Logistikverbände fordern: Keine zusätzlichen Maut-Ausnahmen

Die Verbände der Transport- und Logistikbranchen sprechen sich entschieden gegen die Aushöhlung der Lkw-Maut durch zusätzliche Ausnahmen für einzelne Branchen aus.

Damit wird das Prinzip der verursachergerechten Kostenanlastung im Straßenverkehr immer weiter durchbrochen, warnen der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), der Bundesverband Paket & Express Logistik (BIEK), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik sowie der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV).

Jeder Straßenverkehrsteilnehmer muss entsprechend seiner Nutzung zur Finanzierung der Infrastrukturinstandhaltung beitragen, lautet die Forderung. Das Prinzip der Verursachergerechtigkeit wurde von den Transport- und Logistikverbänden stets unterstützt. Doch mit jeder neuen Ausnahme wird dieses Prinzip immer mehr verwässert.

Die Abnutzung der Straßen erfolgt unabhängig vom Einsatzgebiet eines Fahrzeugs. Es ist unerheblich, ob ein Fahrzeug für den Güterverkehr oder für andere Zwecke eingesetzt wird. Doch jetzt plant die Bundesregierung diese Ungleichbehandlung zusätzlich gesetzlich zu festigen, indem Fahrzeuge für land- und forstwirtschaftliche Zwecke mit einer Höchstgeschwindigkeit sogar bis 60 km/h von der Lkw-Maut befreit werden sollen. Damit stehen diese Verkehre im direkten Wettbewerb mit dem gewerblichen Güterkraftverkehr, der die Maut in voller Höhe leistet. Schon heutekönnen die gesetzlichen Anforderungen insbesondere beim Transport von Baumaterialen sowie land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen zu einfach umgangen werden. Durch die Ausweitung der Mautbefreiung auf Fahrzeuge bis 60 km/h werden Wettbewerbsverzerrungen nun sogar gesetzlich manifestiert. Dass der Bundesrat jetzt auch noch Ausnahmen für kommunale Entsorgungsfahrzeuge diskutiert, unterstreicht die Befürchtungen.

Es ist nicht nachvollziehbar, warum immer mehr Fahrzeugtypen vom Solidarprinzip Lkw-Maut ausgenommen werden sollen, kritisieren die Verbände. Anstatt bestehende Mautlücken zügig zu schließen, sollen noch mehr gesetzliche Hintertüren geöffnet werden. Gemeinsam fordern die Verbände der Transport- und Logistikwirtschaft die Politik daher konkret auf, keine Ausnahmen von der Lkw-Maut für einzelne Branchen mehr zuzulassen.

Quelle: BGL, Foto: straßen.nrw




Maritime Future Summit: Evolution statt Revolution

Wie schnell und wie stark werden Digitalisierung und Automatisierung die Schifffahrtsindustrie künftig verändern? Das Tempo bestimmt die Branche selbst.

Beim Maritime Future Summit, der im Rahmen der Weltleitmesse SMM in Kooperation mit dem Hansa International Maritime Journal durchgeführt wurde, brachten Experten die Teilnehmer auf den aktuellen Stand – und skizzierten die weitere Entwicklung.

Das Thema ist ein Dauerbrenner: Sobald es um die maritime Zukunft geht, fällt immer wieder das Stichwort „unbemannte Schifffahrt“. Doch bis dahin hat die Branche noch einen weiten Weg vor sich. Beim diesjährigen Maritime Future Summit am Vortag der SMM-Eröffnung, ging es folglich nicht nur um innovative und visionäre Technologien von morgen. Auch die notwendigen organisatorischen Maßnahmen und zahlreichen Bremsklötze im aktuellen maritimen Tagesgeschäft wurden unter dem Motto „Mind the gap – bridging disruptive technologies“ thematisiert. Keynote-Speaker Hubert Hoffmann, CIO & CDO von MSC Germany, gab in seiner Einführungsrede „New Thinking in Shipping – a liner company’s perspective“ die Richtung vor. „Nicht die Technologie an sich ist die Herausforderung, sondern das Umdenken im Kopf.“ Hoffmann veranschaulichte in seinem Vortrag, dass die wirtschaftlichen und bürokratischen Abläufe im Seefrachtverkehr seit 80 Jahren nahezu unverändert geblieben sind. Gleiches gelte für die noch immer weltweit uneinheitlichen Hafen-Anmeldeprozeduren. Seine Forderung: Veraltete, analoge Abläufe müssen digitalisiert und zu standardisiert werden.

