Forderndes Studium abgeschlossen

Die Europäische Fachhochschule (EU│FH) verabschiedete jetzt erstmalig im Cha-Teau Dormagen rund 100 Absolventen des Bachelorjahrgangs 2015 aus den Studiengängen Handels-, Industrie- und Logistikmanagement, General Management sowie Wirtschaftsinformatik.

Abgerundet durch musikalische Unterstützung von Sarah Elena Esser und Tobias Hebbelmann, luden die Moderatoren aus den eigenen Reihen der EU│FH auch dieses Jahr wieder ein, die letzten drei Jahre Revue passieren zu lassen.

Prof. Dr. Hermann Hansis, Vizepräsident für Duales Studium, der das letzte Mal in seiner Karriere, seinen „geliebten Logistikern“ die Bachelorurkunden übergeben durfte, bedankte sich bei den Familien der Absolventen, bei den Unternehmen, die den Studierenden Ausbildungs- und Praxisplätze zur Verfügung gestellt haben, bei den Berufsschulen, den Professoren sowie beim ganzen EU│FH-Team für die Unterstützung und Betreuung der Absolventen. „Sie hatten viel Unterstützung, aber durchgezogen haben Sie das alleine, und Ihr Erfolg spricht für Sie. Das ist eine wirklich respektable Leistung!“

Sven Schürmann, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Neuss, überbrachte die Glückwünsche von Rat und Verwaltung. „Als ich Sie vor drei Jahren als Studienanfänger in Neuss begrüßt habe, waren Sie voller Erwartung und gespannt auf Ihr Studium. Inzwischen haben Sie viel Engagement und Durchhaltevermögen bewiesen. Sie sind nun bestens gerüstet, Ihr Wissen anzuwenden. Ihr Studium an der EU│FH ist ein hervorragendes Sprungbrett ins Berufsleben.“ Sven Schürmann forderte die Absolventen auf, das Beste aus ihren sehr guten Voraussetzungen zu machen, dabei aber auch nicht zu vergessen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, insbesondere im Kontext des EU-Auslands. „Wir brauchen junge Leute, die Position beziehen.“

Stellvertretend für die mehr als 600 Partnerunternehmen der EU│FH, die Studierenden Ausbildungs- und Praktikumsplätze im Rahmen des dualen Studiums zur Verfügung stellen, gratulierte Nadine Gronemeyer, die seit acht Jahren Ausbildung und Personalentwicklung bei der ZWILLING Deutschland GmbH leitet. Gekennzeichnet durch Innovation und Tradition gleichermaßen, kooperiert das Unternehmen schon seit vielen Jahren mit der EU│FH und bildet Jahr für Jahr bis zu vier duale Studierende aus den Bachelor-Programmen Handels- und Industriemanagement aus. Die Übernahmequote nach dem Studium beträgt stolze 100 Prozent. Auch in diesem Jahr waren wieder drei junge Mitarbeiter von ZWILLING unter den Absolventen. „Sie haben einen Abschluss erreicht, der ausgesprochen gute Entwicklungschancen mitbringt. Ihnen den Weg zu ebnen und dabei zur Seite zu stehen, ist die Erfüllung in meinem Job. Seien Sie beharrlich und nutzen Sie das Erlebnis von anregendem beruflichem Austausch stetig weiter, ganz nach der Idee des lebenslangen Lernens.“

Diesen beruflichen Austauch und die Möglichkeit zum Netzwerken ermöglicht den Absolventen ab sofort der Alumni-Club der EU│FH. Stellvertretend für diesen, beglückwünschte Franziska Palgen, Studentin aus dem Bachelorjahrgang 2009, die Absolventen.

Im Namen des Jahrgangs, stand letztlich ebenso Tim Häuslein auf der Bühne und warf mit Insidern aus den studentischen Reihen noch einmal einen Blick zurück auf das Studium. Er bedankte sich bei den Professoren und dem EU│FH-Team und lobte das Konzept des dualen Studiums. „Durch die Theorie und Praxis Verzahnung ließen sich Disziplin, Ausdauer und verschiedene Soft Skills optimal erlernen. Diese Gemeinsamkeit zeichnet uns alle aus und darauf dürfen wir, unsere Familie und alle Angehörigen stolz sein!“

Nachdem alle Bachelor-Urkunden verteilt und die Besten geehrt waren, leitete EU│FH-Präsident Prof. Dr. Birger Lang über zum Get Together mit Sekt und Fingerfood. „Bitte bleiben Sie mit uns in Kontakt. Wir freuen uns, wenn wir Ihre Entwicklung verfolgen können. Sie sind bei uns immer herzlich willkommen.“

Quelle und Foto: EUFH

 

 

 

 




Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts

Politik und Wirtschaft wollen bei der Verbesserung der Schieneninfrastruktur in Deutschland enger zusammenarbeiten. Allerdings müssen die dabei zu berücksichtigenden komplexen Koordinationsprozesse vernünftig gesteuert werden. Und: Verlader, Eisenbahnvertreter und Logistikdienstleister sind bereit, gemeinsam mit der Bundesregierung ihren Beitrag zur Wettbewerbssteigerung der Bahn zu leisten.

Das ist das Fazit des 12. BME-/VDV-Forums Schienengüterverkehr, das am Mittwoch nach zweitägiger Dauer erstmals in Berlin beendet wurde. An der gemeinsam vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) organisierten Fachtagung nahmen mehr als 230 Verlader, Bahnspeditionen sowie Eisenbahndienstleister und -verkehrsunternehmen teil.

BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Silvius Grobosch hatte zuvor darauf verwiesen, dass „die Politik mit der Senkung der Trassenpreise, der Einberufung des Zukunftsbündnisses Schiene, dem Inkrafttreten der Förderrichtlinie für mehr Energieeffizienz und der Inangriffnahme des Deutschland-Takts erste konkrete Maßnahmen für die dringend erforderliche Verkehrswende auf den Weg gebracht hat“. Auch die Eisenbahnbranche habe die Schiene im Wettbewerb zu anderen Verkehrsträgern gestärkt. So seien die Lärmsanierung der Güterwagen und die Digitalisierung der Wagenflotte deutlich vorangeschritten.

„Die enge Zusammenarbeit der Branche wird immer wichtiger. Das zeigt sich nicht nur beim Masterplan Schienengüterverkehr oder beim Zukunftsbündnis Schiene, sondern auch im Rahmen unserer diesjährigen Veranstaltung hier in Berlin. Wir müssen die großen Herausforderungen und Anstrengungen, die wir uns selbst vorgenommen haben, die aber auch umwelt- und verkehrspolitisch nötig sind, gemeinsam und konsequent angehen. Nur so wird der Schienengüterverkehr wettbewerbs- und leistungsfähiger und kann die ihm angedachte Rolle als zentraler Verkehrsträger der Zukunft im wachsenden Güterverkehrsmarkt erfüllen“, so VDV-Vizepräsident Joachim Berends.

„Der Masterplan Schienengüterverkehr ist die Blaupause für das Zukunftsbündnis Schiene. Diese Initiative hat die Aufgabe alle Sektoren aus dem Schienenbereich zusammenzubringen“, erläuterte Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr. Leider sei in der Vergangenheit nur selten miteinander nach Lösungen für die Probleme der Schieneninfrastruktur gesucht worden. Das solle sich jetzt ändern, kündigte Ferlemann an. Es gehe darum, die Eisenbahn zum wichtigsten Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Das gehe aber nur, wenn alle an einem gemeinsamen Strang ziehen. Jeder müsse vom Know-how des anderen profitieren. Genau dieser Gedanke sei Sinn und Zweck des Zukunftsbündnisses Schiene.

Für ihn sei die Schiene die zentrale Säule zur Lösung der Klimaprobleme“, so Cem Özdemir, Ausschussvorsitzender für Verkehr und digitale Infrastruktur des Deutschen Bundestages. Die Schiene sei ein verlässlicher klimafreundlicher und relevanter Player für den Gütertransport sowie „der zentrale Verkehrsträger, wenn man eine moderne, bezahlbare, umweltfreundliche und vernetzte Mobilität möchte“. Wenn über die Verkehrswende öffentlich gesprochen werde, „sollten wir uns nicht allein auf das Thema Elektromobilität, Ladesäulen oder das vernetzte Fahren im Auto beschränken, sondern vor allem auf den Schienenpersonen- und -güterverkehr konzentrieren“. Die angestrebte Mobilitäts- und Verkehrswende werde nur gelingen, wenn „wir massiv Güter von der Straße auf die Schiene verlagern“. Özdemir kritisierte in diesem Zusammenhang die seiner Ansicht nach viel zu langen „Planungshorizonte“ bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten der Bahn. Hier „lacht die Konkurrenz über uns“, fügte der Grünen-Politiker hinzu.

Politik und Wirtschaft wollen bei der Verbesserung der Schieneninfrastruktur in Deutschland enger zusammenarbeiten. Allerdings müssen die dabei zu berücksichtigenden komplexen Koordinationsprozesse vernünftig gesteuert werden. Und: Verlader, Eisenbahnvertreter und Logistikdienstleister sind bereit, gemeinsam mit der Bundesregierung ihren Beitrag zur Wettbewerbssteigerung der Bahn zu leisten. Das ist das Fazit des 12. BME-/VDV-Forums Schienengüterverkehr, das am Mittwoch nach zweitägiger Dauer erstmals in Berlin beendet wurde. An der gemeinsam vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) organisierten Fachtagung nahmen mehr als 230 Verlader, Bahnspeditionen sowie Eisenbahndienstleister und -verkehrsunternehmen teil.

BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Silvius Grobosch hatte zuvor darauf verwiesen, dass „die Politik mit der Senkung der Trassenpreise, der Einberufung des Zukunftsbündnisses Schiene, dem Inkrafttreten der Förderrichtlinie für mehr Energieeffizienz und der Inangriffnahme des Deutschland-Takts erste konkrete Maßnahmen für die dringend erforderliche Verkehrswende auf den Weg gebracht hat“. Auch die Eisenbahnbranche habe die Schiene im Wettbewerb zu anderen Verkehrsträgern gestärkt. So seien die Lärmsanierung der Güterwagen und die Digitalisierung der Wagenflotte deutlich vorangeschritten.

„Die enge Zusammenarbeit der Branche wird immer wichtiger. Das zeigt sich nicht nur beim Masterplan Schienengüterverkehr oder beim Zukunftsbündnis Schiene, sondern auch im Rahmen unserer diesjährigen Veranstaltung hier in Berlin. Wir müssen die großen Herausforderungen und Anstrengungen, die wir uns selbst vorgenommen haben, die aber auch umwelt- und verkehrspolitisch nötig sind, gemeinsam und konsequent angehen. Nur so wird der Schienengüterverkehr wettbewerbs- und leistungsfähiger und kann die ihm angedachte Rolle als zentraler Verkehrsträger der Zukunft im wachsenden Güterverkehrsmarkt erfüllen“, so VDV-Vizepräsident Joachim Berends.

„Der Masterplan Schienengüterverkehr ist die Blaupause für das Zukunftsbündnis Schiene. Diese Initiative hat die Aufgabe alle Sektoren aus dem Schienenbereich zusammenzubringen“, erläuterte Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr. Leider sei in der Vergangenheit nur selten miteinander nach Lösungen für die Probleme der Schieneninfrastruktur gesucht worden. Das solle sich jetzt ändern, kündigte Ferlemann an. Es gehe darum, die Eisenbahn zum wichtigsten Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Das gehe aber nur, wenn alle an einem gemeinsamen Strang ziehen. Jeder müsse vom Know-how des anderen profitieren. Genau dieser Gedanke sei Sinn und Zweck des Zukunftsbündnisses Schiene.

Für ihn sei die Schiene die zentrale Säule zur Lösung der Klimaprobleme“, so Cem Özdemir, Ausschussvorsitzender für Verkehr und digitale Infrastruktur des Deutschen Bundestages. Die Schiene sei ein verlässlicher klimafreundlicher und relevanter Player für den Gütertransport sowie „der zentrale Verkehrsträger, wenn man eine moderne, bezahlbare, umweltfreundliche und vernetzte Mobilität möchte“. Wenn über die Verkehrswende öffentlich gesprochen werde, „sollten wir uns nicht allein auf das Thema Elektromobilität, Ladesäulen oder das vernetzte Fahren im Auto beschränken, sondern vor allem auf den Schienenpersonen- und -güterverkehr konzentrieren“. Die angestrebte Mobilitäts- und Verkehrswende werde nur gelingen, wenn „wir massiv Güter von der Straße auf die Schiene verlagern“. Özdemir kritisierte in diesem Zusammenhang die seiner Ansicht nach viel zu langen „Planungshorizonte“ bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten der Bahn. Hier „lacht die Konkurrenz über uns“, fügte der Grünen-Politiker hinzu.

Auf die Dimensionen des europäischen Güterverkehrs wies Dr. Roland Bosch, Vorstandsvorsitzender der DB Cargo, hin. Auf der Schiene würden jährlich Güter im Umfang von knapp 20 Millionen Tonnen auf einer Gesamtstrecke von 2,4 Milliarden Tonnenkilometern befördert. Diese Leistung entspreche sechs Prozent des europäischen Bruttoinlandsproduktes. Der europäische Güterverkehr dürfte Bosch zufolge bis 2030 um 30 Prozent anwachsen. Das bedeute allein für den Verkehrsträger Lkw weitere 570 Milliarden Tonnenkilometer. Auf die Bahn entfielen zusätzlich 135 und auf das Schiff 45 Milliarden Tonnenkilometer. Für Bosch steht fest: „Ein höherer Modalanteil der Schiene bis 2030 ist die nachhaltigere Lösung für das europäische Verkehrswachstum.“ Wie sich dieses Ziel erreichen lasse, ließ er allerdings offen. Zum Status quo des deutschen Schienengüterverkehrs sagte der DB-Cargo-Chef: „Wir modernisieren, digitalisieren und automatisieren unsere Flotte“.

„Unser diesjähriges Forum hat deutlich gezeigt, dass sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch Verlader, Eisenbahnunternehmen und Dienstleister bei der nachhaltigen Verbesserung der Schieneninfrastruktur enger zusammenarbeiten wollen. Es wurde auch klar, dass zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Bahn die beiden Stellhebel Digitalisierung und Automatisierung von zentraler Bedeutung sind“, sagte Carsten Knauer, BME-Leiter Sektion Logistik/SCM und Referent Fachgruppen, zum Abschluss der zweitägigen Fachtagung. Der Wechsel des Veranstaltungsortes von Bonn nach Berlin habe sich ausgezahlt. BME und VDV sei es gelungen, mit BMVI-Staatssekretär Enak Ferlemann und Cem Özdemir hochkarätige Bundespolitiker als Referenten des 12. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr zu gewinnen.

Auf die Dimensionen des europäischen Güterverkehrs wies Dr. Roland Bosch, Vorstandsvorsitzender der DB Cargo, hin. Auf der Schiene würden jährlich Güter im Umfang von knapp 20 Millionen Tonnen auf einer Gesamtstrecke von 2,4 Milliarden Tonnenkilometern befördert. Diese Leistung entspreche sechs Prozent des europäischen Bruttoinlandsproduktes. Der europäische Güterverkehr dürfte Bosch zufolge bis 2030 um 30 Prozent anwachsen. Das bedeute allein für den Verkehrsträger Lkw weitere 570 Milliarden Tonnenkilometer. Auf die Bahn entfielen zusätzlich 135 und auf das Schiff 45 Milliarden Tonnenkilometer. Für Bosch steht fest: „Ein höherer Modalanteil der Schiene bis 2030 ist die nachhaltigere Lösung für das europäische Verkehrswachstum.“ Wie sich dieses Ziel erreichen lasse, ließ er allerdings offen. Zum Status quo des deutschen Schienengüterverkehrs sagte der DB-Cargo-Chef: „Wir modernisieren, digitalisieren und automatisieren unsere Flotte“.

„Unser diesjähriges Forum hat deutlich gezeigt, dass sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch Verlader, Eisenbahnunternehmen und Dienstleister bei der nachhaltigen Verbesserung der Schieneninfrastruktur enger zusammenarbeiten wollen. Es wurde auch klar, dass zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Bahn die beiden Stellhebel Digitalisierung und Automatisierung von zentraler Bedeutung sind“, sagte Carsten Knauer, BME-Leiter Sektion Logistik/SCM und Referent Fachgruppen, zum Abschluss der zweitägigen Fachtagung. Der Wechsel des Veranstaltungsortes von Bonn nach Berlin habe sich ausgezahlt. BME und VDV sei es gelungen, mit BMVI-Staatssekretär Enak Ferlemann und Cem Özdemir hochkarätige Bundespolitiker als Referenten des 12. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr zu gewinnen.

Quelle: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Foto: RheinCargo




Bibliothek für den Kombinierten Verkehr

Das Container-Hinterlandnetzwerk Contargo stellt ab sofort die Java-Bibliothek „Intermodal Domain“ mit Fachbegriffen des Kombinierten Verkehrs (KV) kostenfrei zur Verfügung.

Unternehmen und Hersteller können damit auf die Inhalte des freiwilligen Standards DIN SPEC 91073-DIGIT zurückgreifen. So will das Unternehmen dazu beitragen, einheitliche Begrifflichkeiten für alle Akteure der Transportkette im Kombinierten Verkehr zu schaffen und die Kommunikation erleichtern.

„Die Bibliothek soll dazu beitragen, die DIN SPEC maximal zu verbreiten“, erklärt Henrik Hanke, IT-Manager Contargo GmbH & Co. KG. „Sie kann einfach in jeden Programmiercode eingebunden und dann quasi als Wörterbuch genutzt werden.“ Das ist für alle Unternehmen hilfreich, die Digitalkommunikation mit und innerhalb der Transportwirtschaft durchführen möchten, also für Akteure der Hinterlandlogistik oder Hersteller von Software. Das Anliegen dahinter: „Als Unternehmen im Kombinierten Verkehr ist Contargo sehr an der Verbesserung der Kommunikation, der Vereinheitlichung von Begriffen und der Schaffung von Standards interessiert“, so Henrik Hanke.

Contargo verfügte bereits vor der DIN SPEC 91073-DIGIT über eine eigene Bibliothek mit Fachbegriffen des KV auf Deutsch und Englisch. Also über eine Sammlung von Programmelementen, die es den Nutzern ermöglicht, diese Begriffe in andere Anwendungen einzubinden. Nun hat Contargo die eigene bereits bestehende Bibliothek an die DIN SPEC angeglichen. Entstanden ist die „Intermodal Domain“, die nach wie vor auch Contargo-eigene Begriffe enthält, allerdings nur, wenn es keinen entsprechenden Begriff in der DIN SPEC gibt.

Die „Intermodal Domain“ kann unter https://github.com/Contargo/intermodal-domain heruntergeladen und den eigenen Ansprüchen entsprechend weiterentwickelt werden. Die Nutzer haben die Möglichkeit, die eigenen Anpassungen wieder in die Basisversion zurückfließen zu lassen, wo sie geprüft und gegebenenfalls übernommen werden. So soll die DIN SPEC als lebendes Dokument weiterentwickelt werden.

Neben einheitlichen Begriffsdefinitionen und Erläuterungen zu Themen des Kombinierten Verkehrs enthält die im April 2018publizierte DIN SPEC 91073 in einer umfangreichen Datenstrukturliste Stammdaten, Prozessdaten und Statusinformationen. Aus dieser Struktur heraus werden Mindestanforderungen an die Informationskette festgelegt und eine Grundlage für die Kommunikation aller KV-Akteure geschaffen. Die DIN SPEC wurde von der Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr e.V. beim Deutschen Institut für Normung initiiert. In die Entwicklung waren rund ein Dutzend am Transportprozess beteiligte Akteure des Kombinierten Verkehrs eingebunden, darunter auch Contargo.

Quelle und Foto: Contargo, Henrik Hanke, Manager IT, Contargo GmbH & Co. KG 

 

 




Neele-Vat Logistics zum City Terminal

Neele-Vat Logistics und der Hafenbetrieb Rotterdam haben einen Vertrag zur Entwicklung eines Distributionszentrums auf dem letzten brachliegenden Grundstück des City Terminals am Eemhaven bei Heijplaat-Rotterdam unterzeichnet.

Der Logistikdienstleister wird das Distributionszentrum zum „Crossdocking“ nutzen, das heißt zum Löschen von Fracht einer eintreffenden Transporteinheit und zum anschließenden Kombinieren und Laden von Fracht auf eine ausgehende Transporteinheit, praktisch ohne Zwischenlagerung.

„Einige bedeutende Shortsea-Reedereien bekundeten, sie sähen in einer Crossdock-Einrichtung einen Mehrwert. Die Vereinbarung passt in die weitere Entwicklung des City Terminals zum multimodalen Shortsea-Hub und Kontinentalcluster Europas“, so Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Container, Massenstückgut und Logistik des Hafenbetriebs.

„Neele-Vat Logistics strebt eine Lagerfläche von ca. 10.000 m2 Lagerungskapazität, 60 Tore zum Andocken sowie einen Umschlag von ca. 50.000 Containern jährlich an. Wir beginnen wahrscheinlich nächstes Jahr mit der Anlage des Zentrums und gehen davon aus, dass wir 2021 mit der Distribution beginnen können, so Cuno Vat, CEO von Neele-Vat Logistics.

Neele-Vat Logistics ist ein bekannter Rotterdamer Logistikdienstleister. Das Familienunternehmen bietet außer Lagerung auch Transport, Versand und Zolldienstleistungen. Mit Niederlassungen in Hoogvliet, Zwijndrecht, Botlek, Albrandswaard und auf der Maasvlakte bietet es seinen Kunden ein vollständiges Dienstleistungspaket. Die Investition in „Crossdocking“ beim City Terminal passt zur Bestrebung, Frachtströme gemeinsam mit den Kunden effizient und nachhaltig abzufertigen.

Der City Terminal entwickelt sich allmählich zum zweiten großen Containerstandort in Rotterdam mit Logistikpartnern wie SCA (Stückgut), RST/Steinweg (Container) RSC (Bahnterminal), Kramer (Containerreparatur und –lagerung), MRS (Containerdienstleistung) und Kloosterboer (gekühlte Fracht). Derzeit wird intensiv an der Einrichtung eines neuen Stapelgeländes für RSC, an der weiteren Erweiterung des Lkw-Tors sowie am Bau einer Kaimauer für Kramer gearbeitet. Der Hafenbetrieb investiert insgesamt ca. 60 Mio. Euro in den City Terminal, die Hafenwirtschaft ca. 160 Mio. Euro.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Erster Hybrid-Van-Carrier im Hamburger Hafen

Neue energiesparende und emissionsarme Technik im Hamburger Hafen: Am HHLA Container Terminal Tollerort (CTT) transportieren seit Kurzem zwei Van-Carrier mit umweltfreundlichem Hybrid-Antrieb Boxen zwischen Schiff, Lager, Bahnhof und Lkw-Gate.

Die beiden Prototypen sollen mindestens 15 Prozent weniger Diesel als ihre Vorgänger verbrauchen. Dadurch werden CO2-, Stickoxid- und Feinstaub-Emissionen deutlich reduziert.

Das Prinzip der Hybrid-Technik ist einfach: Überschüssige Energie, die beispielsweise beim Bremsvorgang oder beim Senken der Last freigesetzt wird, speichert der Van-Carrier (VC) in einer leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterie. Im Fahrbetrieb nutzt das Fahrzeug diese Energie aus der Batterie. Der Verbrennungsmotor wird dadurch wesentlich entlastet.

Die Wirkung ist beachtlich: Der Hersteller Konecranes verspricht pro Hybrid-Van-Carrier im Vergleich zu dem zuletzt an den CTT gelieferten diesel-elektrischen Modell eine jährliche Einsparung von mindestens 15 Prozent Treibstoff. Dadurch gehen die Emissionen signifikant zurück: Konecranes prognostiziert eine jährliche Reduzierung um 30 bis 50 Tonnen CO2 je Van-Carrier.

Die beiden Prototypen sind ein weiterer Schritt der HHLA, ihre Großgeräte auf immer umweltfreundlichere Technologien umzustellen. CTT-Geschäftsführer Dr. Thomas Koch erklärt:

„Mit den neuen Hybrid-Van-Carriern senken wir unsere Energiekosten und reduzieren gleichzeitig die Emissionen. Sie sind ein weiterer Beleg dafür, dass die HHLA konsequent auf modernste Technik und intelligente Lösungen setzt. Davon profitieren das Unternehmen, die Umwelt und die Beschäftigten.“

Entwickelt und getestet wurden die beiden Batterie-Hybrid Konecranes Noell Van-Carrier im Würzburger Werk von Konecranes. Hubert Foltys, Direktor Business Line Straddle Carrier bei der Konecranes, ist stolz darauf, dass die neue Generation von Van-Carriern mit batterie-hybridem Antrieb am Tollerort in Hamburg erstmals zum Einsatz kommt: „Die HHLA und Konecranes verbindet eine langjährige Partnerschaft, wodurch schon häufig Pionierarbeit bei der Einführung innovativer Containerumschlaglösungen geleistet wurde. Mit der neuen batterie-hybriden Generation hebt Konecranes die Antriebstechnik für Van-Carrier auf die nächste Ebene und ermöglicht es der HHLA, sowohl Ökonomie als auch Ökologie des Containerumschlags am Tollerort weiter signifikant zu verbessern.“

Nachhaltiges Handeln ist ein wichtiger Bestandteil der HHLA-Unternehmensstrategie. So hat sich das Unternehmen unter anderem zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen je umgeschlagenem Container zwischen 2008 und 2020 um 30 Prozent zu reduzieren. Bis 2017 gelang bereits eine Reduzierung um 28,9 Prozent. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, setzt die HHLA auf innovative Technik, die sie häufig gemeinsam mit dem Hersteller entwickelt und erstmals auf ihren Anlagen dem harten Realitätscheck im 24/7-Betrieb unterzieht. So hat die HHLA beispielsweise im Jahr 2009 gemeinsam mit der Gottwald Port Technologies, die seit 2017 ebenfalls zu Konecranes gehört, die ersten batteriebetriebenen Containertransportfahrzeuge der Welt am Container Terminal Altenwerder erfolgreich getestet und diese seitdem im Einsatz.

Quelle und Foto: HHLA

 




Website „Get Ready for Brexit“

Am Freitag, dem 14. Dezember, veröffentlichten die kooperierenden Branchenorganisationen der niederländischen Häfen gemeinsam mit Portbase die Kampagnenwebsite www.getreadyforbrexit.eu. Exporteure, Importeure und ihre Logistikdienstleister sehen hier auf einen Blick die Verfahren, nach denen sie ihre Fracht auch nach dem Brexit rasch ins Vereinigte Königreich transportieren können.

Die Veröffentlichung der Website war der Auftakt der internationalen Informationskampagne zur Unterstützung der gesamten Logistikkette bei der Vorbereitung auf den Brexit.

Die Website www.getreadyforbrexit.eu dient der Information und Aktivierung von Partnern in der Logistikkette wie Importeuren, Exporteuren, Transportunternehmen und Speditionen. Für jede Zielgruppe wurde eine „Kundenreise“ zusammengestellt, in der Schritt für Schritt gezeigt wird, welche Aktion wo und von wem unternommen werden sollte, um auch nach dem 29. März 2019 schnelle Importe über die niederländischen Häfen durchführen zu können. Die kooperierenden Partner rufen die Logistikkette auf, an der gemeinsamen Lösung für den Brexit in den niederländischen Häfen mitzuwirken. Das einheitliche Vorgehen ermöglicht eine zügige Abfertigung von Zollformalitäten, die durch den Brexit entstanden sind.

Die Initiatoren der Website sind Portbase, die Hafenunternehmerorganisation Deltalinqs, die Interessenorganisationen FENEX, evofenedex sowie Transport en Logistiek Nederland/AFTO. Gemeinsam mit dem niederländischen Zoll, den Hafenbetrieben von Amsterdam und Rotterdam, den Fährunternehmen und den Shortsea-Terminals arbeiten sie seit September dieses Jahres an einer niederländischen Branchenlösung für den Brexit in den niederländischen Häfen, die der EU-Gesetzgebung entspricht. Dieses Vorgehen ermöglicht eine zu 100 % digitale und automatisierte Abwicklung der Zollformalitäten, mit optimaler Datennutzung. Alle Informationen gehen der Fracht voraus. Sowohl für den Shortsea-Verkehr als auch für den Fährverkehr entsteht ein Eingang für alle Terminals. Auf diese Weise wird eine intelligente Beaufsichtigung des Zolls möglich, mit minimaler Beeinträchtigung des Prozesses. Nach dem Brexit ist es noch interessanter, über die niederländischen Häfen Transporte vom und zum Vereinigten Königreich durchzuführen. Portbase-Geschäftsführer Iwan van der Wolf: „Als nationales Port Community System hat Portbase eine koordinierende Rolle darin, die erforderlichen Vereinbarungen zu treffen und den benötigten IT-Prozess zu entwickeln. In den vergangenen Monaten wurde bereits viel erreicht und von allen beteiligten Partnern nach einer zentralen Arbeitsweise vorgegangen. Wir können uns jedoch nicht zurücklehnen, denn der 29. März naht rasch. Und dann müssen wir wirklich vorbereitet sein.“

Der nahende Brexit schafft für die Logistikketten zwischen den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich eine neue Realität. Wie die politischen Verhandlungen auch ausgehen: Bei jeder Form des Brexits entstehen im Shortsea- und Fährverkehr Zollformalitäten. Im Falle eines sehr realen ungeordneten Brexits sogar bereits direkt nach dem 29. März 2019. Zollformalitäten werden jedoch auch bei einem geordneten Brexit – anders als viele vielleicht denken – in naher Zukunft auf jeden Fall anfallen. „Indem wir uns als Logistikkette nun gemeinsam darauf vorbereiten, kann das gesamte Frachtaufkommen auch nach dem Brexit schnell über die niederländischen Häfen transportiert werden. Sollte dies nicht der Fall sein, kommt es nach dem Brexit gemeinsam zur Stagnation”, so Steven Lak vom Hafenunternehmerverein Deltalinqs.

Für einen ordnungsgemäßen Ablauf der niederländischen Hafenlösung muss jedes Glied in der Logistikkette mitwirken und sich rechtzeitig vorbereiten. Sollte einem der Partner die rechtzeitige Abwicklung der Zollformalitäten nicht gelingen, kommt es bei jedem in der Kette zur Stagnation. Ob Exporteur, Importeur, Spediteur und Zollagent oder Transportunternehmen, Terminal, Reederei, Schiffsmakler und Fährunternehmen, jeder Partner hat eine Aufgabe und Verantwortung. Wenn jeder immer rechtzeitig aktiv wird und die richtigen (Zoll-) Informationen weiterleitet, wird auch nach dem Brexit das gesamte Frachtaufkommen schnell über die niederländischen Häfen vom und zum Vereinigten Königreich transportiert. Geschäftsführer Bart Jan Koopman von evofenedex: „Daher ist die internationale Kampagne so wichtig. Die Transportkette läuft bis tief ins Hinterland. Auch Verlader und Transportunternehmen beispielsweise in Polen und Deutschland müssen wissen, wie sie vorgehen müssen, um ihre Fracht nach dem Brexit ohne Umstände schnell durch die niederländischen Häfen vom und zum Vereinigten Königreich zu transportieren.”

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




MOSOLF nutzt Blockchain für Frachtbriefe

Blockchain in der Logistik: MOSOLF setzt bei digitalen Frachtbriefen auf eine fälschungssichere Blockchain-Lösung. Die auf der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basierende dezentralisierte Anwendung (DAPP) ermöglicht die Absicherung von Prozessen und Dokumenten mittels Smart Contracts.

Dabei arbeitet MOSOLF mit dem Technology-Consulting-Unternehmen ETECTURE, verantwortlich für die Konzeption und Infrastruktur der manipulationsgeschützten digitalen Frachtbriefe, sowie LAWA Solutions, spezialisiert auf Unternehmenssoftware im Bereich Automobillogistik, zusammen.

Ziel ist es, die Sicherheit und Effizienz von Prozessen innerhalb der Wertschöpfungskette der Automobillogistik weiter zu erhöhen. Hierzu wird ein digitaler Frachtbrief verwendet, in dem die verschiedenen Schritte des Logistikprozesses von der Verladung über den Transport bis zur Übergabe enthalten sind. Über dieses Dokument wird ein Fingerprint, der sogenannte Hashwert, erzeugt und an die Blockchain übermittelt. Das Blockchain-Netzwerk überprüft mit Hilfe eines Smart Contracts die Eindeutigkeit der Transaktion und stellt gleichzeitig die Relation zwischen Fahrzeug und Frachtpapier her. Eine gültige Transaktion wird zusammen mit Zeitstempel und GPS-Koordinaten in die Blockchain aufgenommen. Über einen Webservice wird es den Teilnehmern der Blockchain ermöglicht, die Gültigkeit eines Frachtpapiers und den darin enthaltenen Fahrgestellnummern (VIN, für vehicle identification number) zu verifizieren.

Die notwendige Infrastruktur und die verwendeten Smart Contracts entwickelte ETECTURE, bei der Erfassung und Verarbeitung der Daten greift die dezentrale Applikation auf die von LAWA Solutions entwickelte Telematik-Software zurück.

„Das ist ein wichtiger Meilenstein für MOSOLF und unterstreicht die Innovationskraft unseres Unternehmens. Damit schaffen wir Transparenz entlang unserer Wertschöpfungskette und bieten unseren Kunden einen echten Mehrwert“, so Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der MOSOLF SE & Co. KG.

„Mit dem Start unserer ersten Blockchain und den daraus gewonnenen Erkenntnissen können nun weitere Projekte realisiert werden. Wir arbeiten gemeinsam mit ETECTURE und LAWA Solutions an weiteren Lösungen, um den gesamten Prozess der Wertschöpfungskette von Bandende bis Recycling für den Kunden zu vereinfachen und neue Anwendungsmöglichkeiten zu entwickeln“, ergänzt Antonio Marsano, Leiter IT und Digitalisierung bei MOSOLF.

Quelle und Foto: Mosolf

 

 




Rotterdam wird Kreislaufhub

Das Hafen-Industriegebiet von Rotterdam ist eine ideale Region zur praktischen Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Die Konzentration von Rohstoff- und Restströmen aus Industrie und Logistik bietet in Verbindung mit der guten Erreichbarkeit eine ausgezeichnete Grundlage für eine breite Einführung der Kreislaufwirtschaft in den Bereichen Produktion und Verbrauch.

Die Kreislaufwirtschaft stand jetzt eine Woche im Rampenlicht: Nämlich bei der Kampagnenwoche der Kreislaufwirtschaft, in deren Rahmen über 100 Veranstaltungen in den Niederlanden abgehalten wurden, um die Wirtschaft bei der kreislaufwirtschaftlichen Unternehmertätigkeit zu unterstützen.

Was meinen wir damit genau? Die heutige Wirtschaft funktioniert größtenteils nach einem linearen System: Wir gewinnen Rohstoffe, fertigen daraus Produkte und behandeln den Rest wie Abfall. Obwohl in den Niederlanden in relativ großem Umfang Recycling stattfindet, gelangen immer noch erhebliche Mengen von Rohstoffen nach der Nutzung in den Abfall oder Verbrennungsofen.

Eine Kreislaufwirtschaft ermöglicht hingegen eine grundlegende Änderung. In einer Kreislaufwirtschaft liegt der Schwerpunkt darauf, möglichst großen Wert mit möglichst wenig Rohstoffen zu generieren. Produkte und Rohstoffe werden soweit wie möglich wiederverwendet, z. B. durch das Recycling von Kunststoff zu Granulat, aus dem wieder neue Kunststoffprodukte gefertigt werden.

In einer Kreislaufwirtschaft „gibt es keinen Abfall“. Da Kreisläufe möglichst weitgehend geschlossen werden, müssen den Produktionsketten nur in begrenztem Maße neue Rohstoffe hinzugefügt werden.

Da es in Rotterdam eines der weltweit größten Raffinations- und Chemiezentren in Kombination mit umfangreichen Netzwerkverbindungen mit dem Hinterland gibt, ist die Stadt ein idealer Hub für die Kreislaufwirtschaft zur Umwandlung von Rohstoffen.

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat eine starke internationale Position als Waste-to-Value-Port mit zahlreichen Unternehmen der Kreislaufwirtschaft und neuen Projekten.

Nach Ansicht des Hafenbetriebs Rotterdam wird diese Position in Zukunft noch wichtiger und sollten die lokalen Industrie- und Logistiktätigkeiten bis 2050 kreislaufwirtschaftlich gestaltet werden.

Dies trägt nicht nur zum Erreichen der Klimaziele bei, sondern schützt die Region auch besser vor geopolitischen und wirtschaftlichen Fluktuationen, während sie Innovationen und neue unternehmerische Tätigkeit begünstigt. Ein solches Hafengebiet schafft wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert.

Um diese Bestrebung umzusetzen, geht der Hafenbetrieb hinsichtlich der Kreislaufwirtschaft in Kooperation mit zahlreichen Partnern nach vier Konzepten vor, und zwar: Innovation & Erweiterung, Sortierung & Recycling, industrielle Symbiose sowie Abscheidung und Wiederverwertung von CO2. Lesen Sie hier die ausführliche Strategie des Hafenbetriebs Rotterdam zum Thema Kreislaufwirtschaft.

Dieses Vorgehen kommt in Projekten zum Ausdruck, beispielsweise im Bau der Brücke Prinses Amalia-Viaduct auf der 2. Maasvlakte, bei der Boskalis Beaumix verwendete, ein Material aus den Abfallverbrennungsöfen Amsterdam und Alkmaar, das nach der Reinigung als nachhaltiges Baumaterial diente.

Ein weiteres Beispiel ist Blue City, eine Brutstätte für innovative Unternehmen, die ihre Restströme miteinander verbinden. Was beim einen als Reststoff anfällt, wird beim anderen Unternehmen als Ausgangsstoff verwendet. Des Weiteren werden im Waste-to-Chemicals-Projekt Restströme in sauberes Methanol umgesetzt. Ein weiteres Beispiel ist das Unternehmen REKO, das mit dem Bau einer neuen thermischen Reinigungsanlage begonnen hat, die jährlich 1,2 Mio. t Reststoffe vollständig in primäre Rohstoffe, Strom und Wärme umsetzt. .

Zudem wird Restwärme aus dem Hafen zunehmend häufiger zur Beheizung von Haushalten, Gewächshäusern und Büros eingesetzt. Die Wärmeallianz „Warmtealliantie Zuid-Holland“, zu der die Provinz, der Hafenbetrieb Rotterdam, die Gasunie, Eneco, der Warmtebedrijf Rotterdam und die Gemeinde gehören, arbeitet im Hinblick darauf an der Einführung eines Haupttransportnetzes für Wärme in der Region.

Die Kreislaufwirtschaft ist ein notwendiger Schritt zur Realisierung der Energiewende und trägt zur Stärkung der Wettbewerbsposition des Rotterdamer Hafengebiets bei.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Ocean Alliance Day 3 Product

Die CMA CGM Group, eine weltweit führende Reedereigruppe, freut sich bekannt zu geben, dass Rodolphe Saadé, Chairman und Chief Executive Officer der CMA CGM Group, mit den Verantwortlichen von COSCO SHIPPING, Evergreen und OOCL die Einführung des„Ocean Alliance Day 3 Product“ unterzeichnet hat. Die Markteinführung wird im April 2019 erfolgen.

Aufbauend auf dem bisherigen Erfolg der Ocean Alliance, wird das „Day 3 Product“ den Kunden der CMA CGM Group ein optimiertes Angebot bieten:

  • Rund 330 Containerschiffe, von denen 111 von der CMA CGM Gruppe betrieben werden
  • Eine Gesamtkapazität von rund 3,8 Millionen TEUs
  • Insgesamt 38 Dienste, davon 19 Transpazifik-Dienste, was die Ocean Alliance zum größten Anbieter im transpazifischen Markt macht

Die Kunden profitieren außerdem von:

  • Optimierten Diensten zwischen Asien und Europa, inklusive eines zusätzlichen siebten Dienstes
  • Vier verlässlichen Diensten zwischen Asien und dem Mittelmeerraum
  • Zwei transatlantischen Diensten, die Nordeuropa mit der Ostküste der Vereinigten Staaten und dem Golf von Mexiko verbinden
  • Vier Diensten zwischen Asien und dem Mittleren Osten
  • Zwei Diensten, die Asien mit dem Roten Meer verbinden

Anlässlich dieser Ankündigung erklärte Rodolphe Saadé, Chairman und CEO der CMA CGM Group: „Diese neue Vereinbarung mit unseren asiatischen Partnern wird es uns ermöglichen, unseren Kunden ein einzigartiges und wettbewerbsfähiges Serviceangebot anzubieten. Es ist ein Meilenstein in unserer Entwicklungsstrategie und stärkt die Schlüsselposition von CMACGM innerhalb der Branche.“

Quelle und Foto: CMA CGM




Mit Elan und Optimismus ins neue Jahr

Die bremischen Häfen starten mit einer Fülle von spannenden Themen in das Jahr 2019. Davon konnten sich rund 150 Besucherinnen und Besucher überzeugen, die zum Neujahrsempfang der Hafengesellschaft bremenports in die Landesvertretung der Hansestadt in Berlin gekommen waren.

In seiner Ansprache erinnerte bremenports Geschäftsführer Robert Howe daran, dass das Jahr 2018 ein gutes Jahr für die bremischen Häfen gewesen sei. „Mit einem stabilen Umschlagsvolumen haben die Häfen ihre Position im Wettbewerb gehalten“, so Howe. Dabei sei der Passagierzuwachs am Kreuzfahrtterminal besonders erfreulich gewesen.

Der Senat habe zudem im vergangenen Jahr mit der Freigabe von mehr als 140 Millionen Euro die Weichen für eine Erneuerung mehrerer Hafenanlagen gestellt. „Das schafft Voraussetzungen, die bremischen Häfen weiter zu stärken.“ In seiner Vorausschau auf das Jahr 2019 erinnerte Howe daran, dass es drei Jahre nach Planfeststellung des Offshore Terminals in der kommenden Woche zur Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht in Bremen komme. Gemeinsam mit dem Senat sei bremenports fest davon überzeugt, dass der Schwerlastterminal für Windenergieanlagen notwendig, sinnvoll und gut begründet sei.

Robert Howe: „Die Zukunft der Offshore-Energie kommt erst noch und zwar nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit.“ Bremerhaven habe dabei nach wie vor beste Chancen, mit seinem starken Cluster von dieser Entwicklung zu profitieren. Auf Bundesebene sei festzustellen, dass sich die Ausgangsbedingungen für die Offshore-Industrie nach Jahren der Unsicherheit derzeit wieder deutlich verbessern.

Howe: „Auf der Kostenseite ist Offshore inzwischen mehr als konkurrenzfähig. Und die Netzsituation hat sich durch neue technische Möglichkeiten deutlich entspannt. Wir sind deshalb nach wie vor der Überzeugung, dass der lange Atem, den wir bei diesem Projekt haben, sich am Ende lohnen wird.“

Auch bei den Planungen für die Entwicklung eines Hafens am isländischen Finnafjord sieht Howe ermutigende Signale. Der Gesellschaftsvertrag zur Gründung einer Hafenentwicklungsgesellschaft sei mit den isländischen Partnern ausverhandelt. Nach Zustimmung der Aufsichtsgremien könne die Suche nach einem Investor vorangetrieben werden und die konkrete Hafenplanung beginnen. Ziel sei es, in den kommenden fünf Jahren Baurecht für den Hafen zu schaffen. Howe: „Wir sind ein wenig stolz darauf, dass die isländischen Partner bremenports das Vertrauen geben, sich an diesem Projekt zur nachhaltigen Entwicklung der Arktis beteiligen zu können. Dies wird auch einen Beitrag leisten, den Standort Bremen mit seiner Hafenkompetenz auf der internationalen Bühne zu präsentieren.“

Vor den anwesenden Vertretern aus Wirtschaft, Verbänden und Politik zeigte sich Howe optimistisch, dass auch nach der Bürgerschaftswahl im Mai dieses Jahres der Hafen auf politische Unterstützung rechnen kann: „Die bremischen Häfen als Herzkammer der Wirtschaft im Land Bremen haben eine breite politische Lobby. Ich bin sicher, dass im Land Bremen in den kommenden Jahren keine Hafenbecken aus der Nutzung genommen werden, sondern vielmehr weiter zielgerichtet für Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Häfen gearbeitet wird.“

Quelle und Foto: bremnports. Geschäftsführer Robert Howe spricht vor den Gästen des Neujahrsempfangs