Soziales Azubi-Projekt in Brunsbüttel

Menschen mit und ohne Handicap tauchen gemeinsam in die Hafenwelt ein. Enger Austausch zwischen Auszubildenden der Brunsbüttel Ports und Mitarbeiter/-innen der Stiftung Mensch. Gemeinsam mehr bewegen.  

In der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und sich sozial zu engagieren, ist für die Brunsbüttel Ports GmbH von großer Bedeutung. Um in der Gesellschaft nachhaltig etwas zu bewegen, muss Inklusion aus Sicht des Unternehmens in der Praxis gelebt werden. Diesem Gedanken folgt Brunsbüttel Ports bereits in der Ausbildung seines Logistik-Nachwuchses und bietet seinen Auszubildenden deshalb die Möglichkeit, einen Blick über den gewohnten Ausbildungs-Tellerrand hinaus zu erhalten.

Deshalb begrüßten die Azubis von Brunsbüttel Ports jetzt die Mitarbeiter/-innen mit Einschränkung der Stiftung Mensch, um gemeinsam einen Tag lang in die Hafenwelt einzutauchen und voneinander zu lernen. Kennengelernt hatten sich die Teilnehmer bereits im Vorwege: im Juni 2018 waren die Hafen-Azubis einen Tag lang zu Gast bei Stiftung Mensch am Standort Brunsbüttel und begleiteten dort die Stiftungsmitarbeiter/-innen bei ihrer Arbeit. Ob in der Wäscherei oder bei den Außenarbeitsplätzen der Brauerei: für alle Auszubildenden war es beeindruckend zu erleben, mit wie viel Freude und Engagement sich die Stiftungsmitarbeiter/-innen ihrer Tätigkeit widmen und dabei alltägliche Hürden mit viel Mut überwinden. Diese Erfahrungen erfüllte alle Auszubildende sowohl mit Respekt als auch mit Demut.

Diesen besonderen Austausch setzten die Auszubildenden der Brunsbüttel Ports nun fort, indem sie die Stiftungsmitarbeiter/-innen einen Tag lang zu sich in den Brunsbütteler Elbehafen einluden. Für den Besuch der Stiftung Mensch hatten die Azubis in Eigenregie ein Programm entwickelt und organisiert. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit spannenden Gesprächen und einer kurzen Einführung ging es für die Stiftungsmitarbeiter und die Auszubildenden in kleinen gemischten Gruppen aus Teilnehmern mit und ohne Behinderung raus in die Praxis. Die Auszubildenden hatten mehrere Stationen im Hafen, in den Werkstäten und im Verwaltungsgebäude aufgebaut, an denen sie den Mitarbeiter/-innen der Stiftung Mensch ihre täglichen Aufgaben vorstellten. An einer Station stellten die Auszubildenden zum Beispiel die unterschiedlichen Güter vor, die täglich im Elbehafen umgeschlagen werden. Die Besucher hatten auch die Möglichkeit, die unterschiedlichen Güter anzufassen und so hautnah zu erfahren, welche Eigenschaften die einzelnen Güter haben. An einer anderen Station bestand außerdem die Möglichkeit, die unterschiedlichen Umschlaggeräte wie Radlader und Reachstacker kennenzulernen und in einem Gabelstapler Probe zu sitzen.

Während des Besuches der einzelnen Stationen erfuhren die Teilnehmer, dass ein Hafen nur funktionieren kann, wenn alle an einem Strang ziehen und aufeinander Rücksicht nehmen. Ein gemeinsames Grillen im Anschluss rundete das Programm ab.

Nele Maaß, Auszubildende im 2. Lehrjahr zur Kauffrau für Büromanagement, hatte den Tag mit organisiert und fasst zusammen: „Der Besuch der Mitarbeiter/-innen der Stiftung Mensch war für uns Auszubildende wieder eine spannende Möglichkeit, uns mit Menschen mit und ohne Handicap auszutauschen und voneinander zu lernen. Der heutige Tag hat uns wieder gezeigt, dass man gemeinsam mehr bewegen kann, und wie wichtig es ist, Verantwortung im beruflichen, aber auch im privaten Alltag zu übernehmen.“

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH, freut sich über den von den Auszubildenden organisierten Tag: „Es ist toll zu sehen, wie engagiert und offen sich unser Hafen-Nachwuchs diesem sozialen Thema widmet. Uns als Unternehmen ist es wichtig, neben den Ausbildungsinhalten auch soziale Verantwortung in und für die Gesellschaft zu vermitteln und unseren Azubis einen Blick über den Tellerrand hinaus zu ermöglichen. Die Integration von Menschen mit Behinderung in unseren Arbeitsalltag lebt von persönlichem Engagement für die Sache und hat in unserem Unternehmen hohe Priorität. Mit unseren Aktivitäten in der Sozialen Allianz, die wir von Beginn an begleiten dürfen, reden wir nicht nur über Inklusion, sondern leben sie auch.“

Initiiert wurde die Soziale Allianz im Mai 2012 durch die Stiftung Mensch gemeinsam mit einigen ausgewählten regionalen, sozial-engagierten Unternehmen wie der Brunsbüttel Ports, um ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen wertgeschätzt und gefördert werden. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Mensch sind Menschen mit Einschränkung für das Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen mit verschiedenen Dienstleistungen tätig. Die BrunsbüttelPorts unterstützt u.a. auch das Summer Open Air als landesweit größtes inklusives Rock-Festival für Menschen mit und ohne Behinderung, das von der Sozialen Allianz und der Stiftung Mensch veranstaltet wird.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports, Auszubildende von Brunsbüttel Ports und Mitarbeiter/-innen der Stiftung Mensch nach dem gemeinsamen Frühstück

 




Rotterdam Experience Tour interessiert

Am Donnerstag, den 27. September, und Freitag, den 28. September 2018, fand die Rotterdam Experience Tour statt. Der Hafenbetrieb Rotterdam organisiert diese Veranstaltung alle zwei Jahre für Verlader, Transportunternehmen und Logistikdienstleister aus Deutschland und Österreich.

Auf diesem Event sollen deutsche und österreichische Unternehmer den Rotterdamer Hafen persönlich kennenlernen. Das Programm umfasst ein vielfältiges Angebot von Ansprachen, Hafenexkursionen und eine Netzwerkveranstaltung an Bord der SS Rotterdam. An der Rotterdam Experience Tour 2018 nahmen über hundert geladene Gäste teil.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Deutschland ist die größte und bedeutendste Wirtschaftsmacht Europas. Rotterdam hat den größten Hafen Europas. Wir sind die perfekte Alternative zu deutschen Häfen: schnell, zuverlässig, flexibel und innovativ, und vor allem dauerhaft. Daher möchte Rotterdam der bevorzugte Hafen für Deutschland sein”.

Traditionell ist das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen ein wichtiger Handelspartner der niederländischen Wirtschaft und des Rotterdamer Hafens. Es gehört zu den strategischen Schwerpunkten des Hafenbetriebs Rotterdam, diese Handelsbeziehung zu vertiefen und auf die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern zu erweitern. Außerdem fördert der Hafenbetrieb den Frachttransport per Containerbinnenschiff und Bahn, da diese Transportmodalitäten eine umweltfreundliche Alternative zum Straßentransport darstellen. Der Hafenbetrieb verfügt beispielsweise über eine Förderregelung für Binnenschifffahrtsreedereien, die Containerfracht bündeln. Zudem hat sich der Hafenbetrieb für eine Erweiterung der Bahnshuttledienste zwischen dem deutschen Hinterland und Rotterdam eingesetzt.

Quelle und Foto: port of Rotterdam: v.l.n.r.: Matthijs van Doorn – Director Logistics Port of Rotterdam, Jan Meijboom – Senior Officer for Potential Foreign Investors, Dutch Customs Authority, Theresia Hacksteiner – Secretary General of the European Barge Union (EBU), Wilfried Klein – Intermodal Business Development Manager Stena Line. Panel geführt von Anke Plaettner.




Fahrrinnenanpassung der Unter-und Außenelbe

Die Auseinandersetzung um die  Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe ist eines der umfangreichsten Klageverfahren gegen ein Infrastrukturprojekt, das je vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt wurde. Und mit Blick auf die komplexen europarechtlichen Umweltvorschriften wurde an vielen Stellen juristisches Neuland betreten.


Inzwischen ist klar, dass auch dritte Planergänzung durch die Verbände rechtlich angefochten wird. Auf einen Eilantrag jedoch haben die klagenden Umweltverbände verzichtet. Damit besteht trotz der Klage die Bauberechtigung fort. Die bereits begonnenen Arbeiten und die bereits laufenden Ausschreibungen werden planmäßig fortgesetzt. Die Vertiefungs- und Verbreiterungsarbeiten beginnen planmäßig im März. Senator Frank Horch sagt: „Auch wenn die Auseinandersetzung nun weitergeht, ist es meine Überzeugung, dass wir längst eine gute Balance zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Interessen gefunden haben. Ich bin außerdem überzeugt davon, dass wir die Restmängel, die das Gericht beanstandet hat, sehr sorgsam abgearbeitet und behoben haben. Der Hamburger Hafen ist und bleibt ein zentraler Wirtschaftsmotor, der allein hier in Norddeutschland mehr als 150.000 Arbeitsplätze schafft. Als ein bedeutender Welthafen fungiert der Hafen als eine Drehscheibe im internationalen Warenverkehr für Deutschland und Europa. Diese Position können wir jetzt weiter ausbauen.“

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte: „Wir können jetzt bauen. Das ist ein erfreuliches Signal für die Wirtschaft und die Schifffahrt. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Hauptsacheverfahren Recht bekommen. Wir haben uns den vielen juristischen Herausforderungen erfolgreich gestellt. Auch andere Vorhaben werden von dieser guten Vorarbeit profitieren u.a. weil jetzt klar ist, wie die EU-Wasserrahmenrichtlinie anzuwenden ist.“

Hinweis: Hamburg und die Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes werden der Öffentlichkeit Planung und Bauablauf in einem gemeinsamen Termin nach den Herbstferien vorstellen. Dafür werden Stakeholder und Medien zu einer Fahrt mit dem Schiff elbabwärts eingeladen werden.

Quelle: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation und Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Foto: HHM/Michael Lindner




Rail it via Hamburg

Hafen Hamburg Marketing hat einen Flyer über die Vorteile der Bahn als Transportmittel für den Vor- und Nachlauf im Hamburger Hafen veröffentlicht.

„Rail it via Hamburg“ zeigt deutlich auf, dass die Schiene für alle Güter ein umweltfreundlicher und effizienter Transportweg ist. Hamburg ist Europas größter Eisenbahnhafen, der aus einem Schienennetz von mehr als 300 Kilometern besteht und täglich rund 200 Güterzüge und 5.000 Waggons abfertigt. Im Jahr 2017 wurden 45,5 Millionen Tonnen Fracht auf der Schiene transportiert. Er verfügt über 2.100 Verbindungen ins Hinterland des Hamburger Hafens.

Der Flyer unterstreicht die Vorteile des großen Hinterlandnetzes und der Umweltfreundlichkeit des Schienenverkehrs. Darüber hinaus werden verschiedene Interessensgruppen auf neue Möglichkeiten hingewiesen, die sich aus der Umsetzung von Rail Baltica und des EU geförderten Projekts North Sea-Baltic Connector of Regions (NSB CoRe) ergeben. Das Projekt verbessert die nachhaltige Zugänglichkeit des östlichen Ostseeraums zum Güter- und Personenverkehr. NSB CoRe ist Teil des Arbeitsplans für den Nord- und Ostsee Kernnetz-Korridor.

Quelle und Grafik: HHM

 




Schiffe können wieder im Rheinauhafen festmachen

In Abstimmung mit dem Dezernat für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur der Stadt Köln hat die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK AG) die Festmachvorrichtungen an der Kaimauer des Rheinauhafens auf Zugfestigkeit überprüft.

Das Ziel war es, das im Februar 2018 für den rund 1,4 Kilometer langen Abschnitt zwischen Severinsbrücke und Autoabsetzanlage Höhe Südbrücke ausgesprochene Festmachverbot wieder aufzuheben, so die HGK zusammen mit der Stadt Köln.

Die Zugfestigkeitsüberprüfungen haben ergeben, dass die 150 dort vorhandenen Anlagen unter bestimmten Voraussetzungen wieder genutzt werden dürfen. Das Festmachverbot wird damit bei Beachtung von Auflagen zum 1. Oktober 2018 wieder aufgehoben.

Folgende Vorgaben sind von den Binnenschiffern einzuhalten: Beladene Schiffe dürfen eine Breite von 9,50 Meter und eine Tragfähigkeit von 1.200 Tonnen nicht überschreiten. Der Einsatz von Winden zum Festmachen ist nicht gestattet. Ebenso ist das Anlegen von mehreren Schiffen nebeneinander nicht erlaubt. Leere Schiffe dürfen an der Kaimauer im Rheinauhafen generell anlegen. Darüber hinaus bietet die HGK AG über ihre Beteiligung RheinCargo weiterhin kostenlose Liegeplätze im Niehler Hafen an.

Das Verbot, nicht mehr an der Kaimauer im Rheinauhafen festmachen zu dürfen, war von der HGK AG im Februar 2018 ausgesprochen und von der Wasserschifffahrtsverwaltung (WSV) veröffentlicht worden. Grund dafür waren zwei schwere Havarien. Im Dezember 2017 und im Januar 2018 hatten Binnenschiffe, die im Bereich des Rheinauhafens lagen, Festmachvorrichtungen mitsamt der Steine herausgerissen und sind fortgefahren, ohne sich um die Schäden zu kümmern.

Um weitere mögliche Unfälle zu vermeiden, wurde das Festmachen insgesamt untersagt und die Poller auf der Mauer wurden entfernt. Die Festmachvorrichtungen in der Mauer, die höhere Kräfte aushalten können, blieben erhalten. Trotz des Verbots für den gesamten Bereich legten in der Folge immer wieder Schiffe an den Konstruktionen in der Kaimauer an.

Für die Schiffe, die künftig im Rheinauhafen festmachen, gilt neben den genannten Auf-lagen auf jeden Fall auch ein zusätzliches Nutzungsgebot des dort zur Verfügung gestellten Landstroms. Dies bedeutet, die an Bord benötigte Energie darf nicht mehr über die eigenen Dieselmotoren gewonnen werden, sondern ist von einem der zehn Stromtankstellen im Rheinauhafen abzunehmen. Zum Wohl von Anwohnern und Passanten vermeidet dies erhebliche Belästigungen durch Abgase und mindert die Geräuschemmissionen.

Insgesamt leidet die Schifffahrt unter zu wenigen Liegeplätzen am Rhein. Das bisherige Verbot im Rheinauhafen sorgte für eine zusätzliche Verknappung. Die Überprüfung der Anlagen auf Zugfestigkeit wurde veranlasst, um als Interim Festmachvorrichtungen wieder freigeben zu können, bis eine endgültige Lösung im Rheinauhafen umgesetzt werden kann. Zur geplanten endgültigen Lösung gehört die Installation so genannter Dalben durch die WSV. Die Dalben werden ufernah im Grund des Rheins verankert und ermöglichen das Festmachen der Schiffe sowie den Landgang für die Besatzungen. Vor der Umsetzung dieses Vorhabens werden die politischen Gremien von der Verwaltung ein-geschaltet und die Öffentlichkeit informiert.

Die Meldung kommentiert der BDB: Das im Februar 2018 ausgesprochene Festmachverbot für die 1,4 km lange Kaimauer am Rheinauhafen in Köln hat die Binnenschifffahrt – angesichts der ohnehin schon äußerst angespannten Liegestellensituation am Rhein – hart getroffen. Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK AG) und die Stadt Köln haben nun vermeldet, dass nach einer durchgeführten Zugfestigkeitsprüfung die 150 vorhandenen Vorrichtungen unter bestimmten Voraussetzungen wieder nutzbar für die Schifffahrt sind. Das Festmachverbot wird damit unter Beachtung der Vorgaben zum 1. Oktober 2018 wieder aufgehoben.

Der BDB hatte sich unmittelbar nach der Veröffentlichung der Sperrung der für die Binnenschifffahrt wichtigen Kaimauer mit allen zuständigen Akteuren in Verbindung gesetzt, um zu erreichen, dass die Mauer schnellstmöglich wieder als Liegemöglichkeit nutzbar gemacht werden kann. Nach konstruktiven Gesprächen mit der HGK und der Mitwirkung auf eigens zu dieser Problematik eingerichteten Akteurskonferenzen mit Vertretern der HGK, der WSV, der Stadt Köln und der Schifffahrt, konnte also nun ein wichtiger Teilerfolg erzielt werden.

„Es ist wichtig, dass es durch konstruktives und lösungsorientiertes Zusammenwirken aller beteiligten Akteure gelungen ist, die Kaimauer in Köln bis zur Umsetzung der dringend benötigten Dalbenlösung zumindest wieder teilweise der Schifffahrt zur Nutzung übergeben zu können. Dies zeigt, dass fachlicher Austausch und die Suche nach pragmatischen Lösungen der richtige Weg sind, um Fortschritte für den Verkehrsträger zu erzielen“, betont Martin Staats (MSG, Würzburg), Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB).

Ab 1. Oktober 2018 sind nun unter anderem folgende Vorgaben einzuhalten: Beladene Schiffe dürfen eine Breite von 9,50 m und eine Tragfähigkeit von 1.200 t nicht überschreiten. Leere Schiffe dürfen generell an der Kaimauer im Rheinauhafen anlegen. Nicht gestattet sind das Anlegen von mehreren Schiffen nebeneinander und der Einsatz von Winden zum Festmachen.

„Das Vorgehen in Köln zeigt, dass auch bis zur Umsetzung der Gesamtlösung, in diesem Falle des Setzens von Dalben mit Landverbindung, kurzfristig Verbesserungen der Situation für die Schifffahrt erzielt werden können, wenn der Wille vorhanden ist. Wir regen an, dass auch an den großen Schleusen im Wesel-Datteln-Kanal eine Festigkeitsprüfung der derzeit gesperrten Nischenpoller vorgenommen wird, auf deren Grundlage dann entschieden werden kann, ob bis zur Installation des Festmacherdienstes nicht zumindest eine teilweise Nutzung der Poller für leere und teilbeladene Schiffe vertretbar ist“, so Martin Staats.

Quelle: HGK und BDB, Foto: HGK

 

 




Hafenbetriebe bündeln ihre Kräfte in Aktionsprogramm

Beim Hafenbetrieb Rotterdam ist man erfreut, den Start des World Ports Climate Action Programs anzukündigen, ein auf das Klima ausgerichtetes Aktionsprogramm einiger führender Hafenbetriebe.

An dieser neuen internationalen Initiative sind die Hafenbetriebe von Hamburg, Barcelona, Antwerpen, Los Angeles, Long Beach, Vancouver und Rotterdam beteiligt. Gemeinsam entwickeln sie Projekte zur Eindämmung der Erderwärmung durch die Schifffahrt.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, kündigte die Arbeitsgemeinschaft heute während der Eröffnungssitzung des Global Climate Action Summits in San Francisco an. Allard Castelein: „Das Klimaübereinkommen von Paris enthält eine klare Zielsetzung: Wir müssen die Erderwärmung auf weit unter 2 °C beschränken. Daher ist es äußerst wichtig, die Emissionen aus der internationalen Seefahrt zu reduzieren. Häfen sind wichtige Knotenpunkte im weltweiten maritimen Netz und können einen beträchtlichen Beitrag leisten. Es ist erfreulich zu sehen, dass internationale Hafenbetriebe in diesem Bereich nun die Initiative ergreifen und gemeinsam Projekte erarbeiten, die zur Senkung der CO2-Emission des maritimen Transportsektors beitragen.”

Das World Ports Climate Action Program konzentriert sich auf folgende fünf Schwerpunkte:

  • Erhöhung der Effizienz von Transportketten durch Datennutzung
  • Förderung einer gemeinsamen und ehrgeizigen Politik zur Senkung der Emission in regionalen Schifffahrtsgebieten
  • Beschleunigung der Entwicklung von Strom vom Festland für Schiffe und anderer Lösungen, bei denen keine Emissionen freigesetzt werden
  • Beschleunigung der Entwicklung kommerziell realisierbarer, nachhaltiger, kohlenstoffarmer Schiffskraftstoffe und Infrastruktur zur Elektrifizierung der Schifffahrt
  • Beschleunigung der CO2-neutralen Ausrichtung der Lagerungseinrichtungen in unseren Häfen

Die beteiligten Hafenbetriebe rufen den Schifffahrtssektor und andere Hafenbetriebe dazu auf, sich auch für die Realisierung des Klimaübereinkommens von Paris einzusetzen und gemeinsam Aktionen zu entwickeln, die zu konkreten Ergebnissen führen. Zur Steigerung der Effektivität des Programms bitten diese sieben Hafenbetriebe Behörden und Aufsichtsorgane, weltweite – oder wenigstens internationale – politische Maßnahmen im Bereich der CO2-Preisgestaltung zu ergreifen und relevanten Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie Pilotprojekten finanzielle Unterstützung zu bieten.

Die Teilnehmer des World Ports Climate Action Programs werden eng mit Interessenträgern im maritimen Sektor und außerhalb zusammenarbeiten. Die erste Aktivität der Partner ist die Erstellung eines Arbeitsprogramms. Im Rahmen des World Ports Sustainability Programs (https://sustainableworldports.org(link is external)) berichten die Partner regelmäßig über den Fortschritt dieses Programms.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Die Zukunft des Hafens wird „Supernova“

Der Hafen Antwerpen präsentiert seine Zukunftsvision und aktuelle, innovative Projekte auf der neuen Technologiemesse Supernova, die vom 27. bis 30. September im Antwerpener Hafenviertel Eilandje stattfindet.

Besucher können den Hafen der Zukunft entdecken – in einem spektakulären, schwimmenden Pavillon inmitten des Bonaparte-Docks, den die Antwerp Port Authority eigens zu diesem Zweck hat bauen lassen. Neueste technische Entwicklungen werden im MAS Port Pavillon gezeigt, während das autonome Peilboot „Echodrone“ im Bonaparte-Dock unterwegs sein wird.

Wie wird der Hafen der Zukunft aussehen? Digitalisierung und technologische Innovation werden in jedem Fall eine prägende Rolle einnehmen. Auf der Supernova, die sich unter dem Motto „Die Zukunft ist nicht aufzuhalten“ (Tomorrow is unstoppable) der Welt von morgen widmet, gibt der Hafen Antwerpen den Besuchern einen kleinen Einblick in neueste technologische Entwicklungen. Der futuristische Wasserpavillon, der auf einem Ponton in der Mitte des Bonaparte-Docks schwimmt, bietet Platz für mehr als 350 Besucher gleichzeitig und zeigt eine erstaunliche 360°-Surround-Screen-Videoprojektion des Hafens von morgen.

„Technologische Innovationen sind unerlässlich, um effektiver, sicherer und effizienter zusammenzuarbeiten und die Hafenplattform als Hauptmotor der belgischen Wirtschaft zukunftsfähig zu gestalten. Permanente Innovation ist die Triebfeder für weiteres Beschäftigungswachstum und Wertschöpfung in der gesamten Region. Gleichzeitig wird sie Lösungen für Herausforderungen des Klimawandels bieten“, sagt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority.

Eine dieser innovativen Entwicklungen, die bereits real umgesetzt wurde, sind selbstlenkende und -navigierende Schiffe. Besucher der Supernova können das autonome Peilboot „Echodrone“, das eine einzigartige, innovative Cloud-Technologie verwendet, bei einer life-Demonstration ihrer Arbeit im Bonaparte-Dock erleben. Der Antwerpener MAS Port Pavillon wird sich zur Erstausgabe der Technologiemesse in eine „Innovationsdrehscheibe“ verwandeln, in der die neuesten praktischen Entwicklungen und Innovationen im Hafen präsentiert werden.

„Unsere 360° Surround-Screen-Videoprojektion im Wasserpavillon ist mehr als nur eine inspirierende Zukunftsvision“, sagt Erwin Verstraelen, Chief Digital and Innovation Officer der Antwerp Port Authority. „Im Gegenteil, viele dieser Entwicklungen sind bereits im Einsatz. Unser oberstes Ziel ist ein hafenumspannendes digitales Nervensystem, über das wir kontinuierlich und in Echtzeit über Abläufe informiert sind und direkt handeln können. Anhand praktischer Beispiele wollen wir der Öffentlichkeit im Rahmen der Supernova demonstrieren, welche Vorreiterrolle wir bei Innovation und Digitalisierung einnehmen“.

Öffnungszeiten des Wasserpavillons des Hafens Antwerpen auf der Supernova 2018:
27.9.2018 10.00 bis 22.00 Uhr
28.9.2018 10.00 bis 15.00 Uhr
29.9.2018 10.00 bis 22.00 Uhr
30.9.2018 10.00 bis 18.00 Uhr

Die Echodrone-Demonstrationen werden kontinuierlich durchgeführt.

Weitere Informationen zum Thema Hafen der Zukunft erhalten Sie auf: https://www.portofantwerp.com/en/port-future

Quelle und Logo / Visualisierung: Antwerp Port Authority




Neue Umschlagskraft für Cuxhaven

Mit der Einweihung des neuen Liegeplatzes 4 steht dem Terminalbetreiber Cuxport in Zukunft 8,5 Hektar mehr Umschlagsfläche zur Verfügung. Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 14,30 Metern können festmachen. Die Fertigstellung des Liegeplatzes 4 bedeutet künftig mehr Umschlag für den leistungsstarken Seehafen, der im Bereich Offshore die Spitze der Nordseehäfen anführt.

„Wir freuen uns, mit dem neuen Liegeplatz die Wettbewerbsfähigkeit des Seehafens weiter auszubauen und das Profil des Hafenstandorts Cuxhaven zu stärken. Heute feiern wir das Ergebnis einer tollen Teamleistung und einer produktiven Zusammenarbeit mit Cuxport“, teilt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG, im Rahmen der Eröffnungsfeier mit.

Nach einer europaweiten Ausschreibung gewann Cuxport die Konzession für den Liegeplatz. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte im Februar 2016. Lange hatte der Terminalbetreiber am Rande der Kapazitätsgrenze gearbeitet. „Getreu unseres Multipurpose-Prinzips können unsere Terminalflächen für den Umschlag einer Vielzahl an Güterarten genutzt werden. Auch am Liegeplatz 4 führen wir diese mit der Möglichkeit zum Schwergutumschlag sowie mit entsprechender Ausstattung zum Transport rollender Ladung fort“, erklärt Cuxport-Geschäftsführer Hans-Peter Zint.

Die Einweihungsfeier bildet den Abschluss einer rund zweijährigen Bauphase, die mit einer Investitionssumme in der Höhe von 36 Millionen Euro im dafür veranschlagten Budget liegt. Durch diese Investition in die Infrastruktur stellt Niedersachsen Ports Umschlagkapazitäten auch für besonders schwere Lasten sicher. Am Liegeplatz wurden vier Schwerlastblöcke eingesetzt, die mit jeweils 20 Tonnen pro Quadratmeter belastet werden können.

„Das Land Niedersachsen hat den Hafen Cuxhaven in den letzten Jahren zum führenden Offshore-Basishafen an der deutschen Nordseeküste ausgebaut. Der Liegeplatz 4 in Cuxhaven ist ein wichtiger Meilenstein für den Hafen Niedersachsen“, sagt Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler, der im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten ein Grußwort sprach.

Seit Juli dient der neue Liegeplatz bereits als Lager- und Umschlagsort sogenannter Monopiles und Transition Pieces für den Offshore-Windpark Deutsche Bucht. Neben dem regulären Umschlag sind bereits weitere Projekte am Cuxport-Terminal geplant.

Anlässlich der feierlichen Eröffnung waren Cuxhavens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Getsch, der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler sowie Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium, zu Gast.

Einen Film über den Bau des Liegeplatzes gibt es hier auf YouTube

Quelle: NPorts/ Foto: Andreas Burmann /NPorts




Hafenärztliche Dienst feiert 125 Jahre

Der Hafenärztliche Dienst (HÄD) feiert Jubiläum: Seit 125 Jahren sorgen seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Infektions- und Gesundheitsschutz im Hamburger Hafen – und nehmen diese Aufgabe seit 1962 auch am Flughafen der Hansestadt wahr.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks würdigt dieses Jubiläum jetzt im Seemannsclub Duckdalben der Deutschen Seemannsmission im Rahmen eines Empfangs. „Die Gründung des Hafenärztlichen Dienstes vor 125 Jahren war eine richtungsweisende Entscheidung – seine Einrichtung hat sich bewährt. Gerade im Zeitalter der Globalisierung ist ein effektiver Infektions- und Gesundheitsschutz im Hafen und am Flughafen unverzichtbar“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

Die Gründung des heutigen Hafenärztlichen Dienstes war eine Reaktion auf die verheerende Cholera-Epidemie des Jahres 1892, der in Hamburg über 8.600 Menschen zum Opfer fielen. Im April 1893 wurde Prof. Bernhard Nocht zum ersten Hamburger Hafenarzt ernannt.
Inzwischen ist der HÄD gemeinsam mit dem Impfzentrum als Hamburg Port Health Center (HPHC) international bekannt. Das HPHC ist Teil des Instituts für Hygiene und Umwelt der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

Die Aufgaben des HPHC sind vielfältig: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter achten beispielsweise bei den Schiffsbegehungen auf die Einhaltung der Internationalen Gesundheitsvorschriften, sie überwachen die Hygiene, die medizinische Ausstattung und die Trinkwasserqualität auf Schiffen, in Flugzeugen sowie in Liegenschaften im Hafen und am Flughafen. Aber auch die Beratung von Unternehmen, Institutionen und Seeleuten in allen Fragen des Infektionsschutzes ist wichtiger Bestandteil der Arbeit.

Anlässlich des Jubiläums findet die diesjährige Weiterbildungsveranstaltung der Hafenärztlichen Dienste Deutschlands vom 18. bis 20. September 2018 in Hamburg statt.

Qiuelle und Foto: Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, (v.l.): Dr. Martin Dirksen-Fischer, Leiter des Hafen- und Flughafenärztliche Dienstes (Hamburg Port Health Center – HPHC), Jan Oltmanns, Leiter des DUCKDALBEN international seamen’s club und Cornelia Prüfer-Storcks,Hamburgs Gesundheitssenatorin




Verlässlichkeit bei der Verkehrsinfrastruktur

Der Lenkungskreis Häfen/Schifffahrt des Deutschen Verkehrsforums hat an Bund und Länder appelliert, wichtige Verkehrsinfrastrukturprojekte für die Häfen schneller zu realisieren.

Frank Dreeke, DVF-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des Vorstands der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG: „Die deutschen Häfen arbeiten hoch effizient. Aber 15 Jahre Planungszeit bei seewärtigen Zufahrten und den Hinterlandanbindungen kann sich kein Standort im Wettbewerb leisten. Darum hat das Planungsbeschleunigungsgesetz, über das der Bundestag jetzt berät, unsere volle Unterstützung.“

An der Herbstsitzung des Gremiums in Wismar nahm Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern teil. Pegel unterstrich ebenfalls die Notwendigkeit, geplante Projekte schneller umzusetzen: „Die Planungsverlässlichkeit von großen Infrastrukturprojekten in Deutschland muss sich deutlich verbessern. Wir brauchen eine zügige Aufstockung beim Planungspersonal, zum Beispiel in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Das ist eine sehr große Herausforderung.“

Michael Kremp, Geschäftsführer der Seehafen Wismar GmbH, erläuterte die Bedeutung des Infrastrukturausbaus und der Digitalisierung für seinen Standort: „Wir treiben die Digitalisierung des Hafens voran. Wir brauchen aber auch den Ausbau der klassischen Infrastruktur – der Hafenflächen und der Fahrrinne. Beides zusammen schafft Wachstum und Zukunftsperspektiven für die Region.“

Zu Gast in der Sitzung waren außerdem Thomas Beyer, Bürgermeister der Hansestadt Wismar, Heiner Dettmer, CEO der Dettmer Group KG, Ben Lodemann, Ältermann der Lotsenbrüderschaft Elbe und Dr. Jan Dirks, Stellvertretender Referatsleiter Nationale See- und Binnenschifffahrtspolitik, Hafenwirtschaft im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Quelle und Foto: DVF, V. l. Ben Lodemann (Lotsenbrüderschaft Elbe), Heiner Dettmer (Dettmer Group), Minister Christian Pegel, Dr. Heike van Hoorn (DVF), Frank Dreeke (BLG Logistics Group), Michael Kremp (Seehafen Wismar), Bürgermeister Wismar Thomas Beyer, Dr. Jan Dirks (BMVI)