Niedrigere Schwellen bei sauberer Seefahrt

Seit dem 1. Januar 2019 erweitert und vereinfacht der Hafenbetrieb Rotterdam den Green Award-Nachlass für die Seefahrt. Der Nachlass stimuliert eine sichere und saubere Schifffahrt im Bereich flüssiges Massengut.

Ab 2019 dürfen auch mit Chemikalien beladene Tanker, die über ein solches Zertifikat verfügen, von dieser Regelung Gebrauch machen. Das Gleiche gilt für Seeschiffe mit einer unter 20.000 Tonnen liegenden Tragfähigkeit (DWT).

Auch neu ist ab dem 1. Januar, dass der Hafenbetrieb Rotterdam das Verfahren zur Erhebung der Hafengebühren für Reedereien, deren Schiffe den Hafen von Rotterdam anlaufen, kundenfreundlicher gestaltet. In enger Kooperation mit dem Markt wird die Fakturierung kompletter, schneller und übersichtlicher durchgeführt. Die Änderungen bei der Fakturierung der Seehafen-, Anlegebojen- und Dalbengebühren und Abfallsteuern werden zuerst implementiert. Dies soll 2019 seinen Abschluss finden. Zudem wird 2019 mit der Modernisierung des Binnenschifffahrtssystems begonnen, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.

Wie 2017 zwischen dem Hafenbetrieb Rotterdam, Deltalinqs, VRC und VNPI vereinbart steigen die Hafengebühren für den Hafen von Rotterdam im Jahr 2019 um ein Prozent (1 %). Seinerzeit wurden die Hafengebühren für die Jahre 2018 bis 2020 festgelegt. Diese Festlegung der Gebührenentwicklung sorgt für Klarheit im Markt. Mit dieser zurückhaltenden Gebührenentwicklung bietet Rotterdam hinsichtlich der umliegenden Seehäfen wettbewerbsfähige Gebühren.

Gemäß der Dreijahresvereinbarung erhält der Hafenbetrieb spezifische Maßnahmen wie Umschlagnachlässe für Container aufrecht, um die Position des Hafens von Rotterdam als Containerdrehscheibe zu stärken. Die Hafengebühren für Tankschiffe mit Rohöl werden auf anderthalb Prozent (1,5 %) niedriger als die allgemeine Erhöhung festgesetzt. Damit verringert sich die Differenz bei den Hafengebühren für Seeschiffe mit Mineralölprodukten im Hinblick auf die umliegenden Seehäfen weiter. In der Binnenschifffahrt steigen die Gebühren um 1 % jährlich.

Der Hafenbetrieb Rotterdam, Deltalinqs, VRC und VNPI haben feste Vereinbarungen über die Art und Weise der jährlichen Festlegung der Höhe der Hafengebühren. Durch eine strukturierte Marktkonsultation kommt der Sektor dem Wunsch des Staates nach einer Selbstregulierung der Gebühren entgegen. Bei dieser Konsultation werden u. a. die Inflation, Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen berücksichtigt. Die Gebühren gelten für die Seehäfen von Rotterdam, Schiedam, Vlaardingen, Maassluis, Dordrecht, Papendrecht, Zwijndrecht und Moerdijk.

Die Hafengebühren stellen einen der beiden wichtigsten Einnahmequellen des Hafenbetriebs Rotterdam dar. 2017 erhielt der Hafenbetrieb Rotterdam EUR 289,6 Millionen an Seehafengebühren und EUR 14,4 Millionen an Binnenhafengebühren. Die wichtigste Einnahmequelle des Hafenbetriebs ist die Vermietung und Erbpacht von Grundstücken.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam