Planfeststellungsbeschluss für Brücke Neuenkamp

Schneller als geplant: Ende 2018 hat die Bezirksregierung Düsseldorf den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der Rheinbrücke Neuenkamp und den Ausbau der Autobahn A40 unterzeichnet.

Zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Homberg und Duisburg-Häfen werden die Verkehrsteilnehmer nach Fertigstellung der Maßnahme acht Spuren zur Verfügung haben. Landesverkehrsminister Hendrik Wüst und Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher nahmen die erste Sitzung des Arbeitskreises Brücke Neuenkamp in diesem Jahr zum Anlass, den Beschluss an Udo Pasderski zu überreichen, den Bereichsleiter Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES). „Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Sanierung und zum Ausbau dieser wichtigen Verkehrsader“, betonte Radermacher.

„Nach nur einem Jahr ist der Planfeststellungsbeschluss unterzeichnet worden. Das ist eine gute Nachricht für alle Pendler und die Wirtschaft. Und es ist eine tolle Leistung von allen, die daran mitgearbeitet haben. Ich bedanke mich dafür bei allen Beteiligten. Es zeigt auch, dass wir eine leistungsfähige Verwaltung haben“, sagte Landesverkehrsminister Wüst.

Auch der weitere Zeitplan des Vorhabenträger DEGES ist straff: Innerhalb von zwölf Monaten soll in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ein Bauunternehmen gefunden werden, das das Projekt umsetzt. Erste Vorbereitungen sind schon in diesem Sommer geplant. Leitungen müssen verlegt, eine Baustraße muss angelegt werden.

Offenlage

Der Planfeststellungsbeschluss inklusive Planunterlagen liegt nun in der Zeit vom 22. Januar bis 4. Februar 2019 in den Stadtverwaltungen der von der Planung betroffenen Kommunen aus:

  • Stadt Duisburg, Stadthaus, Friedrich-Albert-Lange-Platz 7 (Eingang Moselstraße), 47051 Duisburg, Zi. 215; montags bis freitags 8 – 16 Uhr
  • Bezirksverwaltung Homberg/Ruhrort/Baerl, Bismarckplatz 1, 47198 Duisburg; montags bis freitags 8 – 16 Uhr
  • Stadt Kamp-Lintfort, Rathaus, Am Rathaus 2, 47475 Kamp-Lintfort im Planungsamt, Zi. 436; montags bis freitags 8 – 12 Uhr, dienstags 14 – 16 Uhr und donnerstags 14 – 18 Uhr
  • Stadt Mönchengladbach, Rathaus Rheydt, Eingang G, Markt 11, 41236 Mönchengladbach, Fachbereich Geoinformation, Geodatenzentrum, 2. Etage, Zi. 2004; montags bis mittwochs von 7.45 – 12.30 Uhr und 14 – 15 Uhr, donnerstags von 7.45 – 12.30 Uhr und 14 – 16.30 Uhr sowie freitags von 7.45 – 11 Uhr

Parallel werden die Daten, Texte und Zeichnungen auf der Internetseite der Bezirksregierung Düsseldorf in der Rubrik Aktuelle Offenlagen hier veröffentlicht.

Hintergrund

Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) plant und realisiert das Projekt. Auftraggeber sind der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen. Die Bezirksregierung Düsseldorf ist bei der A40 die zuständige Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde und führt das Planfeststellungsverfahren durch.

Quelle: VM, Foto: VM/ Kaldenhoff




Schienentransport nach China steigt

Trotz einiger Verzögerungen in Kasachstan in den letzten Monaten, wächst die Beliebtheit der Schienengütertransporte zwischen China und Rotterdam. „Bis vor Kurzem entschied man sich eigentlich standardmäßig fürs Schiff, wenn man die Fracht aus oder in die Volksrepublik bekommen wollte. Jetzt gibt es langsam mehr Ausgewogenheit“, sagt Dirk Wens, Spediteur bei Cross Limits Logistics, Teil der D&R Group.

Einen Container mit dem Schiff von China nach Rotterdam zu transportieren ist nicht teuer. Die Umständlichkeit und die Kosten der Vor- und Nachbereitung führen jedoch dazu, dass die Wettbewerbsposition des Schienenverkehrs sich rapide verbessert. Wens: „Die Küstenregion in China ist darüber hinaus nicht nur unbezahlbar geworden, auch die Luftverschmutzung hat inzwischen ein solches Niveau erreicht, dass sie einen ernsthaften Einfluss auf das Investitionsklima dort ausübt. Man sieht, dass immer mehr Werke ins Inland von China verlegt werden.“

Aus den Provinzen Xinjiang, Qinghai, Sichuan und Gansu sieht die Logistikkette auf einmal ganz anders aus. Von dort aus stellt der Zug eine seriöse Option dar. „Insbesondere wenn die Artikel zum Beispiel nach Großbritannien sollen, ist die Schienenverbindung und Short Sea über Rotterdam interessant. Das gilt sogar für die Fracht in die USA. Da Rotterdam oft der letzte und erste Anlaufhafen auf der Atlantikroute ist, kann man auf der Schiene – im Vergleich zur gesamten Route per Schiff – sicherlich zwei Wochen Zeitgewinn verbuchen.“

Auch bei der europäischen Fracht steigt die Nutzung der Schiene. Auffällig ist das Wachstum im Bereich Fashion aus China. „Das lief früher immer als Kombi von Flugzeug – bei der Einführung der Kollektionen – und Schiff. Jetzt sieht man, dass der Schienenverkehr viel häufiger eingesetzt wird, um zwischenzeitlich die Vorräte an schnell abverkauften Items wieder aufzufüllen“, erklärt Dennis de Roo, Managing Director der D&R Group. „Mit dem Schiff kostet es 35 bis 40 Tage, mit dem Zug hat man es in 24 Tagen. Das macht einen doch etwas flexibler. Auf diese Weise transportieren wir ziemlich viel Fracht nach Frankreich, zum Beispiel Petit Bateau, Café Au Lait-Shirts und die Kleidung für Carrefour.”

Im Prinzip gibt es vier Schienenverbindungen nach Westeuropa. Hamburg, München, Duisburg und Tilburg. Die beiden letzten haben einen nahezu direkten Anschluss nach Rotterdam. Nach Meinung des Spediteurs sind die Logistikketten nach China jedoch nicht immer so einfach, wie sie dargestellt werden. Die D&R Group hat bereits seit 1977 Erfahrung mit Transport von und nach China. De Roo: „Natürlich kann man online viel regeln und steigt die Transparenz, man muss jedoch wissen, wie der Hase läuft. Ankündigungen von Shuttledienstleistungen stellen sich oft als nicht mehr als ein einmaliger Zug heraus, und die Fahrpläne werden, was die Zeiten und die Bahnhöfe anbetrifft, auch nicht immer genau eingehalten. Trotzdem konnte Cross Limits 2018 einen Anstieg des Transports nach China um etwa 30 Prozent verzeichnen. De Roo: „Die Marge auf die Zugreise alleine ist dabei unter dem Einfluss der Einführung von allerlei Buchungstools ziemlich gesunken. Die Wertschöpfung der Spediteure muss also immer häufiger aus den zusätzlichen Dienstleistungen, wie zum Beispiel der Zollabfertigung und dem Organisieren der „Last Mile“ stammen. Und das ist natürlich auch richtig so.“

Quelle: D&R Group, Foto:  D&R Group/ Shutterstock

 




Die zwei größten Klagen gegen das Lkw-Kartell

Gemeinsam mit dem Rechtsdienstleister financialright kämpft der Logistikverband BGL aus Frankfurt am Main für mehr als 7.000 Unternehmen mit den zwei größten Klagen gegen das Lkw-Kartell um Schadensersatz in Milliardenhöhe für fast 150.000 Lkw.

Nachdem der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e. V. zusammen mit dem Rechtsdienstleister financialright am 14. Dezember 2018 eine zweite Mammut-Klage für mehr als 3.800 Unternehmen mit über 64.000 Lkw gegen das sogenannte „Lkw-Kartell“ erhoben hat, informierten die beteiligten Partner heute auf einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand bei den nunmehr zwei größten Klagen gegen das Lkw-Kartell. Die Schadenshöhe liegt bereits jetzt im 10-stelligen Bereich. Die juristische Vertretung vor Gericht übernimmt in allen Fällen die auf Kartellschadensersatzverfahren spezialisierte Kanzlei Hausfeld Rechtsanwälte LLP. Eine dritte Klage wird vorbereitet.

Unterstützt werden diese Klagen auch vom Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V., dem Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) e.V. und dem Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V., die sich bereits in den vergangenen beiden Jahren der Initiative des BGL angeschlossen hatten.

Hintergrund: In den Jahren 2016 und 2017 hatte die Europäische Kommission Rekordgeldbußen von über EUR 3,8 Milliarden gegen alle führenden Lkw-Hersteller (MAN, Daimler-Benz, Volvo/Renault, DAF, IVECO und Scania) wegen ihrer Beteiligung an dem sog. Lkw-Kartell verhängt. Das Kartell dauerte mindestens 14 Jahre, nämlich von Januar 1997 bis Januar 2011. Dabei sollen die Hersteller Lkw-Preise sowie den Zeitpunkt der Einführung und die Weitergabe der Mehrkosten für die Einhaltung der Abgasnormen EURO III bis EURO VI abgesprochen haben.

Quelle: BGL, Foto: Strassen.nrw



Studie: Logistik als Treiber der Performance?

Miebach Consulting startet in Kooperation mit der Fach- und Wirtschaftszeitung CHEManager die zweite Auflage der Studienreihe Erfolgsfaktor Chemielogistik. Die Teilnahme an der Onlinebefragung (www.surveymonkey.de/r/Chemie-Logistik19) ist bis zum 28. Februar 2019 möglich.


„In der ersten Auflage hat insbesondere der Nachweis des Erfolgsbeitrages der Logistik zum Unternehmenserfolg nicht nur große mediale Aufmerksamkeit erzeugt, sondern auch das Ansehen der Logistik in vielen Chemie-Unternehmen positiv beeinflusst. Nach 3 Jahren ist es an der Zeit nachzuprüfen, inwieweit diese erste Euphorie anhält und sich in tatsächlichem Handeln niedergeschlagen hat“, sagt Dr. Klaus-Peter Jung, Mitglied der Geschäftsleitung, Miebach Consulting.

Die Ergebnisse der Studie sollen nicht nur ein kurzfristiges Logistikbarometer darstellen, sondern langfristige Trends im Markt aufzeigen und fundierte Informationen liefern. Die Beantwortung des Onlinefragebogens (www.surveymonkey.de/r/Chemie-Logistik19) dauert etwa 15 Minuten. Die Ergebnisse werden vollständig anonymisiert ausgewertet und auf Wunsch jedem Studienteilnehmer zugeschickt.

Bei Fragen zur Studie steht Dr. Klaus-Peter Jung () zur Verfügung. Der Ergebnisbericht zur ersten Auflage der Chemielogistikstudie kann hier angefordert werden.

Quelle und Foto: Miebach Consulting GmbH