Dieser Auffassung ist auch Referent Mark O’ Neil, CEO der Columbia Marlow Holding. „Digitalisierung wird vor allem zu einer Optimierung der Arbeitsprozesse führen.“ Sie würden sich eher als „Evolution“ und nicht – wie in den Medien vielfach suggeriert – als „Revolution“ vollziehen. Um die gewaltigen Kosten der Digitalisierung zu stemmen, riet O’ Neil in seinem Vortrag „Digitization in fleet operations – a ship manager’s perspective“ zu einer strategischen Vorgehensweise. „Ship Manager sollten dabei vor allem auf die technischen Bedürfnisse ihrer Kunden fokussiert sein.“ Dennoch dürften Entscheidungen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Sein Credo: „Besser den richtigen Schritt zur falschen Zeit als den falschen Schritt zur richtigen Zeit.“

Wie man mit den richtigen Schritten zur richtigen Zeit zu einem echten Vorreiter wird, zeigte Ulf SiweManager von der Swedish Maritime Administration. Das staatlich geförderte Projekt Sea Traffic Management (STM) steht für einen standardisierten und automatisierten Kommunikationsstandard zwischen Schiffen und Häfen. Die Vorteile: administrative Entlastung der Crew insbesondere beim Reporting, niedrigerer Kraftstoffverbrauch durch optimierte Routenführung und synchronisierte Hafenanläufe sowie erhöhte Sicherheit (weniger Kollisionen und Grundberührungen). Außerdem: geringere Schadstoff-Emissionen. STM ist bereits auf 300 Schiffen implementiert.

Auch bei ABB Marine and Ports Business setzt man auf Performancesteigerung durch Vernetzung in Echtzeit. Der Technikkonzern bietet seinen Kunden Condition Monitoring aus der Ferne mit Unterstützung von „Augmented Reality“. Weitaus anspruchsvoller dürfte aber die Einführung der Brennstoffenzellentechnik in der Schifffahrt sein, die Mikko Lepistö, Director of Software and Automation Operations in seinem Vortrag „How to cope with disruptive markets“ angekündigt hat.
Bereits etabliert ist dagegen der „Digital Twin“. Der „digitale Zwilling“ ist ein virtuelles Schiff, dessen reale Eigenschaften am Computer simuliert werden. Dr. Pierre C. Sames, Director of Maritime Technology bei der Klassifikationsgesellschaft DNV GL, sagte: „Dadurch lässt sich das optimale Schiffsdesign für einen minimalen Kraftstoffverbrauch ermitteln oder die Lebensdauer einzelner Bauteile prognostizieren.“ Dabei gilt: Je besser der Algorithmus und je leistungsfähiger das System, desto exakter die Vorhersagen. Sames prognostiziert: „In Zukunft werden intelligente, selbst lernende Maschinen in der autonomen Schifffahrt zum Einsatz kommen.“

Noch weiter in die Zukunft blickte Kohei Matsuo, Project Director R&D beim National Maritime Research Institute in Japan in seinem Beitrag „A Technology Roadmap to 2050 – a perspective from the Far East“. Er geht davon aus, dass mithilfe von Big Data künftig ultraleichte und extrem widerstandfähige Materialien eingesetzt werden können und dadurch ganz neue Schiffstypen entstehen. Außerdem erwartet Matsuo mehr Flexibilität: „Dank 3D-Druck wird die Produktion nicht länger ortsgebunden bleiben. Jeder kann dann überall Schiffbau betreiben.“

Wenn eines Tages tatsächlich autonome Schiffe auf den Häfen oder Weltmeeren unterwegs sind, müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen. Wu Sun, Deputy General Manager der Klassifikationsgesellschaft China Classification Society (CCS), zeigte, welche möglichen Auflagen und technischen Sicherheitsanforderungen für solche Schiffe gelten müssen.

Und wie wird die Logistik-Kette der Zukunft aussehen? Christian Roeloffs, Managing Director des Start-ups Container xChange, glaubt, dass die klassischen Allrounder das Nachsehen haben werden. „Gewinner sind dann Spezialisten, die bestimmte Nischen in der Wertschöpfungskette besetzen.“ Gleichzeitig würden Online-Plattformen als Vermittler zwischen Hersteller und Endabnehmer in der Schifffahrt eine immer größere Rolle spielen.

Nick Danese, CEO des Software-Suppliers NDAR, brachte es in der abschließenden Fragerunde auf den Punkt: „Aus meiner 35-jährigen Berufserfahrung kann ich sagen: Der Wille, sich neuen Technologien zu öffnen, wird überschätzt, die Notwendigkeit dazu hingegen deutlich unterschätzt.“ Pierre C. Sames ergänzte: „Diejenigen, die in der Lage sind sich anzupassen und mit anderen Playern auf übergreifenden Systemen zusammenzuarbeiten, werden erfolgreich sein.“

Der vom Fachmagazin HANSA mitorganisierte Maritime Future Summit hat hierzu wichtige Impulse setzen können – und auf der SMM selbst haben die Teilnehmer reichlich Gelegenheit, neue Technologien live zu erleben und Kooperationen einzugehen, mit denen sie sich den Herausforderungen der Zukunft stellen können.

Quelle: Hamburg Messe und Congress GmbH, Foto: Hamburg Messe und Congress/ Nicolas Maack




Bereit für den Brexit

Der Hafen Antwerpen hat Justin Atkin zu seinem neuen Repräsentanten für das Vereinigte Königreich und Irland ernannt. Dies ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen sich der belgische Hafen auf den bevorstehenden Brexit vorbereitet.

Mit einem jährlichen Frachtvolumen von rund 15 Millionen Tonnen ist Großbritannien nach den USA und Russland aktuell der drittgrößte maritime Handelspartner Antwerpens. Atkin hat die Funktion mit Wirkung zum 1. September 2018 übernommen.

Antwerpen ist ein Tor zu den europäischen Verbrauchermärkten, von dem aus der Kontinent schnell und effizient bedient werden kann. Ein wichtiger Punkt für Warenverkehre aus UK, schließlich sind insgesamt 50 Prozent der britischen Produktion für Kontinentaleuropa bestimmt. Die Nähe zu europäischen Entscheidungszentren macht Antwerpen zudem zu einem idealen Investitionsstandort für britische Unternehmen.

„Die tatsächlichen Auswirkungen des Brexit sind noch ungewiss“, sagt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. „Im vergangenen Jahr ist der Handel mit dem Vereinigten Königreich, vermutlich aufgrund dieser Unsicherheiten, um fast 8 Prozent zurückgegangen. Angesichts des sich schnell nähernden Brexit wollen wir uns jetzt darauf konzentrieren, unsere Marktposition in Großbritannien zu sichern und weiter auszubauen.“

Eine der Maßnahmen der Antwerp Port Authority, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Ernennung eines Repräsentanten für das Vereinigte Königreich und Irland. „Großbritannien war für uns immer ein selbstverständlicher Markt“, sagt Wim Dillen, Regional Development Manager der Antwerp Port Authority. „Der Brexit stellt uns vor neue Herausforderungen. Unser neuer Repräsentant wird nun als unsere Augen und Ohren fungieren und uns über die wirtschaftliche Situation sowie die Auswirkungen des Brexit auf das Geschäft in Antwerpen auf dem Laufenden halten. Wir zählen ebenfalls darauf, dass Justin Atkin Antwerpen im Vereinigten Königreich und Irland noch stärker auf die Landkarte setzen kann und damit neue Fracht- und Investitionsquellen erschließt.“

Justin Atkin, der diese Funktion mit Wirkung zum 1. September 2018 übernommen hat, verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Transport, Spedition und Logistik. Seit zwei Jahren ist er Inhaber des Beratungsunternehmens „Ragged Edge Consulting Ltd.“ für die Hafen-, Transport- und Logistik-Branchen. „Der Brexit ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die Geschäftswelt, nicht zuletzt für die Häfen, die das Vereinigte Königreich bedienen“, sagt Justin Atkin. „Glücklicherweise verfügt der Hafen Antwerpen über gute und starke Verbindungen. Ich werde meine langjährige Erfahrung nutzen können, um diese Verbindungen weiterzuentwickeln und auszubauen.“

Um auch alle anderen Stakeholder aktiv in die Initiativen einzubeziehen, wurde eine Brexit-Task-Force mit Vertretern der Hafengemeinschaft, der Zollbehörden und der Bundesagentur für die Sicherheit der Lebensmittelkette eingerichtet. Neben der Ernennung des Repräsentanten ist Anfang nächsten Jahres eine Roadshow geplant, unter anderem mit einem Port Day in Birmingham und einem Stakeholder-Treffen in London. Auf diesen Veranstaltungen können sich die lokalen Verlader über das aktuelle Leistungs- und Verbindungsangebot im Hafen Antwerpen informieren und die Antwerpener Logistikdienstleister persönlich kennenlernen.

„Wir tun natürlich alles, um gut auf den Brexit vorbereitet zu sein. Aber die wünschenswerteste Situation für uns nach dem Brexit wäre, dass die Handelsbedingungen so nah wie möglich an dem bleiben, was sie heute sind“, sagt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. „Jedes Hindernis für den freien Warenverkehr, ob zollrechtlich oder nicht, würde unserer Meinung nach den Handelsbeziehungen zwischen unserem Hafen und dem britischen Markt abträglich sein.“

Quelle: Port of Antwerp, Foto: Copyright-RA-David-Lee-Fotografie-Ltd., Justin Atkin




Evonik stärkt spc-Netzwerk

Mit der Evonik Technology & Infrastructure GmbH verzeichnet das Kompetenznetzwerk ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) ein weiteres namhaftes Unternehmen als Neumitglied im Verein.

Die Evonik Technology & Infrastructure GmbH mit Sitz in Essen  zum 1. September dem Verein zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs e.V. beigetreten. Damit sind in dem Trägerverband des Kompetenznetzwerks ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) nun 60 Institutionen und privatwirtschaftliche Unternehmen des Logistikclusters vertreten. „Wir freuen uns darüber, mit Evonik Technology & Infrastructure einen weiteren Großverlader mit multimodaler Ausrichtung begrüßen zu können, der mit seinen Aktivitäten in der Transportlogistik sowohl innerhalb des Evonik-Konzerns wie auch für externe Kunden als starker Partner insbesondere der Binnenschifffahrt auftritt“, sagt spc-Regionalleiter Markus Heinen.


Als integraler Bestandteil der Evonik Industries AG unterstützt Technology & Infrastructure Kunden auf ihrem Wachstumskurs durch verlässliche Technologie- und Infrastrukturdienstleistungen sowohl in der Logistik als auch den Bereichen Energy & Utilities, Technischer Service, Verfahrenstechnik & Engineering und Standortmanagement. Kunden können an Evonik-Standorten weltweit auf das Serviceangebot und Know-how von Technology & Infrastructure zurückgreifen. Die GmbH betreibt 14 Standorte mit rund 8.400 Mitarbeitern in Deutschland und in Belgien. Das Geschäftsgebiet Logistik der Evonik Technology & Infrastructure arbeitet mit Nachdruck an nachhaltigen Logistikkonzepten. Mit Logistikangeboten in den Bereichen Warehousing, Werkeisenbahn, Hafenbetrieb und Speditionsdienstleistungen steht dabei die Nutzung multimodaler Verkehre von Binnenschiff, Bahn und Pipelines anstelle von Straßentransport im Fokus. Der Bereich hat eine Methodik entwickelt, bei der die Logistikketten systematisch auf ihre Risiken für Umwelt, Arbeitssicherheit und Wirtschaftlichkeit untersucht werden können. „Das spc ist auf allen relevanten Ebenen hervorragend vernetzt“, begründet Dr. Franz Merath, Leiter der Geschäftslinie Logistik bei Evonik Technology & Infrastructure die spc-Mitgliedschaft. „Die Fachkompetenz des Trägerverbandes wird dazu beitragen, die Prozesse unserer multimodalen Logistikketten zu analysieren und zu optimieren, ihre Effizienz weiter zu steigern und zusätzliche Potenziale für das Binnenschiff zu heben. Das gilt insbesondere für das gegenwärtige Wachstumssegment Containerschifffahrt. Unsere Erfahrungen wiederum tauschen wir mit dem Verein aus. Das ist Public-Private-Partnership in bester Ausprägung.“
Die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen ist ein börsennotiertes Unternehmen. Es wurde ursprünglich als Mischkonzern konzipiert, fokussiert sich jedoch heute auf Spezialchemie und Hochleistungsmaterialien, Bereiche, die im Wesentlichen auf die Degussa zurückgehen. Der größte Evonik-Standort befindet sich in Marl, Hauptaktionär ist die RAG-Stiftung. Die operativen Bereiche Nutrition&Care, Resource Efficiency sowie Performance Materials werden durch Evonik Technology & Infrastructure, Administrative Services und den Corporate Center unterstützt. Evonik ist in über 100 Ländern mit mehr als 36.000 Mitarbeitern aktiv. Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete das Unternehmen bei einem Umsatz von 14,4 Mrd. Euro einen Gewinn (bereinigtes EBITDA) von 2,36 Mrd. Euro.
Das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transportketten. Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren. Im Vordergrund steht dabei die Vermarktung der Potenziale auf den Wasserstraßen. Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrsträger Straße und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraße mitgewirkt werden. Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstützung von Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, den Fachverbänden der Branche sowie Unternehmen aus Schifffahrt, Hafen, Logistik und Verladerschaft. Aktuell zählt das Kompetenz-Netzwerk 60 Fördermitglieder.
Quelle: spc



Sichere Liegeplätze für Schubleichter

Der Hafenbetrieb Rotterdam entwickelt fünf feste Anlegestellen für Schubleichter an der Maasseite der Insel Eiland van Brienenoord.

Der Ort war schon seit Jahren ein Ankergebiet für Schubleichter, doch mit den neuen Liegeplätzen wird die Sicherheit auf dem Fluss verbessert, so Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs Rotterdam. „Schubleichter sind so groß und schwer, dass sie sich lösen können, wenn sie vor Anker liegen. Dies geschah schon mal beim Gezeitenwechsel und ist nicht erwünscht. Die Anlegeeinrichtungen entstanden in enger Abstimmung mit den verschiedenen Schubleichterbetreibern.“

An jeder Anlegestelle ist Platz für fünf Schubleichter. Die mittleren Anlegestellen sind für Schubleichter von 76,5 bis 90 m Länge vorgesehen, die äußeren zwei für Schubleichter von 90 bis 110 m Länge. Zwischen den Anlegestellen ist mindestens 110 m Platz.

Die Arbeiten werden von De Klerk aus Werkendam durchgeführt. Ende September sind die fünf Liegeplätze für die Schubleichter fertig.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode




Logistik auf dem NRW-Tag in Essen

Am ersten September-Wochenende fand in Essen der NRW-Tag statt. Mit einem großen Bürgerfest feierte das Land NRW seinen 72. „Geburtstag“ mitten im Ruhrgebiet. Das Kompetenznetz Logistik.NRW nutzte diese Gelegenheit mit Aktionen und Ausstellungsstücken zum Mitmachen, dem Bürger das spannende Thema Logistik nah zu bringen.


Das Kompetenznetz Logistik.NRW präsentierte sich und die Logistik im Rahmen der „Landesmeile“ auf dem Burgplatz in Essen. Gemeinsam mit anderen Themen des Ministeriums wurde ein Zelt des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie für zwei Tage zum „LogistikHub“. Interaktiv wurde dem Bürger mit einem Logistik-Quiz die Bedeutung und Innovationskraft der Logistik verdeutlicht.

Als weitere Attraktion war der innovative Verpackungsassistent des Fraunhofer IML aus Dortmund auf dem Stand zu sehen. Diese soll bei der Verpackung von Waren dabei helfen, Pakete richtig zu dimensionieren und letztendlich platzsparend und „richtig“ zu verpacken. Das intuitiv bedienbare und einsatzfähige System wurde live vor Ort vorgeführt.

Ebenfalls vor Ort war ein elektrisch unterstütztes Lieferfahrrad des Dienstleisters UPS. Das mit einem Wechselaufbau versehene Rad wird bereits im Ruhrgebiet eingesetzt und kann Lasten von über 200 kg befördern. Die Besucher waren insbesondere an diesem Exponat sehr interessiert und stellten viele Nachfragen dazu.

Minister Andreas Pinkwart besuchte das Zelt des Kompetenznetzes am Samstagvormittag und zeigte sich beeindruckt von der Innovationskraft der Logistik und dem Netzwerk des Kompetenznetzes. Natürlich probierte er auch selbst die vorgestellten Exponate aus und nahm auf dem Lieferfahrrad Platz.

Peter Abelmann, Manager des Kompetenznetzes Logistik.NRW, zieht ein positives Fazit: „Wir haben das NRW-Fest nutzen können, in aller Breite positiv auf unser Thema aufmerksam zu machen. Mehr als 300 Menschen haben an den zwei Tagen bei unserem Quiz mitgemacht und dabei etwas über die Branche gelernt. Unzählige Nachfragen zu unseren Exponaten und die Vorstellung der Ergebnisse des Wettbewerbes LogistiKids, den wir mit den IHKen in NRW durchführen, hat sicher bei vielen Besuchern einen guten Eindruck hinterlassen.“

Das nächste NRW-Fest wird erst in 2 Jahren stattfinden. Das Kompetenznetz Logistik.NRW wird aber auch in der Zwischenzeit alle Möglichkeiten nutzen, die Logistik als zweitgrößte Branche im Land NRW positiv darzustellen.

Quelle und Foto: log.it

 




DVF will mehr Tempo bei Digitalisierung

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer empfing das Präsidium des Deutschen Verkehrsforums (DVF) zu einem Meinungsaustausch. Im Vordergrund stand dabei, wie die Modernisierung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung des Mobilitätssektors vorangebracht werden können.


Das DVF-Präsidium repräsentiert die gesamte Bandbreite des Mobilitätssektors im Personen- und Güterverkehr von Straße, Schiene, Wasser, Luft, Energie und Bau und bietet diese Expertise dem Minister bei der Lösung der drängenden Fragen zu Klimaschutzzielen, Digitalisierung und der zukünftigen Gestaltung unser Mobilität an.

Anlässlich des Termins in Berlin äußerte sich der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer: „In dem Bereich Mobilität liegt eine Megachance für unser Land. Wir brauchen eine neue deutsche Dynamik für die Zukunft der Mobilität. Jetzt sind Ideen, Mut und entschlossenes Umsetzen gefragt. Die deutsche Industrie muss auch mehr über ihre Entwicklungs- und Zukunftsprojekte reden und dafür werben. Denn mit innovativen Mobilitätslösungen machen wir die Menschen mobiler und unsere Städte sauberer.“

DVF-Präsidiumsvorsitzender Dr. Jörg Mosolf betonte das Bekenntnis des Mobilitätssektors zu einem modernen und klimafreundlichen Verkehrssystem, sagte aber auch: „Wir alle sind unserer Umwelt, unserer Gesellschaft und auch unseren Mitarbeitern gegenüber verpflichtet. Allerdings mahne ich alle Akteure an, realistische und ehrliche Einschätzungen bei den Klimazielen anzusetzen. Innovationen und ihre Etablierung am Markt benötigen Zeit. 40 Prozent weniger CO2 bis 2030 allein im Verkehrssektor sind mehr als ambitioniert.“ Um künftig mehr beim Klimaschutz zu erreichen, sei ein Bündel an Maßnahmen erforderlich, so Mosolf. „Unter anderem brauchen wir mehr Tempo bei der Digitalisierung im Verkehr. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit des Sektors und höhere Nutzer- und Kundenorientierung. Zudem gilt es, den ÖPNV und die Verkehrswege zu modernisieren sowie neue Mobilitätsdienste zuzulassen. Wir müssen die Straße vom Lkw-Verkehr entlasten und auf Binnenschiff und Schiene umlenken. Außerdem wünschen wir uns von Bund und Ländern mehr Forschung und Anreize bei alternativen Kraftstoffen und Antrieben für Schienen-, Straßen-, Luft- und Wasserfahrzeuge, Harmonisierung der (Lade)-Infrastruktur und bessere Voraussetzungen für den kombinierten Verkehr. Ich sage aber auch, dass wir als Branche noch mehr tun müssen.“

Mosolf begrüßte ausdrücklich die bereits erfolgten Initiativen des Bundesverkehrsministeriums wie den Investitionshochlauf für die Verkehrsinfrastruktur, ein Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz oder die Bundesautobahngesellschaft. Bei Digitalisierung und Automatisierung müsse Deutschland Vorreiter sein – dies sei für den Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung.

Quelle und Foto: DVF, Blick in den Sitzungssaal, mittig: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer




365 Tage Digital Hub Logistics Hamburg

Der Digital Hub Logistics Hamburg zieht ein Jahr nach seiner Eröffnung eine erfolgreiche Bilanz und blickt in neuen Räumlichkeiten optimistisch in die Zukunft.

Rund 600 Gäste besuchten über 60 Veranstaltungen und Workshops, bereits elf Startups und acht Industriepartner sind Teil des Digital Hub Ökosystems, das weitere Unternehmen und Investoren anzieht sowie internationale Kooperationen ausbauen wird.

Der von der Freien und Hansestadt Hamburg unter Führung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation und der Logistik-Initiative Hamburg initiierte Digital Hub Logistics Hamburg feiert sein einjähriges Bestehen und hat neue Räumlichkeiten in der Speicherstadt bezogen. Vor einem Jahr mit dem Ziel gestartet, den Austausch zwischen etablierten Unternehmen und Global Playern in der Logistik mit Mittelständlern und Start-ups zu forcieren, kann der Digital Hub schon auf eine Vielzahl von Projekten, Veranstaltungen und erfolgreichen Unternehmensausgründungen im Umfeld des digitalisierten Waren- und Güterverkehrs, der Intralogistik sowie der intelligenten Logistiksysteme zurückblicken.

„Hamburg, als internationale Logistikmetropole braucht einen Digital Hub Logistics. Hier ist in den vergangenen zwölf Monaten ein Ort entstanden, an dem sich Startups und Gründungswillige mit Unternehmen, Wissenschaftlern und Investoren kreativ austauschen können. Um auch in Zukunft ein führender Logistikstandort von Weltrang zu bleiben, bedarf es neben Infrastrukturprojekten wie der Fahrrinnenanpassung oder dem Autobahnausbau solcher Räume, um ohne Denkverbote neue Ideen sowie neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und auszuprobieren“, so Frank Horch, Senator und Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg.

In den ersten zwölf Monaten haben sich neben derzeit acht Industriepartnern elf Startups im Digital Hub Logistics angesiedelt. Dabei sind unter anderem Ideen und Lösungen zur Digitalisierung von Schiffslogbüchern, ein innovatives Modell für die Abendzustellung von Paketen oder blockchain-basierte Lösungsansätze in der Transportlogistik erdacht, vorangetrieben und entwickelt worden.

„Die Logistik-Initiative Hamburg fühlt sich durch die tollen Erfolge der Startups und Partnerunternehmen im Digital Hub in dessen Initiierung bestärkt und wünscht dem Hub auch in den neuen Räumlichkeiten gutes Gelingen. Die Digitalisierung ist im Logistikumfeld zu einem zentralen Thema geworden. Gleichzeitig kann man aber auch feststellen, dass gerade in Bezug auf neue Technologietrends und deren Potenziale, insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen noch sehr viel Unsicherheit besteht. Hier muss es die Aufgabe des Hubs sein, verstärkt den Weg für die klassische Wirtschaft in eine digitale Zukunft mitzugestalten und Angebote zu schaffen“, sagt Manuela Herbort, Stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Logistik-Initiative Hamburg e.V.

Getreu dem Motto “Collaborate & Innovate” wird der Digital Hub Logistics Hamburg sein Dienstleistungsangebot für Partner, KMUs und Startups kontinuierlich ausweiten. „Es ist unser klares Ziel die Spitzenposition des Logistikstandortes Hamburg im Wettbewerb internationaler Wirtschaftszentren zu stärken und die Stadt weiterhin als Sitz digitaler Logistikanbieter und von Problemlösungskompetenz zu etablieren“, erläutert Johannes Berg, der mit dem 1. September 2018 das Team des Digital Hub Logistics als Geschäftsführer verstärkt.

„Als Gründungspartner des Digital Hub Logistics freut es uns sehr, dass der Hub nun in Räumlichkeiten der HHLA in der Speicherstadt eingezogen ist. Wo früher Gewürze und Kaffeesäcke gelagert wurden, liegen nun die Ideen für digitale Anwendungen und Innovationsprozesse in den unterschiedlichsten Bereichen der Logistik. Wir haben bereits im ersten Jahr des Hubs festgestellt, dass die interdisziplinären Kooperationen und das Angebot des Hubs sehr vielversprechende Begleiter bei unserer eigenen digitalen Transformation sind und sind davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit Partnern und Startups in Zukunft noch einmal enger wird“, so Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), auf der Pressekonferenz zum Hub-Geburtstag.

Ähnlich sieht es ein weiterer Gründungspartner, die Lufthansa Industry Solutions AS GmbH, die im ersten Hub-Jahr einen intensiven Austausch mit Startups im Hub gepflegt hat und daraus erste Projektideen ableiten konnte. „Gerade in Zeiten der Digitalisierung darf ein physischer Treffpunkt nicht fehlen. Ein Ort, an dem Startups, Unternehmen und Wissenschaftler sich auf Augenhöhe begegnen, Ideen austauschen, Lösungen kreieren und neue wichtige Kontakte knüpfen. Wir freuen uns, dass der Digital Hub Logistics Hamburg genau dieser Knotenpunkt geworden ist und hier auch künftig Vernetzung gelebt wird“, freut sich Bernd Appel, Geschäftsführer der Lufthansa Industry Solutions AS GmbH, über das erste Jahr Digital Hub Logistics.

Quelle und Foto: Digital Hub Logistics Hamburg, Manuela Herboth (Logistik-Initiative Hamburg), Benjamin Federmann (doks.innovation), Senator Frank Horch, Angela Titzrath (HHLA)




Gemeinsam für LNG

Die politischen Vertreter der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg und des Bundes begrüßen beim Brunsbütteler Hafenabend die Planungen zur Errichtung eines LNG-Terminals.


Die Häfen Brunsbüttel und Hamburg arbeiten seit vielen Jahren partnerschaftlich zusammen, indem sie sich länderübergreifend für den gemeinsamen Wirtschaftsraum Unterelbe engagieren und ihn weiterentwickeln. Dass sich Schleswig-Holstein und Hamburg ideal ergänzen, zeigt die logistische Praxis in der Metropolregion Hamburg und die gemeinschaftliche Positionierung im internationalen Wettbewerb, z. B. gemeinsame Auftritte auf nationalen und internationalen Messen sowie das Eintreten für eine gemeinsame Region „Ports of Hamburg“.

Einmal im Jahr organisiert die Brunsbüttel Ports GmbH mit Hafen Hamburg Marketing e.V. im Verwaltungsgebäude des Brunsbütteler Elbehafens einen gemeinsamen Hafenabend, in dessen Rahmen hochkarätige Gastredner und zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, Industrie, Verbänden und auch die interessierte Bevölkerung und Anwohner über aktuelle und wichtige Themen der Unterelberegion diskutieren.

Chance für die Region „Ports of Hamburg“: LNG-Standort für Deutschland war das bedeutende Zukunftsthema des diesjährigen Hafenabends am 23. August. In Brunsbüttel könnte ein LNG Import und Small Scale Terminal für Deutschland mit bundesweiter Bedeutung für die Transport-, die Industrie- und die Energiebranche entstehen.

Nach der Begrüßung der mehr als 130 Gäste durch Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports und SCHRAMM group und Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., erläuterte der Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch mit seinem Statement die aus Hamburger Sicht positive Einstellung zum Thema mit den Worten: „Der Einsatz von LNG im Mobilitätssektor gewinnt für die Freie und Hansestadt Hamburg zunehmend an Bedeutung. Insbesondere im Schiffsverkehr ist LNG eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen und kann einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung von Luftschadstoffemissionen durch die Schifffahrt leisten. Ein LNG Terminal in Brunsbüttel könnte auch den Hamburger Hafen mit LNG versorgen und einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Luftreinhaltung leisten.“

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz kam mit brandaktuellen Neuigkeiten aus einem Gespräch im Gepäck, das er zusammen mit Ministerpräsident Daniel Günther am Vormittag in Kiel mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier geführt hatte: „Wir haben uns gemeinsam darauf verständigt bis Ende des Jahres zu klären, wie wir das Terminal-Projekt in Brunsbüttel fördern. Der Bund hat damit zum ersten Mal glasklar bestätigt, dass er sich bei der Förderung auch finanziell engagieren wird. Insofern war das heute ein bedeutender Tag – das Investoren-Konsortium kann nunmehr sicher davon ausgehen, dass die für die finale Investitionsentscheidung wichtige Klärung der Förderfrage rechtzeitig erfolgen wird. Ich freue mich sehr über dieses eindeutige Signal aus Berlin!“ Hintergrund der veränderten Herangehensweise der Bundesregierung seien die Gespräche von EU-Kommissionspräsident Juncker mit US-Präsident Trump über die Beilegung der Handelsdifferenzen, erläuterte Buchholz den gespannt lauschenden Zuhörern. „Und siehe da: auf einmal spielt Brunsbüttel eine Rolle auf der Bühne der Weltpolitik“, ergänzte er augenzwinkernd.

Die Sprecherin der German LNG Terminal GmbH, Katja Freitag freute sich über die guten Nachrichten und berichtete im Folgenden über den derzeitigen Stand der laufenden Planungen zur Errichtung eines LNG-Terminals in Brunsbüttel, die von Brunsbüttel Ports und den ansässigen Industrieunternehmen maßgeblich unterstützt werden. Katja Freitag erläutert die Ernsthaftigkeit der Projektarbeit: „Die German LNG Terminal GmbH setzt bereits heute umfangreiche Ressourcen und Mittel für das Projekt ein. Knapp 30 Mitarbeiter sind damit beschäftigt, verbindliche Kundenverträge auszuhandeln sowie die technischen Vorarbeiten und den notwendigen Genehmigungsprozess zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Auch geht es uns darum, den Menschen vor Ort die Vorteile des Projektes näher zu bringen. Deshalb freuen wir uns bei solchen Veranstaltungen wie heute dabei zu sein. “

Während der folgenden Podiumsdiskussion stellten sich gemeinsam mit Stefan Rolle als Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums, Mark Helfrich (Mitglied des Bundestages), Michael Hartmann (Vorsitzender Nautischer Verein Brunsbüttel) und Frank Schnabel den Fragen der Moderatorin Melanie Graf (characterPR). Den Gästen wurde bei der Erläuterung des Projekts aus den unterschiedlichen Perspektiven der Podiumsteilnehmer deutlich bewusst, welche großen Chancen das Importterminal für Hamburg, Brunsbüttel und die gesamte Region „Ports of Hamburg“ bietet.

Frank Schnabel berichtet: „Wir haben schon sehr früh auf das Zukunftsthema LNG gesetzt, und mit German LNG Terminal GmbH rückt dieses Zukunftsthema nun in greifbare Nähe. Unsere Lage nah zum Hamburger Hafen sowie zu den in der Region ansässigen Industrieunternehmen bietet ein attraktives wirtschaftliches Umfeld für den vielfältigen Einsatz von LNG. In diesem Fall kann eine Vision real werden.“

Auch der Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich unterstützt das Projekt: „Ich bin überzeugt, dass Brunsbüttel durch seine Lage am Schnittpunkt Elbe / Nord-Ostsee-Kanal ein strategisch idealer Standort für die Bebunkerung von Schiffen mit LNG als sauberem Treibstoff ist. Zudem bietet LNG vielfältigere Möglichkeiten des Erdgasbezuges für die Bundesrepublik Deutschland. Es gibt mehr Lieferanten, mehr Flexibilität und damit ein Plus an Versorgungssicherheit.“

Entsprechend fasste Axel Mattern in seinen Schlussworten zusammen: „Die heutige Teilnahme und die Aussagen der Vertreter der Länder und des Bundes unterstreichen das gemeinsame Ziehen an einem Strang, die enge Zusammenarbeit und die große Bedeutung des Themas LNG für den gesamten Raum Unterelbe.“

Im Anschluss an den offiziellen Teil nutzten die Gäste die Möglichkeit, bei gutem Essen das Thema LNG weiter zu diskutieren, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Kontakte zu intensivieren.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports, LNG-Bebunkerung des Saugbaggerschiffes „Scheldt River“ im Elbehafen Brunsbüttel