Bibliothek für den Kombinierten Verkehr

Das Container-Hinterlandnetzwerk Contargo stellt ab sofort die Java-Bibliothek „Intermodal Domain“ mit Fachbegriffen des Kombinierten Verkehrs (KV) kostenfrei zur Verfügung.

Unternehmen und Hersteller können damit auf die Inhalte des freiwilligen Standards DIN SPEC 91073-DIGIT zurückgreifen. So will das Unternehmen dazu beitragen, einheitliche Begrifflichkeiten für alle Akteure der Transportkette im Kombinierten Verkehr zu schaffen und die Kommunikation erleichtern.

„Die Bibliothek soll dazu beitragen, die DIN SPEC maximal zu verbreiten“, erklärt Henrik Hanke, IT-Manager Contargo GmbH & Co. KG. „Sie kann einfach in jeden Programmiercode eingebunden und dann quasi als Wörterbuch genutzt werden.“ Das ist für alle Unternehmen hilfreich, die Digitalkommunikation mit und innerhalb der Transportwirtschaft durchführen möchten, also für Akteure der Hinterlandlogistik oder Hersteller von Software. Das Anliegen dahinter: „Als Unternehmen im Kombinierten Verkehr ist Contargo sehr an der Verbesserung der Kommunikation, der Vereinheitlichung von Begriffen und der Schaffung von Standards interessiert“, so Henrik Hanke.

Contargo verfügte bereits vor der DIN SPEC 91073-DIGIT über eine eigene Bibliothek mit Fachbegriffen des KV auf Deutsch und Englisch. Also über eine Sammlung von Programmelementen, die es den Nutzern ermöglicht, diese Begriffe in andere Anwendungen einzubinden. Nun hat Contargo die eigene bereits bestehende Bibliothek an die DIN SPEC angeglichen. Entstanden ist die „Intermodal Domain“, die nach wie vor auch Contargo-eigene Begriffe enthält, allerdings nur, wenn es keinen entsprechenden Begriff in der DIN SPEC gibt.

Die „Intermodal Domain“ kann unter https://github.com/Contargo/intermodal-domain heruntergeladen und den eigenen Ansprüchen entsprechend weiterentwickelt werden. Die Nutzer haben die Möglichkeit, die eigenen Anpassungen wieder in die Basisversion zurückfließen zu lassen, wo sie geprüft und gegebenenfalls übernommen werden. So soll die DIN SPEC als lebendes Dokument weiterentwickelt werden.

Neben einheitlichen Begriffsdefinitionen und Erläuterungen zu Themen des Kombinierten Verkehrs enthält die im April 2018publizierte DIN SPEC 91073 in einer umfangreichen Datenstrukturliste Stammdaten, Prozessdaten und Statusinformationen. Aus dieser Struktur heraus werden Mindestanforderungen an die Informationskette festgelegt und eine Grundlage für die Kommunikation aller KV-Akteure geschaffen. Die DIN SPEC wurde von der Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr e.V. beim Deutschen Institut für Normung initiiert. In die Entwicklung waren rund ein Dutzend am Transportprozess beteiligte Akteure des Kombinierten Verkehrs eingebunden, darunter auch Contargo.

Quelle und Foto: Contargo, Henrik Hanke, Manager IT, Contargo GmbH & Co. KG 

 

 




Neele-Vat Logistics zum City Terminal

Neele-Vat Logistics und der Hafenbetrieb Rotterdam haben einen Vertrag zur Entwicklung eines Distributionszentrums auf dem letzten brachliegenden Grundstück des City Terminals am Eemhaven bei Heijplaat-Rotterdam unterzeichnet.

Der Logistikdienstleister wird das Distributionszentrum zum „Crossdocking“ nutzen, das heißt zum Löschen von Fracht einer eintreffenden Transporteinheit und zum anschließenden Kombinieren und Laden von Fracht auf eine ausgehende Transporteinheit, praktisch ohne Zwischenlagerung.

„Einige bedeutende Shortsea-Reedereien bekundeten, sie sähen in einer Crossdock-Einrichtung einen Mehrwert. Die Vereinbarung passt in die weitere Entwicklung des City Terminals zum multimodalen Shortsea-Hub und Kontinentalcluster Europas“, so Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Container, Massenstückgut und Logistik des Hafenbetriebs.

„Neele-Vat Logistics strebt eine Lagerfläche von ca. 10.000 m2 Lagerungskapazität, 60 Tore zum Andocken sowie einen Umschlag von ca. 50.000 Containern jährlich an. Wir beginnen wahrscheinlich nächstes Jahr mit der Anlage des Zentrums und gehen davon aus, dass wir 2021 mit der Distribution beginnen können, so Cuno Vat, CEO von Neele-Vat Logistics.

Neele-Vat Logistics ist ein bekannter Rotterdamer Logistikdienstleister. Das Familienunternehmen bietet außer Lagerung auch Transport, Versand und Zolldienstleistungen. Mit Niederlassungen in Hoogvliet, Zwijndrecht, Botlek, Albrandswaard und auf der Maasvlakte bietet es seinen Kunden ein vollständiges Dienstleistungspaket. Die Investition in „Crossdocking“ beim City Terminal passt zur Bestrebung, Frachtströme gemeinsam mit den Kunden effizient und nachhaltig abzufertigen.

Der City Terminal entwickelt sich allmählich zum zweiten großen Containerstandort in Rotterdam mit Logistikpartnern wie SCA (Stückgut), RST/Steinweg (Container) RSC (Bahnterminal), Kramer (Containerreparatur und –lagerung), MRS (Containerdienstleistung) und Kloosterboer (gekühlte Fracht). Derzeit wird intensiv an der Einrichtung eines neuen Stapelgeländes für RSC, an der weiteren Erweiterung des Lkw-Tors sowie am Bau einer Kaimauer für Kramer gearbeitet. Der Hafenbetrieb investiert insgesamt ca. 60 Mio. Euro in den City Terminal, die Hafenwirtschaft ca. 160 Mio. Euro.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam