Contargo reagiert auf Kleinwasser

Der Pegel in Kaub hat in der Nacht auf Montag die Marke von 55 Zentimeter unterschritten. Das bedeutet für die Contargo, dass rund ein Drittel der Flotte nicht mehr in der Lage ist, den Mittelrhein („Loreley“) zu befahren, wie das Unternehmen mitteilt.

Weiter heißt es: „Es wird befürchtet, dass die Pegelstände auch in der nächsten Woche noch weiter fallen könnten. Sollte der Pegel Kaub tatsächlich auf unter 50 cm fallen, werden zusätzliche 45 Prozent unserer Schiffe diese Strecke nicht mehr befahren können, so dass uns nur noch ein Viertel unserer Flotte zur Verfügung steht. Für die Strecke von Basel bis Koblenz bedeutet dies eine weitere starke Einschrän­kung der Ladekapazitäten

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit sind die Pegel in Koblenz und Köln ebenfalls derart gefallen, dass die Situation dort mit der in Kaub vergleichbar ist.

Leider werden für die kommenden Tage keinen nennenswerten Niederschläge erwartet. Eine Verbesserung der Lage auf dem Rhein ist damit nicht in Sicht.

Wir setzen alles daran, alle Container rechtzeitig zu befördern. Doch bei weiter sinkenden Pegelständen wird auch die Alternative, Container per LKW nach Koblenz umzufahren und von dort aus weiter mit dem Schiff zu transportieren, ausfallen. Die Schiffe, die in diesem Fall den Pegel Kaum nicht mehr passieren können, werden wir weiter in der Region Niederrhein einsetzen und in Neuss drehen.

Sollte diese Situation tatsächlich eintreten, werden wir in Abhängigkeit von den uns zur Verfügung stehenden Lkw-Kapazitäten eine Landbrücke aufbauen, um Ihre Container nach Neuss zu transportieren. In Neuss werden Ihre LKW dann zwischen LKW und Binnenschiff umgeladen.

Wir erweitern daher unsere Kleinwasserzuschläge um eine weitere Staffel:

Pegel Kaub 
(alle Terminals südlich von Koblenz)
20‘ Container 40‘ Container
50 cm – 41 cm 475,00 € pro Container 625,00 € pro Container

 

Pegel Duisburg-Ruhrort
(alle Terminals südöstlich von Wesel bis einschl. Koblenz)
20‘ Container 40‘ Container
170 cm – 161 cm 175,00 € pro Container 225,00 € pro Container

Der Kleinwasserzuschlag wird nur für volle (beladene) Container abgerechnet. Diese Regelung gilt bis auf Widerruf.

Zusätzlich bieten wir Ihnen ab unseren Terminals in Wörth, Mannheim, Frankfurt, Neuss und Duisburg als weitere Alternative unsere Bahnverkehre an, allerdings sind auch diese Kapazitäten beschränkt. Um zu erfahren, welche Alternativen wir Ihnen für Ihre Container anbieten können, wenden Sie sich bitte direkt an Ihren gewohnten Ansprechpartner bei Contargo.

Aufgrund der schwierigen Situation müssen wir Sie leider darauf hinweisen, dass eine Terminsicher-heit nicht gewährleistet werden kann und dass laut unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) eine Transportverpflichtung unserseits unterhalb eines Pegelstandes in Kaub von 81 cm und unterhalb eines Pegelstandes in Duisburg-Ruhrort von 181 cm entfällt.

Sobald sich eine Besserung der Wasserstände abzeichnet, werden wir uns umgehend wieder bei Ihnen melden. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und bitten Sie um Weitergabe dieser Informationen an alle verantwortlichen Mitarbeiter in Ihrem Hause.

Für Rückfragen und/oder weitere Informationen stehen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne zur Verfügung.

Quelle und Foto: Contargo

 

 

 




Antwerpen sucht Lösungen für Hafen der Zukunft

Zeitgleich fand jetzt in den Häfen von Antwerpen und Los Angeles der erste chainPORT-Hackathon statt. Mehr als 400 Teilnehmer waren allein in Antwerpen der Einladung gefolgt, in Teams kreative Lösungen für die lokalen und weltweiten Herausforderungen des Hafens von morgen zu finden.

Das Siegerteam der Firma Rombit entwickelte eine Lösung zur Optimierung der spezifizierten Estimated Time of Arrival ETA (voraussichtliche Ankunftszeit). Der Antwerpener chainPORT-Hackathon ist eine Initiative von AlfaportVoka, der Antwerp Port Authority und NxtPort.

Es war nicht nur der erste chainPORT-Hackathon, er fand auch parallel in Antwerpen und Los Angeles statt. Zwei Tage und Nächte lang widmeten sich Teams und Coaches aus der Wirtschaft und der akademischer Welt lokalen und weltweiten hafenrelevanten Herausforderungen, darunter Themen wie Mobilität, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Datenaustausch zwischen den Welthäfen.

Erwin Verstraelen, Chief Digital and Innovation Officer der Antwerp Port Authority, betont: „Innovation ist ein mächtiges Instrument in dieser sich schnell verändernden Welt. Als Weltakteur ist der Hafen Antwerpen bestrebt, bei der Entwicklung innovativer Konzepte langfristig eine Vorreiterrolle zu spielen. Wir wollen für die Zukunft gerüstet sein – mit einem Hafen, in dem intelligente Technologien eingesetzt werden, damit der Betrieb auf See und an Land intelligenter, reibungsloser und effizienter durchgeführt werden kann. Wir arbeiten selbst kontinuierlich an diesem Ziel, fordern aber auch Partner auf, ihre Erkenntnisse und ihr Know-how bestmöglich zu nutzen. Dieser Hackathon, der für alle offenstand, die mit uns mitdenken wollten, ist ein konkretes Beispiel dafür.“

Die Jury, bestehend aus Hans Verbeeck (NxtPort), Erwin Verstraelen (Antwerp Port Authority), Sven Devocht (AlfaportVoka) und Serge Auclair (Hafen Montreal), wählte den Gewinner aus insgesamt 35 entwickelten Lösungen aus. Die Wahl fiel auf den Vorschlag des Rombit-Teams, das eine Lösung zur Optimierung der spezifizierten ETA entwickelt hat. Das Gewinnerteam erhielt ein Preisgeld von 5.000 Euro sowie ein umfassendes B2B-Mentoringprogramm.

„Heute wurden viele kreative und innovative Ideen präsentiert, aber diese hat sich für uns deutlich abgehoben. Ihre Lösung zur Optimierung der ETA kann einen konkreten Beitrag zu einem zukunftssicheren Hafen leisten. Wir werden mit ihnen zusammenarbeiten, um ihre Idee weiterzuentwickeln und in die Praxis umzusetzen“, sagt Erwin Verstraelen.

Die chainPORT-Initiative ist eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Hafenbehörden auf der ganzen Welt: Antwerpen, Barcelona, Busan, Felixstowe, Hamburg, Los Angeles, Montreal, Rotterdam, Schenzhen und Singapur. chainPORT ist bestrebt, fortschrittliche Prozesse und Technologien zu entwickeln, um die Zukunft des Hafensektors zu gestalten.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority