Prozesse der Kunden deutlich verbessern

In Neuss haben sich Bärbel Kohler, erfahrene Personalcoach und Trainerin, und der Hafenexperte und neue Unternehmensberater Ulrich Gross, in einer Bürogemeinschaft zusammengetan. Diesen erfreulichen Anlass haben sie gemeinsam mit Freunden und Gästen aus Wirtschaft und Politik im Café Küppers begangen.

Die beiden bekannten und erfahrenen Experten wollen mit diesem Schritt den Kunden Synergien in den Bereichen  Analyse, Optimierung, Beratung, Implementierung und anschließende Erfolgskontrolle bieten.

Der Hafen und – und Logistikexperte Gross sieht sein Hauptaufgabengebiet im Bereich der Analyse und Erarbeitung von Verbesserungspotenzialen. „Meine Rolle sehe ich mehr in der Umsetzungsphase  bei der Schulung der Mitarbeiter, der Aufnahme von Verbesserungsvorschlägen und dem Coaching der Führungskräfte“, erläutert Kohler die Aufteilung bei der angedachten Zusammenarbeit.

In Summe gehen beide davon aus, schneller, optimaler und personalgerechter die Anpassungsprozesse bei den Kunden umsetzen zu können.

Das Angebot richtet sich an Investoren und Logistiker im In- und Ausland. Zu den ersten Kunden zählte nach den Neuss- Düsseldorfer Häfen die russische Verkehrswirtschaft. Im Rahmen der ersten russischen Verkehrsmesse (Riverport EXPO) in Moskau durfte Ulrich Gross vor dem russischen Verkehrsministerium über die wirtschaftliche Optimierung der Industrieverkehre in Binnenhäfen und einem kombinierten Ladungsverkehr referieren. Es ist noch nicht sicher, ob aus diesem Vortrag auch ein Beraterauftrag entstehen wird, „doch der Anfang ist gemacht“, so Ulrich Gross.

„Wir stehen jedoch nicht nur logistikaffinen Unternehmen zur Seite sondern bieten -dank unserer langjährigen Erfahrungen-  Rat und Unterstützung bei Investitions- und Infrastrukturprojekten für mittlere und große Unternehmen“, so der gebürtige Hamburger, der in der Hansestadt ebenfalls ein Büro unterhält.

In der Bürogemeinschaft am Rhein ist er an drei Tagen der Woche anzutreffen und unter unternehmensberater-gross.dezu erreichen. Interessenten finden Bärbel Kohler im Internet unter kohlercoach.com. Die Adresse der Bürogemeinschaft ist Quirinusstr.15 in 41460  Neuss.

Die beiden Berater sind auch mit ehrenamtlichem Engagement in Ausschüssen und Arbeitskreisen der IHK Mittlerer Niederrhein aktiv – ebenso in der Mittelstandsvereinigung Neuss und im Rhein-Kreis Neuss. „Das wollen und werden wir auf keinen Fall vernachlässigen“, erläutert Kohler.

Quelle und Foto: Hafenzeitung

 




Containerbahnhof Burchardkai fertig

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat die Leistungsfähigkeit ihres größten Containerterminals im Hamburger Hafen durch einen umfassenden Ausbau des Bahnhofs weiter gesteigert.

Der Containerbahnhof des Terminals Burchardkai (CTB), der schon vor dem Ausbau zu den größten in Europa gehörte, hat zwei zusätzliche Gleise und zwei neue Bahnportalkräne bekommen. Der Bahnhof verfügt nun über zehn Gleise, statt der bisherigen acht. Auf allen können die mit 740 Metern längsten zulässigen Züge abgefertigt werden. Am 18. Januar hat der zweite von nun insgesamt vier Bahnkränen als abschließendes Ausbauelement den Betrieb aufgenommen.

CTB-Geschäftsführer Andreas Hollmann: „Wir haben unseren Bahnhof erneut erweitert und stellen unseren Kunden dadurch mehr als nur zusätzliche Kapazität zur Verfügung. Die vier unabhängig voneinander agierenden Bahnkräne ermöglichen eine flexiblere Abfertigung und schnellere Reaktionsmöglichkeiten beim Umschlag auf der Schiene.“

Jeweils fünf Gleise werden durch zwei Bahnkräne bedient, von denen zwei neu angeschafft und vom Hersteller Kocks Ardelt Kranbau in enger Zusammenarbeit mit der HHLA konzipiert wurden. Alle Kräne werden umweltfreundlich mit Ökostrom betrieben. Auch die Arbeitssicherheit wurde verbessert. An den Kosten der Baumaßnahmen in Höhe von 13 Millionen Euro beteiligte sich das Eisenbahnbundesamt im Rahmen eines Programms zur Förderung des kombinierten Verkehrs.

Durch den Ausbau steigt die Kapazität des Bahnhofs um etwa 200.000 auf ungefähr 850.000 Standardcontainer (TEU) pro Jahr. Seit 2010 wuchs der jährliche Bahnumschlag am CTB um knapp 50 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil des Verkehrsträgers Bahn am gesamten Containeraufkommen im Hamburger Hafen zwischen 2010 und 2017 deutlich von 36,5 auf 42,8 Prozent. Damit ist Hamburg der mit Abstand größte Eisenbahnhafen in Europa.

Die Erweiterung der Schienentransportkapazitäten am CTB könne den Anteil der Bahn am Verkehrsträgermix mittelfristig noch weiter erhöhen, sagte HHLA-Vorstand Jens Hansen: „Die zahlreichen hochfrequenten Eisenbahnverbindungen sind im europäischen Vergleich ein klarer Standortvorteil des Hamburger Hafens. Wir gehen davon aus, dass sie durch eine verbesserte Verkehrsanbindung des CTB ab dem Jahr 2020 deutlich zunehmen werden. Darauf sind wir schon jetzt bestens vorbereitet.“

Nach Inbetriebnahme neuer Waltershofer Straßen- und Eisenbahnbrücken wird die Schienenanbindung des CTB an das Netz der Hamburger Hafenbahn nicht mehr ein-, sondern zweigleisig laufen und außerdem durch neue Weichen eine zusätzliche Zuführung zum CTB-Bahnhof zur Verfügung stehen. Das von der Hamburg Port Authority (HPA) betreute Projekt für die zusätzlichen Gleise soll 2020 abgeschlossen werden.

Die HHLA wird auch zukünftig in den Ausbau ihrer Terminalanlagen und die Erweiterung der intermodalen Transport- und Umschlagkapazitäten investieren. Bis zum Jahr 2022 sind Investitionen in Höhe von 800 Millionen Euro im Bereich Hafenlogistik geplant, wovon 450 Millionen Euro für das Segment Container und 350 Millionen Euro für die Intermodal-Sparte vorgesehen sind. Mit diesem Investitionsprogramm in das Kerngeschäft stärkt die HHLA ihre Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit weiter.

Quelle und Foto: HHLA

 




Viel Wind auf der Maasvlakte

GE Renewable Energy und Future Wind (ein Joint Venture von Pondera Development und SIF Holding Nederland) haben einen Vertrag für die Installation des ersten Prototypen der Haliade-X 12 MW Windturbine auf der Rotterdam-Maasvlakte im Sommer 2019 unterschrieben. Der Vertrag umfasst einen Testzeitraum von fünf Jahren und eine Zeitspanne von 15 Jahren „Fullservice“-Betrieb und Wartung.

Der Prototyp der Offshore-Windturbine wird an der Küste installiert, damit er besser getestet werden kann. Zu Beginn des Nutzungszeitraums wird GE Renewable Energy die Daten erheben, die für den Erhalt des Typenzertifikats notwendig sind. Ein wichtiger Schritt für die Vermarktung des Produkts im Jahr 2021.

Inzwischen wurde am Standort mit den ersten Vorbereitungen für die Installation begonnen. Die Gondel des Haliade-X 12 MW-Prototypen wird in Saint-Nazaire montiert, die drei 107 Meter langen LM-Rotorblätter in Cherbourg und die Masten in Sevilla. Alle Teile werden nach Rotterdam verschifft. Dort werden sie zusammengesetzt und installiert.

Der Prototyp in Rotterdam ist Teil der Investition in Höhe von 320 Millionen Euro in das Haliade-X-Projekt, das GE Renewable Energy im März 2018 ankündigte. Das Projekt soll eine wettbewerbsfähigere Bezugsquelle für saubere, nachhaltige Energie hervorbringen.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Wir sind stolz darauf, dass GE Renewable Energy und SIF unseren Hafen als Teststandort für die stärkste Offshore-Windturbine der Welt nutzen will. Dadurch wird der Ruf des Hafens als attraktiver Partner der Offshore-Windbranche und als treibende Kraft bei der Energiewende unterstrichen.“

Beigeordneter Arno Bonte: „In unserem Kampf gegen die Klimaänderung brauchen wir eine enorme Ausweitung der Windparks im Meer. Wir sind froh, dass GE Rotterdam als Teststandort für die Haliade-X-12 MW gewählt hat. Mithilfe dieser größten Windturbine der Welt können wir den Übergang zur sauberen Energie beschleunigen.“

John Lavelle, VP & CEO von Offshore Wind bei GE Renewable Energy: „Der Hafen von Rotterdam hat sich als wertvolle Kraft erwiesen, indem er für alle Bedingungen gesorgt hat, um die Haliade-X unter den drastischsten Wetterbedingungen zu testen.

Fred van Beers, CEO der SIF Holding Nederland: „Wir freuen uns sehr, die Haliade-X 12 MW auf dem Gelände von SIF in Rotterdam installieren zu dürfen. Dadurch werden die Bestrebungen von SIF, bei der Entwicklung der Offshore-Windbranche eine Vorreiterrolle zu spielen, weiterhin unterstützt. Das Projekt schließt auch an SIFs Zielsetzung an, vollständig CO2-neutral zu werden. Die Haliade-X 12 MW wird kohlenstofffreie Energie ans Stromnetz liefern.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: GE