuierlichen Bürgerdialogs. Denn darum geht es ihm auch in seiner Sprechstunde am 18. September 2018, nämlich zuzuhören und zu erklären: Was hat der Nachbar vom Chempark? 

„Wir als Chempark wollen für die Bürgerinnen und Bürger transparent sein und Antworten geben. Das tun wir einerseits mit den Produkten, die hier entwickelt und hergestellt werden, den Arbeits- und Ausbildungsplätzen und damit der Wertschöpfung in der ganzen Region. Dazu gehört aber auch der Austausch über die Themen, die den Menschen wichtig sind und bei denen wir in der Verantwortung stehen – zum Beispiel Umwelt und Sicherheit“, erklärt Friedrich.

Für ein gutes Miteinander in Krefeld haben sich Bernards und seine Kolleginnen Ursula Canders und Silvia Pescher in den vergangenen fünf Jahren stark gemacht – mit zahlreichen Projekten und Initiativen rund um Stadtattraktivität, Toleranz, Zukunftsfähigkeit und Nachwuchsförderung. Dabei sorgen der Nachbarschaftsbüroleiter und sein Team mit regelmäßigen Veranstaltungen, Projekten und Initiativen dafür, dass die Stadt und der Chempark in regem Austausch bleiben. Mit Initiativen wie dem Uerdinger Kümmererkreis, dem Aktionsplan „Wirtschaft für Krefeld“ oder Projekten wie dem „Krefelder Perspektivwechsel“ setzt sich der Chempark gemeinsam mit lokalen Partnern für ein lebenswertes Krefeld und eine aktive Teilhabe der Bürgerschaft ein – und wird dies künftig weiterführen.

Im Chempark bilden 70 Unternehmen aus Produktion, Forschung und Dienstleistung Synergien. An den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen findet auf einer Fläche von 11 Quadratkilometern und in rund 500 Betrieben ein Drittel der nordrhein-westfälischen Chemieproduktion statt. Die Unternehmen erhalten vor Ort eine komplette Infrastruktur und bedarfsgerechte Services. Dafür sorgt die Currenta GmbH & Co. OHG, Manager und Betreiber des Chempark.

Im Chempark Krefeld-Uerdingen stellen die etwa 7.700 Beschäftigten rund 2.000 verschiedene chemische Produkte her. Dazu zählen Kunststoffe, Weiß- und Farbpigmente sowie Zwischenprodukte für Pflanzenschutzmittel, Geruchs- und Geschmacksstoffe. Das 260 Hektar große Areal hat sich als führender Polycarbonat- und Polyamid-Standort Westeuropas etabliert. Zudem konzentriert sich im Chempark Krefeld-Uerdingen die weltgrößte Produktion von anorganischen Pigmenten.

Quelle und Foto: Currenta, am kommenden Dienstag lädt Chempark-Leiter Lars Friedrich ab 13:30 Uhr zu Cocktails, Kaffee und Geburtstagskuchen ins Nachbarschaftsbüro ein.




Hafen Antwerpen verlängert Ausschreibung

Die Ausschreibung für die 88 Hektar große „Churchill Industrial Zone“ im Hafen Antwerpen wird um sechs Monate verlängert. Die Antwerp Port Authority sucht für den ehemaligen Opel-Standort speziell Investoren aus der produzierenden oder verarbeitenden Industrie, die sich dem Nachhaltigkeitsziel des Hafens anschließen und einen positiven Beitrag dazu leisten können. Die Ausschreibung wurde im November 2017 gestartet.

Die Churchill Industrial Zone umfasst eine Fläche von rund 88 Hektar mit multimodalem Zugang neben dem Churchill-Dock im Hafen Antwerpen. Auf der Suche nach neuen Investoren für dieses Gelände hat die Antwerp Port Authority im November 2017 eine internationale Ausschreibung (Request for Proposals) gestartet. Angefragt sind Projektvorschläge aus der Fertigungs- oder Prozessindustrie, die nachweislich positiv zum Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen. Im Rahmen der Ausschreibung wurden bereits mehrere interessante Vorschläge eingereicht, die derzeit diskutiert werden. Um den potenziellen Investoren mehr Zeit zur Präzisierung ihrer Projekte einzuräumen, hat der Verwaltungsrat der Antwerp Port Authority in dieser Woche beschlossen, die Frist um sechs Monate zu verlängern, mit der Option auf eine Verlängerung um weitere sechs Monate. Der Gegenstand der Ausschreibung bleibt unverändert.

Diese Verlängerung der Ausschreibung zeigt das Bestreben der Antwerp Port Authority, gezielt Investoren zu gewinnen, die dazu beitragen, die Ziele des Hafens zu verwirklichen und sich seinen Herausforderungen zu stellen.

„Wir sind DER Hauptantriebsmotor der belgischen Wirtschaft und deshalb besteht unsere größte Herausforderung darin, eine nachhaltige Zukunft für den Hafen zu gestalten“, erklärt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. „Für uns ist es unerlässlich, dass neue Investoren unsere Ambitionen für eine nachhaltige Zukunft teilen und dazu beitragen. Wir haben verschiedene Vorschläge aus dem Logistikbereich erhalten, aber wir halten an unserem ursprünglichen Konzept für eine Aktivität mit mehr Wertschöpfungspotenzial fest. Wir sind an einem Projekt interessiert, das der Hafenplattform zusätzliche Stärke, Synergie und Diversifikation verleiht und uns so hilft, in der Zukunft den größtmöglichen Mehrwert für unsere Wirtschaft zu generieren.“

Um sicherzustellen, dass das Churchill-Areal alle Voraussetzungen für einen solchen Investor erfüllt, wird die Antwerp Port Authority in den nächsten Monaten eine zusätzliche Untersuchung über das tatsächliche Entwicklungspotenzial und den erforderlichen Umbau der Churchill Industrial Zone unter Berücksichtigung der aktuellen Verträge in Auftrag geben.

„Unser Hafen übt nach wie vor eine sehr starke Anziehungskraft auf potenzielle Investoren aus. Es sind noch weitere große Investitionsprojekte in der Pipeline, für die wir in naher Zukunft eine Freigabe erwarten“, sagt Jacques Vandermeiren.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Russia meets Rotterdam

80 Vertreter russischer Terminals, Reedereien und anderer Maritim- und Logistikunternehmen waren jetzt im Rotterdamer Hafen zu Besuch. Die Delegation wurde von Bürgermeister Ahmed Aboutaleb und dem Generaldirektor des Hafenbetriebs Allard Castelein herzlich empfangen, unternahm eine ausführliche Tour durch den Hafen und wurde über zahlreiche Themen informiert.

Die Tour umfasste unter andrem auch die Zentrale Anlaufstelle der Kontrollbehörden (Rijks Inspectie Terminal) und einen Deepsea-Terminal auf der Maasvlakte 2. Außer der russischen Delegation waren auch Vertreter von Stellen und Unternehmen aus dem Industriekomplex des Rotterdamer Hafens zur näheren Information und Erläuterung anwesend.

Der Botschafter der Russischen Föderation in den Niederlanden, Alexander Shulgin, äußerte sich im Anschluss lobend über den Besuch und lud die Anwesenden zu einem Gegenbesuch in St. Petersburg im nächsten Jahr ein.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam